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Quelle: STERN.DE RSS-Feed - Der Tag im Überblick

Beschreibung: Tagesaktuelle Nachrichten und News sowie faszinierende Bilder und Reportagen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Reise, Kultur, Wissenschaft, Technik.

Sun, 02 Jun 2024 07:00:00 GMT

Crime Story: Als das Dorf erwachte, war das Mädchen da. Niemand wusste, woher es kam. Und warum es so seltsam friedlich aussah

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Sun, 02 Jun 2024 04:01:53 GMT

Unwetter: Katastrophenfall ausgerufen in vielen Kommunen Bayerns

In Süddeutschland sind Nothelfer im Einsatz gegen das Hochwasser. Und es geht weiter: Der Sonntag bringt erneut die Gefahr von Überflutungen. In vielen Kommunen Bayerns gilt der Katastrophenfall.

Nach tagelangem Dauerregen sind angesichts übergelaufener Flüsse und Bäche in Süddeutschland Nothelfer im Einsatz. Zehn Kommunen in Bayern hatten den Katastrophenfall ausgerufen, da die Donau und mehrere ihrer Zuflüsse bedrohlich anschwollen.

Vom Deutschen Wetterdienst (DWD) hieß es, von Norden her zögen neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Nachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam. "Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen", sagte der Meteorologe.

Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. Im Landkreis Augsburg wurden in der Nacht die Evakuierungsaufrufe mehrmals ausgeweitet. Betroffen waren vor allem Kommunen am Fluss Schmutter. In der Augsburger Messe wurde eine Notunterkunft eingerichtet.

Für die Nacht hatte sich mit Blick auf den Niederschlag erst einmal eine leichte Entspannung abgezeichnet. Der Dauerregen lasse nach, sagte ein DWD-Meteorologe. "Das werden heute Nacht nicht mehr die ganz großen Regenmengen sein, die wir noch in der letzten Nacht hatten", sagte er. 

ICE-Waggons entgleist

Nach dem Dauerregen der vergangenen Tage entgleisten im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd zwei Waggons eines ICE. Die 185 Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher bei dem Unglück unverletzt und wurden aus dem Zug evakuiert. Der Zug war wegen des Hochwassers in Süddeutschland auf die Strecke umgeleitet worden, auf der sich das Unglück ereignete. 

In Bayern führte der Dauerregen zu Pegelständen, wie sie statistisch gesehen nur einmal in hundert Jahren erreicht werden. So führten in der Nacht zu Sonntag die Flüsse Günz, Memminger Ach, Kammel, Mindel, Paar und Maisach so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser. Im nördlichen Teil des oberbayerischen Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm erwarten die örtlichen Behörden ein extremes Hochwasser.

Wegen steigender Wasserstände des Flusses Paar wurden in der Nacht 140 Menschen aus zwei Altenheimen in dem oberbayerischen Landkreis evakuiert. Mindestens 100 weitere Menschen seien von Evakuierungen in ufernahen Bereichen betroffen gewesen, wie Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) sagte. 

Im oberbayerischen Schrobenhausen bereiteten Feuerwehr und Rettungskräfte die Evakuierung von 670 Menschen vor. Auch diese Kommune hatte zuvor den Katastrophenfall ausgerufen. 

Hilfe von Bundeswehr angefordert

Wegen der ununterbrochenen Regenfälle rief etwa auch das Landratsamt Dillingen im bayerischen Teil Schwabens den Katastrophenfall aus. Die Hochwasserlage an der Zusam spitzte sich zu, einem Zufluss der Donau, wie die Behörde mitteilte. Der örtliche Krisenstab forderte bei der Bundeswehr Hilfe an. 

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Sun, 02 Jun 2024 03:56:00 GMT

Vorschau: TV-Tipps am Sonntag

20:15 Uhr, VOX, Grill den Henssler, Kochshow

"Grill den Henssler" verspricht kulinarische Meisterleistungen und siedend heiße Wettkämpfe. Steffen Henssler trifft auf Influencerin Cathy Hummels, Ex-Profifußballer Kevin Großkreutz und Comedian Chris Tall. Wer kann in der Grillshow, in der alles möglich ist, die Jury bestehend aus Jana Ina Zarrella, Reiner Calmund und Christian Rach überzeugen?

20:15 Uhr, RTL, Jurassic World: Das gefallene Königreich, Action

Vor drei Jahren musste der Dinosaurier-Park "Jurassic World" evakuiert werden. Ein Vulkanausbruch droht nun den Park und die Dinosaurier zu vernichten. Um die Saurier zu retten, überredet Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) Ex-Wildhüter Owen Grady (Chris Pratt) auf die Insel zurückzukehren. Owen begleitet Claire, auch weil er Velociraptor "Blue" wiedersehen will. Schnell stellen die beiden fest, dass die Geldgeber der Rettungsaktion eine ganz andere Agenda haben.

20:15 Uhr, ProSieben, Schlag den Star, Spielshow

Europameister gegen Europameister. Zwölf Tage vor der Fußball-Europameisterschaft und einige viele Wochen nach dem gemeinsamen Gewinn der Fußball-Europameisterschaft (1996) gehen zwei Fußball-Ikonen in den Zweikampf: Der achtmalige deutsche Meister Mehmet Scholl trifft bei " Schlag den Star " auf Liverpool-Ikone Markus Babbel. Live. In bis zu 15 Runden treten die beiden Kicker im direkten Duell gegeneinander an. Der Gewinner erhält 100.000 Euro.

20:15 Uhr, Das Erste, Tatort: Wunder gibt es immer wieder, Krimi-Wiederholung

Die Ermittlungen in einem Mordfall führen die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) nach Dannerberg im Voralpenland. Dort hatte der Tote in einem Nonnenkloster zuletzt als Wirtschaftsprüfer zu tun. Das gottesfürchtige Leben scheint jedoch nur auf den ersten Blick beschaulich. Schnell verdichten sich die Hinweise, dass der Hausmeister des Klosters in die Tat verwickelt ist. Doch was ist das Motiv?

20:15 Uhr, ZDF, Ein Sommer in Andalusien, Romantikkomödie

Pia (Birte Hanusrichter) und John (Heiko Ruprecht) haben sich vor sechs Monaten in Amsterdam zwischen zwei Flügen kennengelernt. Beide waren auf der Rückreise, sie nach Deutschland, er nach Neuseeland. Zwischen den beiden hat es so gefunkt, dass sie sich Hals über Kopf ein halbes Jahr später in Andalusien am Felsen von Gibraltar verabredet haben. Sechs Monate später steht Pia allein in Gibraltar. Wegen eines ausgefallen Fliegers ist sie vier Stunden zu spät. Nur die nette Taxifahrerin Flora (Collien Ulmen-Fernandes) ist bei ihr - und erfährt die ganze romantische Geschichte.

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Sun, 02 Jun 2024 03:44:52 GMT

USA, Katar und Ägypten fordern Hamas und Israel zu Abschluss von Abkommen auf

Die USA, Katar und Ägypten haben an die radikalislamische Hamas sowie an Israel appelliert, sich über einen von US-Präsident Joe Biden vorgestellten israelischen Waffenruhe-Plan im Gazastreifen zu einigen. Als Vermittler in den laufenden Gesprächen forderten sie beide Seiten nachdrücklich auf, das Abkommen abzuschließen, hieß es am Samstag in einer gemeinsamen Erklärung der drei Staaten. Derweil drohten in Israel zwei rechtsextreme Minister Regierungschef Benjamin Netanjahu mit Koalitionsbruch.

Die von Biden dargelegten Grundsätze brächten die Forderungen aller Parteien in einer Vereinbarung zusammen, die mehreren Interessen diene, hieß es in der Erklärung der USA, Katars und Ägyptens. Die Rahmenvereinbarung "zur Sicherstellung einer Waffenruhe im Gazastreifen und der Freilassung von Geiseln und Gefangenen" werde "sowohl der leidgeprüften Bevölkerung des Gazastreifens als auch den leidgeprüften Geiseln und ihren Familien unmittelbare Erleichterung bringen". "Diese Vereinbarung bietet einen Fahrplan für einen dauerhaften Waffenstillstand und die Beendigung der Krise", erklärten die Vermittlerländer. 

Der Sender Al-Kahera News zitierte zudem einen ägyptischen Regierungsvertreter mit den Worten, Ägypten unternehme "intensive Anstrengungen" zur "Wiederaufnahme der Verhandlungen" über eine Waffenruhe "im Lichte des jüngsten amerikanischen Vorschlags".

Zuvor hatte US-Außenminister Antony Blinken separate Gespräche mit Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani und dem ägyptischen Außenminister Sameh Schukri geführt. Zudem hatte er in einem Telefonat mit seinen Kollegen aus Saudi-Arabien, Jordanien und der Türkei um Unterstützung für den israelischen Vorschlag geworben.

Biden hatte am Freitag gesagt, Israel habe in den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln ein neues "umfassendes" Abkommen vorgelegt. "Es ist Zeit, diesen Krieg zu beenden", sagte Biden bei einer Fernsehansprache im Weißen Haus. Die Chance auf Frieden dürfe "nicht vertan" werden. Israels neuer Vorschlag sei ein "Fahrplan für eine dauerhafte Waffenruhe und die Freilassung aller Geiseln", sagte der US-Präsident. "Die Hamas muss diesen Deal annehmen."

Biden zufolge umfasst das von Israel vorgelegte mehrstufige Angebot in den ersten sechs Wochen neben einer vollständigen Waffenruhe "den Abzug der israelischen Streitkräfte aus allen bewohnten Gebieten des Gazastreifens sowie die Freilassung einer Reihe von Geiseln, darunter Frauen, ältere Menschen und Verletzte, im Austausch für die Freilassung hunderter palästinensischer Häftlinge" aus israelischen Gefängnissen.

Während dieser sechs Wochen sollen Israel und die Hamas -Vertreter dem Vorschlag zufolge über eine "dauerhafte Einstellung der Kampfhandlungen" verhandeln, wie Biden hinzufügte. Demnach würde die Feuerpause in Kraft bleiben, solange die Gespräche fortgeführt würden.

Die zweite Phase des Plans sieht vor, dass sich die israelischen Streitkräfte vollständig aus dem Gazastreifen zurückziehen. Die Hamas soll dann "alle noch lebenden Geiseln" freilassen. Wenn sich beide Seiten an die Vereinbarung halten, werde diese zu einem Ende der Kampfhandlungen führen, führte Biden weiter aus. In einer dritten Phase solle dann ein Wiederaufbau- und Stabilisierungsplan für den Gazastreifen umgesetzt werden.

Derweil steht Netanjahu hinsichtlich des Geisel-Deals innenpolitisch zunehmend unter Druck: Israels Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir kündigte im Onlinedienst X an, seine Partei werde "die Regierung auflösen", wenn der von Biden vorgestellte Plan komme. Dieser wäre ein "Sieg für den Terrorismus und ein Sicherheitsrisiko für den Staat Israel". Finanzminister Bezalel Smotrich schrieb bei X, er werde "nicht Teil einer Regierung sein, die dem vorgeschlagenen Entwurf zustimmt". Der Krieg müsse fortgesetzt werden, bis die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas "zerstört ist und alle Geiseln zurückkehren".

