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Beschreibung: Tagesaktuelle Nachrichten und News sowie faszinierende Bilder und Reportagen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Reise, Kultur, Wissenschaft, Technik.
Wed, 26 Feb 2025 07:00:00 GMT
Tipps vom Finanzexperten: Die größten Anlagefehler beim Sparen für die Rente – und wie man sie vermeidet
Sun, 23 Feb 2025 06:55:00 GMT
"Gilmore Girls"-Star: Kelly Bishop: "Wenn du Kinder hast, bist du nie wieder frei"
Sun, 23 Feb 2025 06:53:00 GMT
Einfach und köstlich: Blitzrezept: Leckerer Rührkuchen – mit Zutaten, die Sie bestimmt zu Hause haben
Manchmal muss es schnell gehen: Wenn Sie spontan Gäste zu Hause empfangen und nicht wissen, was Sie ihnen anbieten können, dann ist dieser Rührkuchen die perfekte Lösung. Das Rezept ist schnell und einfach – und die Zutaten hat fast jeder im Schrank.
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Sun, 23 Feb 2025 06:46:00 GMT
Bundestagswahl: Der Trümmermann: Wie Friedrich Merz sein unglaubliches Comeback gelang
Sun, 23 Feb 2025 06:42:00 GMT
Israel knüpft Freilassung von Palästinensern an Ende "demütigender" Geisel-Inszenierungen
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die für Samstag vorgesehene Freilassung palästinensischer Häftlinge an das Ende der "demütigenden" Hamas-Inszenierungen bei den Geisel-Übergaben geknüpft. Es sei entschieden worden, "die gestrige geplante Freilassung von Terroristen zu verschieben, bis die Freilassung der nächsten Geiseln ohne demütigende Zeremonien sichergestellt ist", teilte Netanjahus Büro am Sonntag mit. Während die islamistische Hamas ein neues Geisel-Video veröffentlichte, gab Israels Gerichtsmedizin weitere Einzelheiten zum Tod von Kfir, Ariel und Shiri Bibas bekannt.
Als Grund für den Aufschub nannte Netanjahus Büro die "wiederholten Verstöße" der Hamas. Dies seien "insbesondere die erniedrigenden Zeremonien und der zynische Missbrauch der Geiseln zu Propagandazwecken".
Die Hamas hatte am Samstag im Rahmen inszenierter Übergaben insgesamt sechs von ihr als Geiseln im Gazastreifen festgehaltene Menschen freigelassen. Am Morgen übergaben die Islamisten zunächst in Rafah den äthiopisch-stämmigen Israeli Avera Mengistu und den österreichisch-israelischen Doppelstaatler Tal Shoham, später folgte die Freilassung von Eliya Cohen, Omer Shem Tov und Omer Wenkert in Nuseirat. Eine sechste Geisel, der israelische Beduine Hischam al-Sajed, wurde schließlich in einer nicht öffentlich inszenierten Übergabe freigelassen.
Im Gegenzug sollte Israel im Rahmen des geltenden Waffenruhe-Abkommens am Samstag rund 620 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freilassen - darunter auch dutzende Inhaftierte, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt waren.
Kurz nach der Geisel- Übergabe hieß es jedoch aus israelischen Regierungskreisen, dass am Samstagabend zunächst eine "Sicherheitsberatung" von Ministerpräsident Netanjahu stattfinde, erst danach solle über weitere Schritte entschieden werden.
Vor ihrer Freilassung wurden die Geiseln am Samstag in Rafah wie auch in Nuseirat von vermummten Hamas-Kämpfern auf Bühnen vorgeführt und von diesen gezwungen, den dort ebenfalls versammelten schaulustigen Zivilisten zuzuwinken. Das Spektakel wurde begleitet von einem Großaufmarsch schwerbewaffneter Hamas-Kämpfer.
Wie zuvor erfolgte die Übergabe einem präzisen Ablaufplan: Den Geiseln wurden auf einer Bühne als "Zertifikate" gekennzeichnete Schreiben auf Hebräisch ausgehändigt. Anschließend mussten sie sich auf der Bühne öffentlich äußern. Erst dann wurden sie zu Fahrzeugen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) eskortiert. Das IKRK übergab die Freigelassenen schließlich in israelische Obhut.
Ähnliche Inszenierungen der Hamas bei früheren Geisel-Übergaben waren international auf scharfe Kritik gestoßen. Besonderes Entsetzen hatte am Donnerstag die Übergabe der Leichen der jüngsten Hamas-Geiseln Ariel und Kfir Bibas ausgelöst.
Die Hamas inszenierte die Übergabe der getöteten Kleinkinder sowie zwei weiterer Leichen in Chan Junis im Süden des Gazastreifens martialisch. Auf einer Bühne reihten die Islamisten vier Särge neben Geschosshülsen auf, daneben standen vermummte und bewaffnete Hamas-Kämpfer. An jedem Sarg war ein Foto angebracht.
In einem der Särge waren die sterblichen Überreste von Oded Lifshitz, in zwei weiteren die der Bibas-Kinder. Doch der vierte Sarg enthielt nicht wie angekündigt die Leiche ihrer Mutter Shiri. Stattdessen lag eine nicht bekannte Frauenleiche in dem Sarg. Erst am Freitag erhielt Israel dann vom Roten Kreuz die Nachricht, dass der Leichnam von Shiri von der Hamas übergeben worden sei.
Die Familie Bibas erklärte am Samstag, die Brüder und ihre Mutter seien ermordet worden. Details sollen nach dem Willen der Familie nicht veröffentlicht werden.
Die Gewissheit über den Tod der beiden jüngsten Hamas-Geiseln und die Übergabe einer falschen Leiche lösten in Israel Entsetzen aus. Am Samstag teilte dann der Direktor des Nationalen Instituts für forensische Medizin, Chen Kugel, mit, dass eine Autopsie der sterblichen Überreste von Kfir, Ariel und Shiri Bibas keine Hinweise auf Verletzungen durch einen Bombenangriff ergeben habe.
Ein Hamas-Sprecher hielt dagegen am Samstag an der Darstellung vom angeblichen Bombentod der drei fest und warf Israel vor, "haltlose Lügen" zu verbreiten. Laut der Hamas waren die von ihr am 7. Oktober lebend verschleppte Mutter und ihre beiden Kinder im November 2023 bei einem israelischen Luftangriff auf den Gazastreifen getötet worden.
Derweil zwang die Hamas am Samstag zwei weitere Geiseln, sich die jüngsten Geisel-Übergaben als Zuschauer anzusehen. In einem von der Islamistengruppe veröffentlichten Video sind Evyatar David und Guy Gilboa-Dalal zu sehen, die am 7. Oktober bei dem Hamas-Überfall auf das Nova-Festival entführt worden waren.
