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Beschreibung: Tagesaktuelle Nachrichten und News sowie faszinierende Bilder und Reportagen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Reise, Kultur, Wissenschaft, Technik.
Fri, 14 Mar 2025 14:25:22 GMT
Kirchheim unter Teck: Fünf Verletzte bei Busunfall nach Sekundenschlaf
Ein Bus prallt gegen Häuser und ein Auto. Fünf Menschen werden verletzt. Jetzt kennen die Ermittler wohl die Unfallursache.
Wegen Sekundenschlafs hat ein Busfahrer in Kirchheim unter Teck (Kreis Esslingen) laut Polizei einen Unfall mit fünf Verletzten verursacht. Wie eine Polizeisprecherin sagte, sei der 60-Jährige wegen des Sekundenschlafs erst über eine rote Ampel und dann gegen die Hauswände zweier Gebäude auf der rechten Fahrbahnseite gefahren. Außerdem prallte der Bus in das Heck eines Autos, das zwischen den beiden Häusern geparkt war.
Bei dem Unfall wurden sowohl der Busfahrer als auch zwei mitfahrende Kinder und ein Erwachsener leicht verletzt. Das genaue Alter der Verletzten blieb zunächst unbekannt.
An einem der Häuser, in dem sich ein Café befindet, sei zudem ein Fenster zu Bruch gegangen, wodurch ein Mensch in dem Café leicht verletzt worden sei. Der Rettungsdienst brachte die Verletzten ins Krankenhaus. Im Bus waren zehn Fahrgäste mitgefahren.
Geschätzt 500.000 Euro Schaden
An der Unfallstelle gab es ein größeres Trümmerfeld. Ersten Schätzungen zufolge entstand ein Schaden von 500.000 Euro. Der Bus und das gerammte Auto mussten abgeschleppt werden. Auch eine Straßenlaterne sei umgeworfen worden.
Wegen auslaufender Betriebsmittel waren auch die Feuerwehr und der Bauhof mit einer Kehrmaschine an der Unfallstelle. An einem der Häuser sei zudem die Statik überprüft worden.
Fri, 14 Mar 2025 14:24:00 GMT
Tweets der Woche: Wenn ich, 59, mit meinem Vater, 84, einkaufen gehe: "Papi, darf ich ein Ü-Ei?"
Zwischen Dorfkindern und Hundebaby: Die Sorgen und Freuden des Familienlebens sind vielfältig. Einen kleinen Einblick in den Alltag geben unsere Tweets der Woche.
Viel Spaß mit den Tweets der Woche und ein schönes Wochenende !
Zu dieser Frage gibt es sehr smarte Antworten 😎
Kinder: Das Wort zum Wochenende
Jeden Freitag wählen wir bei Twitter die Tweets aus, die uns in der zurückliegenden Woche beeindruckt haben. Entweder weil sie besonders lustig waren, oder weil sie Themen ansprechen, die wir wichtig finden. Denn das Familienleben ist nicht immer nur eitel Sonnenschein, wir alle erleben auch Dinge, auf die wir gut hätten verzichten können. Sie sind aber mindestens ebenso wichtig und sollten ebenfalls unsere Aufmerksamkeit gewinnen. Nur so kann sich in unserer Gesellschaft vielleicht etwas ändern und idealerweise verbessern. Dass hier heitere und ernste Tweets aufeinander treffen, lässt sich deshalb nicht vermeiden. Es spiegelt wider, was schon Forrest Gump von seiner Mama gelernt hat: "Life is like a box of chocolate, you never know, what you're gonna get."
Vielen Dank für die Anekdoten aus eurem Familienleben, sie bereichern unser Leben – und oft auch den letzten Arbeitstag vor dem Wochenende (wenn kein Wochenenddienst ansteht ...)! Auf den Wunsch eines Fans hin haben wir eine eigene Seite erstellt , auf der ihr auch die alten Sammlungen der Tweets findet.
Danke ebenfalls für eure Mails, in denen ihr uns mitteilt, dass die Tweets der Woche auch für euch das Wochenende einläuten! 🥰
Falls ihr Dinge erlebt, die mehr Raum verdienen als einen eingebetteten Tweet, schreibt uns gern eine E-Mail an socialmedia@stern.de. Wenn wir in dem Thema Potenzial sehen, weil es für viele Menschen interessant, inspirierend oder anderweitig wichtig sein könnte, melden wir uns bei euch zurück. Manche Dinge starten mit kleinen Beobachtungen und werden erst groß, wenn vielen Menschen ein ähnliches Phänomen oder Problem aufgefallen ist. Wir freuen uns sehr auf eure Inspirationen!