In Tel Aviv demonstrierten hingegen am Samstagabend tausende Israelis für eine Annahme des Plans. Sie schwenkten israelische und US-Flaggen und trugen Plakate mit Aufschriften wie "Bringt sie nach Hause", "Biden ist unsere einzige Hoffnung" oder "Biden, wir vertrauen dir". Eine Demonstrantin namens Karen sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Biden sorgt sich mehr um unsere Geiseln als Netanjahu."

Kämpfer der Hamas und anderer militanter Gruppen hatten am 7. Oktober einen beispiellosen Angriff auf Israel verübt und dabei israelischen Angaben zufolge mehr als 1189 Menschen getötet. Zudem wurden 252 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 121 Geiseln sind nach israelischen Angaben weiter in der Gewalt der Hamas. 37 von ihnen sollen bereits tot sein.

Als Reaktion auf den Großangriff geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 36.300 Menschen getötet.

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Sun, 02 Jun 2024 03:29:33 GMT

Krieg in Nahost: Trotz US-Vorstoß hohe Hürden für Gaza-Deal

Die Vermittler drängen auf ein Abkommen. In Israel führt der bisher größte Vorstoß der USA zur Zerreißprobe. Und was macht die Hamas? Die News im Überblick.

Auch nach dem Vorstoß von US-Präsident Joe Biden für eine Beendigung des Gaza -Kriegs sind die Hürden für ein Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas sehr hoch. Zwar äußerte sich ein im Libanon ansässiger Hamas-Sprecher positiv und sagte, man werde das von Biden dargelegte Angebot der Israelis prüfen.

Der in Tunneln unter dem Gazastreifen ausharrende militärische Anführer der Hamas , Jihia al-Sinwar, ist nach Informationen des "Wall Street Journals" jedoch nur zu einem Abkommen bereit, wenn es das Überleben der Hamas als militärische und politische Kraft in Gaza sichert.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu wiederum machte nach Bidens Rede in einer Erklärung deutlich, dass sich Israels Bedingungen für ein Ende des Krieges nicht geändert hätten: die Zerstörung der Hamas und die Freilassung aller Geiseln.

Die in dem Konflikt als Vermittler fungierenden Staaten Ägypten, USA und Katar riefen Israel und die Hamas in einer gemeinsamen Erklärung zur Einigung auf ein Abkommen auf. Das von Biden erläuterte Angebot vereine die Forderungen aller Parteien. "Dieser Deal bietet einen Fahrplan für einen dauerhaften Waffenstillstand und eine Beendigung der Krise", hieß es darin.

Zuvor hatte US-Außenminister Antony Blinken mit seinem katarischen Kollegen Mohammed bin Abdulrahman Al Thani sowie dem ägyptischen Außenminister Sameh Schukri telefoniert, wie die Ministerien der drei Vermittlerländer mitteilten. Blinken habe im Gespräch mit Schukri die Hamas aufgerufen, den vorgeschlagenen Deal unverzüglich anzunehmen. 

Minister drohen Netanjahu mit Ende der Koalition

Biden hatte überraschend Details eines Entwurfs für einen Plan präsentiert, dem Israel nach Angaben der US-Regierung bereits zugestimmt hat. In Israel drohten jedoch prompt danach mehrere rechtsreligiöse Koalitionspartner von Ministerpräsident Netanjahu mit dem Platzen seiner Regierungskoalition, sollte sich Israel auf den Deal einlassen.

Dieser bedeute einen "Sieg für den Terrorismus" und eine "totale Niederlage" Israels, wetterte der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir. Der Plan würde den Krieg beenden, ohne dass die Kriegsziele erreicht seien, schrieb der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich auf X. Auch andere Minister sprachen sich gegen den Vorschlag aus.

X-Beitrag

Dagegen gingen in mehreren Städten des Landes Zehntausende Menschen für das Abkommen auf die Straße und forderten lautstark Neuwahlen. Sie warfen der Regierung vor, nicht genug für die Freilassung der Geiseln zu tun. Allein in Tel Aviv nahmen nach Angaben der Organisatoren 120.000 Menschen an einer Massenkundgebung teil, wie die "Times of Israel" berichtete. Laut Augenzeugen und Medienberichten kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei und zu mehreren Festnahmen. Es sei der größte Protest seit dem 7. Oktober. 

Netanjahus Berater: Viele Details noch ungeklärt

Israel habe zwar dem von Biden dargelegten Vorschlag für ein Abkommen zugestimmt, viele Einzelheiten seien aber noch ungeklärt, betonte Ophir Falk, außenpolitischer Berater von Regierungschef Netanjahu gegenüber der britischen Zeitung "The Sunday Times". "Es ist kein guter Deal, aber wir wollen unbedingt, dass die Geiseln freigelassen werden, und zwar alle", sagte er.

"Es sind noch viele Details zu klären", bekräftigte Falk und verwies in Übereinstimmung mit Netanjahus Erklärung darauf, dass sich Israels Bedingungen nicht geändert hätten: die Freilassung aller Geiseln und die Zerstörung der Hamas. "Die Vorstellung, dass Israel einem dauerhaften Waffenstillstand zustimmen wird, bevor diese Bedingungen erfüllt sind, ist ein Rohrkrepierer", hatte Netanjahu erklärt.

Spielt die Hamas auf Zeit?

Der Anführer der Hamas im Gazastreifen, Sinwar, dessen Zustimmung für eine Vereinbarung erforderlich ist, glaube wiederum, dass die Zeit auf seiner Seite sei und dass der Krieg Israel immer tiefer in einen Sumpf hineinziehe, berichtete das "Wall Street Journal". Die zivilen Opfer in Gaza trügen dazu bei, Israel zu einem internationalen Paria zu machen, habe Sinwar seinen Verbindungsleuten in Notizen aus dem Untergrund übermittelt, berichtete die Zeitung. Während viele der im Exil lebenden Vertreter des politischen Flügels der Hamas zeigen wollten, dass die Hamas sich für die Beendigung des Leidens der Zivilbevölkerung einsetzt, wolle Sinwar sicherstellen, dass die Hamas eine maßgebliche politische Kraft in Gaza bleibt.

In dem von Biden dargelegten Vorschlag für ein Abkommen sei nicht erwähnt, wer nach dem Krieg die Herrschaft über den Gazastreifen übernehmen würde, berichtete die "New York Times". Sollten keine anderen Vereinbarungen getroffen werden, könne dies dazu führen, dass die Hamas de facto wieder die Herrschaft über das Gebiet übernehme.

Dies wäre aus Sicht der Islamisten nach fast acht Monaten Krieg ein strategischer Sieg, schrieb die Zeitung. Sinwar strebe "nach größeren Gewinnen" als viele andere im politischen Flügel, zitierte das "Wall Street Journal" eine an den Vermittlungsgesprächen beteiligte arabische Quelle.

Der von Biden präsentierte Plan für einen Deal hat drei Phasen: Die erste sieht eine vollständige und uneingeschränkte Waffenruhe von sechs Wochen und einen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dicht besiedelten Gebieten in Gaza vor. Es würde zunächst eine bestimmte Gruppe von Geiseln freigelassen - darunter Frauen, Ältere und Verletzte. Im Gegenzug würden Hunderte Palästinenser freikommen, die in Israel inhaftiert sind. In einer zweiten Phase würden die Kämpfe dann dauerhaft eingestellt und die verbliebenden Geiseln freigelassen. In einer letzten Phase würde ein Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen.

Israel behält sich Recht auf Fortsetzung des Krieges vor

Ein israelischer Beamter machte unterdessen gegenüber der "Times of Israel" deutlich, dass sich Israel in dem von Biden dargelegten Angebot das Recht vorbehalte, die Kämpfe jederzeit wieder aufzunehmen, sollte die Hamas gegen Bedingungen des vorgeschlagenen Abkommens verstoßen. Zum Beispiel, wenn die vereinbarte Anzahl freizulassender Geiseln nicht freikomme. "Und wenn Israel feststellt, dass die Gespräche aussichtslos sind und nur dazu dienen, Zeit zu gewinnen", bekräftigte der Beamte gegenüber der Zeitung. 

Ein Durchbruch bei den festgefahrenen Gesprächen sei zwar möglich. Doch die Meinungsverschiedenheiten in Detailfragen würden angesichts der großen Unterschiede zwischen den Kriegszielen und politischen Interessen Israels und der Hamas wahrscheinlich schwer zu überwinden sein, zitierte das "Wall Street Journal" beteiligte Unterhändler.

Auslöser des Kriegs war ein Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Sie ermordeten mehr als 1200 Menschen und verschleppten mehr als 250 Geiseln nach Gaza. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mehr als 36.300 Menschen getötet. Die Zahl, die nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterscheidet, lässt sich unabhängig kaum prüfen.

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Sun, 02 Jun 2024 03:15:12 GMT

Russische Invasion: Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew erhöht die diplomatischen Anstrengungen für den Friedensgipfel in der Schweiz. Selenskyj pendelt zwischen Asien und Europa, um mehr Unterstützung zu gewinnen. Die News im Überblick.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim Sicherheitsforum in Singapur für eine Beteiligung der Staaten Südostasiens am Friedensgipfel in der Schweiz geworben. Er habe sich sowohl mit dem kommenden Präsidenten Indonesiens, Prabowo Subianto, als auch mit dem Staatschef von Osttimor, José Ramos-Horta, zu Gesprächen über eine Teilnahme an der Friedenskonferenz getroffen, teilte Selenskyj auf seinem Telegramkanal mit. 

Selenskyj dankte Ramos-Horta für seine Zusage, persönlich an dem Gipfel am 15./16. Juni teilzunehmen. Er hoffe auch auf die Teilnahme Indonesiens auf höchster Ebene, schrieb er. Geplant ist zudem noch ein Treffen mit Singapurs Präsidenten Tharman Shanmugaratnam. 

Die Reise Selenskyjs dient vor allem der Mobilisierung von Unterstützung im südostasiatischen Raum für die Ukraine . Das seit mehr als zwei Jahren von einem russischen Angriffskrieg getroffene Land setzt darauf, dass an der Friedenskonferenz in der Schweiz möglichst viele Staaten weltweit teilnehmen. So hofft Kiew, den Druck auf Russland zu erhöhen, um Moskau zu Zugeständnissen zu zwingen. 

Italien : Selenskyj nimmt auch an G7-Gipfel teil

Selenskyj nimmt daher nach Angaben der italienischen Regierung auch am G7-Gipfel in knapp zwei Wochen teil. Ein Sprecher von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bestätigte der dpa entsprechende Medienberichte. Unklar blieb, ob Selenskyj persönlich in Apulien erwartet oder per Video zugeschaltet wird. 

In den vergangenen Monaten war Selenskyj immer wieder persönlich zu Spitzentreffen gereist, um für mehr Unterstützung seines Landes im Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer zu werben oder um mit anderen Staaten Sicherheitsabkommen zu schließen. Im vergangenen Jahr war er zum Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben großen westlichen Industrienationen ins japanische Hiroshima gereist. Seine persönliche Teilnahme wurde jedoch erst kurz vor Beginn des Gipfeltreffens bekannt. Auch andere Reisen bestätigten sich erst nach seiner Ankunft. 

Die Siebenergruppe besteht aus den USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland. Meloni führt in diesem Jahr den Vorsitz. Der Gipfel findet vom 13. bis 15. Juni in einem Luxushotel in der süditalienischen Region Apulien statt.