Das Video zeigt die beiden Anfang 20-Jährigen als Zuschauer in einem Hamas-Auto, wie sie die Übergabe von Elija Cohen, Omer Schem Tov und Omer Wenkert in Nuseirat mitansehen. In der Aufnahme ist zu sehen, wie die beiden jungen Männer Netanjahu anflehen, ihre Freilassung zu erwirken. "Wir wollen nur, dass es aufhört", sagen sie.
Für die verzweifelten Familien von David und Gilboa-Dalal ist die Aufnahme das erste Lebenszeichen ihrer Lieben seit einem Jahr. Das israelische Forum der Geisel-Familien nannte das Video einen "Akt der psychologischen Folter" und "abscheuliche Zurschaustellung von Grausamkeit".
Sun, 23 Feb 2025 06:03:00 GMT
Bundestagswahl 2025: Wahlbenachrichtigung verloren? Das sollten Sie jetzt tun
Für die Bundestagswahl am 23. Februar gibt es wieder Wahlbenachrichtigungen. Wozu sind sie gut? Und was, wenn ich sie verliere?
Wie erhalte ich die Wahlbenachrichtigung zur Bundestagswahl 2025?
Wer die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und am Wahltag volljährig ist, hat die Wahlbenachrichtigung zur Bundestagswahl per Brief bekommen.
Um die Wahlbenachrichtigung zu erhalten, muss man – eigentlich – nichts tun: Sie wird automatisch verschickt. Wann das genau passiert, hängt von der jeweiligen Gemeinde ab.
Alle aktuellen News zu den vorgezogenen Neuwahlen können Sie in unserem Liveticker zur Bundestagswahl 2025 nachlesen.
Woher weiß ich, in welchem Wahllokal ich wählen muss?
Die Wahlbenachrichtigung besagt also, dass man wählen darf – und außerdem steht darin noch eine weitere wichtige Information: in welchem Wahllokal man wählen soll und wie dessen Adresse lautet. Häufig sind das Schulen oder andere öffentliche Einrichtungen.
Übrigens befindet sich an der Wahlbenachrichtigung eine abtrennbare Karte, die man am 23. Februar mit ins Wahllokal mitnehmen kann, aber nicht muss. Es genügt, wenn man einen Personalausweis oder einen Reisepass dabeihat, um sich im Wahllokal auszuweisen.
Wahlbenachrichtigung verloren? Das sollten Sie jetzt tun
Um zu wählen, sollte man die Benachrichtigung am Wahltag mitnehmen. Schon allein, weil darauf die genaue Adresse des Wahllokals steht. Aber man braucht dieses Papier nicht. Es ist also nicht schlimm, wenn man es verloren hat.
Doch wie findet man ohne diesen Zettel das richtige Wahllokal heraus? Das geht übers Internet, über die Wahllokalfinder der jeweiligen Gemeinde: Einfach die Adresse, an der man gemeldet ist, in den Suchschlitz eingeben. Alternativ hilft auch ein Anruf beim zuständigen Wahlamt weiter.
Was man aber unbedingt am Wahltag zum Wahllokal mitnehmen muss, ist ein Dokument, mit dem man sich ausweisen kann, also der Personalausweis oder der Reisepass. Denn die Wahlhelfer müssen überprüfen, ob man auch im Wählerverzeichnis eingetragen ist.
Welche Partei passt zu mir? Der Wahlomat zur Bundestagswahl 2025 kann als Entscheidungshilfe dienen.
Quelle : Bundeswahlleiterin / Hamburg.de
Sun, 23 Feb 2025 06:00:46 GMT
Abschlussgala: Berlinale-Gala: Ruf gegen Nazi-Film und "mordende Bastarde"
Der Hauptpreis der Berlinale geht an den Film "Drømmer". Bei der Abschluss-Gala gibt es wieder politische Reden - nach dem Eklat des Vorjahres aber mit auffallender Zurückhaltung.
Zum Finale der diesjährigen Berlinale haute der rumänische Regisseur Radu Jude kräftig auf die Pauke. In Bezug auf die Bundestagswahl in Deutschland sagte er, er hoffe, "dass das nächste Festival nächstes Jahr nicht mit dem "Triumph des Willens" von Leni Riefenstahl eröffnet wird".
Eine klare Mahnung vor rechtsextremen Kräften. Der 1935 uraufgeführte Riefenstahl-Film verherrlicht die mörderische NS-Ideologie. Auch in diesem Jahr prägten politische Statements wie diese die Abschlussgala der 75. Ausgabe der Filmfestspiele.
Mehrmals konnte man dabei auch an den Gaza- Konflikt denken - aber die Beteiligten vermieden es nach dem Eklat des Vorjahres, konkret zu werden.
Regisseur Jude schimpft gegen "mordende Bastarde"
Jude, der einen Silbernen Bären für das beste Drehbuch zu seinem Film "Kontinental '25" erhielt, sagte auf der Bühne auch: Er hoffe, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag "seine Arbeit machen wird gegen all diese mordenden Bastarde". Er führte nicht aus, worauf genau er sich bezieht. Aus dem Publikum gab es zu seiner Aussage viel Beifall und Jubel.
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hatte vergangenes Jahr Haftbefehle gegen den israelischen Premier Benjamin Netanjahu, Ex-Verteidigungsminister Joaw Galant und den Hamas-Anführer Mohammed Deif erlassen. Doch ob Jude sich darauf bezog, war nicht eindeutig. Das Gericht hatte auch gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin Haftbefehl erlassen wegen des Ukrainekrieges.
Jude machte Anspielungen, die mitunter an den Gaza-Konflikt denken ließen, sprach diesen aber nicht direkt an. Ähnlich wie Meryam Joobeur, Jury-Mitglied der neuen Sektion Perspectives.
Rede über "Bombenabwürfe" auf Kinder
Auf der Bühne sagte sie: "In jüngster Zeit und in der Gegenwart haben wir miterlebt, wie Männer und Frauen durch die Linse eines Scharfschützengewehrs blickten, auf den Kopf und das Herz eines Kindes zielten und abdrückten. Wir haben die Vernichtung Tausender Kinder gesehen, die von politischen und journalistischen Kräften als reine Kollateralschäden abgetan wurden."
Auch Joobeur erwähnte keinen konkreten Konflikt, sagte aber: "Wir haben gesehen, wie lächelnde gewählte Amtsträger für Bombenabwürfe auf Schulen und Krankenhäuser unterschrieben haben, als ob sie Geburtstagskarten oder Dankesbriefe unterzeichnet hätten."
Zurückhaltung nach dem Eklat des Vorjahres - und bewusste Zeichen
Die spürbare Vorsicht in den diesjährigen Äußerungen könnte ein Resultat des Eklats vom Vorjahr sein: Die Berlinale wurde nach der damaligen Abschlussgala dafür kritisiert, dass einzelne Preisträger das Vorgehen Israels massiv kritisiert hatten, ohne den Terrorangriff der islamistischen Hamas vom Oktober 2023 zu erwähnen.