Sehen Sie im Video: In den sozialen Netzwerken gibt es unzählige Menschen, die den Alltag ihrer Familie teilen. Besonders die Kinder stehen hierbei häufig im Mittelpunkt. Doch sollten Kinderbilder öffentlich im Netz geteilt werden? Der stern hat mit den Influencerinnen Mirella und Alicia Joe über Vorteile und Gefahren von Kindern im Netz gesprochen.
Fri, 14 Mar 2025 14:22:25 GMT
Kriminalität: Zoll-Kontrollen: Häufig Verstöße gegen Mindestlohn
Besonders auf Baustellen und in Restaurants und Kneipen wird nach Erfahrungen der Behörden schwarzgearbeitet. Bauarbeiter oder Helfer in den Küchen bekommen oft keinen Mindestlohn.
Die Zahlung des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohns von 12,82 Euro pro Stunde wird in bestimmten Branchen nach Erfahrungen der Behörden häufig nicht eingehalten. Bei den Prüfungen würden "regelmäßig" Verstöße mit verschiedenen Manipulationen festgestellt, teilte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls in Berlin mit. Gezeigt habe das wieder eine große Kontrollaktion am Donnerstag in vielen Kneipen, Imbissen und Restaurants an der Warschauer Straße in Friedrichshain.
Um Mindestlohn-Verstöße zu vertuschen würden Angestellte als Praktikanten, Auszubildende oder Selbstständige bezeichnet. Die Aufzeichnungen der Arbeitszeit seien oft falsch, unvollständig oder nicht vorhanden. 32 Restaurants und Kneipen und 128 Personen seien überprüft worden. 112 Kontrolleure waren im Einsatz. In ganz Deutschland hatte es ähnliche Kontrollen gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung gegeben.
In Berlin habe der Zoll unter anderem fünf Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis festgestellt, sowie ein Verfahren gegen einen Arbeitgeber wegen fehlender Sozialversicherungsbeiträge eingeleitet. Die zahlen über die weiteren Verstöße lagen noch nicht vor. Nötig seien in der Folge Prüfungen der Lohn- und Finanzbuchhaltung.
Der Zoll betonte: "Seit dem 1. Januar 2025 beträgt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn 12,82 Euro brutto pro Stunde. Hierauf hat jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer Anspruch. Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber, die diesen Anspruch unterschreiten, sind unwirksam und werden bei Aufdeckung geahndet."
Fri, 14 Mar 2025 14:20:05 GMT
Anschlag in München: Ermittler werten Schüsse als antiisraelischen Terrorangriff
Ein 18 Jahre alter Österreicher verübt in München einen Terroranschlag auf das israelische Konsulat. Er wird von der Polizei erschossen. Die Ermittler präsentieren Details zu Täter, Motiv und Waffe.
Die Ermittler werten die Schüsse eines jungen Mannes auf das israelische Generalkonsulat in München vor rund einem halben Jahr als Terroranschlag. Nach Abschluss der Ermittlungen sehen Polizei und Staatsanwaltschaft ein antiisraelisches Motiv. Wenn man alle Ermittlungsergebnisse bewerte, komme man zu dem Schluss, dass der Anschlag in erster Linie israelfeindlich motiviert war, sagte Gabriele Tilmann, Leitende Oberstaatsanwältin bei der Generalstaatsanwaltschaft München.
Islamismus habe bei dem Angriff des später von der Polizei erschossenen Österreichers wohl nur eine untergeordnete Rolle gespielt, teilten das bayerische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft mit: "Vielmehr zeigte sich beim Täter das Bild einer unreifen Persönlichkeit, die sich in einer Phase des Umbruchs und der Instabilität befand."
Tilmann sprach von einem Einzelgänger, der weder im realen Leben noch in Online-Netzwerken soziale Kontakte hatte. Hinweise auf Anstifter, Unterstützer oder Mitwisser des Angreifers gebe es nicht.
