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Quelle: STERN.DE RSS-Feed - Der Tag im Überblick

Beschreibung: Tagesaktuelle Nachrichten und News sowie faszinierende Bilder und Reportagen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Reise, Kultur, Wissenschaft, Technik.

Sat, 18 May 2024 18:16:03 GMT

Dresden: Mann stürzt zwischen Zug und Bahnsteigkante

Ein 51-Jähriger ist am Hauptbahnhof Dresden zwischen einen einfahrenden Regional-Express und die Bahnsteigkante gestürzt und dabei lebensgefährlich verletzt worden. Er sei am Samstagabend vor Ort reanimiert worden, teilte die Bundespolizei mit. Ein Fremdverschulden könne nach ersten Ermittlungen ausgeschlossen werden.

Beamte der Bundespolizei , die den Unfall beobachtet hatten, bargen den Mann aus dem Gleisbereich und führten bis zum Eintreffen des Notarztes Erste-Hilfe-Maßnahmen durch, wie es weiter hieß. Der 51-Jährige kam ins Krankenhaus. Der Bahnsteig 13/14 war bis etwa 19.20 Uhr gesperrt.

PM der Bundespolizei

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Sat, 18 May 2024 18:15:00 GMT

Steigende Preise: Wohnungsmarkt: Immobilien werden wieder gekauft

Der Wohnungsmarkt zieht wieder an. Vor allem Eigentumswohnungen in Metropolen sind bei Käufern gefragt. Die Nachfrage ist jetzt wieder größer als das Angebot. Für Käufer heißt das: Sie sollten sich beeilen.

Disclaimer Capital

Die Flaute am Immobilienmarkt ist vorüber, das belegen die Zahlen für das erste Quartal: Häuser und Wohnungen verkauften sich wieder deutlich besser und auch viel schneller als in den Monaten zuvor. Die Nachfrage stieg insgesamt nicht nur an, sondern sie ist inzwischen auch wieder größer als das Angebot. Das bedeutet: Der Überbestand an verkäuflichen Immobilien baut sich allmählich ab. Und selbst Ladenhüter finden jetzt wieder Abnehmer, also Immobilien, die zuvor sehr lange inseriert worden waren. Das zumindest ergab eine Auswertung der Immobilienplattform Immoscout24, die aktuelle Kaufgesuche mit der Zahl annoncierter Immobilien verglichen hat. 

Zusätzlich erfasste die Auswertung, wie lange die Inserate online standen, bevor sie als "verkauft" vom Markt genommen wurden und stellt fest: Die Vermarktungsgeschwindigkeit hat sich deutlich erhöht. Die Käufer fackeln also nicht mehr lange, sondern werden sich schnell mit den Verkäufern einig.

Wohnungsmarkt in Metropolen zieht wieder an

Das heißt aber aus Käufersicht auch, dass die Preise jetzt wieder steigen. In fast allen Metropolen außer München und Köln zogen die Immobilienpreise wieder an, vermeldete auch der Baufinanzierer Interhyp. Um rund 0,3 Prozent legten die Preise in Frankfurt, Berlin und Stuttgart zu, in Hamburg sogar um rund 0,9 Prozent. Im Durchschnitt lassen sich Käufer ihr Wohneigentum derzeit rund 449.000 Euro kosten. Die überwiegende Zahl von ihnen ist Selbstnutze (70 Prozent). Kapitalanleger warten demnach immer noch ab.

Interessant ist auch, wo Häuser und Wohnungen derzeit gekauft werden: in den Metropolen sowie in deren Speckgürteln. Fast Zweidrittel aller bundesweiten Wohnungskäufe und rund die Hälfte der Hauskäufe finden in den größten Städten statt. Auf die übrigen Großstädte entfallen nur 14 Prozent der Wohnungskäufe und 10 Prozent der Hauskäufe. Wohnungen im ländlichen Raum sind weitaus weniger gefragt, Häuser schon eher. Für die große Flucht raus aufs Land, die viele durch Corona und den Trend zum Homeoffice kommen sahen, sprechen diese Zahlen nicht. Eric Weißmann Sylt Interview 0630

Häuser haben häufiger Sanierungsstau

Es liegt eher die Vermutung nahe, dass viele Käufer nur deshalb ein Einfamilienhaus auf dem Land erwerben, weil sie die Preise in den Ballungsräumen nicht mehr stemmen können. Denn sieht man sich den Zustand der Immobilien an, fällt auf: Vorwiegend Häuser mit schlechten Energieeffizienzklassen wechseln derzeit die Besitzer: 

Zweidrittel der verkauften Häuser haben die Effizienzklassen E bis H. Und nur sehr wenige Objekte sind mit den guten Klassen A oder B bewertet. Bei solchen Immobilien mit Sanierungsstau waren zuletzt auch die Preisabschläge am höchsten, vor allem wenn sie dann noch in ländlicher Umgebung lagen. Hier konnte man – verglichen mit den hohen Preisen auf dem Höchststand des Booms – das ein oder andere Schnäppchen machen, was sich aber vermutlich in den kommenden Jahren durch entsprechende Sanierungskosten wieder relativieren wird. 

Benkö-FS 8.45

Wohnungen sind energetisch besser in Schuss

Der Großteil der verkauften Eigentumswohnungen dagegen – die sich ja eher im großstädtischen Raum befinden – ist energetisch erheblich besser aufgestellt: Die Hälfte der Wohnungen hat eine mittlere Energieklasse (C oder D), das ist ein deutlicher Unterschied zum Zustand der verkauften Häuser. Weitere 28 Prozent der Wohnungen rangieren in Klasse E oder F. Hier dürften die Sanierungskosten verhältnismäßig kleiner ausfallen. 

Um sich Wohnungen in den Metropolen dennoch leisten zu können, sparten viele Käufer offenbar eher an der Fläche: Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen mit 50 bis 80 Quadratmetern sind derzeit die am häufigsten vermittelten Objekte, sie machen 41 Prozent der verkauften Einheiten aus. Weitere 22 Prozent der vermittelten Eigentumswohnungen sind 80 bis 100 Quadratmeter groß.

Käufer finanzieren immer gewagter

Und es scheint nicht so, als könnten die Käufer die aufgerufenen Summen bereits locker stemmen. Oder als hätten arg gestiegene Löhne den jetzigen Nachfrageschub am Markt ausgelöst. Denn es fällt durchaus auf, dass Erstkäufer ihre Immobilien derzeit immer gewagter finanzieren: Die Darlehenssumme beträgt noch immer rund 300.000 Euro, ist also verhältnismäßig hoch. Aber die Beleihungsquote – also der Kreditanteil am Immobilienwert – hat ein Rekordhoch erreicht. Rund 89 Prozent des Kaufpreises müssen Erwerber zurzeit per Bankkredit finanzieren, weil sie eben nicht mehr Eigenkapital mitbringen. 

STERN PAID C+ So kommen Mieter doch noch zur eigenen Immobilie 18.06

Dagegen ist die Tilgungsquote auf einen Tiefstand gefallen, wie zuletzt 2011. Käufer wählen im Schnitt nur noch 1,65 Prozent Anfangstilgung. Das hält zwar die monatliche Rate klein und bedeutet bei knapp 3,4 Prozent Kreditzins für die zehnjährige Laufzeit (die Durchschnittskäufer derzeit wählen) rund 1250 Euro Rückzahlung pro Monat. Dafür aber beträgt die Restschuld in zehn Jahren, wenn der Kredit ausläuft noch immer beachtliche 240.00 Euro. Bei gleichbleibendem Zins wäre der Kredit damit erst in 33 Jahren getilgt.