Dieses Mal hat die Berlinale unter ihrer neuen Chefin Tricia Tuttle Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt, hatte etwa zwei Filme über das Schicksal israelischer Hamas-Geiseln im Programm. Einer von ihnen, "Holding Liat" von Brandon Kramer, wurde als bester Dokumentarfilm gekürt.
Darum geht es im Gewinner-Film "Drømmer"
Einen ganz anderen Fokus hingegen hat der Gewinner des Goldenen Bären: "Drømmer" (deutscher Titel: "Oslo Stories: Träume") des norwegischen Regisseurs Dag Johan Haugerud. Der Spielfilm erzählt die Geschichte der 17-jährigen Schülerin Johanne (Ella Øverbye), die sich in ihre Lehrerin (Selome Emnetu) verliebt. Doch die Gefühle der Jugendlichen werden nicht erwidert.
Johanne, Enkelin einer Schriftstellerin, schreibt sich ihre Fantasien und ihren Liebeskummer vom Herzen. Der Text erscheint später als Buch. Sie hat damit einen ersten Erfolg als Autorin.
"Der Film erinnert uns vielleicht daran, wie es war, sich zum ersten Mal zu verlieben", sagte Haugerud der Deutschen Presse-Agentur.
"Oslo Stories: Träume" ist der dritte Teil seiner Trilogie zu Liebe und Sexualität. Die Coming-of-Age-Geschichte hat einen fast literarisch anmutenden Erzählstil. Über weite Strecken berichtet Johannes Stimme aus dem Off von den Ereignissen. Die Geschichte von der Suche nach der eigenen Sexualität erzählt auf originelle Weise von der Schwierigkeit, erwachsen zu werden - und ist ein Plädoyer an alle Menschen, einander vorurteilsfrei zu begegnen.
Das sind weitere Gewinner
Thematisch passen dazu weitere Gewinnerfilme: Der Große Preis der Jury ging an den poetischen Spielfilm "O último azul" ("The Blue Trail") des brasilianischen Regisseurs Gabriel Mascaro über eine Rentnerin, die sich gegen massive Bevormundung zur Wehr setzt.
Den Preis der Jury erhielt die elegische Familiensaga "El mensaje" ("The Message") des argentinischen Regisseurs Iván Fund. Die Auszeichnung für die beste Regie bekam der chinesische Filmemacher Huo Meng für sein Gesellschaftspanorama "Sheng xi zhi di" ("Living the Land").
Die Australierin Rose Byrne nahm einen Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle entgegen. In der Tragikomödie "If I Had Legs I'd Kick You" (Regie: Mary Bronstein) spielt Byrne eine ausgelaugte Mutter kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Ihr Ehemann und sie seien aus Freude über die Auszeichnung in Tränen ausgebrochen, sagte die Schauspielerin der dpa.
Der Ire Andrew Scott ("Sherlock") wurde für seine Nebenrolle im Kammerspiel "Blue Moon" geehrt. Er war nicht im Saal, bedankte sich aber per Videobotschaft. Das kreative Ensemble von "La Tour de Glace" ("The Ice Tower") bekam eine Auszeichnung für eine herausragende künstlerische Leistung.
Die Entscheidungen der Internationalen Jury rund um Präsident Todd Haynes gelten vor allem künstlerisch eigenwilligen Statements für schlichte Menschlichkeit.
Sun, 23 Feb 2025 06:00:44 GMT
Zum Wochenstart: Weitere Warnstreiks: Kitas, Kliniken und Flughäfen betroffen
Die Warnstreiks im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes gehen weiter. Neben den beiden größten Flughäfen sind auch Kitas und Kliniken betroffen, auch Mülltonnen werden nicht geleert.
Die Warnstreik -Welle in Nordrhein-Westfalen flacht nicht ab: Neben den ganztägigen Streiks an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf werden am Montag auch wieder viele Mülltonnen nicht geleert und Kinder nicht zur Kita gebracht werden können. Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu Arbeitsniederlegungen in mehreren Städten aufgerufen, auch Kliniken sollen betroffen sein.
In Wuppertal, Solingen, Remscheid, Mettmann und Velbert sind Stadtverwaltungen sowie die technischen Betriebe zum Streiken aufgerufen. Verdi gehe davon aus, dass unter anderem viele städtische Kitas geschlossen sein werden. Auch in Köln und Düren seien Kitas betroffen.
In Solingen, Remscheid und Velbert sollen zudem die Mülltonnen nicht geleert werden. Bei der Stadtsparkasse Wuppertal soll es zu streikbedingten Einschränkungen kommen, ebenso beim Studierendenwerk der Bergischen Universität, das unter anderem die Mensa betreibt. In Aachen soll der Stadtbetrieb inklusive der Müllabfuhr streiken.
Warnstreiks gehen auch Dienstag und Mittwoch weiter
In Bochum sind Tarifbeschäftigte, Auszubildende, Studierende sowie Praktikantinnen und Praktikanten bei der Stadtverwaltung Bochum, städtischen Kitas, der Sparkasse, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und dem Schauspielhaus zum Streik aufgerufen. Auch die Stadt Eschweiler hat mitgeteilt, dass es zu Warnstreiks kommen könne.
Den Anfang der neuen Streikwelle macht schon am Sonntagabend der Flughafen Köln/Bonn, wo Verdi unter anderem Beschäftigte in der Be- und Entladung der Flugzeuge, an den Check-In-Schaltern oder bei der Flugzeug-Einweisung zu einem ganztägigen Streik aufgerufen hat. Am Flughafen Düsseldorf soll der Warnstreik am frühen Montagmorgen starten. Beide Flughäfen rechnen mit Verspätungen und Flugausfällen.
Für Kliniken wurden Notdienste vereinbart
Auch für Dienstag und Mittwoch wurden von Verdi bereits Warnstreiks angekündigt, unter anderem in Düsseldorf (auch LVR-Kliniken betroffen), Aachen, Gelsenkirchen, Eschweiler, Herzogenrath, Alsdorf, Ratingen, Hilden, Erkrath, Haan und Monheim. Auch in vielen dieser Orte sollen wieder Kitas geschlossen bleiben. "Für die Kliniken sind selbstverständlich Notdienste sichergestellt", betonte die Gewerkschaft.
Hintergrund ist der aktuelle Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. Vor der dritten Verhandlungsrunde am 14. März in Potsdam will die Gewerkschaft mit den Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Über die Karnevalstage soll es zunächst keine Warnstreiks geben.
Sun, 23 Feb 2025 06:00:41 GMT
Schifffahrt: Mehr Schiffe sollen unter deutscher Flagge fahren
In der Schifffahrt hat es die deutsche Flagge schwer. Hiesige Reedereien ziehen ausländische Flaggen vor, auch wegen der Kosten. Behörden arbeiten an einer Reform.