Zwölf Minuten bis zum Schusswechsel mit der Polizei
Der 18 Jahre alte Österreicher hatte am 5. September 2024 mit einem Repetiergewehr aus ehemaligen Schweizer Armee-Beständen auf das Konsulat in der bayerischen Landeshauptstadt geschossen sowie auf das NS-Dokumentationszentrum in der Nähe. Er starb nach einem Schusswechsel mit Polizisten. Der junge Mann war mit dem Auto seiner Mutter über Freilassing nach München gereist. Er stellte es im Bereich des Generalkonsulats ab. Bis die Polizei auf ihn schoss und er durch 14 Projektile tödlich verletzt wurde, dauerte es nach LKA-Angaben zwölf Minuten.
Danach ermittelten gut sechs Monate bis zu 100 Beamte in der nach dem Tatort benannten Sonderkommission "Karolinenplatz".
Wer war der Täter?
Den Ermittlern zufolge war der 18-Jährige ein sozial isolierter Einzelgänger. Nach Angaben aus dem österreichischen Innenministerium hatte der Vater des Angreifers seinen Sohn aber auch als psychisch auffällig wahrgenommen. Er sei ein intelligenter Schüler gewesen, der sich in der Pandemie-Zeit zu einem Einzelgänger entwickelt habe, hieß es. In der Schule sei er mit Sticheleien und Hänseleien konfrontiert gewesen.
Er sei in Schule und Ausbildung gescheitert, erläuterte Tilmann. "Er hatte überhaupt keine Freunde." Und er habe keine Strategien gefunden, um die Misserfolge zu bewältigen.
Warum sehen die Ermittler ein antiisraelisches Motiv?
Der Täter habe schon im Jahr 2021 Symbole der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) in einem Computerspiel verwendet, teilten die Ermittler mit. HTS hatte Anfang Dezember mit Hilfe anderer Rebellen in Syrien den Langzeitmachthaber Baschar al-Assad gestürzt und wurde daraufhin in den Staat integriert. Die neue Übergangsregierung besteht heute zum Großteil aus HTS-Funktionären.
Der spätere Schütze habe sich im Internet zudem viele Inhalte angeschaut, die sich mit einer Benachteiligung von Muslimen befassten. Videos mit Bezug zum Krieg im Gazastreifen habe der spätere Schütze mit antisemitischen Kommentaren versehen und andere als "Ungläubige" bezeichnet. Er habe sich als Muslim ungerecht behandelt gefühlt, sagte die Leitende Oberstaatsanwältin.
Dies habe sich zu Beginn des Gaza-Kriegs zu einer israelfeindlichen Haltung gesteigert. Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober 2023 in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten.
Der Täter reiste am Jahrestag des Olympia-Attentats im Jahr 1972 nach München - es gab laut Tilmann aber keine Anhaltspunkte dafür, dass er von der Bedeutung dieses Datums wusste.
Wie kam er an die Waffe?
Die Ermittler attestieren dem jungen Mann in der Zeit vor der Tat ein starkes Interesse an Schuss- und Stichwaffen. Der Schütze hatte nach LKA-Erkenntnissen dann ab Juli 2024 mehrfach erfolglos versucht, Waffen zu kaufen. Er scheiterte bei professionellen Händlern, weil die herausfanden, dass Behörden ein vorläufiges Waffenbesitzverbot gegen ihn verhängt hatten.
Einen Tag vor der Tat am 5. September 2024 erwarb der 18-Jährige demnach in Österreich das Repetiergewehr aus dem Jahr 1936. Bei der Tat war die Waffe zudem mit einem Bajonett versehen. Der Verkauf einer solchen Waffe ist laut den Ermittlern in Österreich legal.
Von dem Waffenbesitzverbot habe der private Verkäufer nichts gewusst. Den Verkauf hätte er auch nicht melden müssen. Nur der 18-Jährige wäre als Käufer selbst binnen sechs Wochen zu einer Meldung verpflichtet gewesen.
Gab es weitere Tatbeteiligte?
Die Ermittler schließen nach Abschluss ihrer Arbeit aus, dass es Tatbeteiligte, Mitwisser oder Anstifter gegeben hat: Das Umfeld des Täters sei mit Hilfe anderer Behörden und internationaler Partner "minuziös" ausermittelt worden. Man habe "keinerlei" Bezüge zu terroristischen Vereinigungen oder Gruppierungen gefunden, sagte Tilmann.
Warum schoss der 18-Jährige auch auf andere Gebäude?