Orban preist rechte Parteien in Europa als Friedensstifter

Im Europawahlkampf pries Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban derweil rechte Parteien als diejenigen an, die ein baldiges Ende des russischen Krieges gegen die Ukraine herbeiführen könnten. Mit dem Erstarken rechter und rechtspopulistischer Parteien in Europa und dem möglichen Wahlsieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen in den USA würden diese Kräfte eine "transatlantische Friedenskoalition" schaffen, sagte der Rechtspopulist auf einer Wahlveranstaltung vor mehr als 10.000 Anhängern in Budapest. 

Der seit 2010 amtierende Regierungschef hat Ungarn zum Moskau-freundlichsten Land der EU gemacht. Immer wieder verhindert oder verwässert er mit Vetodrohungen Sanktionsbeschlüsse der Union gegen das kriegführende Russland. Ungarn ist deswegen in der EU weitgehend isoliert. 

Ukraine: Wasserkraftwerk am Dnipro in "kritischem Zustand"

Zugleich richtet Russland jeden Tag weitere Verwüstungen in der Ukraine an. Das bei einem russischen Raketenangriff beschädigte Wasserkraftwerk an einem Stausee des Dnipro bei Saporischschja ist nach Behördenangaben nun in "kritischem Zustand". Spezialisten müssten die Sicherheit des dazugehörigen Damms untersuchen, sagte der Militärgouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, im ukrainischen Fernsehen. "Derzeit ist der Verkehr vom linken Ufer zum rechten Ufer vollständig gesperrt, sodass der Verkehr für die Anwohner eingeschränkt ist."

Das Kraftwerk wurde in den vergangenen Monaten mehrfach zum Ziel russischen Beschusses. Bei einem massiven Raketenangriff Ende März brach ein Brand aus. Das Kraftwerk wurde stark beschädigt und musste eine Zeit lang abgeschaltet werden. In der Nacht schlugen erneut Raketen in der Anlage ein. Anschließend wurde der Damm für den Verkehr vorübergehend gesperrt.

Das wird heute wichtig

Selenskyj tritt beim Sicherheitsforum in Singapur auf. Es wird erwartet, dass er dort einmal mehr für seine "Friedensformel" wirbt, die einen Rückzug Russlands aus allen besetzten Gebieten der Ukraine vorsieht.

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Sun, 02 Jun 2024 02:54:10 GMT

Chinas Verteidigungsminister wirbt für Dialog mit USA und warnt vor Unabhängigkeit Taiwans

Chinas Verteidigungsminister Dong Jun hat nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin für mehr militärischen Dialog zwischen den beiden Großmächten geworben. "Wir glauben, dass wir mehr Austausch brauchen, gerade weil es Unterschiede zwischen unseren beiden Streitkräften gibt", sagte Dong am Sonntag in einer Rede bei der Shangri-La-Sicherheitskonferenz in Singapur. Zugleich warnte er vor einer Unabhängigkeit Taiwans und vor "Grenzen" für Pekings Zurückhaltung im umstrittenen südchinesischen Meer.

China sei "schon immer offen für Austausch und Zusammenarbeit" gewesen, führte Dong aus. "Aber dazu müssen beide Seiten einander auf halbem Wege entgegenkommen", betonte der Minister in seiner Rede beim sogenannten Shangri-La-Dialog.

Hinsichtlich des Konflikts mit Taiwan und der zunehmenden Spannungen im südchinesischen Meer kündigte Dong ein "entschlossenes und energisches" Vorgehen seines Landes an, um die Unabhängigkeit Taiwans zu verhindern. Chinas Militär werde dafür sorgen, dass diese "niemals Erfolg" habe. "Wer auch immer es wagt, Taiwan von China abzuspalten, wird zerschmettert werden und seinen eigenen Untergang erleiden." 

China betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll, notfalls mit militärischer Gewalt. Vergangene Woche hatte China ein groß angelegtes Militärmanöver rund um Taiwan abgehalten - kurz nach der Amtseinführung von Taiwans Präsident Lai Ching-te, den Peking als "Separatisten" kritisiert.

Die USA erkennen Taiwan diplomatisch nicht offiziell an, sind aber einer der wichtigsten Verbündeten der Insel und mit Schiffen und Kampfflugzeugen in der Region präsent. China sieht zudem die US-Verbindungen zu Pazifikstaaten wie den Philippinen kritisch. In den vergangenen Monaten kam es wiederholt zu Zusammenstößen zwischen philippinischen und chinesischen Schiffen in der umstrittenen Region.

Dong und Austin hatten sich am Freitag zu einem mehr als einstündigen Gespräch am Rande der Konferenz getroffen. Austin kündigte anschließend an, dass die Befehlshaber beider Seiten "in den kommenden Monaten" wieder dazu übergehen würden, telefonisch miteinander zu sprechen. Peking begrüßte seinerseits nach dem Gespräch die "sich stabilisierenden" Sicherheitsbeziehungen zwischen beiden Ländern.

Die USA und China haben sich in den vergangenen Monaten bemüht gezeigt, ihre Spannungen zu verringern. Nach einem Treffen im November in den USA der Präsidenten Joe Biden und Xi Jinping hatten beide Seiten eine Wiederaufnahme des Dialogs zwischen den Streitkräften vereinbart. Das Treffen zwischen Austin und Dong war erwartet worden, nachdem beide im April telefoniert hatten. Zuvor hatte es 18 Monate keine substanziellen Gespräche auf Verteidigungsminister-Ebene gegeben. 

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Sun, 02 Jun 2024 02:34:34 GMT

Notfälle: ICE-Waggons entgleisen nach Erdrutsch - "Bisschen gerumpelt"

Ein Erdrutsch lässt zwei Waggons eines umgeleiteten ICE entgleisen. Die 185 Passagiere des Zuges und ein Autofahrer bleiben unverletzt. Die wichtigste Bahnverbindung im Süden ist nun blockiert.

Zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord sind im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und wurden in der Nacht aus dem Zug evakuiert. "Es hat ein bisschen gerumpelt. Dann war eigentlich alles gut geregelt, keine Panik, alle waren ruhig. Die Einsatzkräfte waren schnell da und haben sich gut um uns gekümmert", sagte Passagierin Elena Fabian der dpa.

Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart. Dort hatte es wie in weiten Teilen Baden-Württembergs erhebliche Niederschläge gegeben. Dem Bahnsprecher zufolge sprangen die ersten beiden Waggons des ICE 510 auf der Fahrt von München nach Köln gegen 23.20 Uhr aus den Gleisen, kippten aber nicht um. Der Erdrutsch hatte demnach eine Breite von etwa 30 Metern. 

Zugpassagiere kamen in Kindergarten unter

Die Zugpassagiere kamen zunächst in einem nahe gelegenem Kindergarten unter. Dann wurden sie mit Bussen nach Plüderhausen (Rems-Murr-Kreis) und Stuttgart gebracht. Wie lange die Strecke zwischen Aalen und Stuttgart gesperrt bleibt, war zunächst unklar - ebenso, wann wieder Fernzüge zwischen Stuttgart und München fahren können. 

Zunächst hatte es geheißen, ein Regionalzug mit etwa 60 Fahrgästen und ein Wagen seien vom Erdrutsch erfasst worden. Es handelte sich aber um den ICE 510. Dieser war auf seiner Fahrt wegen des Hochwassers in Süddeutschland zwischen Ulm und Stuttgart umgeleitet worden. 

An der Stelle des Erdrutsches verlaufen die betroffene Kreisstraße und die Bahnstrecke parallel. Daher war auch ein Auto vom Erdrutsch betroffen. Dessen Fahrer blieb ebenfalls unverletzt.

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Sun, 02 Jun 2024 02:20:06 GMT

Wirtschaftspolitik: Spitzenverbände der Wirtschaft warnen vor Schwächung Europas

Die EU sei für sie von zentraler Bedeutung, sagen Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft. Mit einem Appell richten sie sich deshalb an die Wahlberechtigten bei der Europawahl.

Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft haben kurz vor den Europawahlen die Bedeutung der Europäischen Union für den Wohlstand in Deutschland hervorgehoben. "Die Europäische Union ist von zentraler Bedeutung für deutsche Unternehmen und ihre Beschäftigten", heißt es in einem gemeinsamen Appell. "Wir ermutigen alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger – hierzulande und in der gesamten EU –, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und ein Zeichen für Europa zu setzen. Nur mit einer starken EU werden wir Wohlstand und Sicherheit für alle fördern."

Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft stünden für die europäische Integration und setzten sich für eine kluge und generationengerechte Weiterentwicklung der EU ein. "Wir erteilen allen Bestrebungen, Europa zu spalten und zu schwächen eine klare Absage."

Bei den Europawahlen , die in Deutschland am 9. Juni stattfinden, wird ein Erstarken rechtspopulistischer Parteien befürchtet. Der Appell kommt von den Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, dem Bundesverband der Deutschen Industrie, der Deutsche Industrie- und Handelskammer und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks. 

Die Verbände fordern außerdem eine EU-Politik, die es den Unternehmen und Beschäftigten europaweit ermögliche, ihre Potenziale voll auszuschöpfen. "Dazu gehört eine Schubumkehr bei bürokratischen Belastungen. Nur so können wir unseren Beitrag zu den europäischen Transformationsprozessen und für eine gute und generationengerechte Zukunft Europas leisten." Die Wahlentscheidung am 9. Juni sei daher eine Entscheidung über die Weichenstellungen der künftigen europäischen Politik bei den wirtschaftlichen Kernthemen. 

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Sun, 02 Jun 2024 02:08:03 GMT

Zwei Frauen konkurrieren bei Wahl in Mexiko um das Präsidentenamt

In Mexiko finden am Sonntag Präsidentschafts - und Parlamentswahlen statt. Erstmals in der Geschichte des Landes wird aller Voraussicht nach eine Frau zum Staatsoberhaupt gewählt. Als Favoritin gilt die frühere Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum. Die 61-Jährige kandidiert für die linksgerichtete Morena-Partei des scheidenden Amtsinhabers Andrés Manuel López Obrador. Auf dem zweiten Platz in den Umfragen lag die Oppositionskandidatin Xóchitl Gálvez aus dem Mitte-Rechts-Lager. Der Wahlkampf wurde von Gewalt überschattet, mindestens 25 Lokalpolitiker wurden getötet.

Die Mexikaner entscheiden am Sonntag auch über die Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses und des Senats. Zudem finden Gouverneurs- und Kommunalwahlen statt. Insgesamt wird über rund 20.000 Posten abgestimmt – so viele wie bei keiner Wahl zuvor. Die Wahllokale öffnen um 14.00 Uhr (MESZ) und schließen um Mitternacht. Im Lauf der Nacht sollen dann Nachwahlbefragungen veröffentlicht werden. 

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Sun, 02 Jun 2024 02:07:44 GMT

Steinmeier bei Gedenkfeier für ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) nehmen am Sonntag (10.30 Uhr) in Kassel an der Gedenkfeier zum fünften Jahrestag der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) durch einen Rechtsextremisten teil. Nach Angaben des Bundespräsidialamts in Berlin wird Steinmeier eine Rede bei der Veranstaltung in der Martinskirche halten und ein davor veranstaltetes Demokratiefest besuchen.

Neben Ministerpräsident Rhein nehmen laut Auskunft der Staatskanzlei in Wiesbaden weite Teile des hessischen Landeskabinetts an der Gedenkfeier teil. Zu der Veranstaltung werden nach Angaben der Stadt Kassel rund tausend Gäste erwartet. Lübcke wurde in der Nacht auf den 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses von einem Rechtsextremisten erschossen. Der Täter wurde rechtskräftig zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt.