Deutsche Behörden arbeiten an einer Reform der Flaggenstaatsverwaltung. Damit wollen sie erreichen, dass mehr Reedereien als bislang die deutsche Flagge für ihre Schiffe nutzen. Das teilte das beteiligte Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) aus Hamburg der Deutschen Presse-Agentur mit. Im Völkerrecht ist geregelt, dass Schiffe zu dem Staat gehören, dessen Flagge sie führen. Auf Schiffen unter deutscher Flagge gilt deshalb beispielsweise deutsches Arbeitsrecht.
Anteil ausländischer Flaggen bei etwa 85 Prozent
Die meisten Schiffe der deutschen Handelsflotte fahren mit ausländischer Flagge, was unter bestimmten Bedingungen auch möglich ist. Ende des vergangenen Jahres waren es nach BSH -Zahlen 1.417 von 1.675, also annähernd 85 Prozent. 2014 lag der Wert bei etwa 88 Prozent, zehn Jahre zuvor bei 75,8 Prozent. Ein wichtiger Grund sind niedrigere Kosten.
Zentrale Servicestelle geplant
Angestoßen hat die Reform das Bundesverkehrsministerium. Auch die Dienststelle Schiffssicherheit, die wie das BSH in Hamburg sitzt, ist an der Reform beteiligt. Die Behörden planen, künftig eine zentrale Servicestelle für die Reedereien und die Seeleute einzurichten. Bislang gibt es mehrere zuständige Stellen. Wie die Reform voranschreite, werde auch von der neuen Bundesregierung und der neuen Leitung des Bundesverkehrsministeriums abhängen, heißt es vom BSH.
Reeder befürworten Vorhaben
Der Verband Deutscher Reeder aus Hamburg, der rund 200 Unternehmen der Branche vertritt, befürwortet die Reform. "Denn die deutsche Flagge muss insgesamt attraktiver und international wettbewerbsfähiger gemacht werden, um mit den anderen großen Flaggenstaaten konkurrieren zu können", heißt es in einer Stellungnahme an die Deutsche Presse-Agentur. Die deutsche Flaggenstaatsverwaltung sei im internationalen Vergleich weiter zu bürokratisch. Zudem verursachten Sonderregeln unnötige Kosten.
Deutsche Flagge belegt in Rangliste Platz 21
Im internationalen Vergleich schneidet die deutsche Flagge trotz der vom Verband genannten Nachteile vergleichsweise gut ab. Die Organisation der Pariser Vereinbarung über die Hafenstaatskontrollen führt die Flagge in einer internationalen Rangliste auf Platz 21 von 71. Die Spitzenplätze haben Dänemark, die Niederlande und Norwegen inne.
Deutschlands Handelsflotte gehört zu den wichtigsten der Welt. Der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung zufolge liegt Deutschland, gemessen am Schiffsgewicht nach Eignern, weltweit auf Platz sieben. Auf den ersten Plätzen stehen Griechenland, China und Japan.
Sun, 23 Feb 2025 06:00:41 GMT
Kampen: Marode Aussichtsplattform auf Sylt abgerissen - Neubau
Die Holz-Plattform am Strand in Kampen galt als Wahrzeichen der Gemeinde - und war bei Urlaubern wegen des spektakulären Nordseeblicks beliebt. Ob der Neubau zur Saison steht, ist noch unklar.
Die legendäre Holzplattform mit Strandkörben am Strand von Kampen ist nach 20 Jahren abgerissen worden. Das inzwischen marode Konstrukt habe nicht mehr alle Sicherheitsstandards erfüllt, sagte Lars Lunk vom Tourismus Service Kampen.
Das Podest war bei Sylt -Urlaubern vor allem wegen des spektakulären Blicks über die Nordsee und auf das Rote Kliff beliebt. Es galt als Wahrzeichen der Gemeinde - auch über die Inselgrenzen hinaus.
"Wir haben den Menschen in der Vor- und Nachsaison immer Strandkörbe auf die Plattform gestellt - und der Weg zum Strand ist kurz", sagte Lunk. Von Oktober bis April konnten Gäste die Körbe kostenlos nutzen.
Wie geht es weiter?
Der geplante Neubau soll widerstandsfähiger und "langfristig leichter instand zu halten sein". Die neue Plattform hat den Angaben zufolge eine Fläche von rund 300 Quadratmetern - etwas weniger als der Vorgänger. Ende März sollen die Bauarbeiten starten, im Juni soll alles fertig sein, so Lunk.
Das neue Konstrukt werde auf sogenannten Hybrid-Pfählen ruhen. "Durch diese stabilere Bauweise mit Stahlrohren im Sand als Basis, darüber einer Kuppel und dann erst den Holzpfählen sieht es künftig im Unterbau viel aufgeräumter aus." Geplant ist, dass die Besucher wie zuvor schon über einen ebenen Holzsteg direkt auf die Plattform gelangen - auch im Rollstuhl und mit Kinderwagen.
Provisorisch sind jetzt vier Strandkörbe auf einem Rettungsschwimmer-Turm aufgebaut. Erholungssuchende können sich bis Mai darin ausruhen. Dann sitzen dort wieder die Lebensretter und bewachen die Badenden in der Nordsee .
Neubau wird nicht billig
Die Kosten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro, teile Kampens Tourismus-Direktorin Birgit Friese der dpa mit. Eine Förderung gibt es nicht. "Natürlich ist ein solcher Neubau ein Kraftakt für eine kleine Gemeinde wie Kampen. Allerdings ist die Erneuerung eine wichtige Investition für die touristische Infrastruktur." Wenn alles läuft wie geplant, soll der Neubau demnach mindestens 30 Jahre halten.
Sun, 23 Feb 2025 06:00:40 GMT
Fernsehen: Das Matriarchat der Ostsee-Insel
Auf einer Insel im Baltikum geht es zu wie vor Jahrhunderten. Vor allem Frauen wahren dort die Traditionen. Welche Stimmung eine von ihnen gerade hat, verrät die Farbe ihres Rockes. Zu sehen bei Arte.
Das hier ist ein ungewöhnlicher Ort mitten in Europa. Gestreifte Wollröcke, deren Farben den Seelenzustand ihrer Trägerinnen ausdrücken. Knatternde Motorräder mit Beiwagen, die von wirtschaftlichem Aufbauwillen künden. Tänze und Gesänge, die seit Jahrhunderten schon die Kinder vermittelt bekommen. Solche Eigenheiten – samt einem speziellen Dialekt - prägen das Leben auf der kleinen Ostseeinsel Kihnu vor der Küste Estlands.