Der Täter fand sein Anschlagsziel zunächst nicht. Er musste sich sogar nach den ersten Schüssen auf dem Gelände noch mit einer Handy-App orientieren, wie Sebastian Herre, Leiter der Soko, schilderte. Kameraaufzeichnungen machten deutlich: Der Täter habe sich "die Tatausführung um einiges anders vorgestellt".
Der 18-Jährige schoss demnach zuerst mehrfach auf das NS-Dokumentationszentrum, dann noch auf das Fenster eines anderen Gebäudes, kletterte dort hinein und verletzte sich dabei. Er sei im Erdgeschoss umhergeirrt, habe das Gebäude dann wieder übers Fenster verlassen.
Dass er mit dem Angriff auf das Konsulat keinen Erfolg hatte, lag auch daran, dass die Einrichtung wegen eines Gedenkens zum Jahrestag des Olympia-Attentats 1972 geschlossen war. Der 18-Jährige schoss zwar noch auf ein mit kugelsicherem Glas ausgestattetes Wachhäuschen. Die dort stationierten Polizisten waren aber schon im Einsatz, um ihn zu stoppen. Wenig später starb der 18-Jährige durch 14 Polizeikugeln in einem nahegelegenen Innenhof.
Fri, 14 Mar 2025 14:18:25 GMT
3. Fußball-Liga: Voller "Löwen"-Einsatz im Derby - Herrlich und das "Wunder"
Der TSV 1860 München möchte seine kleine Erfolgsserie im Derby ausbauen. Vom Klassenerhalt will beim abgeschlagenen Rivalen Unterhaching der Trainer lieber nicht reden.
Auf eine letzte unwahrscheinliche Initialzündung im Abstiegskampf glaubt Unterhachings Trainer Heiko Herrlich im Derby gegen den TSV 1860 München nicht mehr. "Ich versuche, mich von der Tabellensituation freizumachen", sagte Herrlich vor dem Nachbarschaftsduell in der 3. Fußball-Liga am Samstag (16.30 Uhr) bei den "Löwen". Die Rettung des abgeschlagenen Schlusslichts "wäre ein Wunder". Herrlich konstatierte schonungslos: "Du steigst am Ende nicht mit Pech ab."
Mit nur 19 Punkten nach 27 Spielen sind die Hachinger Tabellenletzter. Sie müssen bei 14 Zählern Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang die Planungen für die vierte Liga längst vorantreiben. "Ich versuche, die Mannschaft vorzubereiten von Spiel zu Spiel, dass sie eine Topleistung abliefert", sagte Herrlich. "Unserem Selbstbewusstsein würde es einfach gut tun, wenn wir ein Derby gewinnen."
Glöckner : "...werden den Teufel tun"
Das wollen die "Löwen" natürlich auch. Nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien wollen sie ihre Erfolgsserie fortsetzen, um möglichst bald den Klassenerhalt zu schaffen. "Wir wollen mit vollem Einsatz in das Spiel reingehen", verkündete Trainer Patrick Glöckner, dessen Mannschaft sich mit 36 Punkten keinen Ausrutscher erlauben darf.
Auf die leichte Schulter wollen die Münchner ihren Kontrahenten von der Stadtgrenze unter keinen Umständen nehmen. "Die Tabellensituation hat in so einem Spiel keine Tragweite, das ist für uns eines der nächsten Endspiele. Es hat eher Pokal-Charakter", meinte Glöckner. "Wir werden den Teufel tun, irgendjemanden zu unterschätzen, weil wir nicht in der Situation sind, das zu dürfen."
Fri, 14 Mar 2025 14:17:03 GMT
Sprengstoff im Boden entdeckt: 80 Jahre nach Kriegsende TNT von Alliierten gefunden
Auf einer Baustelle stoßen Arbeiter auf Sprengstoff aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Bergung gestaltet sich aufwendig.
Nach dem Fund einer größeren Menge des Sprengstoffs TNT in Augsburg werden Spezialisten mehrere Tage damit beschäftigt sein, den Gefahrstoff zu beseitigen. Wie die Stadtverwaltung berichtete, wurde der explosive Stoff bei Bauarbeiten in der Nähe des Augsburger Güterverkehrszentrums entdeckt. Die genaue des Sprengstoffs war nach Angaben einer Sprecherin der Stadt zunächst noch unklar.
Das TNT (Trinitrotoluol) stammt noch aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs . Der Sprengstoff kommt laut der Stadt aus Beständen der US-Streitkräfte. Die alliierten Kräfte hätten ihn damals unter anderem dafür verwendet, um im Kampf gegen Nazi-Deutschland Brücken zu sprengen.