... so ginge es besser:

Wer sich daher eine moderat höhere Rate von 100 Euro zusätzlich leisten kann, nämlich 1365 Euro, der sollte lieber so finanzieren: Den Vertrag mit 15 Jahren Zinsbindung abschließen. Das ergibt einen nur wenig höheren Sollzins von 3,5 Prozent, dafür aber fällt die Restschuld mit 180.000 Euro deutlich übersichtlicher aus, was die Gefahr bei der Anschlussfinanzierung stark minimiert. Und der Zeitraum bis zur Schuldenfreiheit verkürzt sich dadurch auf 29 Jahre. Das wäre der der bessere Deal – vorausgesetzt, man schafft es, schnell genug zu sein und den Zuschlag für das Wunschobjekt zu bekommen. 

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Sat, 18 May 2024 18:15:00 GMT

Heim-EM 2024: Hoffnung auf das Sommermärchen 2.0: Das planen die Städte in Sachen Public Viewing

In England steht Public Viewing eigentlich für "Öffentliche Leichenschau". In Fußball-Deutschland dagegen für kultiges Rudelgucken auf prall gefüllten Innenstadt-Plätzen. Bringt die Heim-EM ein zweites Sommermärchen?

Rudelkucken. Auf prall gefüllten Plätzen in der schwarz-rot-goldenen Masse mitfiebern, jubeln, verzweifeln: Das Public Viewing mit teils Zehntausenden Zuschauern war ein riesiger Hype während der Heim-WM 2006, dem "Sommermärchen". Wie wird das bei der EM 2024? Zumindest rechtlich ist der Weg frei: Der Bundesrat stimmte am Freitag in Berlin einer Verordnung der Bundesregierung zu, die Public-Viewing-Veranstaltungen im Freien auch bis in die Nachtstunden möglich macht. Doch vier Wochen vor EM-Start zeichnet sich ab, dass etliche Marktplätze diesmal leer bleiben dürften.

Berlin

In der Hauptstadt soll es wieder rund gehen: Für die große Fanmeile am Brandenburger Tor wurde extra Kunstrasen verlegt und ein riesiges Fußballtor aufgebaut. TV-Sender werden immer wieder vom dortigen Public Viewing berichten. Dazu gekommen ist in diesem Jahr eine zweite Fanmeile auf der Wiese vor dem Reichstag. Dort soll es auch an Tagen ohne Fußball oder ohne deutsche Beteiligung ein großes Unterhaltungsprogramm mit Open-Air-Kino und Konzerten geben. Insgesamt hoffen die Veranstalter für beide Bereiche an manchen Tagen auf 50.000 bis 100.000 Menschen. Außerdem wird die EM natürlich in Biergärten und Kneipen, manchen Strandbädern und auch in einem Klettergarten übertragen. 

STERN PAID 13_24 Nagelsmann 13:53

Baden-Württemberg  

Hier halten sich die Großstädte beim offiziellen Public Viewing sehr zurück. Lediglich Stuttgart , Ausrichter von fünf EM-Spielen, bietet ein umfangreiches Programm. Das Public Viewing auf dem zentralen Schlossplatz hat eine Kapazität von rund 30.000 Menschen. Bereits bei der WM 2006 war Stuttgart Ausrichter mehrerer Spiele – auf dem Schlossplatz verfolgten damals regelmäßig bis zu 50.000 Menschen die Übertragungen. Fehlanzeige dagegen bei den anderen Kommunen im Südwesten: Freiburg, Karlsruhe, Konstanz, Ulm, Mannheim – alle wollen kein städtisches Public Viewing organisieren.

Bayern

München plant zur Fußball-EM eine Fan-Zone im Olympiapark für 30.000 Menschen. Diese können die Spiele dann auf einer 120 Quadratmeter großen Leinwand im Olympiasee verfolgen. Während der WM 2006 fand das große Public Viewing im Olympiastadion statt. "Wir rechnen insgesamt schon mit einer ähnlichen Anzahl an Menschen, die die Spiele verfolgen werden", sagte ein Stadtsprecher. Wegen Umbaumaßnahmen sei im Stadion aber kein Public Viewing geplant. 

"Vonseiten der Stadt Nürnberg gibt es zur EM 2024 kein Public Viewing – anders als 2006, als Nürnberg Ausrichterstadt der WM war", sagt die Stadt. Allerdings sei ein Event eines privaten Veranstalters am Flughafen geplant. In Augsburg, wo 2006 bis zu 5000 Menschen die Spiele auf dem Rathausplatz verfolgten, wird es laut Stadt keine großen Public Viewings geben.

Brandenburg

Kein Public Viewing etwa in Potsdam, ein größeres dagegen in Frankfurt (Oder): Bei den Halbfinals und dem Finale rechnet die Stadt mit bis zu 8000 Menschen auf dem Brunnenplatz. Eingebettet ist dies in das Stadtfest, beide Events sollen gemeinsam in deutsch-polnischer Freundschaft gefeiert werden.

Bremen

Hier gucken Public-Viewing-Fans zunächst in die Röhre. Das Endspiel wird dann aber auf einer großen Leinwand übertragen. Mit Blick auf den Werfthafen soll an der Seebühne an der Waterfront das Spiel auf drei Bildschirmen gezeigt werden. Darüber hinaus sind nach Angaben des Bremer Wirtschaftsressorts keine öffentlichen Public Viewings geplant. Zwar würde der Senat das grundsätzlich begrüßen, doch die Stadt wolle nicht selbst als Veranstalterin auftreten. Bisher habe es keine Bewerbungen für ein Public Viewing gegeben.

Hamburg

In der Hansestadt startet am 14. Juni das Fanfest auf dem Heiligengeistfeld. Hier werden alle 51 Spiele live auf mehreren Bildschirmen gezeigt. Darüber hinaus öffnet an 15 Spieltagen das Gelände für das große Public Viewing, wo alle gemeinsam feiern können. Auf einem 100 Quadratmeter großen Screen werden hier alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft, die fünf Spiele im Hamburger Volksparkstadion sowie alle Spiele der Finalrunde übertragen.

Hessen

Am Mainufer in Frankfurt wird eine 1,4 Kilometer lange Fan-Zone mit schwimmender Leinwand errichtet, die Zone soll Platz für 30.000 Menschen bieten.

Mecklenburg-Vorpommern

Am "Fußballstrand" von Heringsdorf dürften von Mitte Juni an wieder viele Fans mit der deutschen Mannschaft mitfiebern. Am Strand an der Seebrücke werden alle deutschen Spiele, weitere ausgewählte Spiele sowie die Achtel-, Viertel- und Halbfinals und das Finale gezeigt. Man sei auch bemüht, die Spiele der polnischen Nationalmannschaft zu zeigen, hieß es. Auswärtstrikot der Deutschen 21:05

Bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine war der ZDF-Fußballstrand an der Heringsdorfer Seebrücke auf Usedom Dreh- und Angelpunkt der Live-Berichterstat­tung. Damals moderierten Katrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn hier fürs ZDF und schalteten von Heringsdorf aus zu den Spielorten.

Niedersachsen

Hier sind bislang keine größeren Public Viewings geplant. In Oldenburg heißt es: "Die Stadt selbst plant kein Public Viewing, es gibt aber Gespräche mit einem externen Veranstalter."

Nordrhein-Westfalen

An den vier Spielorten in NRW gibt es spezielle Fanzonen und mindestens eine offizielle Public-Viewing-Area. Hier werden alle Spiele gezeigt, die in der jeweiligen Stadt stattfinden, sowie alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Je nach Location sind auch zusätzliche Übertragungen möglich.

In Dortmund soll es eine Fanzone am Friedensplatz mit der Übertragung aller EM-Spiele geben sowie ein Public Viewing im Westfalenpark mit der Übertragung aller deutschen Spiele sowie aller Spiele aus dem Dortmunder Stadion.

Düsseldorf plant ein Public Viewing am Rheinufer für rund 7800 Fans, mit Übertragung aller deutschen Spiele sowie aller Spiele aus der Düsseldorfer Arena.