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Sun, 02 Jun 2024 02:00:34 GMT

Raumfahrt: China: Sonde erfolgreich auf Mondrückseite gelandet

Die Mondmission "Chang'e 6" soll erstmals Gesteinsproben von der erdabgewandten Seite des Mondes zur Erde bringen. Bis 2030 möchte China zudem eine bemannte Mission auf den Erdtrabanten schicken.

China hat staatlichen Angaben zufolge erstmals eine Sonde zum Sammeln von Gesteinsproben auf der erdabgewandten Seite des Mondes landen lassen. Wie die chinesische Raumfahrtbehörde berichtete, setzte ein Landemodul der nach der chinesischen Mondgöttin "Chang'e 6" benannten Raumsonde "erfolgreich" auf der Oberfläche auf. Die Mission gilt als Meilenstein für Chinas ambitioniertes Raumfahrtprogramm. Es wäre das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass von der abgelegenen Rückseite des Mondes Boden- und Gesteinsproben zur Erde gebracht werden.

Bereits Anfang Mai hatte die Mission vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan begonnen. Nach etwas mehr als vier Tagen Flugzeit trat die "Chang'e 6" in die Mondumlaufbahn ein und umkreiste den Erdtrabanten, um einen geeigneten Zeitpunkt und Ort für die Landung zu finden. Nun wird das Landefahrzeug der Sonde im sogenannten Südpol-Aitken-Becken des Mondes mithilfe eines Roboterarms zwei Kilogramm Gesteins- und Bodenproben einsammeln, ehe die "Chang'e 6" Ende Juni wieder auf der Erde erwartet wird. Die Mondmission soll 53 Tage dauern. 

"Direkte Proben aus erster Hand von der Rückseite des Mondes sind unerlässlich, um die Eigenschaften und Unterschiede der beiden Seiten des Mondes besser zu verstehen und die Geheimnisse des Mondes zu lüften", sagte Zeng Xingguo, Wissenschaftler am Nationalen Astronomischen Observatorium der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, laut Nachrichtenagentur Xinhua.

Ältester Einschlagkrater des Mondes

Bei der Landestelle der "Chang'e 6" handelt es sich um den größten und ältesten Einschlagkrater des Mondes. Dieser hat laut Angaben des Wissenschaftsmagazins "Science" einen Durchmesser von 2500 Kilometern und ist bis zu acht Kilometer tief. Wissenschaftler wollen schon lange Gesteinsproben aus dieser Region gewinnen, da diese möglicherweise Aufschluss über die Entstehung des Mondes, der Erde und auch über die frühe Geschichte des Sonnensystems geben können. 

Man vermutet, dass das Becken bei einem Asteroideneinschlag entstanden ist. Über den genauen Zeitpunkt herrscht jedoch Uneinigkeit: Einige Forscher gehen davon aus, dass das Becken vor 4,3 Milliarden Jahren entstand, andere glauben, dass der Einschlag hunderte Millionen Jahre später erfolgte, wie es in "Science" heißt.

Wie bei früheren Missionen lässt China auch bei "Chang’e-6" Instrumente aus anderen Ländern mitfliegen. So führt die Sonde Ausrüstung und Geräte aus Frankreich, Italien, Schweden und Pakistan mit.

Es handelt sich um die bereits sechste Mondmission der Chinesen seit 2007. Zuletzt hatte "Chang'e 5" 2020 Proben von der Vorderseite des Mondes zur Untersuchung zur Erde gebracht. Dies gelang zuvor nur den USA und der Sowjetunion. Zudem hatte China zuvor 2019 mit "Chang'e 4" erstmals einen Rover auf der Rückseite des Mondes gelandet und dort das Terrain erkundet.

Wertvolle Rohstoffe auf Mond vermutet

Mondlandeversuche gelten als äußerst diffizil. In jüngster Vergangenheit hatten mehrere Mondsonden aus Indien, Israel, Japan und Russland nicht wie geplant ihr Ziel erreicht. Der Erdtrabant ist für viele Nationen auch deshalb wieder interessant geworden, weil dort wertvolle Rohstoffe vermutet werden. Zudem dürfte die jetzige Mondmission "Chang'e 6" auch ein nützlicher Schritt für das chinesische Raumfahrtprogramm sein, Erfahrungen zu sammeln, um künftig auch Bodenproben vom Mars einzusammeln. 

China investiert seit Jahren Milliardensummen in sein ambitioniertes Raumfahrtprogramm und möchte auch auf diesem Gebiet zu den USA aufschließen. Bis 2030 will China eine bemannte Mission zum Mond schicken. Langfristig plant die Volksrepublik zudem den Aufbau einer Forschungsstation nahe dem Südpol des Erdtrabanten, wo wertvolle Rohstoffe und möglicherweise auch Wasser vermutet werden.

Erst vergangene Woche hatte die russische Nachrichtenagentur Tass gemeldet, dass die Duma - das Unterhaus des russischen Parlaments - ein Abkommen mit Peking über die Zusammenarbeit zur Errichtung einer ständigen Mondforschungsstation ratifiziert hatte.

Auch die USA beabsichtigen über 50 Jahre nach ihren Apollo-Missionen zwischen 1969 und 1972 erneut mit Astronauten auf den Mond zurückzukehren. Nach mehreren Verschiebungen ist die geplante bemannte Mondlandung des Artemis-Programms der Nasa nun für Herbst 2026 vorgesehen. Eine weitere Mondlandung soll 2028 erfolgen. 

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Sun, 02 Jun 2024 00:27:03 GMT

Britischer Labour-Chef Starmer will Migration begrenzen

Einen Monat vor der Parlamentswahl in Großbritannien hat der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Keir Starmer, erstmals das wichtige Wahlkampfthema Migration aufgegriffen. "Hört genau zu - ich werde die Einwandererzahlen senken", sagte Starmer, der sich laut aktuellen Umfragen bei der Parlamentswahl Hoffnungen auf das Amt des britischen Premierministers machen kann, am Samstag in einem Interview mit der Boulevardzeitung "The Sun".

Starmer nannte dem Bericht zufolge zwar weder einen Zeitplan noch machte er konkrete Angaben zur Senkung der Migrationszahlen. Das Blatt zitierte ihn jedoch mit den Worten, dass die Verabschiedung von Gesetzen zur Begrenzung der Migration oberste Priorität habe. Demnach sollen etwa Arbeitgeber, die gegen das Arbeitsrecht verstoßen, mit einem Beschäftigungsverbot ausländischer Arbeitskräfte bestraft werden. 

Die Migrationspolitik ist ein wichtiges Wahlkampfthema vor der Parlamentswahl in Großbritannien am 4. Juli. Laut einer am Samstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov halten 18 Prozent der Briten das Thema für das wichtigste Wahlkampfthema. 

Premierminister Rishi Sunak und seine konservative Regierung wollen die Zuwanderung nach Großbritannien begrenzen. Ende April billigte das britische Parlament einen umstrittenen Regierungsplan zur Abschiebung von Migranten nach Ruanda. Er erlaubt die Abschiebung irregulär eingereister Menschen in das ostafrikanische Land, ohne dass deren Herkunft oder ihr Asylantrag vorher geprüft wird. Ruanda wurde dafür als sicheres Drittland eingestuft.

Labour-Chef Starmer schlägt zwar eine härtere Gangart zum Thema Grenzen und Migration ein als seine sozialdemokratischen Vorgänger. Die Labour-Partei erklärte aber, dass sie das von den Tories als Abschreckungsmaßnahme eingeführte Abschiebe-Gesetz wieder abschaffen wolle. In dem Zeitungsinterview erklärter Starmer nun, dass er im Falle eines Wahlsiegs stattdessen die Schlepperbanden, die illegale Migranten in kleinen Booten über den Ärmelkanal bringen, ins Visier nehmen werde.

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Sun, 02 Jun 2024 00:13:06 GMT

Kriminalität: Mahnwache nach Messerangriff - Ermittlungen zu Motiv

War die Attacke auf Mitglieder der islamkritischen Bewegung Pax Europa eine islamistische Tat? Die Polizei ermittelt dazu weiter. Bei dem Angriff in Mannheim wurden insgesamt sieben Menschen verletzt.

Die Menschen in Mannheim wollen nach der Messerattacke mit sieben Verletzten auf dem Marktplatz ein Zeichen setzen: Ein überparteiliches Bündnis ruft heute zu einer Mahnwache auf. Die Initiatoren wollen unter dem Motto "Zusammenhalt gegen Gewalt, Hass und Hetze" eine Menschenkette in der Innenstadt bilden.

"Wir wollen eine ruhige Versammlung ohne Parolen und Fahnen abhalten", sagte Grünen-Stadtrat Gerhard Fontagnier dem "Mannheimer Morgen". Die Mahnwache werde von einem breiten politischen Spektrum aus nahezu allen im Gemeinderat vertretenen Parteien getragen, teilten die Initiatoren mit.

Anlass ist eine Versammlung der Jungen Alternative Baden-Württemberg. Die Jugendorganisation der AfD ruft ebenfalls am Nachmittag unter dem Motto "Remigration hätte diese Tat verhindert!" zu einer Mahnwache auf dem Marktplatz auf. Ein Sprecher der Stadtverwaltung bestätigte eine vorliegende Anmeldung.

Täter war bislang nicht vernehmungsfähig

Nach dem Haftbefehl gegen den Täter und einer Hausdurchsuchung wollen die Ermittler mehr zum Motiv des 25-Jährigen und zur Planung der Tat herausfinden. Bisher war der Mann, der in Afghanistan geboren wurde, aber seit seinem 15. Lebensjahr in Deutschland lebt, nicht vernehmungsfähig - er war in den Minuten nach der Attacke ebenfalls verletzt worden.

Ihm wird versuchter Mord zur Last gelegt, wie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Samstag mitteilten. Bisher war er polizeilich nicht in Erscheinung getreten, er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt im hessischen Heppenheim.

Bei dem Angriff hatte der Mann am Freitagvormittag auf dem Marktplatz in der Innenstadt bei einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) sechs Männer verletzt, darunter einen Polizisten lebensgefährlich. Der Beamte ist in ein künstliches Koma versetzt worden und schwebte am Samstag weiter in Lebensgefahr. 

Faeser kündigt hartes Vorgehen an - auch Nehammer reagiert

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) kündigten ein hartes Vorgehen gegen Menschen an, die den Angriff des Täters im Netz verherrlichen. "Den mörderischen Messerangriff zu verherrlichen, ist widerwärtig und menschenverachtend. Wer das tut, muss mit aller Härte des Strafrechts verfolgt werden. Unsere Sicherheitsbehörden gehen dem konsequent nach", sagte Faeser der "Bild am Sonntag".

Strobl sagte der Zeitung: "Bei uns werden Verbrechen – ganz besonders Mordstraftaten – mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft und nicht gefeiert."

Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer nannte die Bilder des Messerangriffs ein trauriges Zeugnis dessen, wohin Extremismus führe. "Wir werden Gewalt niemals akzeptieren, egal, ob sie von links, von rechts oder aus dem islamistischen Umfeld kommt", sagte er der "Bild am Sonntag".

Gezielter Angriff auf Islamkritiker?