Nun soll der Kampfmittelräumdienst das vergrabene TNT aus dem Boden bergen. Die Stadt errichtete dafür für das Baustellengelände und einen Teil einer angrenzenden Straße eine Sperrzone. Das Gebiet soll voraussichtlich etwa zehn Tage lang gesperrt bleiben, damit die Sprengstoffexperten ausreichend Zeit für die Räumung haben.
Fri, 14 Mar 2025 14:15:11 GMT
Sondervermögen: Kretschmann lobt die Grünen: "Das zeigt wahre Größe"
Nach zähen Verhandlungen einigen sich Union, SPD und Grüne auf ein schuldenfinanziertes Investitionspaket für Verteidigung und Infrastruktur. Kretschmann stellt sich hinter die Einigung.
Stuttgart (dpa/lsw)n - Ministerpräsident Winfried Kretschmann begrüßt die Einigung von SPD, Union und Grünen auf ein enormes schuldenfinanziertes Investitionspaket. Er sei froh über die Einigung, teilte der Grünen-Politiker in Stuttgart mit. "Das beweist die Handlungsfähigkeit der beteiligten Akteure und ist ein wichtiges Signal Deutschlands an Europa, was in der aktuellen Weltlage notwendiger ist denn je."
Die Grünen würden damit staatspolitische Verantwortung übernehmen und selbst als künftige Oppositionsfraktion eine mögliche künftige Bundesregierung stützen, sagte Kretschmann. "Das zeigt wahre Größe." Die Zeitenwende erschöpfe sich aber nicht im Finanziellen, sie müsse auch eine politische und mentale Umstellung in Politik und Gesellschaft nach sich ziehen. "Diese schwierigen Zeiten erfordern Kooperation und Verantwortungsbewusstsein aller handelnden Akteure."
Zweidrittelmehrheiten nötig
Eine wichtige Forderung der Grünen sei die Klarstellung gewesen, dass das Sondervermögen nicht für konsumtive Ausgaben oder zum Stopfen von Haushaltslöchern verwendet werden soll, sondern für tatsächliche und zukunftsfähige Investitionen in der Infrastruktur, so der Regierungschef. Wichtig sei auch, dass für Klimaschutz und die kommunale Wärme- und Energiewende eine beachtliche Summe aus dem Sondervermögen vorgesehen sei.
Union, SPD und Grüne hatten sich zuvor nach zähen Verhandlungen auf einen Kompromiss für die geplanten Grundgesetzänderungen zur Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben und zur Einrichtung eines 500 Milliarden Euro großen Infrastrukturtopfes verständigt. Für die Umsetzung sind in Bundestag und Bundesrat Zweidrittelmehrheiten erforderlich.
Fri, 14 Mar 2025 14:13:36 GMT
Fußball-Bundesliga: Mainz-Coach Henriksen sieht Druck vor Topspiel bei Freiburg
Mainz kann mit einem Sieg gegen Freiburg einen großen Schritt in Richtung Königsklasse und dem Verein ein Geburtstagsgeschenk machen. Für Trainer Bo Henriksen ist es das erste von neun Endspielen.
Trainer Bo Henriksen vom FSV Mainz 05 hat das unerwartete Gipfeltreffen mit dem SC Freiburg für die Champions-League-Qualifikation zu einem Sechs-Punkte-Spiel ausgerufen. "Der Druck liegt auf Freiburg", sagte Henriksen vor dem Heimspiel in der Fußball-Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Die Mainzer liegen vor dem 26. Spieltag auf dem dritten Rang und drei Punkte vor den fünftplatzierten Freiburgern. Es sei ein "großes Spiel" für den FSV, betonte Henriksen. "Wir freuen uns natürlich, dass wir neun Spieltage vor dem Saisonende so ein Spiel wie dieses spielen können."
Henriksen: "Neun Finals"
Wie schon in der vergangenen Saison stehen auch dieses Mal an den letzten neun Spieltagen wieder "neun Finals" auf dem Programm, wie der dänische Coach erklärte. Dieses Mal geht es für den FSV nicht um den Klassenverbleib, sondern um die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb. "Wir hätten nicht gedacht, dass wir Dritter sind nach 25 Spieltagen", sagte Henriksen. Noch aber habe man "gar nichts gewonnen".