EM-Kader: Diese Spieler sind bereits nominiert 22.22

In Köln ist ist ein Public Viewing am Tanzbrunnen zu den Spielen der deutschen Mannschaft sowie zu allen Spielen in Köln für bis zu 12.500 Menschen geplant. Bei der WM 2006 hatte es in Köln letztendlich eine Kapazität von über 65.000 gegeben.

Gelsenkirchen plant eine Fan-Zone und ein Public Viewing im Amphitheater für je 6000 Zuschauer. Keine zentral organisierten Public Viewings planen Duisburg, Essen, Wuppertal, Bielefeld, Bochum, Bonn und Münster.

Sachsen

Einziger EM-Spielort in Sachsen ist Leipzig, und auch nur dort wird es eine große Fan-Zone geben. Sämtliche Spiele werden auf zwei Leinwänden übertragen, so können vor dem Opern- und dem Gewandhaus bis zu 15.000 Menschen mitfiebern. Die Zone hat an allen 31 Turniertagen geöffnet und die Fans erwartet ein Rahmenprogramm mit Riesenrad und Musik. So tritt am 29. Juni die Band LaBrassBanda auf, am Finaltag der Schlagersänger Dieter Thomas Kuhn. Die Städte Dresden und Chemnitz planen keine größeren Public Viewings.

Sachsen-Anhalt

Auch hier werden nur wenige Städte eigene Public Viewings anbieten. Die meisten Städte und Kommunen setzen auf private Initiativen. "In der Vergangenheit haben sich die vielfältigen Public-Viewing-Angebote durch private Dritte sehr bewährt", so etwa die Stadt Halle. 

Warum Nagelsmann vier Torhüter mit zur EM nimmt 18:10

Schleswig-Holstein

Hier hat das Innenministerium nach eigenem Bekunden noch keine abschließenden Informationen über Anzahl, Ort und Größe der Veranstaltungen im Land: "Erfahrungsgemäß hängen diese auch vom Turnierverlauf ab."

Thüringen

Auf schwarz-rot-goldene Fahnenmeere und massenhaftes EM-Gucken müssen Fußballfans zumindest in größeren Thüringer Städten eher verzichten. Die Städte Erfurt, Jena, Gera und Weimar planen keine Fanmeilen einzurichten oder Großleinwände aufzustellen. Zu den Finalspielen der WM 2006 waren auch in Thüringer Städten Tausende Menschen auf zentralen Plätzen zusammengekommen. In Erfurt stand etwa eine große Leinwand auf dem Domplatz. Nun sagt eine Stadtsprecherin: "Damals war die Euphorie noch eine andere." 

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Sat, 18 May 2024 18:14:48 GMT

Handball-Bundesliha: Halle steht nach 27:29-Niederlage vor dem Abstieg

Die Schützlinge von Jan-Henning Himborn geben im vorletzten Saisonspiel einen Sechs-Tore-Vorsprung aus der Hand und können den Klassenverbleib aus eigener Kraft nicht mehr schaffen.

Die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt haben einen Sechs-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben und den möglichen Befreiungsschlag im Kampf um den Bundesliga-Verbleib verpasst. Die Schützlinge von Trainer Jan-Henning Himborn verloren am Samstag beim Buxtehuder SV mit 27:29 (10:14) und liegen damit einem Spieltag vor dem Saisonende auf einem Abstiegsplatz. Den größten Anteil am Buxtehuder Erfolg hatten Isabelle Dölle (9) und Sinah Hagen (6). Für Halle erzielten Cecilie Woller (7) und Lilli Röpcke (6) die meisten Tore.

Aus eigener Kraft kann der SV Union den Klassenverbleib nicht mehr schaffen. Die Konkurrenten BSV Sachsen Zwickau und Sport Union Neckarsulm stehen gegen die Kellerkinder HSG Bad Wildungen beziehungsweise HSV Solingen-Gräfrath vor lösbaren Heimaufgaben.

Die Gäste erwischten einen Start nach Maß und führten nach 13 Minuten mit 8:1. Bis zur Pause schrumpfte das Polster auf vier Treffer zusammen, doch beim 19:13 (38.) schienen die Hallenserinnen wieder auf die Siegerstraße eingebogen zu sein. Die Gastgeberinnen hatten jedoch nur acht Minuten später durch einen 7:1-Lauf den 20:20-Ausgleich hergestellt und sorgten mit ihrem Zwischenspurt von 24:24 (53.) auf 29:25 (57.) für die Entscheidung. Die Niederlage konnte auch Halles starke Torfrau Lara-Sophie Lepschi mit 14 Paraden nicht verhindern.

https://www.handball-bundesliga-frauen.de https://www.union-halle.net/

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Sat, 18 May 2024 18:13:49 GMT

Fußball: Wohlgemuth: VfB im Poker um Guirassy "nicht chancenlos"

Serhou Guirassy liefert auch am letzten Bundesliga-Spieltag ab. Doch wie geht es mit ihm weiter? Stuttgarts Sportdirektor äußert sich - auch zu seiner eigenen Situation.

Sportdirektor Fabian Wohlgemuth hofft weiter auf einen Verbleib von Torjäger Serhou Guirassy beim VfB Stuttgart. "Wir sind nicht chancenlos", sagte der 45-Jährige am Samstag angesprochen auf die Zukunft des Stürmers. Aber: "Nach der Leistung heute werden die Begehrlichkeiten wahrscheinlich nicht kleiner." Der Doppeltorschütze habe erneut eine "besondere Leistung" gezeigt und sich den Applaus der Fans bei seiner Auswechslung kurz vor Spielende verdient, meinte Wohlgemuth.

Guirassy erzielte in der abgelaufenen Saison der Fußball -Bundesliga 28 Tore und hatte maßgeblichen Anteil an der Vizemeisterschaft des VfB. Der Vertrag des Guineers bei den Schwaben läuft noch bis zum 30. Juni 2026, enthält allerdings eine Ausstiegsklausel. Schon in den vergangenen Transferperioden hatte es Wechselgerüchte um Guirassy gegeben. Auch diesen Sommer dürfte sich so mancher Topclub für den 28 Jahre alten Nationalstürmer interessieren.

Angesprochen auf seine eigene Situation und eine mögliche Beförderung zum Sportvorstand sagte Wohlgemuth : "Die Entscheidung liegt beim Aufsichtsrat." Das Gremium werde sicher eine "verantwortungsvolle Entscheidung treffen", meinte er.

Bundesliga-Tabelle Informationen zum Spiel

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Sat, 18 May 2024 18:12:49 GMT

Protestaktion: Polizei bringt Demonstranten aus Stuttgarter Flughafen

Weil einige Klima-Aktivisten nach einer Demonstration den Stuttgarter Flughafen nicht verlassen haben, sind sie von den Einsatzkräften nach draußen gebracht worden. Bis zu hundert Klima-Aktivisten aus mehreren Gruppen hätten am Samstag in einem Terminal des Flughafens friedlich demonstriert, teilte die Polizei mit. Nach dem Ende der Kundgebung seien aber einige Demonstranten im Terminal 3 geblieben und hätten weiter protestiert.

Nach mehreren Aufforderungen brachten die Beamten sieben Teilnehmer schließlich nach draußen, wie es weiter hieß. Sie müssen sich den Angaben zufolge wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz verantworten.

Eine weitere Demonstration vor dem Flughafen und dem General Aviation Terminal (GAT) sei demnach friedlich und ohne weitere Zwischenfälle verlaufen.

Mitteilung der Polizei

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Sat, 18 May 2024 18:11:50 GMT

Koblenz: Auto überschlägt sich: 37-Jähriger schwer verletzt

Ein 37 Jahre alter Autofahrer ist schwer verletzt worden, weil sich sein Wagen auf der B49 in Richtung Koblenz überschlagen hat. Der Wagen des 37-Jährigen sei zuvor am Samstagnachmittag vor der Abfahrt Horchheimer Höhe nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, teilte die Polizei am Abend mit. Der Mann wurde demnach aus dem Auto geschleudert und kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Wieso sein Pkw von der Straße abkam, war zunächst unklar. An dem Auto entstand Totalschaden. Die B49 war laut Polizei bis 18.00 Uhr gesperrt.