Hier scheint die Zeit manchmal stehengeblieben. Viele der Traditionen wurden von der Unesco vor rund 20 Jahren zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Dabei sind es vor allem die Frauen , die – in Abwesenheit ihrer als Seeleute, Fischer oder sogar Robbenfänger tätigen Ehemänner – für das Fortbestehen eines überlieferten Zusammenlebens sorgen. Die Doku "Ein Jahr auf Kihnu in Estland" führt in diese Welt ein. Sie läuft am 23. Februar um 19.30 Uhr auf Arte.
Balanceakt zwischen Tradition und Tourismus
Die Autorin und Regisseurin Julia Finkernagel ("Ostwärts – Eine Reise durch das Baltikum ") hat bereits im Jahr 2017 die Matriarchinnen zwölf Monate lang bei den oft rauen Wetterbedingungen begleitet. Sie zeigt in ihrem Film Frauen zwischen 9 und 90, die um den Erhalt des geliebten Erbes in einer immer moderneren Welt kämpfen.
Im Mittelpunkt steht Mare, Mutter von vier Kindern und Ehefrau von Olavi, der auf einem Frachtschiff arbeitet. Neben der Vermietung einiger Gästezimmer engagiert sich die Bäuerin im Auftrag der Unesco für den Balanceakt zwischen Tradition und gleichzeitiger Öffnung für den Tourismus. Dabei blieben die Bewohner am liebsten unter sich. Sie sind zwar gastfreundlich, aber Fremden gegenüber vorsichtig, heißt es in der Doku. "Die Kihnuer Kultur ist mein ganzes Leben. Sie ist meine Mission", sagt die Frau in den Vierzigern.
Auch Mares drei Töchter und ihr Sohn wirken angetan von ihrer einfachen, aber identitätsstiftenden Herkunft. Doch was wird sein, wenn der Nachwuchs sich nicht mehr für das schlichte Leben auf dem unter Einwohnerschwund leidenden Kihnu entscheidet, sondern für einen lukrativeren Beruf auf dem Festland oder sogar im Ausland? Oder wenn zu viele Feriengäste die Gemeinschaft, die mit ihnen einmal im Jahr ein großes musikalisches Meeresfest feiert, zu stark verwässern? Noch aber ist es nicht so weit. Und so lernt man etwa die landesweit berühmte Liedermacherin Virve kennen, die für ihre Werke in der Kihnu-Sprache noch mit 80 ihre erste Goldene Schallplatte erhalten hat.
Ein eigener Rock für die eigene Beerdigung
Man erlebt auch die 80-jährige Ella, die auf einem Webstuhl aus der Zarenzeit rund um das Jahr Stoffe im Insel-typischen Design herstellt. Und was hat es nun mit den Röcken auf sich, zu denen es passende Schürzen, Oberteile und Kopftücher gibt? Meist sind sie in Rottönen gehalten, denn das gilt auf Kihnu als Farbe der Freude und der Zufriedenheit. Fühlt sich eine Trägerin dagegen eher melancholisch, greift zu blau-Gestreiftem in mehreren Nuancen. Die Traditionalistin Mare besitzt mehr als 30 solcher Röcke, die wegen ihrer Qualität Jahrzehnte halten und sogar vererbt werden. Ein Rock wird aber im Leben nie getragen – sondern für die eigene Aufbahrung und Bestattung beiseitegelegt.
Und die Motorräder, mit denen Mare ihre Feriengäste auf deren ausdrücklichen Wunsch von der Fähre abholt? Die praktischen Transportmittel waren in den 1990ern auf Kihnu beliebt, als die Einheimischen sich noch kein Auto leisten konnten. Heute gelten unter sie unter Touris als ein Markenzeichen der Insel.
Sun, 23 Feb 2025 05:59:00 GMT
30 Jahre vor Anker: Ausgerostet: Die legendäre "SS United States" wird versenkt
Die legendäre, 70 Jahre alte "SS United States" rostete die meiste Zeit ihres Schiffslebens vor sich hin. Nun ist sie zu ihrer letzten Fahrt aufgebrochen.
Dieses Schiff hat sie alle gesehen: Marilyn Monroe, John F. Kennedy, John Wayne. Es trat in Filmen wie "Bon Voyage" und der "West Side Story" auf und hält bis heute den Rekord für die schnellste Atlantiküberquerung (drei Tage, zehn Stunden). Wäre nach 1945 ein großer Krieg ausgebrochen, hätte die "SS United States " 15.000 Soldaten ganze 10.000 Seemeilen weit transportieren können. Doch dazu kam es bekanntlich nicht.
"SS United States" war keine 20 Jahre im Dienst
Nicht einmal 20 Jahre alt, verblassten Glanz und Gloria des Ozeanliners, der unbescheiden "Flagschiffs Amerikas" genannt wurde. 1969 wurde er außer Dienst gestellt. Diverse Eigentümer hatten später große Pläne mit dem Schiff, schleppten es in die Türkei und in die Ukraine, bis es Mitte der 1990er-Jahre im Hafen von Philadelphia landete – und dort seitdem vor sich hinrostet.
Doch: 1700 US-Dollar kostet ein Tag im Dock, Geld, dass der Schiffsverwalter nicht bereit war zu zahlen. Jahrelang wurde darum gestritten, was mit der "SS United States" geschehen soll: Museumsschiff, Hotel, Nationaldenkmal oder doch Altmetall oder künstliches Riff ?
Größtes künstliches Riff der Welt
Ein Gericht hat nun die endgültige Entscheidung getroffen. Der frühere Stolz der US-Schifffahrt muss raus aus dem Hafen. Der Bundesstaat Florida hat sich bereit erklärt, den Rostkahn vor seiner Küste zu versenken und als Tauchattraktion zu nutzen. Wenn die "SS United States" die Fahrt heil übersteht, wird sie in 55 Meter Tiefe im Golf von Mexiko versenkt – und zum größten künstlichen Riff der Welt werden.
Quelle : SS United States Conservancy ; " New York Times "
Sun, 23 Feb 2025 05:58:10 GMT
Ein Toter bei mutmaßlich islamistisch motiviertem Messerangriff in Frankreich
Bei einem mutmaßlich islamistisch motivierten Messerangriff in Frankreich ist ein Mensch getötet worden. Mindestens zwei Polizisten wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft bei dem Angriff eines als terroristischer Gefährder eingestuften 37-Jährigen in Mülhausen am Samstag schwer verletzt. Präsident Emanuel Macron sprach von einem "islamistischen Terrorakt". Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen, der Angreifer wurde festgenommen.
Der Täter rief laut Augenzeugenberichten während seines Angriffs mehrmals laut auf Arabisch "Allahu Akbar" (Gott ist groß). Zeugen sagten der Nachrichtenagentur AFP , sie hätten den Verdächtigen diese Worte mehrmals rufen hören.