Hartes Restprogramm und Sondertrikot zum Jubiläum
Der 50-Jährige verwies vor allem auf das schwierige Restprogramm der Mainzer. "Wir haben Dortmund, Bayern, Leverkusen, Frankfurt, Wolfsburg, Freiburg - sehr, sehr gute Mannschaften", sagte Henriksen. Mut dürfte die Hinrunde machen, in der seine Mannschaft immerhin satte 19 Zähler aus den letzten neun Partien holte.
Mit einem Sieg könnten die Mainzer Profis dem Club ein Jubiläumsgeschenk bereiten. Denn der FSV feiert an diesem Wochenende seinen 120. Geburtstag. In Erinnerung an vergangene Zeiten werden die Rheinhessen mit einem Sondertrikot auflaufen, welches das Design von 1911 aufgreift.
Fri, 14 Mar 2025 14:13:27 GMT
Berliner Nahverkehr: Verdi bestreikt erneut für zwei Tage Berliner Nahverkehr
Fahrgäste müssen sich auf den nächsten 48-stündigen Stillstand im Berliner Nahverkehr einstellen. Verdi hat erneut zu Warnstreiks bei der BVG aufgerufen.
Auf Fahrgäste im Berliner Nahverkehr kommen erneut erhebliche Einschränkungen zu. Die Gewerkschaft Verdi hat für kommende Woche Mittwoch und Donnerstag zum nächsten zweitägigen Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) aufgerufen. "Das finanzielle Angebot der BVG ist völlig unzureichend und ignoriert die massiven Preissteigerungen, mit denen unsere Kolleginnen und Kollegen täglich kämpfen müssen", teilte Verhandlungsführer Jeremy Arndt mit. Schon der vorige Ausstand bei der BVG Ende Februar dauerte 48 Stunden.
Die BVG kritisierte den Aufruf deutlich. Das Unternehmen behalte sich rechtliche Schritte mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit des Arbeitskampfes vor, hieß es. "Verhandeln bedeutet aufeinander zuzugehen", teilte Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe mit. "Jetzt ist Verdi an der Reihe, einen Kompromissvorschlag zum Thema Entgelt an den Tisch zu bringen, statt weiter an Maximalforderungen festzuhalten. Der Ball liegt bei Verdi."
Differenzen beim Entgelt
Die Tarifparteien waren nach der fünften Verhandlungsrunde in dieser Woche erneut ohne Einigung auseinandergegangen. Insbesondere bei der Höhe des Entgelts gibt es Differenzen. Verdi fordert 750 Euro zusätzlich pro Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die BVG bot zuletzt stufenweise 375 Euro und eine doppelt so lange Laufzeit. Verhandelt wird zudem über ein höheres Weihnachtsgeld, über Zulagen bei bestimmten Schichtmodellen sowie flexiblere Arbeitszeiten.
"Wir sind den hohen Forderungen der Gewerkschaft erneut deutlich entgegengekommen und sind am Limit unserer finanziellen Möglichkeiten", teilte Zeller-Grothe nach den Gesprächen am Mittwoch mit. Verdi erkannte zwar an, dass die BVG ihr mit der 24-monatigen Vertragslaufzeit entgegengekommen sei. "Dennoch reicht das Gesamtpaket nicht aus, um die harte Arbeit der Beschäftigten angemessen zu honorieren", betonte Verhandlungsführer Arndt.
Fri, 14 Mar 2025 14:12:38 GMT
Kriminalität: Mann mit Messer attackiert – Täter fordern seine Pizza
Ein Mann holt seine Essensbestellung ab – wenig später wird er auf offener Straße überfallen. Die Täter hatten es nicht nur auf seine Wertsachen abgesehen. Zwei Verdächtige sitzen nun in U-Haft.
Ein 38-jähriger Mann ist in Magdeburg von drei Unbekannten mit einem Messer schwer verletzt und ausgeraubt worden. Nach Angaben der Polizei forderten die Täter nicht nur seine Wertsachen, sondern auch seine frisch abgeholte Pizzabestellung. Der Mann übergab nur das Essen und konnte fliehen. Den Angaben zufolge wurde er mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
Am Mittwochabend hatte der Mann eine Pizzeria an der Olvenstedter Chaussee besucht, um sein Essen abzuholen. Dort wurde er von drei Männern beleidigt, wie die Polizei mitteilte. Auf dem Heimweg tauchte die Gruppe erneut auf. Sie bedrohten ihn mit einem Messer – einer der Täter verletzte ihn dabei. Das Opfer übergab die Essensbestellung und konnte schließlich fliehen.