PM der Polizei

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Sat, 18 May 2024 18:11:09 GMT

Bundesliga: Mainzer danken Henriksen

Mainz 05 ist gerettet. Die erfolgreiche Aufholjagd im Abstiegskampf verdankt der Club nach Meinung der beiden Sportchefs vor allem einem Mann.

Nach dem Klassenerhalt des FSV Mainz 05 haben sich der Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt überschwänglich bei ihrem Trainer Bo Henriksen bedankt. "Er war der entscheidende Punkt", sagte Heidel am Samstag nach dem Mainzer 3:1 (1:1)-Sieg beim VfL Wolfsburg. "Als ich ihn kennenlernte, dachte ich: Wir waren schon viermal zusammen im Urlaub. Dabei hatte ich ihn gerade erst kennengelernt. Nach einer Stunde habe ich gesagt: Genau das ist der Typ, den wir jetzt brauchen. Es hat einfach alles zusammengepasst."

Der Däne Henriksen übernahm die Mainzer im Februar auf dem vorletzten Tabellenplatz mit neun Punkten Rückstand auf den rettenden 15. Rang. Nach dem neunten ungeschlagenen Spiel in Serie schafften sie am letzten Spieltag sogar den Klassenerhalt, ohne dafür in die Relegation zu müssen.

"Er war eine Energiequelle für die Mannschaft", sagte auch Schmidt am Samstag über Henriksen. "Er kannte die Bundesliga. Aber er war nicht - wenn ich das so sagen darf - durch diesen Abstiegskampf verseucht. Er ist in die Köpfe der Spieler gekommen. Er hat dort verändert, dass du weniger denkst und mehr machst."

Über die emotionale Ansprache des Trainers sagte Schmidt: "Das Wort "Fucking brave" (Verdammt mutig) habe ich glaube ich jeden Tag 50 Mal und in den 13 Wochen hunderttausendmal gehört. Fünf Minuten vor dem Spiel beginnt das Rumpelstilzchen in der Kabine, dann geht das ab. Er redet jeden Spieler positiv, er bringt die Energie in das Team. Das ist seine größte Stärke neben dem, dass er auch ein hervorragender Fußballlehrer ist. Es wird ihm nicht gerecht, wenn man sagt: Er ist nur ein Motivator."

Homepage des VfL Wolfsburg Homepage des FSV Mainz 05 Daten zum Spiel Der Teamvergleich

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Sat, 18 May 2024 18:10:00 GMT

Verkehr: Verbotene Autokennzeichen – was auf deutschen Nummernschildern nicht erlaubt ist

Vielen Deutschen ist ihr Autokennzeichen besonders wichtig – lässt sich damit doch sichtbar der Lieblingsverein oder das Geburtsjahr feiern. Doch nicht jede Kombination ist erlaubt. Was es zu beachten gilt.

"HH-SV", "SE-X", "DU-MM" – mit deutschen Autokennzeichen lässt sich allerhand Unsinn treiben. Das sogenannte Wunschkennzeichen ist für viele Fahrzeughalter die einzige Wahl, wenn es um die Zulassung geht. Besonders mit den längeren Autokennzeichen kann man ein Statement verbinden – sei es ein dummer Spruch, der favorisierte Fußballverein oder das eigene Kürzel samt Geburtsjahr. Wenn schon Kennzeichen, dann doch bitte etwas persönliches.

Doch es gibt Grenzen. In Paragraf 8, Absatz 1 der Fahrzeugzulassungs-Verordnung steht: "Die Zeichenkombination der Erkennungsnummer sowie die Kombination aus Unterscheidungszeichen und Erkennungsnummer dürfen nicht gegen die guten Sitten verstoßen". Dieser etwas schwammig formulierte Satz bietet theoretisch großen Spielraum, was dessen Interpretation angeht. Was sind schon gute Sitten?

Keine versteckten Botschaften auf Autokennzeichen

Fakt ist, dass alles, was mit Nationalsozialisten und dem Zweiten Weltkrieg in Verbindung gebracht werden kann, tabu ist. Ein Nummernschild mit den Kürzeln HJ (Hitlerjugend), KZ (Konzentrationslager), NS (Nationalsozialismus), SA (Sturmabteilung) und SS (Schutzstaffel) fällt daher deutschlandweit bei der Zulassungsstelle durch. 

Wechselkennzeichen11.18

Es gibt auch regionale Verbote. Bei manchen Ämtern werden auch Schilder mit den Kennungen AH ( Adolf Hitler ), HH (Heil Hitler) und SD (Sicherheitsdienst) aussortiert. 2016 verbot die Stadt Düsseldorf das Kürzel "IS" (Islamischer Staat) für eine Weile, inzwischen lassen sich die Schilder aber wieder reservieren. Übrigens: Von den Verboten sind nur die Erkennungsnummern betroffen. Das "HH" der Hansestadt Hamburg ist also als Unterscheidungszeichen zulässig.

Es kann auch vorkommen, dass vermeintliche harmlose Erkennungsnummern nicht erlaubt sind, wenn sie in zusammen mit dem Unterscheidungszeichen eine unerwünschte Kombination ergeben. Stuttgart bietet beispielsweise keinerlei Kennzeichen mit den Buchstaben "S", "A" oder "D" an. Gemeinsam mit dem "S" von Stuttgart ergeben sich die NS-Kürzel SS, SA und SD. In Köln gibt es daher kein Nummernschild mit "Z", Nürnberg untersagt "PD" und "SU" und der Kreis Dithmarschen (HEI) bietet das "L" nicht an.

Auch die Ziffern auf einem Nummernschild können Probleme machen: Je nach Bezirk oder Stadt kommt man mit Kombinationen wie 88, 888, 8888, 188, 1888 sowie 8818 nicht weiter. Erklärung: Nimmt man statt der Zahl den jeweiligen Buchstaben im Alphabet, ergeben sich Kürzel, die beispielsweise als "HH" gelesen werden können, was für "Heil Hitler" stehen kann. Generell sind die meisten rechtsextremen Kombinationen gesperrt.

Neue Verbote sind nicht ausgeschlossen

Es bleiben Schlupflöcher: Eine schnelle Prüfung zeigt beispielsweise, dass die Stadt Augsburg Schilder mit der Kennung "A-HH 180" für die Reservierung erlaubt.

Kennzeichen Diebstahl Klett Magnet   17.00

Stellenweise kann es sogar Probleme mit den Zahlen 14 oder 28 geben. Die "14" gilt als Symbol für die Parole des amerikanischen Neonazi-Führers David Lane, die im Englischen aus 14 Wörtern besteht. "28" repräsentiert nach Ansicht der Ämter die Buchstaben "B" und "H", was mit dem rechtsextremen Netzwerk "Blood & Honour" in Verbindung gebracht wird.

Die Entwicklung von Kennzeichenverboten ist durchaus dynamisch. So ist mancherorts etwa der Buchstabe "Z" verboten, weil die russische Armee ihn nach der Invasion in der Ukraine als Erkennungszeichen auf Panzern und Militärfahrzeugen nutzt.

Solche Neuerungen wirken sich in der Regel aber nicht rückwirkend aus. Wer bereits ein solches Kennzeichen hat, wird es behalten dürfen.

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Sat, 18 May 2024 18:09:45 GMT

Bundesliga: Trimmel lobt Köpenicker Tugenden im Saisonfinale

Union Berlin bleibt erstklassig. Das liegt nach Meinung von Kapitän Trimmel nicht nur an einer Leistungssteigerung der Mannschaft.