Einer der Verletzten ist BPE-Vorstandsmitglied Michael Stürzenberger. Nach Darstellung von Schatzmeisterin Stefanie Kizina ist die Attacke gezielt gegen den 59-jährigen Münchner gerichtet gewesen, der schon seit Jahren als Islamkritiker aktiv ist und vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet wird.

Stürzenberger gab inzwischen einem rechtskonservativen Medium ein Video-Interview vom Krankenbett aus - er war unter anderem im Gesicht und am Oberschenkel mit Stichen verletzt worden. Polizisten hätten die Erstversorgung übernommen, sagte er. Auch nach der Messerattacke in Mannheim will die BPE bei weiteren Veranstaltungen öffentlich auftreten. Kizina geht davon aus, dass die Polizei "die Sicherheitsmaßnahmen verschärfen wird".

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Sat, 01 Jun 2024 23:05:25 GMT

ICE-Waggons entgleisen wegen Erdrutsches - Keine Verletzten

Zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord sind im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd am späten Samstagabend nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und werden derzeit aus dem Zug evakuiert. 

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Sat, 01 Jun 2024 21:56:00 GMT

Familiengründung: Diese hundert Dinge sagt einem keiner, wenn man ein Kind bekommt

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Sat, 01 Jun 2024 21:45:26 GMT

Reaktionen zum Champions-League-Finale: "Das tut heute weh"

Borussia Dortmund hat das Champions-League-Finale trotz hervorragender Torchancen in der ersten Halbzeit verloren, entsprechend tief saß die Enttäuschung nach Schlusspfiff. Auch Gegner Real Madrid zollte dem BVB Respekt. Die Reaktionen.

Borussia Dortmund hat das Finale der Champions League im Londoner Wembley-Stadion verloren. Die Niederlage war besonders bitter, weil der BVB 60 Minuten spielbestimmend war und die besseren Torchancen hatte. Gegner Real Madrid spielte nachlässig und verließ sich auf sein Glück und Torwart Thibaut Courtois. Nach Wiederanpfiff übernahm Real nach und nach die Spielkontrolle und erzielte durch Daniel Carvajal und Vinicius Junior die Tore zum 2:0-Sieg. Für den BVB musste es sich wie eine vergebene Chance anfühlen. Die Real-Stars Toni Kroos und Jude Bellingham gaben zu, dass sie das Spiel auch hätten verlieren können. Entsprechend waren die Reaktionen. 

Mats Hummels, Borussia Dortmund , war "richtig stolz" auf seine Mannschaft trotz der Niederlage. "Wir sind mit Herz aufgetreten, mit fußballerischer Klasse, haben Wahnsinnsangriffe gefahren. Dann schlagen sie zu, wie sie es seit gefühlt 100 Jahren immer machen. Das tut heute weh."

Toni Kroos, Real Madrid : "Meinen persönlichen Abschied hatte ich letzte Woche schon. Aber das bedeutet mir unfassbar viel. Das Entscheidende war erstmal, dass wir in der ersten Halbzeit kein Gegentor bekommen haben, das wäre mehr als möglich gewesen. Die Halbzeit war nicht gut. Danach sind wir besser ins Passspiel reingekommen. Aber es hat lange gedauert, bis wir die bessere Mannschaft waren. Wehmut bringt nichts, aber es wird schwierige Momente geben." Fotostrecke BVB-Real_0.10

BVB -Trainer Edin Terzic: "In der ersten Halbzeit hatten wir das Gefühl: Wir hatten sie. Der einzige Unterschied ist: Sie hatten diesen Killer-Instinkt. Und der hat uns gefehlt."

Real-Trainer Carlo Ancelotti: " Dortmund gehörte die erste Hälfte, uns die zweite. Am Ende war es verdient so."

Hans Joachim Watzke: Ich bin total enttäuscht

BVB-Torwart Gregor Kobel: "Wir haben unsere Chancen gehabt, klar müssen wir da mehr draus machen. Am Ende schlagen sie dann zu."

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke: "Ich bin total enttäuscht. Ich war in der Halbzeit schon ein wenig skeptisch, weil wir aus dieser großen Chancenüberlegenheit kein Tor gemacht haben. Aber man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben uns gut verkauft. Aber wenn du das Spiel dominierst und am Ende gewinnt wie fast immer Real Madrid – dann ist das schon enttäuschend." Marco Reus_18.05

Antonio Rüdiger, Real Madrid: " Es war ein hartes Stück Arbeit. Dortmund hat es sehr gut gemacht. Aber am Ende des Tages: So sind wir. Real Madrid. Wir wissen, wie wir leiden müssen. Und wir kriegen immer unsere Chancen."

Real-Torwart Thibaut Courtois: "Die erste Halbzeit war hart, sie haben viele Chancen vergeben. Carlo hat uns in der Halbzeit gefragt, ob es nicht besser wäre, 4-3-3 zu spielen, weil sie uns auf den Seiten sehr wehgetan haben. Wir haben nicht gut gepresst und viele Räume gegeben. Das haben wir geändert."

Jude Bellingham, Real Madrid: " Ich muss ehrlich sein: Sie waren das bessere Team in der ersten Halbzeit. Sie hätten 2:0, 3:0 führen können. Aber wenn man uns nicht umbringt, schlagen wir zurück."

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Sat, 01 Jun 2024 21:29:05 GMT

Wahlen: Debakel für ANC in Südafrika: Endergebnis am Sonntag

Südafrika steht eine Zeitenwende bevor. Genau 30 Jahre regierte die einstige Partei Nelson Mandelas allein. Jetzt verliert sie die absolute Mehrheit - und zwar haushoch.

Die südafrikanische Wahlbehörde will das Endergebnis der Parlamentswahlen am Sonntagabend bekanntgeben. Der Behörde lägen 100 Prozent der ausgezählten Stimmen vor, sagte der Vorsitzende der Wahlbehörde, Mosotho Moepya während einer Pressekonferenz. Es würden aber noch Einwände geprüft, weswegen sich die Ergebnisse noch leicht verschieben könnten. Der erstmalige Verlust der absoluten Mehrheit für die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) nach drei Jahrzehnten an der Macht ist jedoch nicht mehr abzuwenden. Nach Auszählung von 99,87 Prozent der Stimmen lag der ANC bei 40,19 Prozent, wie auf Internetseite der Wahlbehörde zu sehen war. 

Die einstige Partei des Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela wird damit erstmals eine Koalition bilden müssen. In den vergangenen 30 Jahren, seit Beginn der Demokratie 1994, hatte der ANC immer die absolute Mehrheit errungen und die stärkste Volkswirtschaft des Kontinents allein regiert.

Die wirtschaftsliberale Demokratische Allianz (DA) kam den vorläufigen Teilergebnissen zufolge auf 21,8 Prozent, während die erst vor sechs Monaten von Ex-Präsident Jacob Zuma gegründete Partei, uMkhonto we Sizwe (MK), bei 14,58 Prozent liegt. Die marxistisch geprägte Partei Economic Freedom Fighters (EFF) folgt knapp dahinter mit 9,5 Prozent. 

Mitglieder von 52 Parteien konkurrierten bei der Wahl am 29. Mai um die 400 Sitze des Nationalparlaments. Nach Verkündung der Ergebnisse muss das neugewählte Parlament innerhalb von 14 Tagen eine Regierung bilden und einen Präsidenten wählen.

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Sat, 01 Jun 2024 21:28:37 GMT

Niederlage gegen Madrid: Realer Alptraum: Dortmund verliert Champions-League-Finale

Borussia Dortmund startet gut in das große Champions-League-Finale gegen Real Madrid. Aber der BVB trifft das Tor nicht - die Strafe folgt in der zweiten Halbzeit. Bei den Fans fließen Tränen.

Edin Terzic nahm seine bitter enttäuschten Dortmunder nach und nach in den Arm, während die Profis von Real Madrid um den großen Triumphator Toni Kroos ihren nächsten Titel in der Champions League feierten. Trotz starker Leistung und bester Chancen verlor der Fußball-Bundesligist das Finale gegen den großen Favoriten und jetzt 15-maligen Königsklassen-Sieger Real Madrid mit 0:2 (0:0).

Vor 86.212 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion hätte der BVB mehrfach in Führung gehen müssen. Die Tore für ein lange Zeit enttäuschendes Madrid erzielten Daniel Carvajal (74. Minute) und Vinícius Júnior (83.). "Im Moment ist man einfach nur enttäuscht", sagte BVB-Torwart Gregor Kobel im ZDF. "Wir haben unsere Chancen gehabt, klar, müssen wir da mehr draus machen. Am Ende schlagen sie dann zu."

Kroos gewann in seinem letzten Spiel für den spanischen Meister vor dem Karriereende nach der EM zum sechsten Mal die Champions League und gehört nun zu den fünf Rekordsiegern des wichtigsten europäischen Vereinstitels. Kurz vor Schluss wurde der 34-Jährige unter lautstarkem Jubel der Real-Fans ausgewechselt (86.). Lange nach dem Schlusspfiff hallten "Toni, Toni, Toni"-Rufe durch die riesige Arena.

Marco Reus verabschiedete sich dagegen mit leerem Blick und zaghaftem Klatschen von den Dortmunder Anhängern. Lange stand Trainer Terzic nach dem Abpfiff bei der Club-Ikone, die den Verein in jedem Fall verlassen wird.

Starker Dortmunder Beginn

Die weit über 30.000 BVB-Fans im Stadion hatten ihre Spieler mit einer eindrucksvollen Choreographie empfangen. Daheim in Dortmund verfolgten Tausende Menschen den vorläufigen Höhepunkt des deutschen Fußball-Sommers beim Public Viewing. Und in der ersten halben Stunde schien der Außenseiter tatsächlich ganz nah dran, etwas "Großartiges" zu leisten, wie Trainer Edin Terzic vor der Partie erhofft hatte.

Nach einer kurzzeitigen Unterbrechung gleich nach dem Anpfiff wegen mehrerer Flitzer, die erstaunlicherweise sekundenlang von den Ordnern ungestört über den heiligen Londoner Rasen eilen durften, war Dortmund klar besser. Terzic sprang immer wieder von seinem roten Trainerstuhl auf und trieb sein Team in die Offensive.

Julian Brandt war mit seinem Schuss im Strafraum der Erste mit aussichtsreicher Chance (14.). Und Karim Adeyemi, der von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht für die Heim-EM nominiert worden war, hätte in der ersten Halbzeit gleich zweimal für die Führung sorgen können. Doch der 22-Jährige legte sich erst den Ball schon vorbei an Real-Torwart Thibaut Courtois zu weit vor (21.). Dann war Courtois zur Stelle, als Adeyemi nach einem gegen Carvajal gewonnenen Sprint zum Abschluss kam (28.).

Real lange nicht zu sehen

Und Real? Der spanische Meister blieb vor dem Dortmunder Strafraum in dieser Phase unsichtbar - was angesichts der brutal abgeklärten Spielweise des Starensembles von Trainer Carlo Ancelotti nicht unbedingt ungewöhnlich war. Aber ob der Rekordgewinner der Königsklasse die Dortmunder so mutig erwartet hatte? Ein Fehlpass von Maestro Kroos, der eigentlich nie Fehlpässe spielt, leitete die nächste Dortmunder Chance durch Marcel Sabitzer ein, die erneut Courtois entschärfen musste (41.).