Die Polizei konnte zwei Verdächtige im Alter von 18 und 22 Jahren festnehmen. Der 18-Jährige wird verdächtigt, das Opfer mit dem Messer angegriffen zu haben. Auch die mutmaßliche Tatwaffe wurde in der Nähe des Tatortes sichergestellt. Den Angaben zufolge befinden sich zwei Tatverdächtige inzwischen in Untersuchungshaft. Der dritte mutmaßliche Täter ist noch auf der Flucht.
Fri, 14 Mar 2025 14:11:13 GMT
Landesentwicklungsplan: Flächenverbrauch in NRW soll gesenkt werden
Straßen, Siedlungen, Gewerbe: Jeden Tag werden in Nordrhein-Westfalen etwa 6,5 Hektar Fläche versiegelt. Die Landesregierung will den Flächenfraß reduzieren.
Die schwarz-grüne Landesregierung will den Flächenverbrauch in Nordrhein-Westfalen senken. Angestrebt wird eine Reduktion des Flächenverbrauchs auf fünf Hektar pro Tag. Das geht aus dem vom Kabinett beschlossenen Entwurf zur 3. Änderung des Landesentwicklungsplans (LEP) hervor.
Bisher enthält der LEP nach Angaben des Wirtschaftsministeriums keine Flächenbegrenzung. In den letzten Jahren seien im Mittel etwa 6,5 Hektar, also 65.000 Quadratmeter Fläche pro Tag etwa für Siedlungen oder Verkehr verbraucht worden.
Die LEP-Änderungen im Einzelnen:
Um den Flächenverbrauch zu senken, sollen die sechs Planungsregionen gemeinsam mit den Kommunen Konzepte erarbeiten. Ziel sei, dass eine flächensparende Siedlungsentwicklung kooperativ erreicht werden könne. Das Fünf-Hektar-Ziel haben CDU und Grüne in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben. Dazu gehören etwa flächenschonendes Bauen oder auch Flächenrecycling. Die Wiedernutzung von Brachflächen schafft laut Ministerium Raum für Wohnen, Gewerbe und Industrie. Brachflächen werden künftig nicht mehr auf den planerischen Siedlungsflächenbedarf angerechnet. Dadurch bekämen Kommunen mehr Handlungsoptionen in der Flächenentwicklung.Den Kommunen werden mehr Möglichkeiten für eine flächensparende und bedarfsgerechte Siedlungsentwicklung im Freiraum und in kleineren Ortsteilen eingeräumt. Der umstrittene Abbau von Rohstoffen wie Kies und Sand soll reduziert werden. Zugleich soll weiterhin für eine sichere und wettbewerbsfähige Rohstoffversorgung der Wirtschaft gesorgt werden.Die Freiflächen-Solarenergie soll durch einen neuen Steuerungsmechanismus vorangetrieben werden. Dabei sollen landwirtschaftliche Flächen nicht übermäßig beansprucht werden.Wertvolle Agrarbereiche mit hoher Qualität für die Lebensmittelproduktion und einer besonderen Bedeutung für die Landwirtschaft sollen künftig in den Regionalplänen als "landwirtschaftliche Kernräume" festgelegt und damit besonders geschützt werden.
"Durch eine gezielte Steuerung sichern wir wertvolle Flächen und ermöglichen weiterhin ein klimagerechtes Wachstum", sagte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). Es werde eine Balance zwischen wirtschaftlichem Fortschritt, Ressourcenschonung und Klimaschutz geschaffen. Gleichzeitig bekämen Regionen und Kommunen im Land Planungssicherheit
Im April startet laut Ministerium das Beteiligungsverfahren zur Änderung des Landesentwicklungsplans. Zusätzlich finden zwei Dialogveranstaltungen am 3. April in Dortmund und am 7. April in Düsseldorf statt. Die finale Fassung des geänderten LEP wird von der Landesregierung dann mit Zustimmung des Landtags beschlossen.
Fri, 14 Mar 2025 14:10:57 GMT
Berliner Nahverkehr: Verdi bestreikt erneut für zwei Tage Berliner Nahverkehr
Fahrgäste müssen sich auf den nächsten 48-stündigen Stillstand im Berliner Nahverkehr einstellen. Verdi hat erneut zu Warnstreiks bei der BVG aufgerufen.