Nach der Rettung in letzter Minute hat sich Union Berlins Kapitän Christopher Trimmel bei den Fans bedankt und den Zusammenhalt im gesamten Verein erneut gewürdigt. "Wir können nicht sagen, dass wir die Saison alleine so hinbekommen haben. Ohne die Fans und den Zusammenhalt wären wir direkt abgestiegen. Was an positiver Rückmeldung zurückkam, ist Gänsehaut pur", befand der Österreicher, der unter der Woche seinen Vertrag verlängert hatte, nach dem 2:1 gegen den SC Freiburg am Samstag.

Die Eisernen haben sich trotz einer enttäuschenden Saison zum Klassenerhalt gezittert und beenden die Spielzeit auf Tabellenplatz 15. Nicht nur die Fans und alle Mitarbeiter im Verein hätten der Mannschaft einen wichtigen Push im Saison-Endspurt gegeben, sagte Trimmel. Auch Interimstrainer Marco Grote und sein Team. "Die haben uns das Selbstvertrauen eingeimpft. Unsere Tugenden standen wieder im Vordergrund", urteilte der 37 Jahre alte Führungsspieler und beschrieb den Berliner Kampf am Samstag als "typisch Union-like".

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Sat, 18 May 2024 18:09:00 GMT

Waldbrände in Griechenland: Wie auch deutsche Feuerwehrkräfte helfen, dieses Jahr das Schlimmste zu verhindern

In Athen war der April der heißeste seit der Wetteraufzeichnung, außerdem regnet es kaum. Folgen des Klimawandels legen das Fundament für schwere Waldbrände, deren Auswirkungen von den Einsatzkräften minimiert werden wollen.

In Athen war der April der heißeste seit der Wetteraufzeichnung, außerdem regnet es kaum. Folgen des Klimawandels legen das Fundament für schwere Waldbrände, deren Auswirkungen von den Einsatzkräften minimiert werden wollen.

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Sat, 18 May 2024 18:08:27 GMT

Handball: Hannover verlängert mit Nationalspielern Uscins und Fischer

Die U21-Weltmeister Renars Uscins und Justus Fischer bleiben bis 2026 bei der TSV Hannover-Burgdorf. "Sie sind die Gesichter der Zukunft", sagt der sportliche Leiter Sven-Sören Christophersen.

Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf hat die U21-Weltmeister und aktuellen Nationalspieler Renars Uscins und Justus Fischer weiter an sich gebunden. Wie der Club am Samstag vor dem Heimspiel gegen die Füchse Berlin mitteilte, haben der 22 Jahre alte Rückraumspieler Uscins und der 21-jährige Kreisläufer Fischer ihre Verträge vorzeitig verlängert. Beide bleiben bis mindestens 2026 bei den Niedersachsen.

"Es macht uns sehr stolz, dass sich Justus und Renars für einen Verbleib bei uns in Hannover entschieden haben. Die beiden konnten in den letzten Monaten sowohl bei uns als auch im Trikot der Nationalmannschaft mit Top-Leistungen überzeugen und sind ohne Zweifel die Gesichter der Zukunft", sagte Hannovers sportlicher Leiter Sven-Sören Christophersen.

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Sat, 18 May 2024 18:07:30 GMT

Handball-Bundesliga: Auswärtspleite für Hamburgs Handballer in Leipzig

In Sachsen gibt es für die Norddeutschen bei der 27:39-Auswärtspleite nichts zu holen. HSVH-Trainer Torsten Jansen appelliert während einer Auszeit an die Ehre seiner Spieler.

Die Bundesliga-Handballer des HSV Hamburg haben ihr Auswärtsspiel beim SC DHfK Leipzig verloren. Für die Hanseaten, die noch immer um die Spielberechtigung für die nächste Saison zittern, gab es am Samstag eine 27:39 (16:21)-Niederlage. Bester Werfer für die Hamburger, die mit 28:36 Punkten Tabellen-Neunter bleiben, war der achtfache Torschütze Frederik Bo Andersen. Für Leipzig erzielte Viggo Kristjansson neun Treffer.

Die Hamburger waren ohne Linksaußen Casper Mortensen nach Sachsen gereist. Der Däne musste wegen Beschwerden an der Achillessehne passen. Für Mortensen spielte der erst 21 Jahre alte Alexander Hartwig. Am Kreis ließ Hamburgs Trainer Torsten Jansen Dino Corak anstelle von Kapitän Niklas Weller beginnen.

Hamburg setzte die ersten Akzente der Partie. Das Kempa-Anspiel von Zoran Ilic verwandelte der Rechtshänder Dani Baijens mit der linken Hand zum 5:3 (8. Minute). In der Defensive bekamen die Norddeutschen aber das Tempospiel der Gastgeber nicht in den Griff. Andri Mar Runarsson brachte Leipzig beim 20:15 (29.) erstmals mit fünf Treffern in Führung.

Die Gastgeber erwischten dann den besseren Start nach dem Seitenwechsel. Zwei schnelle Treffer sorgten für das 23:16 (32.). Damit war der Widerstand der Hamburger gebrochen. Nach dem 19:29 (38.) nahm Jansen eine Auszeit und fragte sarkastisch: "Mal eine Frage in die Runde. Wollen wir uns hier abschießen lassen?" Trotz der Trainer-Ansage wuchs der Rückstand noch auf zwölf Treffer an.

Homepage HSV Hamburg Kader HSV Hamburg Spielplan HSV Hamburg Tabelle Handball-Bundesliga

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Sat, 18 May 2024 18:06:45 GMT

Israelische Armee: Etwa 50 Hamas-Kämpfer in Rafah getötet

Bei ihrem Angriff auf die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens hat die israelische Armee nach eigenen Angaben dutzende Hamas-Kämpfer getötet. Bei den "gezielten Angriffen" im Osten von Rafah seien rund 50 islamistische Kämpfer getötet und dutzende Tunnel-Schächte entdeckt worden, teilte die Armee am Samstag mit. "Hunderte terroristischer Infrastrukturen wurden zerstört", darunter auch "Einrichtungen zur Waffenproduktion", fügte die Armee hinzu.

Nach Berichten von AFP-Journalisten dauerten Artillerie-Beschuss und Luftangriffe im Osten und Nordosten von Rafah an. Bei einem Angriff wurden nach Angaben eines kuwaitischen Krankenhauses zwei Menschen in einem Flüchtlingslager getötet.

Die Al-Kuds-Brigaden, der bewaffnete Arm der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad,  berichteten ebenfalls über heftige Kämpfe im Osten von Rafah. Augenzeugen, Ärzte und AFP-Journalisten berichteten auch von heftigen Gefechten im Norden des Gazastreifens in der Nacht zu Samstag in Dschabalija.

Anfang Januar hatte Israel erklärt, dass die Kommandostruktur der radikalislamischen Hamas im Norden des Gazastreifens zerschlagen worden sei, aber am Freitag teilte die Armee mit, dass bei ihrer Ankunft dort vor wenigen Tagen die Palästinenserorganisation Dschabalija "vollständig" kontrolliert habe.

"Dutzende Menschen sind als Märtyrer gestorben und hunderte verletzt worden", gab die Hamas am Samstag zu den Kämpfen in Dschabalija bekannt. Sie warf der israelischen Armee vor, "Wohngebäude zu zerstören" und "Schulen oder Schutzräume zum Ziel zu nehmen".

Militante Islamisten meldeten ihrerseits, sie hätten eine Kommandozentale der israelischen Armee in der Flüchtlingsstadt Dschabalija angegriffen. Außerdem seien Raketen auf den südisraelischen Ort Aschkelon in der Nähe des Gazastreifens abgefeuert worden. 

Die UNO ging am Samstag davon aus, dass etwa 800.000 Menschen aus Rafah flüchten mussten - "fast die Hälfte der Einwohner", seit die israelische Armee dort am 6. Mai ihre Offensive startete, wie UNRWA-Chef Philippe Lazzarini im Onlinedienst X mitteilte. Israel hatte zuvor hunderttausende Palästinenser aufgefordert, den Osten von Rafah zu verlassen.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei töteten islamistische Kämpfer nach israelischen Angaben mehr als 1170 Menschen, 252 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Großangriff geht Israel seither massiv militärisch in dem Küstenstreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 35.380 Menschen im Gazastreifen getötet. 