Es gebe "keinen Zweifel" am islamistischen Hintergrund der Tat, sagte Präsident Macron . "Der Fanatismus hat erneut zugeschlagen, wir sind in Trauer", schrieb Premierminister François Bayrou.
Der Staatsanwaltschaft zufolge war der Verdächtige als mutmaßlicher terroristischer Gefährder geführt worden. Demnach handelte es sich um einen 37-jährigen Algerier. Aus Gewerkschaftskreisen hieß es, der gebürtige Algerier sei ausreisepflichtig gewesen und habe unter behördlicher Kontrolle gestanden.
Innenminister Bruno Retailleau zufolge hatte der Mann "ein schizophrenes Profil". Seine Tat habe "eine psychiatrische Dimension". Retailleau sagte dem Sender TF1, Frankreich habe zehnmal versucht, ihn des Landes zu verweisen, aber Algerien habe sich jedes Mal geweigert, ihn aufzunehmen. Von algerischer Seite gab es zunächst keine Reaktion.
Bei dem Todesopfer handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um einen 69-jährigen Portugiesen, der sich dem Angreifer in den Weg gestellt hatte. Einer der verletzten Polizisten erlitt demnach eine Stichwunde an der Halsschlagader, ein zweier wurde am Brustkorb getroffen. Drei weitere Polizisten wurden leicht verletzt.
Der Angriff ereignete sich am Nachmittag nahe einem belebten Wochenmarkt in einem Wohngebiet der nahe der deutschen Grenze gelegenen ostfranzösischen Stadt mit rund 110.000 Einwohnern. Zum Zeitpunkt der Attacke lief eine Demonstration zur Unterstützung der Demokratischen Republik Kongo.
Die offizielle Liste mit Gefährdern gibt es seit den tödlichen Anschlägen auf die Redaktion der Satirezeitung "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt 2015. Auf ihr werden die Daten verschiedener Behörden zu als Gefährdern eingestuften Personen gebündelt, um deren "terroristische" Radikalisierung zu verhindern.
kas/ma
Sun, 23 Feb 2025 05:57:00 GMT
Energiefresser: Teurer Spaß? Das kostet es, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt
Das Ladekabel nach dem Ladevorgang in der Steckdose zu lassen, gehört zur Angewohnheit vieler Menschen. Welche Kosten das verursacht, hat der stern für Sie herausgefunden.
Der Standby-Modus von Fernseher, Receiver & Co. gilt in vielen Haushalten als der Stromfresser Nummer Eins. Und das völlig unnötig, denn wir verpulvern ohne Not Strom und damit Geld. Bis zu 50 Euro im Jahr zieht eine Mattscheibe den Menschen ungenutzt im "Ich bin zwar da, aber aus"-Modus aus der Tasche. Ebenso geläufig ist es, das Smartphone-, Tablet- oder Laptop- Ladekabel in der Steckdose zu behalten, nachdem der Ladevorgang der mobilen Endgeräte abgeschlossen ist.
Das hat vor allem mit Bequemlichkeit zu tun, denn meisten von uns laden mobile Endgeräte immer am selben Ort auf. Das Smartphone am Bett, den Laptop am Schreibtisch, das Tablet im Wohnzimmer. Ewiges hin und her stöpseln nervt, denn wir alle wissen, wie schrecklich es ist, sein Ladegerät zu suchen. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass sich unsere Faulheit auf den Geldbeutel niederschlägt und die Ladegeräte ungenutzt Strom verpulvern.
Das verbrauchen ungenutzte Ladekabel
Wir wollen es genau wissen und haben uns deshalb ein handelsübliches Strommessgerät für die Steckdose besorgt und Sie ahnen es bereits: Wir stecken verschiedene Ladegeräte, mit und ohne mobile Endgeräte daran an. Und na klar, wir schauen, wie viel Strom die Geräte beim Laden und im Leerlauf verbrauchen.
Spaßeshalber schauen wir auch, was ein Ladegerät verbraucht, wenn der Akku voll ist. Insgesamt drei Ladegeräte überprüfen wir, darunter einen universellen USB-C-Charger von Anker, ein älteres iPhone -Ladegerät und eines für ein MacBook Air mit M1-Chip.
Die Ergebnisse sind wenig überraschend.
© stern
Über alle Ladegeräte hinweg zeigt das Strommessgerät keinen Verbrauch an, wenn sich kein Endgerät daran befindet. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn Strom verbrauchen die Geräte trotzdem, was in den darin befindlichen Transformatoren liegt. Wie viel Strom das verbraucht, schauen wir uns später an. Unser Messgerät ist dafür nicht sensibel genug.
Schließen wir ein voll aufgeladenes MacBook Air im Betrieb an dessen Netzteil, liegt der Verbrauch zwischen 6 und 8 Watt. Sobald der Akku etwas geschmolzen ist, steigt der Verbrauch. Bei einem Ladestand von 95 Prozent geht der Verbrauch des Netzteils auf bis zu 28 Watt hoch.
© stern
Beim iPhone-Ladekabel zeigt sich ein ähnliches Bild. Lädt es ein leeres Smartphone auf, verbraucht es 7 Watt. Gleich auch beim iPad: Im Betrieb bei nahezu vollem Akku verbraucht das Anker-Ladegerät 17 Watt. Ist das iPad dagegen ausgeschaltet, lädt es das Tablet mit 7 Watt auf, bei einem Ladestand von 96 Prozent. Das geschieht meist automatisch, um den Akku der Geräte zu schonen.
Dem Klima zuliebe: Ladekabel vom Strom trennen
Die Ergebnisse zeichnen also ein eindeutiges Bild. Nur wenn iPhone, iPad oder MacBook an den Geräten laden, verbrauchen diese wirklich Strom. Im Leerlauf ist deren Verbrauch kaum messbar. Logisch ist außerdem, dass die Ladegeräte weniger Strom verbrauchen, wenn an ihnen voll aufgeladenen Endgeräte hängen. Die Bequemlichkeit, unser Ladegerät in der Steckdose zu behalten, sollten wir uns dennoch nicht leisten.
Das jedenfalls ergab eine Studie des schwedischen Stromproduzenten Vattenfall , die ergab, dass ein ungenutztes Handyladegerät im Jahr circa 2,5 Kilowattstunden Strom verbraucht. Das kann sich natürlich fast jeder in Deutschland leisten, nur wenn wir alle so bequem sind, ergibt das bei circa 68 Millionen Smartphone-Nutzern hierzulande unfassbare 170.000.000 Kilowattstunden Strom, die ungenutzt verpulvert werden. Wohlgemerkt sind das nur die ungenutzten Smartphone-Ladegeräte.
In die Rechnung fließen nicht einmal die ungenutzten Laptop- und Tablet-Charger ein. Würden wir hingegen alle unsere Ladegeräte aus der Steckdose entfernen, spart das satte 82.450 Tonnen Kohlenstoffdioxid ein. Aber selbst wenn Ihnen das Klima egal ist, sollte kein Ladegerät in der Steckdose bleiben. Defekte Geräte sind für Laien kaum zu erkennen und können unbeobachtet eine Brandgefahr darstellen. Auch das wollen wir vermeiden.