Das 0:0 zur Pause war deshalb für Dortmund zu wenig. Zumal Niclas Füllkrug in einer abseitsverdächtigen Szene den Pfosten getroffen hatte (23.). Von Madrid war deutlich weniger zu sehen gewesen als in den Halbfinal-Spielen gegen den FC Bayern (2:2/2:1). Die Nationalspieler aus München verfolgten das Finale mit ihren DFB-Teamkollegen bereits im deutschen EM-Quartier in Herzogenaurach, wo die Dortmunder Füllkrug und Nico Schlotterbeck sowie die Real-Stars Kroos und Antonio Rüdiger in den kommenden Tagen erwartet werden.

Glücksbringer Klopp hilft nicht

In einer Loge des Finalstadions der EM 2021 fieberte BVB-Ikone Jürgen Klopp energisch mit. Der 56-Jährige war vor elf Jahren der Dortmunder Trainer, als der Revierclub an selber Stelle das Endspiel der Champions League gegen die Bayern verloren hatte. Die Entscheidung in dem lange offenen Spiel fiel damals erst kurz vor Schluss - ein Verlauf, der sich auch dieses Mal andeutete. Doch Real wurde stärker.

Kroos prüfte BVB-Torwart Kobel kurz nach dem Wiederbeginn mit einem ganz starken Freistoß von der Strafraumecke, bei der folgenden Ecke setzte Carvajal einen Kopfball über das Dortmunder Tor (49.). Madrid verteidigte jetzt effektiver und nahm immer wieder das Tempo aus dem Spiel. Dortmunder Chancen wie der Kopfball von Füllkrug waren seltener zu sehen (63.).

In der 72. Minute kam Reus in die Partie, Adeyemi ging vom Platz. Und nur wenige Minuten später folgte der große Rückschlag: Carvajal köpfte den Ball nach einer Kroos-Ecke wuchtig ins Tor. Die Real-Profis feierten den Treffer ausgelassen. Jetzt wurde es ganz, ganz schwer für den BVB. Vinícius Júnior entschied die Partie, der vermeintliche Anschlusstreffer durch Füllkrug zählte nicht (87.).

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Sat, 01 Jun 2024 21:15:00 GMT

Unwetter und Überschwemmung: Zwei Menschen per Helikopter von einsturzgefährdetem Hausdach gerettet

Mittlerweile haben die Behörden in Brandenburg ebenfalls Unwetterwarnungen herausgegeben. In Bayern musste die A3 über eine Lange von zehn Kilometern gesperrt werden. Verfolgen Sie die Geschehnisse in unserem Ticker.

Der Wetter-Überblick

Es regnet, regnet und regnet im Süden Deutschlands: Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Die Wasserstände einiger Flüsse steigen und ein erster Landkreis – Günzburg in Bayern – hat am Freitagabend vorbereitend den Katastrophenfall ausgerufen.

Für weite Teile Bayerns ist bis Sonntag Dauerregen angekündigt. Insbesondere Schwaben und Oberbayern sind betroffen. Bis Samstagnachmittag gab der DWD für diese beiden Bezirke Unwetterwarnungen heraus. Es sei mit "extrem ergiebigem Dauerregen" der Stufe 4 (von 4) zu rechnen. Durch massive Überflutungen und hohe Pegelstände, unpassierbare oder von Wassermassen eingeschlossene Gebiete bestehe "große Gefahr für Leib und Leben". Auch in Franken und weiten Teilen der Oberpfalz sei mit Starkregen und am Samstag auch mit Gewitter zu rechnen, so der DWD. 

In Teilen Baden-Württembergs wurde ebenfalls die höchste Warnstufe ausgerufen. "Da fällt quasi eine Monatsmenge Regen innerhalb von zwei Tagen", sagte ein DWD-Meteorologe am Freitagnachmittag. "Es ist vergleichbar mit den Regenmengen, die vor Kurzem im Saarland herunterkamen." Wie sich diese Regenmengen auswirken, könne man noch nicht sagen. Am stärksten sind dem Meteorologen zufolge die Regionen Oberschwaben und Ostalb betroffen.

Im Osten Deutschlands müssen sich die Menschen laut DWD auf viel Regen, teils auch auf Gewitter einstellen. Allerdings treffe das Unwetter Thüringen , Sachsen und Sachsen-Anhalt voraussichtlich weniger stark als zunächst befürchtet.

Alle aktuellen Entwicklungen im Ticker:

+++ 23:11 Uhr: Isar schwillt in München an - Feuerwehr sperrt Stege +++

Die Münchner Feuerwehr warnt wegen Hochwassers vor Lebensgefahr am Isar-Ufer. Außerdem sperrte die Stadtverwaltung zwei beliebte Spazierstege am Ufer des Flusses. Er hat in der Landeshauptstadt Meldestufe 2 erreicht, wie die Feuerwehr auf der Plattform X mitteilte. Meldestufe 2 bedeutet Überflutungen auf nicht bebauten Flächen oder hochwasserbedingte leichte Verkehrsbehinderungen auf den Straßen.

+++ 22:20 Uhr: Katastrophenfall auch in Freising +++

Der Landkreis Freising hat wegen übergelaufener Flüsse und Bäche ebenfalls den Katastrophenfall ausgerufen. Vor allem im Bereich der Amper und der Glonn drohen rekordverdächtige Pegelstände, wie das Landratsamt der oberbayerischen Kommune mitteilte. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk berichtet. 

Die Behörde fürchtet im Ort Hohenkammer eine großflächige Überschwemmung, ebenso in allen Orten entlang der Amper. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich frühzeitig auf eine derartige Extremsituation vorbereiten und zum Beispiel auch die Keller ausräumen. Insgesamt haben somit zehn bayerische Landkreise den Katastrophenfall ausgerufen. 

+++ 21:55 Uhr A8 in Richtung München bei Sulzemoos komplett gesperrt+++

Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord berichtet, dass die Fahrbahn zwischen Fuchsberg und Dachau/Fürstenfeldbruck überflutet ist. Zunächst wurde der rechte und der mittlere Fahrstreifen blockiert, später musste die gesamte Fahrbahn in Richtung München gesperrt werden. Um 21.30 Uhr gibt das Verkehrsportal Bayerninfo folgende Empfehlung: "Ausleitung bei Sulzemoos, dann selbst einen Weg suchen. Viele Nebenstraßen sind ebenfalls gesperrt, es gibt keine Umleitungsempfehlung."

+++ 20:30 Uhr: Das Rote Kreuz rettet zwei Menschen per Helikopter von einem Hausdach +++

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat in Babenhausen zwei Menschen per Helikopter vom Dach ihres einsturzgefährdeten Hauses gerettet. Weitere Personen wurden mit Schlauchbooten evakuiert. Insgesamt brachten die Einsatzkräfte über 100 Menschen, darunter viele Kinder, in Sicherheit. Wasserretter befreiten zudem Menschen aus Autos, deren Türen wegen der Wassermassen nicht mehr geöffnet werden konnten. Solche Situationen können wegen der Strömung und des steigenden Wassers schnell lebensgefährlich werden, erklärte ein BRK-Sprecher.

+++ 20:00 Uhr Nancy Faeser "Nehmen Sie diese Warnungen unbedingt ernst!" +++

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat den vom Hochwasser betroffenen Regionen in Süddeutschland weitere Unterstützung zugesichert. "Wegen des schweren Dauerregens und drohender Überflutungen ist das THW bundesweit darauf vorbereitet, weitere Kräfte in den Einsatz zu bringen," teilte die SPD-Politikerin in Berlin mit. "Wir werden die betroffenen Bundesländer weiter mit allen verfügbaren Kräften unterstützen." Bis Samstagabend waren laut Faeser 520 Helferinnen und Helfer des THW im Einsatz. Sie brachten Menschen in Sicherheit, sicherten Deiche und pumpten Wasser ab. Faeser dankte allen Einsatzkräften: "Ich danke allen Einsatzkräften sehr, die aktuell gegen die Wassermassen kämpfen und unermüdlich im Einsatz sind, um Menschenleben zu schützen." Die Menschen in den betroffenen Regionen in Bayern und Baden-Württemberg sollten die Warnmeldungen und Hinweise der Behörden ernst nehmen. "Nehmen Sie diese Warnungen unbedingt ernst!" betonte Faeser.

+++ 19.18 Uhr: Bundeswehr hilft in Hochwassergebieten in Bayern +++

"Die Bundeswehr unterstützt die beiden Landkreise Günzburg und Aichach-Friedberg, nachdem beide Landkreise einen offiziellen Antrag gestellt hatten», sagte eine Bundeswehr-Sprecherin des Landeskommandos Bayern dem Sender Antenne Bayern. "Rund um Günzburg werden Decken und Feldbetten verteilt. Im Landkreis Aichach-Friedberg werden in den nächsten Stunden etwa 50 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten als "helfende Hände" erwartet. Außerdem sind dort zwei Lkw der Bundeswehr im Einsatz." Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte bei einem Besuch im stark betroffenen Diedorf im Landkreis Augsburg angekündigt, die Bundeswehr werde die Einsatzkräfte unterstützen. Er mahnte die Menschen, auf unnötige Fahrten zu verzichten. 

+++ 18:34 Uhr: Weniger Unwetterschäden als befürchtet in Sachsen +++

Über weite Teile Sachsens sind am Samstag Gewitter hinweggezogen, größere Schäden hat es nach ersten Angaben der Einsatzkräfte aber nicht gegeben. Die Polizeidirektionen hatten nach einer ersten Einschätzung am frühen Abend keine größeren Einsätze zu vermelden. Im Landkreis Zwickau sei eine Straße überspült worden und die Feuerwehr habe einige vollgelaufene Keller leerpumpen müssen, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Dies sei aber bei der eigentlich prognostizierten Lage sehr wenig. Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter für Sachsen aufgehoben. Es gebe aber weiter die amtliche Warnung vor starkem Gewitter, teilte der Wetterdienst am Samstagnachmittag mit. 

+++ 18:29 Uhr: Viele freiwillige Helfer bei Unwetter im Landkreis Pfaffenhofen +++

Eine Vielzahl Lastwagenfahrer hat sich auf einen Unterstützungsaufruf des Landkreises Pfaffenhofen in Bayern gemeldet. Mittlerweile seien es so viele Helfer, dass das Landratsamt zunächst keine weiteren Freiwilligen annehmen könne, sagt ein Sprecher. Man müsse die jetzigen Lkw-Fahrer zunächst den einzelnen Aufträgen zuteilen. Die Lkws würden etwa Sandsäcke zum Bau von Dämmen an verschiedene Orte transportieren. "Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft und bedanken uns sehr herzlich bei allen, die sich bei uns gemeldet haben", sagte Landrat Albert Gürtner.

+++ 17.55 Uhr: Zahlreiche Einsätze in Ostthüringen +++

Der Starkregen hat am Samstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze in Ostthüringen ausgelöst. Das teilt die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen ist demnach der Bereich um Ronneburg im Landkreis Greiz. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist für Samstag mit örtlich auftretendem Starkregen mit 25 bis 40 Litern Niederschlag pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit, Hagel und stürmischen Böen zu rechnen. Zudem galt am Samstag für den Kreis Altenburger Land vorübergehend eine Warnung vor starken Gewittern, die am Nachmittag aber wieder aufgehoben wurde.

STERN PAID Wetter-Chefin 09.32

+++ 17.49 Uhr: Unwetterwarnung für Kreise in Brandenburg +++

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Teile Brandenburgs vor den Gefahren schwerer Gewitter. Für die Kreise Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Oder-Spree gelte die zweithöchste Warnstufe bis zum Abend, teilte der DWD mit. Es könne Blitzeinschläge, umstürzende Bäume oder Hochspannungsleitungen, herabfallende Gegenstände, rasche Überflutungen von Straßen, Erdrutsche oder Hagelschlag geben.