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Sat, 18 May 2024 18:03:00 GMT

Selbstversuch: Heilfasten im Alltag – kann das klappen? Autorin Katja Lewina hat es ausprobiert

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Sat, 18 May 2024 18:01:41 GMT

Formel 1: Verstappen stellt mit Imola-Pole Rekord von Senna ein

Verstappen rast auch zur siebten Pole Position in dieser Formel-1-Saison. Er stellt dabei einen Rekord von Senna ein. Hülkenberg kommt sich in der Qualifikation von Imola vor wie in Rom.

An der Ayrton-Senna-Pilgerstätte Imola hat der unersättliche Max Verstappen den nächsten Meilenstein in seiner Formel-1-Karriere gesetzt. Der dreimalige Weltmeister schnappte sich auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari mit einer Hammerrunde zum Schluss auch die siebte Pole Position dieser Saison. Der Red-Bull-Pilot aus den Niederlanden, der an diesem Wochenende bislang über die Abstimmung an seinem Wagen geklagt hatte, sicherte sich saisonübergreifend zum achten Mal Startplatz eins.

Damit stellte Verstappen den Rekord von Senna, der vor 30 Jahren tragisch in Imola ums Leben gekommen war, aus den Jahren 1988 und 1989 ein. "Es ist etwas ganz Besonderes, weil es 30 Jahre her ist, dass er starb. Ich freue mich sehr, hier die Pole Position zu holen", sagte Verstappen glücklich nach der 39. Pole seiner Karriere.

"Man muss immer mit Max und Red Bull rechnen"

Der 26-Jährige verwies Oscar Piastri im McLaren mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,074 Sekunden auf den zweiten Platz. Der Australier wurde aber anschließend wegen Behinderung von Haas-Fahrer Kevin Magnussen drei Ränge nach hinten strafversetzt und geht als Fünfter ins Rennen.

Piastris Teamkollege Lando Norris, der vor zwei Wochen in Miami überraschend den Grand Prix gewann, rutschte mit einem ebenfalls knappen Rückstand von 0,091 Sekunden damit auf den zweiten Platz vor. "Man muss immer mit Max und Red Bull rechnen, aber unser Selbstvertrauen ist hoch", sagte Piastri.

Haas-Pilot Nico Hülkenberg schaffte es bei seiner Premiere in Imola auf einen starken zehnten Rang. "Es war wirklich auf Messers Schneide, aber es hat Bock gemacht", meinte der Rheinländer nach der Qualifikation im TV-Sender Sky und schwärmte von dem 4,909 Kilometer langen Traditionskurs. "Die Strecke zum Fahren ist spektakulär, sie ist durch den Wind und die Bodenwellen spektakulär. Du fährst hier durch ein Wohngebiet, fährst durch Pinien und denkst, du bist in Rom."

Verstappen kam sich an diesem Wochenende lange wie im falschen Film vor, weil die Balance an seinem Wagen nicht stimmte. "Es war wirklich schwierig bisher. Wir haben aber ein paar Änderungen vor der Qualifikation vorgenommen, der Wagen hat sich danach besser angefühlt", erzählte er. Verstappen war schließlich "sehr glücklich" über die Pole. "Es ist ein großartiger Tag für mich, ein großartiger Tag für das Team."

Red Bull bedankt sich bei Hülkenberg für den Windschatten

Die Red-Bull-Führungsetage rechnete angesichts der Probleme von Verstappen schon gar nicht mehr mit dem Durchbruch in der Qualifikation. "Es kam überraschend, wir haben fast nicht mehr an die Pole Position geglaubt", räumte Motorsportberater Helmut Marko ein. "Aber die Änderungen haben uns Schritt für Schritt nähergebracht." Marko bedankte sich auch bei Hülkenberg, der Verstappen auf dessen letzter Runde "schönen Windschatten" im ersten Sektor spendete.

Die Ferrari-Fans konnten nicht jubeln. Charles Leclerc als Vierter (+0,224 Sekunden) und Carlos Sainz als Fünfter (+0,487 Sekunden) - nach Piastris Strafe rücken sie aber jeweils einen Platz in der Startaufstellung vor - schürten beim Scuderia-Heimspiel keine Euphorie. "Ich bin enttäuscht, weil es bisher eigentlich ein gutes Wochenende war", räumte Leclerc ein. "Es war aber nicht genug Performance im Auto." Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur empfand die Qualifikation nicht als "Drama, wenn man die Pole so knapp verpasst". Für das Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) sei noch "alles möglich, alles drin".

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Sat, 18 May 2024 18:01:33 GMT

Bundesliga: Freibier zum Abschied: Reus wird in Dortmund gefeiert

Marco Reus erlebt am Samstag einen für ihn perfekten letzten Bundesliga-Spieltag. Zum Abschied gibt er den Fans einen aus. Ein großes Ziel hat er mit Borussia Dortmund noch.

Marco Reus hat den Fans von Borussia Dortmund zu seinem emotionalen Abschied eine große Menge an Freibier spendiert. "Das war vorher geplant", sagte der 34-Jährige nach dem 4:0 gegen Absteiger Darmstadt 98 am Samstag, ein Freistoßtor hatte Reus dabei selbst erzielt. "Es war perfekt, ich bin unglaublich dankbar für die Liebe, die mir die Leute entgegengebracht haben."

Reus war nach dem Schlusspfiff auf den Zaun zur riesigen Südtribüne geklettert und gefeiert worden. Der langjährige BVB-Kapitän schwor die Fans auf das Champions-League-Finale am 1. Juni in London gegen Real Madrid ein - und kündigte für den Abend den Ausschank an den Bierständen an. Der Club zeigte bei X ein Bild von einer Kasse, an der ein Zettel klebte mit der Aufschrift: "Danke für alles! Das Abschiedsbier geht auf mich. Eurer Marco."

Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl sagte, es sei ein "Abschied, wie er sich für einen Spieler dieser Kategorie gehört: mit sehr hoher Wertschätzung, wahnsinnig großen Emotionen und mit einem guten, gewonnenen Spiel".

Reus habe ein Tor geschossen und eins vorgelegt. "Das kann man sich kaum schöner ausdenken. Es wäre ein Bilderbuch-Abschied, wenn wir ihn nicht noch krönen wollten in zwei Wochen", sagte Kehl . "So war es sein letzter Akt hier, aber es wird noch ein weiterer folgen. Wir nehmen ein gutes Gefühl mit, das uns in den kommenden zwei Wochen nach Wembley begleiten wird."

Seine Karriere will Reus fortsetzen. "Ich will weiterspielen, weil ich mich gut fühle und ich es mir zutraue, aber jetzt steht erstmal das Champions-League-Finale im Fokus." Zuletzt war über einen Wechsel in die USA spekuliert worden.

BVB-Kader Infos zum Spiel

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Sat, 18 May 2024 18:00:44 GMT

Fußball: Gladbachs Seoane will sich vom VfB "inspirieren" lassen

Der Trainer ist nach der schwachen Saison der Borussia enttäuscht, nach eigener Aussage aber weiter "voller Energie". Vizemeister Stuttgart habe gezeigt, wie es gehen kann, meint der Schweizer.

Trainer Gerardo Seoane hat direkt im Anschluss an die verkorkste Saison von Borussia Mönchengladbach eine große Analyse angekündigt und will sich dabei auch ein Beispiel am VfB Stuttgart nehmen. "Wir lassen uns gerne von dieser Atmosphäre und eurer Saison inspirieren", sagte der Schweizer zu seinem Kollegen Sebastian Hoeneß. Der VfB hatte die Gladbacher am Samstag mit 4:0 (2:0) besiegt und damit noch Platz zwei ergattert - ein Jahr, nachdem er fast abgestiegen wäre.