Sun, 23 Feb 2025 05:57:00 GMT
Leere Rentenkasse: Die Rente mit 70 hatten wir schonmal. Kommt sie bald wieder?
Die Löcher in der Rentenkasse in Deutschland wachsen, daher steigt das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre. Und dann? Kommt als Nächstes die Rente mit 70?
Wer etwas tiefer in die Geschichtsbücher schaut, wird feststellen: Die Rente mit 70, die gab's schon mal in Deutschland . Als Reichskanzler Otto von Bismarck Ende des 19. Jahrhunderts die gesetzliche Rentenversicherung einführte, lag die Altersgrenze bei 70 Jahren. Damals bedeutete die Rente mit 70 einen großen sozialpolitischen Fortschritt.
Zwar fielen die Altersbezüge in diesen frühen Tagen nicht üppig aus und viele erreichten die 70 gar nicht erst. Dennoch war das "Gesetz betreffend die Invaliditäts- und Altersversicherung" von 1889 nach Gründung der Unfallversicherung und der gesetzlichen Krankenversicherung wenige Jahre zuvor das dritte elementare Sozialgesetz im Deutschen Kaiserreich. Und der Grundstein für die gesetzliche Rente, wie wir sie heute kennen.
Mittlerweile allerdings ist die Rente mit 70 ein Schreckgespenst, denn so lange will kaum jemand arbeiten. Muss er oder sie – nach aktueller Gesetzeslage – auch nicht. Spätestens mit 67 Jahren kann man derzeit in Rente gehen. Manche langjährige oder "besonders langjährig Versicherte" können auch früher in den Ruhestand, sogar eine Rente mit 63 ist unter Umständen möglich . Bis 70 muss aktuell niemand arbeiten, es sei denn, man will die Rente durch einen Hinzuverdienst aufbessern. Allerdings gibt es seit Jahren immer wieder Diskussionen, ob das Renteneintrittsalter nicht noch weiter erhöht werden müsste.
Rente mit 70: Wer muss so lange arbeiten?
Derzeit erhöht sich für jeden Jahrgang, der in Rente geht, das Renteneintrittsalter um ein beziehungsweise zwei Monate. Wenn im Jahr 2031 der Geburtsjahrgang 1964 in Rente geht, ist der Prozess vorerst abgeschlossen. Aus der Rente mit 65 ist dann endgültig die Rente mit 67 geworden – so wie es der Gesetzgeber 2007 im "RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz" beschlossen hat.
Grund für die Entscheidung, das Renteneintrittsalter auf 67 zu erhöhen, war die demografische Entwicklung, die die Rentenkasse in doppelter Hinsicht bedroht. Zum einen durch die steigende Lebenserwartung und den damit verbundenen längeren Rentenbezug. Zum anderen durch den bevorstehenden Renteneintritt der besonders geburtenstarken Jahrgänge. Beides setzt das Rentensystem unter Druck, weil auf mehr Rentenbezieher weniger arbeitende Einzahler kommen.
Diese Finanzierungsprobleme sind auch durch die Rente mit 67 allenfalls abgemildert, aber nicht gelöst. Denn das Verhältnis von Beitragszahlenden zu Rentnern und Rentnerinnen wird sich in den kommenden Jahren weiter verschlechtern. Und schon heute finanziert sich die Rente nicht allein durch Beiträge, ein großer Anteil kommt aus dem Bundeshaushalt, also aus Steuereinnahmen.
Eine Lösung sehen manche Experten daher in einer weiteren Erhöhung des Rentenalters, zum Beispiel auf 69 oder sogar 70 Jahre. Prominente Ökonomen haben das wiederholt gefordert, auch in der Politik wird das immer wieder diskutiert. Die Idee hat aber auch erbitterte Gegner, zum Beispiel in den Gewerkschaften. Der Deutsche Gewerkschaftsbund betont, dass die Rente mit 70 nicht realistisch sei, weil viele Menschen – insbesondere in körperlich und mental anstrengenden Berufen – gar nicht so lange arbeiten könnten.
Unausweichlich ist eine weitere Erhöhung des Rentenalters nicht. Es gäbe auch andere Möglichkeiten, die Rentenkasse zu entlasten – die aber auch alle ihre Probleme mit sich bringen. Eine unpopuläre Alternative wäre eine Absenkung des Rentenniveaus oder Kürzungen bei der Frührente. Man könnte auch einfach die Steuerzuschüsse erhöhen, das Geld würde dann aber an anderer Stelle fehlen. Erst in jüngster Zeit wurde die Idee einer staatlichen Aktienrente populär, dass also ein Teil der Beiträge am Kapitalmarkt investiert wird – das würde allerdings allenfalls langfristig Früchte tragen.
Sun, 23 Feb 2025 05:50:00 GMT
Was macht eigentlich…?: Roland Koch – könnte ein Kanzler Merz ihn zurück in die Politik locken?
Sun, 23 Feb 2025 05:47:00 GMT
Erfahrungsbericht : Warum ich gerne Menschen beiße – ein Erklärungsversuch
Sun, 23 Feb 2025 05:45:00 GMT
Ungeziefer: Silberfische bekämpfen: Welche (Haus-)Mittel helfen gegen die Insekten?
Sie huschen über den Boden auf der Suche nach Nahrung: Silberfische sind harmlos – tauchen sie vermehrt auf, wächst der Ekel. Stellt sich die Frage: Wie verschwindet das Ungeziefer?
Die korrekte Bezeichnung der flügellosen Insekten lautet eigentlich "Silberfischchen", allerdings hat sich der Name "Silberfische" im allgemeinen Sprachgebrauch durchgesetzt. Sie scheuen das Tageslicht und verkriechen sich tagsüber in dunkle Ritzen und Fugen, verstecken sich hinter Leisten oder losen Tapeten. In der Nacht kommen sie aus ihrem Versteck und begeben sich auf Nahrungssuche: Auf ihrem Speiseplan stehen Haare, Hautschuppen und Hausstaubmilben, aber auch Bucheinbände oder Fotos. Sie fressen im Prinzip alles, wo sich Stärke drin befindet – also auch Zucker. Trotz alledem sind die nachtaktiven Insekten keine Schädlinge, deren Anwesenheit unsere Gesundheit gefährden kann. Ganz im Gegenteil. Das ändert nichts an der Tatsache, dass sich viele Menschen vor Silberfischen ekeln und diese bekämpfen wollen. Wie das am besten funktioniert, erfahren Sie hier.