+++ 17.44 Uhr: Wasser auf Autobahn – A3 in Oberpfalz teils voll gesperrt +++

Die Autobahn 3 in Bayern nahe Regensburg ist auf rund zehn Kilometern zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Beratzhausen in beide Richtungen gesperrt. Die Fahrbahn sei teils überflutet, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz am Samstag mit. Das Wasser drückt von den Feldern auf die Autobahn», sagte ein Sprecher. Nach Angaben der Verkehrspolizei Regensburg seien Autobahnmeisterei, Feuerwehr und Polizei vor Ort. Der Verkehr werde umgeleitet, sagte ein Sprecher.

+++ 17:40 Uhr: Rettungshubschrauber des ADAC im Hochwassereinsatz+++

Der ADAC beteiligt sich an den Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz," sagte Jochen Oesterle, Sprecher der ADAC-Luftrettung, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten bereits erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen. Derzeit sind acht Hubschrauber im Einsatz, davon zwei mit Rettungswinde. Weitere Helikopter mit Winde sollen aus dem Norden nach Bayern verlegt werden. "Wir werden weitere Windenhubschrauber nach Bayern verlegen," erklärte Oesterle. "Wir werden unsere erfahrenen Crews einsetzen."

+++ 17:15 Uhr: Markus Söder warnt vor Ort: "Das ist noch nicht vorbei. Es geht jetzt erst richtig los."+++

Bei seinem Besuch in Diedorf (Landkreis Augsburg) dankte Markus Söder (CSU) insbesondere den Hilfskräften und Behörden. "Bayern ist krisenerprobt," sagte er im Beisein von Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Für die Bürger sei die Situation eine "extreme Belastung," erklärte der Ministerpräsident. Er fügte hinzu: "Das ist noch nicht vorbei. Es geht jetzt erst richtig los." Der Schwerpunkt des Unwetters liege derzeit in Schwaben, weshalb auch dort die Ressourcen, wie etwa Sandsäcke, zusammengezogen würden. "Ohne die Helferinnen und Helfer hätten wir gar keine Chance," sagte Söder im strömenden Regen zu den Rettungsdiensten wie Feuerwehr, Bayerisches Rotes Kreuz, Polizei und Technisches Hilfswerk. Er lobte ihren vorbildlichen Einsatz und appellierte an die Bürgerinnen und Bürger: "Bitte die Regeln befolgen." Möglichen Evakuierungsaufforderungen sollten sie nachkommen, nicht mehr in den Keller gehen oder versuchen, das Auto aus der Garage zu fahren.

+++ 16:50 Uhr: Pegelstufe 4 an vielen Orten in Bayern erreicht+++

Der extreme Dauerregen hat in Schwaben an mehreren Pegeln Hochwasser verursacht, das die Meldestufe 4 überschreitet, teilte der Hochwassernachrichtendienst (HND) am Samstagnachmittag mit. Betroffen sind unter anderem Neu-Ulm Bad Held (Donau), Hasberg (Mindel), Fleinhausen (Zusam) und Fischach (Schmutter). Auch in Dasing (Paar) wurde die Meldestufe 4 erreicht, ebenso in Cham (Regen) in der Oberpfalz. In Nattenhausen (Günz) und Dasing (Paar) wurden sogar hundertjährliche Hochwasserstände gemessen. Das Tiefbauamt der Stadt Neuburg (Lkr. Neuburg-Schrobenhausen) erwartet im Laufe des Sonntags einen Pegelstand von bis zu 6,50 Metern. Damit würde die Meldestufe 4, die ab 6 Metern beginnt, deutlich überschritten werden, wie die Stadt mitteilte.

+++16:25 Uhr: Landkreis Neu-Ulm - Lage spitzt sich zu, Dämme drohen zu brechen+++

In Neu-Ulm entspannt sich die Hochwasserlage etwas, während sie sich im südlichen Landkreis weiter zuspitzt, so die Landrätin Eva Treu und die örtlichen Einsatzkräfte. Die größte Gefahr im Landkreis geht nicht von den großen Flüssen Donau und Iller, sondern von kleineren Gewässern wie Roth, Biber und Osterbach aus. Besonders kritisch ist die Lage in Pfaffenhofen an der Roth, Oberroth und Roggenburg, wo ein Deich am Roggenburger Weiher zu brechen droht.

+++ 15:55 Uhr: Justizvollzugsanstalt Memmingen wegen Hochwasser evakuiert+++

Die Justizvollzugsanstalt Memmingen wurde aufgrund des Hochwassers evakuiert. Dies bestätigten das Justizministerium und die Anstaltsleitung dem BR . Laut Anstaltsleiterin Anja Ellinger unterstützten die Gefängnisse in Landsberg, Aichach und Kempten bei der sicheren Verlegung der Gefangenen. Man sei seit der Nacht im Dauereinsatz gewesen und habe schließlich die Entscheidung getroffen, die JVA zu evakuieren.

+++ 15:40 Uhr: Unterallgäu ruft Katastrophenfall aus+++

Im gesamten Landkreis muss das Trinkwasser abgekocht werden. In Hasberg wurde an der Mindel die höchste Hochwasser-Meldestufe 4 erreicht und Dirlewang wird evakuiert. Laut Angaben des Landrats ist in Babenhausen teilweise das Handynetz ausgefallen. Die Einsatzkräfte bitten darum, dass diejenigen, die Hilfe benötigen und keinen Notruf absetzen können, ein weißes Laken oder Tuch aus dem Fenster hängen oder sich, wenn möglich, am Fenster bemerkbar machen, um auf ihre Notlage aufmerksam zu machen.

Unwetter
Bad Wörishofen im Unterallgäu, Hochwasser nach andauernden Regenfällen, der Wörthbach hat die Unterführung der Autobahn A96 zum Skylinepark bei Kirchdorf überschwemmt. Ein Wagen ist steckengeblieben in den Fluten.
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+++ 15:25 Uhr: Mehr Helfer– 400 Kräfte des THW zur Unterstützung auf dem Weg+++

Das Technische Hilfswerk hat rund 400 Einsatzkräfte nach Bayern und Baden-Württemberg entsandt, um Unterstützung zu leisten. Laut einer Mitteilung des THW sichern die Einsatzkräfte Dämme, pumpen Wasser ab und evakuieren Menschen vorsorglich. "Wegen des anhaltenden und teils schweren Dauerregens ist das THW darauf vorbereitet, weitere Einsatzkräfte gezielt einzusetzen", hieß es. In den betroffenen Gebieten werden zudem mobile Hochwasserpegel installiert und überwacht, teilte das THW mit.

+++ 15:05 Uhr: Lebensgefahr in Teilen von Bad Wörishofen+++

In Bad Wörishofen besteht die Gefahr, dass der Waldseedamm bricht. Bürgermeister Daniel Pflügl warnt, dass in einigen Teilen der Stadt Lebensgefahr droht, Evakuierungen werden empfohlen. Die Stadt Bad Wörishofen hat ein Notfalltelefon unter der Nummer 08247/969099 eingerichtet, jedoch soll in lebensbedrohlichen Situationen die 112 gewählt werden.

+++ 14:55 Uhr: Markus Söder und Jachim Herrmann wollen sich vor Ort ein Bild machen+++

Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann besuchen am Samstag das Hochwassergebiet im Landkreis Augsburg. In Diedorf wollen sich die beiden CSU-Politiker vor Ort über die Hochwasserentwicklung informieren, wie das Innenministerium mitteilte. Auch Landrat Martin Sailer wird an dem Termin teilnehmen.

+++ 14.25 Uhr: Evakuierung in Augsburg läuft – wichtige Warnung in Diedorf-Anhausen+++

Nach dem Dammbruch in Burgwalden bei Augsburg (siehe 13.35 Uhr) läuft die Evakuierung. Wie die Augsburger Allgemeine Zeitung berichtet , warnt die Feuerwehr die Bevölkerung davor, das Wasser in Diedorf-Anhausen zu berühren. Dort grenze ein Starkstromverteiler an die Wasserflächen.

+++ 14 Uhr: Katastrophenfall auch im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm +++

Mit Pfaffenhofen an der Ilm hat der fünfte bayerische Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen. Der Schritt sei notwendig «aufgrund der weiter steigenden Pegel der Flüsse, insbesondere der Paar, und um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können», teilte Landrat Albert Gürtner am Samstag mit. Den Angaben nach lag der Pegelstand der Ilm bei 1,01 Meter, die Donau in Vohburg wies 5,07 Meter und die Paar in Manching 1,27 Meter auf. Im südlichen Landkreis habe es aufgrund der heftigen Niederschläge Schäden gegeben.

+++ 13.35 Uhr: Damm in Burgwalden im Landkreis Augsburg gebrochen +++

Im Landkreis Augsburg ist in Burgwalden ein Damm gebrochen. Darüber informiert der Kreis auf seiner Homepage . Der Landkreis schreibt: "Aufgrund der hohen Wassermassen wird eine Evakuierung im Diedorfer Ortsteil Anhausen zwischen Adelgundisstraße, Bachstraße, Mühlenstraße und Leitershofer Straße sowie in Diedorf zwischen Nebelhornstraße und Müllerweg notwendig.

Alle Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Bereiche sollen sich unverzüglich, innerhalb der nächsten Stunde, selbstständig in die Diedorfer Schmuttertalhalle begeben. Es genügt nicht mehr obere Geschosse aufzusuchen! (...) Überdies wird die gesamte B300 in diesem Bereich überflutet werden."

+++ 13.15 Uhr: Menschen mit Hubschrauber aus Häusern gerettet +++

In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg haben Helfer Menschen mit einem Hubschrauber aus ihren von den Fluten eingeschlossenen Häusern gerettet. Die Bewohner hätten auf andere Weise ihre Häuser nicht mehr verlassen können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Laut Polizei trat dort die Schmutter weit über die Ufer. Es seien auch Boote und Wasserwacht unterwegs, um Menschen aus umspülten Häusern zu holen.

Unwetter
Das Dorf Fischach nahe Augsburg in Bayern
© IMAGO / Bihlmayerfotografie

+++ 12.45 Uhr: Schule in Bodenseekreis überflutet +++

Eine Schule im baden-württembergischen Meckenbeuren ist überflutet worden. Dies teilte am Samstag ein Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands mit. Die Schule im Ortsteil Kehlen in Meckenbeuren im Bodenseekreis sei nicht mehr zu halten gewesen. Auch die verbauten Sandsäcke hätten das Wasser nicht aufhalten können. Die Schule sei deshalb aufgegeben worden. Die Schussen sei über die Ufer getreten. Ihr Pegel scheine nun jedoch nicht mehr zu steigen, sagte der Sprecher.

+++ 12.15 Uhr: Campingplatz am Rhein geräumt +++

Im baden-württembergischen Waldshut-Tiengen ist wegen der Hochwassergefahr ein Campingplatz geräumt worden. Am Freitagabend drohte der Rhein über das Ufer zu treten, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Demnach standen Wohnmobile direkt am Ufer und mussten deshalb vorsorglich weggefahren werden. Am Samstag sei dann ein Parkplatz eines Schwimmbads in der Nähe des Campingplatzes überflutet worden. Unwetter am ersten Juni WE

+++ 11.45 Uhr: Söder und Herrmann reisen in Hochwassergebiete +++

Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann reisen am Samstag in das schwäbische Hochwassergebiet. In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg wollen sich die beiden CSU-Politiker am frühen Nachmittag selbst ein Bild von der Lage machen, wie das Innenministerium mitteilte. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge spitzt sich die Hochwasserlage insbesondere auch im Bereich Schwaben zu.