Die Borussia beendete die Spielzeit mit gerade mal 34 Punkten auf Platz 14. Weniger Zähler holte sie in der Fußball -Bundesliga zuletzt vor 15 Jahren - damals waren es sogar nur 31. Man müsse das "verdauen", sich zusammensetzen und versuchen, es in der kommenden Saison besser zu machen, meinte Seoane. "Sachlich" und "selbstkritisch" wolle man das vergangene Jahr analysieren.

Man sei aber nach wie vor "voller Energie", sagte der 45-Jährige stellvertretend für sich und sein Trainer-Team. Und "überzeugt, dass wir nächste Saison besser performen können".

Man habe von Anfang an gewusst, dass es eine "herausfordernde" Spielzeit werden würde, erklärte Seoane. Seine Mannschaft habe oft "zu wenig konsequent verteidigt" - auch in Stuttgart . Sie habe aber auch mit vielen personellen Rückschlägen zu kämpfen gehabt.

Bundesliga-Tabelle Informationen zum Spiel

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Sat, 18 May 2024 18:00:00 GMT

Dissoziative Identitätsstörung: "Ich habe mich lange gefragt, ob mein Leben in Ungewissheit nicht leichter gewesen wäre"

Viele Identitäten teilen sich einen Körper. Was nach Science Fiction klingt, ist für einige Menschen Realität, auch für die Bonnies. Sie leiden an einer "Dissoziativen Identitätsstörung". Uns haben vier von ihnen ihre Geschichte erzählt. 

Wer kennt sie nicht, die inneren Stimmen, die sich vor allem vor wichtigen Entscheidungen gerne mal zu Wort melden – und so völlig gegensätzliche Ansichten vertreten. Wir alle haben verschiedene Persönlichkeitsanteile, die nicht immer an einem Strang ziehen. Was aber, wenn sich das Ganze nicht nur in unserem Kopf abspielt, sondern so ausgeprägt ist, dass wir aus mehreren ausgeprägten Persönlichkeiten bestehen? Dann sprechen wir von einer "Dissoziativen Identitätsstörung ". Aber wie ist es eigentlich, Viele zu sein? 

Die Bonnies wissen das sehr gut, sie haben eine "Dissoziative Identitätsstörung" und sprechen auf Social Media darüber, wie das ihr Leben prägt. Wie viele Bonnies es gibt, das wissen sie selbst nicht – immer wieder kommt ein neuer Charakter zum Vorschein. Wirklich greifbar wird das Ganze aber erst, wenn man ein paar von ihnen kennenlernt, wenn man sie sprechen hört und sieht, dass da wirklich unterschiedliche Charaktere in einer Person leben. Uns haben vier der Bonnies exklusiv mit in ihre Gedankenwelt genommen. In den nächsten Tagen lernen wir Tessa, Isa, Fiona und 46 etwas besser kennen. Diesmal ist Isa an der Reihe. 

Ich bin Isa und 20 Jahre alt. Das heißt, ich war die letzten Jahre immer ein kleines bisschen jünger als der Körper, der 24 Jahre alt ist, und bin dann mitgealtert. Wie es mir geht, weiß ich meistens nicht so richtig, mir fehlt das Gefühl dafür. Das liegt daran, dass ich immer nur sehr punktuell da bin und mich an die Zeit, in der ich nicht da bin, überhaupt nicht erinnern kann. Ich glaube, es geht mir aber ganz gut. Obwohl ich schon immer viel Trauer in mir trage, von uns allen. Dadurch weine ich oft, aber kann auch sehr intensive positive Gefühle haben, was für uns alle auch etwas Heilsames hat.  

DIS erklärt

Für mich ist das Viele-sein überhaupt nicht greifbar, das war es noch nie. Ich war schon immer ausschließlich für den Alltag zuständig. In der Schule war ich eigentlich meistens im Körper, auch in der Freizeit lange Zeit in meiner Jugend . Ich dachte, das Leben, das ich damals führte, sei alles. Mir war nicht klar, dass es auch Zeiten gibt, die ich nicht erlebe. Ich habe für diese Zeitlücken dann aber irgendwelche verrückten Erklärungen gefunden und mir zum Beispiel eingeredet, dass ich geschlafen habe oder einfach super vergesslich bin. Letztendlich waren das aber schon immer die einzigen Anzeichen des Viele-seins für mich.  

Verletzungen aus dem Nichts – oder? 

Na gut, abgesehen von dem Klinikaufenthalt etwa zwei Jahre vor der Diagnosestellung. Damals wurden wir von heute auf morgen aus unserem scheinbar traumhaften Leben gerissen. Einem Leben, in dem ich nur wenige Tage vorher unbeschwert meinen Abschlussball feierte und ein Leben führte, für das mich viele andere beneideten. Zumindest dachte ich das lange Zeit. Im Krankenhaus konnte ich deshalb meine schweren Verletzungen auch nicht erklären, weder der Arzt noch ich kamen auf die Ursache. Ich gab damals an, dass ich mich selbst verletzt habe. Ich wusste, dass es eine Lüge war – aber ich hatte keine Erinnerung mehr an das, was mir passiert ist. Das alles machte mich unfassbar traurig, ohne einen greifbaren Grund für meine Tränen zu kennen. Aber tief in mir drin wusste ich damals scheinbar schon, dass mein Leben nicht perfekt war.

STERN PAID_Ahnenheilung 9.30

Es dauerte noch zwei Jahre, bis wir mit 18 Jahren dann in einer Traumaklinik die Diagnose "Dissoziative Identitätsstörung" bekommen haben. Bis dahin waren überwiegend Alltagspersonen wie ich draußen. Draußen sein bedeutet, dass man das Handeln des Körpers lenkt, in dem Moment also die Hauptperson ist. Wir hatten alle keine Ahnung davon, was uns alles Schlimmes widerfahren ist. Ich habe die Diagnose deshalb erstmal geleugnet, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass in mir drin so vieles ist, von dem ich nichts weiß und auf das ich keinen Zugriff habe. Ich habe mich lange gefragt, ob mein Leben in Ungewissheit über das Viele-Sein nicht viel leichter gewesen wäre, ob ich so glücklich wäre.  

Mittlerweile komme ich besser damit klar, weil es natürlich auch vieles erklärt – nicht nur die Zeitlücken, sondern auch den Schmerz, die körperlichen Einschränkungen oder die unterschiedlichen Handschriften in meinem Tagebuch. Ich kann es trotzdem noch immer nicht richtig greifen – und habe nach wie vor keinen Zugang zur Innenwelt. Das heißt, wenn ich nicht im Körper bin, dann bin ich einfach weg. Das ist nicht einmal so, als würde ich schlafen. Ich nehme diese Zeit absolut nicht wahr. Das nimmt mich manchmal ganz schön mit, weil ich ein sehr emotionaler Mensch bin und Lebenszeit so kostbar finde. Ich durfte schon so viele tolle Erfahrungen machen und mag mein Leben eigentlich. Aber ich weiß, dass ich es nicht für mich allein habe. Und wenn ich nicht da bin, weiß ich nicht, wann ich das nächste Mal wiederkomme. Es kann sein, dass ich mich gerade mit dir unterhalte und die beste Zeit meines Lebens habe und im nächsten Moment löst mich jemand ab und ich komme erst in zwei Wochen wieder. Oder in zwei Jahren. Und diese zwei Jahre sind für mich verschwundene Lebenszeit.  