Hintergrundwissen: Daran erkennen Sie Silberfische
Ausgewachsene Silberfische, ohne Fühler und Schwanz gemessen, sind nur einen Zentimeter groß. Aufgrund ihrer silbrigen Schuppen haben die Körper der Insekten einen metallischen Glanz, daher wahrscheinlich auch die Namensgebung. Die lichtscheuen Tiere bevorzugen warme Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, daher halten sie sich am liebsten in Küchen, Bädern und Waschküchen auf. Dort herrschen meist zwischen 25 und 30 Grad Celsius – also ideale Temperaturen, damit sich die Silberfische schnell vermehren können: Ein Weibchen kann bis zu 20 Eier ablegen.
Nachdem ihre Nachkömmlinge nur wenige Tage später geschlüpft sind, dauert es ein Jahr lang, bis die Insekten vollständig herangewachsen sind. Bei optimalen Lebensbedingungen werden sie bis zu acht Jahre alt. Aber auch wenn sie keine Nahrung mehr finden, verenden Silberfische nicht sofort – tatsächlich können sie mehrere Monate lang hungern. Was ihre Vermehrung angeht, so gibt es keine festen Jahreszeiten, in denen sie sich fortpflanzen. Wichtig ist eigentlich nur, dass es warm und feucht ist, da sich die Insekten bei Kälte und Trockenheit nicht vermehren können.
Tipps: So können Sie Silberfische bekämpfen
- Die einfachste Methode, um Silberfische zu bekämpfen, bieten biologische Köderfallen. Dabei handelt es sich um kleine Dosen, in denen sich Silberfischnahrung und Giftstoffe befinden. Fressen die Insekten den Inhalt, sterben sie daran. Die Köderdosen werden einfach im Badezimmer oder in der Küche für mehrere Tage auf dem Boden platziert.
- Alternativ dazu gibt es auch noch sogenannte Pheromonfallen – das sind kleine Klebestreifen, die Lockstoffe für Silberfische enthalten. Betreten die Insekten die Klebefalle , bleiben sie daran haften und verenden. Achten Sie beim Kauf jedoch darauf, dass die Falle frei von Insektiziden und auch für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit geeignet ist.
- Nützen die beiden genannten Bekämpfungsmittel nichts, können Sie auch zur Chemiekeule greifen. Das ist für Kinder und Haustiere jedoch nicht ganz ungefährlich, daher sollten Sie sich im Vorfeld informieren, wie Sie das Spray richtig anwenden. Bei starkem Befall ist es sogar ratsam, einen Fachmann für Schädlingsbekämpfung hinzuzuziehen.
Sind Silberfische schädlich für die Gesundheit?
Im Gegensatz zu anderen Insekten sind Silberfische harmlos für unsere Gesundheit. Tatsächlich haben sie sogar einen Nutzen, wenn sie in hoher Anzahl auftreten: Das ist meist ein Hinweis darauf, dass Sie in Ihrem Zuhause ein Feuchtigkeitsproblem haben oder einen Schimmelbefall – denn die Tiere ernähren sich unter anderem auch von Pilzsporen. Sie übertragen keine Krankheiten und müssen, rein hygienisch betrachtet, nicht beseitigt werden. Es geht lediglich um den inneren Ekel, den Silberfische erzeugen. Angesehen davon sind sie für Allergiker sogar von Nutzen, da Hausstaubmilben auch auf ihrem Speiseplan stehen.
Diese Hausmittel bekämpfen Silberfische
Kartoffeln
Wie bereits zu anfangs erwähnt, mögen Silberfische stärkehaltige Lebensmittel. Kartoffeln sind daher geradezu prädestiniert, um die Insekten einzufangen. Halbieren Sie dazu eine rohe Kartoffel und höhlen sie leicht aus. Anschließend ritzen sie den Rand ein, damit die Silberfische hinein krabbeln können – wenn sie die Hälfte umgedreht auf eine Frischhaltefolie gelegt haben. Während die Tiere mit Fressen beschäftigt sind, können Sie die Falle entsorgen.
Lavendel
Nicht nur Motten, sondern auch Silberfische sind keine Freunde von Lavendel. Damit Sie den Geruch im gesamten Raum verbreiten können, um die Tiere zu vertreiben, eignen sich kleine
Lavendelsäckchen
besonders gut. Alternativ dazu können Sie auch ein
Lavendelöl
verwenden: Geben Sie ein paar Tropfen davon in Ihr Wischwasser und reinigen damit den Fußboden in der Küche, im Badezimmer oder in der Waschküche.
Honig
Ähnlich wie die Pheromonfalle mit Klebestreifen funktioniert die Bekämpfung mit Honig: Streichen Sie dafür ein bisschen von dem goldenen Nektar auf einen Streifen Papier und lassen dieses über Nacht in dem befallenen Raum auf dem Boden liegen. Die Silberfische werden von dem süßlichen Geruch angelockt und bleiben daran kleben, wenn sie über den Honig huschen und sich daran satt essen wollen.
Backpulver
Noch effektiver ist die Verwendung von Backpulver in Kombination mit Zucker. Dadurch entsteht ein natürliches Gift für Silberfische, die sich auf die Mischung stürzen und kurz darauf verenden werden. Das liegt in der tödlichen Mischung begründet, die im Körper der Insekten stark aufquillt. Streuen Sie die beiden Zutaten am besten auf einem kleinen Teller zusammen und stellen diesen über Nacht auf den Fußboden.
Zitronensaft
Auch Zitronensaft ist ein wirksames Hausmittel gegen Silberfische. Vermischen Sie den Saft mit etwas Wasser und geben Sie die Lösung in eine Sprühflasche. Danach können Sie mit dem Gemisch alle Flächen besprühen, auf denen Sie die Insekten gesichtet haben. Für Menschen vollkommen unbedenklich, nehmen die Tiere Reißaus bei dem Geruch. Wobei es hier keine Garantie dafür gibt, dass wirklich alle Silberfische verschwinden.
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So können Sie Silberfischen vorbeugen
Wenn Sie sich jetzt fragen, wie Sie einem erneuten Befall vorbeugen können, noch bevor Sie die ersten Silberfische bedenken, so können Sie sich an den folgenden Tipps orientieren:
- Lüften Sie die Räume regelmäßig, in denen es besonders warm und feucht ist. Je kühler und trockener ein Ort ist, desto unattraktiver wird er für Silberfische.
- Saugen und wischen Sie Ihre Fußböden regelmäßig, damit keine Hautschuppen, Haare oder Krümel lange herumliegen und hungrige Silberfische anlocken.
- Dichten Sie offene oder rissige Fugen und Spalten ab. Sie sind nicht nur der Ein- und Ausgang von Silberfischen, sondern auch beliebte Verstecke der Insekten.
- Entfernen Sie schimmelige Stellen – diese nicht ein gefundenes Fressen für Silberfische. Abgesehen davon ist es auch für Ihre Gesundheit besser.