+++ 11.32 Uhr: Teils 130 Liter Regen pro Quadratmeter +++

Bei den heftigen Niederschlägen in Bayern und Baden-Württemberg sind teils Regenmengen von 130 Litern und mehr pro Quadratmeter gefallen. Seit 8.00 Uhr am Freitag sind im bayerischen Sigmarszell-Zeisertsweiler nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach vom Samstag 135 Liter binnen 24 Stunden gefallen. In Kißlegg in Baden-Württemberg seien es 130 Liter gewesen. In mehreren Städten in den beiden Bundesländern kamen bis zum frühen Samstagmorgen Niederschlagsmengen von mehr als 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zusammen.

+++ 11.15 Uhr: Gute Nachrichten von der deutsch-österreichischen Grenze +++

Am Grenzfluss Leiblach sind die Pegelstände nach extremem Hochwasser in der Nacht zurückgegangen. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle am Samstag zur DPA. In der Nacht waren die Pegel so hoch wie bei einem Hochwasser, das statistisch nur alle 100 bis 300 Jahre vorkommt. Am Vormittag war diese Messgröße deutlich zurückgefallen, die Lage war wie bei einem Hochwasser, das jedes Jahr vorkommt, wie der Sprecher erläuterte. Der Fluss sei zwar an einzelnen Stellen über die Ufer getreten, die Dämme hätten aber gehalten.

+++ 10.52 Uhr: Katastrophenfall auch im Landkreis Aichach-Friedberg +++

Nach den Landkreisen Günzburg und Augsburg gilt auch im Landkreis Aichach-Friedberg der Katastrophenfall. Örtliche Überflutungen im Landkreis hätten über Nacht stark zugenommen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können, habe Landrat Klaus Metzger (CSU) den Katastrophenfall ausgerufen. Die Lage im Landkreis sei gebietsweise dramatisch, vor allem Dasing, Kissing und Ortsteile von Friedberg seien schwer betroffen. "Deshalb habe ich entschieden, den K-Fall auszurufen. Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln, um den Menschen bestmöglich zu helfen", schrieb Metzger. "Viel Kraft allen!" Im gesamten Kreisgebiet seien die Feuerwehren im Einsatz. Aktuell seien mehr als 200 Kräfte im Einsatz, die seit Einrichten der Kriseneinsatzzentrale mindestens 200 Einsätze abgearbeitet haben. 

+++ 10:01 Uhr: Günzburg meldet Jahrhundert-Hochwasser +++

Im schwäbischen Landkreis Günzburg sind am Samstag die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht worden. Das teilte das zuständige Landratsamt mit. In der Nacht zum Samstag seien weitere Sandsäcke gefüllt worden. Bereits am Vortag hatte der Landkreis vorsorglich zusätzliche 15.000 Sandsäcke befüllen lassen. Der Landkreis befinde sich in einem engen Austausch mit den Kommunen, den örtlichen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk. Ein hundertjährliches Hochwasser ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird. Laut einer Sprecherin des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth werden am Samstag an Günz, Mindel und Schmutter entsprechende Wasserstände erwartet. In Donauwörth könnte die Meldestufe am Sonntagabend oder in der Nacht zu Montag erreicht werden. 

+++ 9:59 Uhr: Augsburg ruft Katastrophenfall aus +++

Der schwäbische Landkreis Augsburg hat wegen der extremen Regenfälle und der steigenden Wasserstände den Katastrophenfall ausgerufen. Es sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände in den kommenden Stunden weiter stark ansteigen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Insbesondere die Gemeinden Fischach und Langenneufnach werden demnach betroffen sein. Der Schnerzhofer Weiher sowie ein Staubecken bei Langenneufnach konnten den Angaben zufolge die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und laufen aktuell in die Neufnach. Überdies hätten die Flüsse Schmutter bei Fischach und die Zusam bei Fleinhausen die Meldestufe 4 erreicht, einige Straßen im Landkreisgebiet seien überflutet.

+++ 9:48 Uhr: 150 Menschen in Unterallgäu sollen Häuser verlassen +++  

Wegen der sich zuspitzenden Hochwasserlage sind im schwäbischen Landkreis Unterallgäu rund 150 Menschen aufgerufen, freiwillig ihre Häuser zu verlassen. Allein in der Ortschaft Babenhausen seien rund 100 Menschen betroffen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes am Samstag. Weitere 50 Anwohner sollen im Ortsteil Zell in Bad Grönenbach sowie in Dirlewang ihrer Häuser verlassen. Die Menschen sollten teils mit Booten geholt werden. Die Behörden gingen davon aus, dass die Wasserstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht werden. Die Dammbereiche würden überflutet, die Hochwasserrückhaltebecken seien größtenteils voll, sagte Landrat Alex Eder (FW).

+++ 9:06 Uhr: Erdrutsch bei Reutlingen – Landstraße halbseitig gesperrt +++

Die Landstraße 383 bei Reutlingen in Baden-Württemberg ist wegen eines Erdrutsches halbseitig gesperrt worden. Die Sperrung zwischen Reutlingen und Gönningen dauere nach Angaben der Polizei von Samstag bis in den Nachmittag an. Grund dafür war demnach der anhaltende Regen. Auch die Flusspegel in der Region stiegen weiter an, es bestehe in vielen Orten Hochwassergefahr.

+++ 8:35 Uhr: Lage am Bodensee hat sich leicht entspannt +++

Nach einer angespannten Nacht hat sich die Hochwasser-Lage in Oberschwaben und am Bodensee leicht entspannt. "Trotz anhaltenden Dauerregens sind die befürchteten Überflutungen durch Scherzach und Schussen in der Nacht ausgeblieben", teilte die Stadt Weingarten am Samstagmorgen mit. Es gebe zwar leichte Entwarnung, aber die Lage sei weiter angespannt, sagte eine Sprecherin. In Weingarten bei Ravensburg war Bewohnern am Freitagabend geraten worden, bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete zu übernachten und Kellerräume und Untergeschosse zu meiden.

+++ 8:15 Uhr: Meckenbeuren: Menschen sollen Kellerräume meiden +++

Wegen akuter Überflutungsgefahr wurde rund 1300 Menschen im baden-württembergischen Meckenbeuren geraten, ihr Zuhause zu verlassen. Andere Gemeinden forderten Anwohner am Freitagabend vorsichtshalber auf, Kellerräume zu meiden und nötigenfalls für ein paar Tage woanders zu schlafen. Bei der Sicherheitsmaßnahme in Meckenbeuren handele sich nicht um eine Evakuierung, sondern um eine Empfehlung wegen des erwarteten extremen Hochwassers am Fluss Schussen, teilte die Gemeinde in Oberschwaben am frühen Samstagmorgen mit. Eine Evakuierung sei aktuell auch nicht geplant. "Wir hoffen immer noch, dass sich die Wetterlage etwas entspannt und die Hochwasserpegel weniger dramatisch ausfallen als vorhergesagt", hatte Bürgermeister Georg Schellinger am Freitagabend gesagt. Karte Pegelstände

+++ 5:08 Uhr: Fluss Zusam flutet Keller und überspült Straßen +++

Der Fluss Zusam im Landkreis Augsburg ist über die Ufer getreten und hat in der Marktgemeinde Straßen überspült und einige Keller geflutet. Es habe aber weder große Schäden noch Verletzte gegeben, teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen mit. Die Zusam erreichte laut dem Hochwassernachrichtendienst Bayern am Pegel Fleinhausen in der Nacht die Meldestufe drei von vier. Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Es besteht laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vielerorts weiterhin die höchste Warnstufe.

+++ 4:14 Uhr: Landkreis Günzburg ruft Katastrophenfall aus +++

Infolge des extremen Dauerregens hat der Landkreis Günzburg im bayerischen Schwaben vor einer Hochwasserlage gewarnt und den Katastrophenfall ausgerufen. Noch am Freitagabend wurden die Campingplätze an den Flüssen Günz, Kammel und Mindel geräumt. Vorsorglich ließ der Landkreis zusätzliche 15.000 Sandsäcke befüllen. "Wir nehmen die Situation sehr ernst", sagte Landrat Hans Reichhart.

Meldungen vom 31. Mai 2024

31.05, 23:10 Uhr: Nach starkem Regen und Überflutungen ist ein Mehrfamilienhaus in Lindau am Bodensee vorsorglich evakuiert worden. Weil Wasser eingedrungen war, habe die Möglichkeit eines Kurzschlusses bestanden, sagte eine Sprecherin der Stadt am Freitagabend. Die Bewohner des Hauses wurden demnach mit einem Bus zu einer Turnhalle gebracht, in der sie die Nacht verbringen konnten.

Einige Straßen und Unterführungen im Stadtgebiet seien überflutet, der Stadtbus-Verkehr sei eingestellt, so die Sprecherin weiter. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk seien im Dauereinsatz. Es gebe regelmäßige Lagebesprechungen zwischen Rettungskräften, Feuerwehr, Polizei und Landratsamt. Man behalte die Lage durchgehend im Blick. Der Bevölkerung werde empfohlen, die Nina-Warn-App herunterzuladen.

31.05, 22:44 Uhr: Viele Bewohner von Weingarten bei Ravensburg in Baden-Württemberg sollen wegen Hochwassergefahr die Untergeschosse meiden und auf keinen Fall im Keller schlafen. Diese Empfehlung gab die Feuerwehr am Abend heraus. Wer bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete übernachten könne, solle dorthin ausweichen. 

"Vorsorglich können Sie noch versuchen, wertvolle Gegenstände aus Keller oder Erdgeschoss nach oben zu bringen", hieß es auf der Seite der Einsatzkräfte. Es sei leider unklar, wie schnell die Pegelstände im weiteren Verlauf steigen würden. 

Der Landkreis Ravensburg teilte am Freitagabend mit, es sei nicht auszuschließen, dass einzelne Städte oder Gemeinden möglicherweise Evakuierungsentscheidungen treffen könnten. 

31.05, 21:12 Uhr: Infolge des extremen Dauerregens hat der Landkreis Günzburg im bayerischen Schwaben vor einer Hochwasserlage gewarnt und den Katastrophenfall ausgerufen. Noch am Freitagabend wurden die Campingplätze an den Flüssen Günz, Kammel und Mindel geräumt. Vorsorglich ließ der Landkreis zusätzliche 15.000 Sandsäcke befüllen. "Wir nehmen die Situation sehr ernst", sagt Landrat Hans Reichhart. "Wir wollen die Zeit, die wir jetzt noch haben, bis das Hochwasser den Landkreis Günzburg erreicht, optimal nutzen."

Die Behörden riefen die Menschen auf, sich von Gewässern fernzuhalten und Keller zu meiden. Die Bewohner müssten sich auf Stromausfälle gefasst machen, hieß es. Das Wasserwirtschaftsamt hat am Freitagvormittag vor Hochwasser im Landkreis Günzburg mit extrem hohen Pegelständen gewarnt.

Quelle: DPA, AFP, DWD

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