Und es macht mir ehrlich gesagt auch Angst, dass ich nicht weiß, was da alles in mir drin noch so ist, zu dem ich keinen Zugang habe. Die Diagnose zu bekommen und zu erfahren, dass ich jahrelang Trauma erlebt habe und es nicht gemerkt habe, trotz Verletzungen am ganzen Körper, war ein Schock. Man muss dazu wissen: In der Zeit, in der mir das das erste Mal gesagt wurde, fanden die traumatisierenden Handlungen noch statt. Und ich habe es einfach nicht gecheckt. Stattdessen habe ich meine Illusion so lange aufrechterhalten, wie es ging. Ich frage mich deshalb manchmal, was da im Laufe der Zeit noch alles auftaucht, von dem ich jetzt noch nichts weiß. Welche Erinnerung von anderen Personen haut mich als nächstes aus den Socken? Das verunsichert mich und macht mich manchmal regelrecht verrückt. Aber ich habe das mittlerweile als mein Leben akzeptiert. 

Der schwierige Umgang mit dem Trauma

Ich glaube viele von uns denken noch immer, dass wir nicht genug Lebenszeit haben, um all unsere Traumata zu bearbeiten. Das bedeutet, wir müssen Prioritäten setzen – und das ist manchmal hart. Aber darum geht es vielleicht ja auch gar nicht. Vielleicht ist es vielmehr unsere Aufgabe, uns ein Leben aufzubauen, das ein positives Gegengewicht schafft und unsere Vergangenheit aushaltbar macht. Ich zum Beispiel verbringe meine Zeit am liebsten in der Natur. Ich bin viel draußen und versuche so oft wie möglich, dieses Leben aufzusaugen. Das ist mein größtes Bedürfnis.  

Aber ich bin eben nicht allein. Deshalb wünsche ich mir von der Zukunft, dass auch die Bedürfnisse von den Personen erfüllt werden, die noch nicht so oft im Körper waren. Leider ist es nun einmal so: Wenn man Viele ist, bleibt immer irgendjemand auf der Strecke, man kann es nie allen Anteilen recht machen. Trotzdem hoffe ich, dass wir weiterhin versuchen eine gute Balance zu finden. Das haben wir zum Glück auch schon teilweise geschafft, wir sind auf einem guten Weg.  

Buchcover Bonnies
"Eine Bonnie kommt niemals allein. Meine Leben mit dissoziativer Identitätsstörung", Bonnie Leben, erscheint am 23. Mai 2024 im Heyne Verlag, 256 Seiten, 16 Euro.
© Heyne Verlag

All die Symptome und Erinnerungen sind dadurch erträglicher geworden. Die Gewissheit, dass wir rückblickend (im Außen) nie allein damit waren, macht mir Mut. Wir haben uns so oft einsam gefühlt und waren überfordert, aber wir waren nie wirklich allein. Unsere erste Therapeutin hat uns glaube ich in der Hinsicht das Leben gerettet. Einfach, weil sie da war und mir geholfen hat, zu verstehen, was da in mir los ist. Und das ist deutlich mehr, als man sich vorstellen kann.

Dieses Protokoll ist der zweite Teil einer vierteiligen Serie zum Thema "Dissoziative Persönlichkeitsstörung". Wir finden: Um auch nur im Ansatz verstehen zu können, wie es sich anfühlt, "Viele" zu sein, sollte man mehr als nur einem der Persönlichkeitsanteile zuhören. Deshalb lassen wir vier der Bonnies zu Wort kommen – und uns von ihnen in ihre Welt mitnehmen. Im nächsten Teil lernen wir Tessa kennen. Sie ist erst zehn Jahre alt – und versteht den ganzen Erwachsenenkram noch nicht so ganz. 

Teil eins der Serie finden Sie hier

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Sat, 18 May 2024 18:00:00 GMT

Kommunikation im Wandel: Darum gibt es die Auskunft bald nicht mehr

Im Leben der meisten Menschen spielt das Smartphone eine wichtige Rolle. Die Telefonauskunft ist hingegen ein Relikt aus vergangenen Tagen.

Ich sollte mal wieder Frau Schmidt anrufen, aber wie war die Nummer noch gleich? Bei derartigen Fragen konnten die unterschiedlichen Telefonauskunft-Angebote in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten behilflich sein. Egal, ob man nun beispielsweise die "Helferline" 11833 kontaktierte oder bei der 11880 geholfen wurde.

"Kennen Sie das? Sie benötigen dringend und unerwartet eine Information? Egal ob Sie eine Rufnummer im In- oder Ausland suchen, eine Notdienstapotheke in Ihrer Nähe brauchen oder eine Anschrift benötigen: Rufen Sie uns an", heißt es derzeit noch auf der Internetseite der Telekom . Zum Jahresende wird das Telekommunikationsunternehmen sein Angebot 11833 jedoch einstellen. In einem Blogeintrag hat die Telekom das "Ende einer Ära" kürzlich angekündigt. Am 1. Dezember ist Schluss.

Warum gibt es die Telekom-Auskunft bald nicht mehr?

Der Grund für die Einstellung ist ein ganz einfacher: Der Auskunftsdienst wird heute kaum noch genutzt. Die Telekom teilt auch mit, wie stark die Zahlen zurückgegangen sind. Im Jahr 1995 seien demnach noch 550 Millionen Anrufe eingegangen. Seither sei die Nachfrage aber jährlich durchschnittlich um rund 20 Prozent gesunken - in etwa 30 Jahren um insgesamt mehr als 99,6 Prozent. Heute gebe es nicht einmal mehr zwei Millionen Anfragen.

"Das Angebot ist aus der Zeit gefallen", sagt der hauseigene Experte Thomas Zähringer. "Digitale Services am Handy haben der Auskunft einfach den Rang abgelaufen." Wie die Telekom selbst feststellt, dürften viele jüngere Menschen das Auskunftsangebot gar nicht mehr kennen. Warum auch, sind die Nummer der Pizzeria um die Ecke oder der Apotheken-Notdienst im Browser doch schnell gefunden - oder werden gar nicht mehr benötigt, weil vieles auch direkt per App geht. Und auch ein Weckruf wird für viele obsolet, ist die Wecker-App auf dem Smartphone doch nur einen Tipper entfernt.

Auch ältere Menschen greifen zum Handy

Aber nicht nur die Jüngeren verlassen sich auf ihr Smartphone, auch ältere Semester greifen verstärkt zu den Geräten. Laut einer Erhebung des Branchenverbandes Bitkom aus dem vergangenen Jahr liege der Anteil an Menschen in Deutschland , die mobil erreichbar sind, bei 87 Prozent. 48 Prozent der über 65-Jährigen nutzten zu diesem Zeitpunkt demnach bereits ein Smartphone, 33 Prozent verließen sich auf ein althergebrachtes Handy. Und sie telefonierten auch nicht nur mit den Geräten. "Dabei geht es nicht nur darum, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben, sondern auch, das eigene Wissen zu erweitern und mit dem digitalen Fortschritt Schritt zu halten", erklärte Sophie Vogt-Hohenlinde, Expertin für digitale Teilhabe bei Bitkom, im letzten Sommer in einer Pressemitteilung.

Wie geht es weiter?

Menschen, die weiterhin auf eine telefonische Auskunft angewiesen sind, bekommen künftig bei der Konkurrenz Hilfe. Auch die Telekom verweist offen auf "die Nummern alternativer Auskunftsdienste". Die Bundesnetzagentur bietet auf ihrer Internetseite eine lange Liste mit vergebenen Auskunfts-Rufnummern - darunter etwa auch die 11880, für die Verona Pooth (56) einst ihren legendären "Da werden Sie geholfen"-Werbespruch in die Kamera säuselte.

Generell dürfte die Nachfrage jedoch stark gesunken sein. Schon 2012 gab es Berichte, dass die Branche immer weiter schrumpfe. Laut eines "SZ"-Artikels aus dem September 2021 gingen bei der 11880 täglich noch rund 6.000 Anfragen ein. 2018 war in Medienberichten noch die Rede von durchschnittlich 10.000 bis 12.000 Anruferinnen und Anrufern am Tag, früher seien es bis zu einer halben Million gewesen. Wie lange sich solche Angebote für die anderen Anbieter neben der Telekom also wohl noch lohnen werden? Auch die Auskunft wird darauf derzeit vermutlich keine feste Antwort kennen.

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