Auf Fahrgäste im Berliner Nahverkehr kommen erneut erhebliche Einschränkungen zu. Die Gewerkschaft Verdi hat für kommende Woche Mittwoch und Donnerstag zum nächsten zweitägigen Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) aufgerufen. "Das finanzielle Angebot der BVG ist völlig unzureichend und ignoriert die massiven Preissteigerungen, mit denen unsere Kolleginnen und Kollegen täglich kämpfen müssen", teilte Verhandlungsführer Jeremy Arndt mit. Schon der vorige Ausstand bei der BVG Ende Februar dauerte 48 Stunden.
Wieder dürften nahezu sämtliche Busse, Straßen- und U-Bahnen im Depot bleiben. Es ist der inzwischen vierte Arbeitskampf in der laufenden Tarifrunde mit der BVG . Nicht betroffen sind auch dieses Mal der S- und Regionalverkehr. Es ist mit vollen Straßen und einer hohen Nachfrage nach Alternativen wie Taxis oder Sharingdiensten zu rechnen.
Die BVG kritisierte den Aufruf deutlich. Das Unternehmen behalte sich rechtliche Schritte mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit des Arbeitskampfes vor, hieß es. "Verhandeln bedeutet aufeinander zuzugehen", teilte Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe mit. "Jetzt ist Verdi an der Reihe, einen Kompromissvorschlag zum Thema Entgelt an den Tisch zu bringen, statt weiter an Maximalforderungen festzuhalten. Der Ball liegt bei Verdi."
Differenzen beim Entgelt
Die Tarifparteien waren nach der fünften Verhandlungsrunde in dieser Woche erneut ohne Einigung auseinandergegangen. Insbesondere bei der Höhe des Entgelts gibt es Differenzen. Verdi fordert 750 Euro zusätzlich pro Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die BVG bot zuletzt stufenweise 375 Euro und eine doppelt so lange Laufzeit. Verhandelt wird zudem über ein höheres Weihnachtsgeld, über Zulagen bei bestimmten Schichtmodellen sowie flexiblere Arbeitszeiten.
"Wir sind den hohen Forderungen der Gewerkschaft erneut deutlich entgegengekommen und sind am Limit unserer finanziellen Möglichkeiten", teilte BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe nach den Gesprächen am Mittwoch mit.
Verdi erkannte zwar an, dass die BVG ihr mit der 24-monatigen Vertragslaufzeit entgegengekommen sei. "Dennoch reicht das Gesamtpaket nicht aus, um die harte Arbeit der Beschäftigten angemessen zu honorieren", betonte Verhandlungsführer Arndt. Nach einem mehrtägigen Austausch mit den Beschäftigten entschied die Tarifkommission nun, mit einem weiteren Arbeitskampf den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde zu erhöhen.
Letzte Chance für Einigung vor Urabstimmung
Diese ist für kommende Woche Freitag, dem Tag nach dem Warnstreik angesetzt. Sollte es dann erneut keinen Abschluss geben, könnte der Konflikt weiter eskalieren. Verdi hat für diesen Fall eine Urabstimmung über unbefristete Streiks angekündigt. Mindestens 75 Prozent der teilnehmenden Mitglieder müssten dafür zustimmen. Der bisher längste Arbeitskampf lief über 48 Stunden. Nach einer Urabstimmung wären deutlich längere Zeiträume möglich.
Fri, 14 Mar 2025 14:07:47 GMT
Finanzpaket: Dressel begrüßt Einigung auf Finanzpaket
Die Einigung mit den Grünen auf das Finanzpaket sorgt bei den angehenden schwarz-roten Koalitionären für Aufatmen. Und in Hamburg freut sich ein Finanzsenator auf zusätzlichen Investitionsschub.
Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel hat die Einigung von Union und SPD mit den Grünen das gigantische schuldenfinanzierte Investitionspaket begrüßt. Dies zeige: "Die politische Mitte ist handlungsfähig", sagte der SPD Politiker. Für Hamburg erwarte er aus dem Sondervermögen Infrastruktur gestreckt über zwölf Jahre zwischen 150 und 220 Millionen Euro jährliche Mehreinnahmen, sollte das Paket wie erwartet in der kommenden Woche von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden.
"Dazu kämen aufgrund der Änderung der Schuldenbremse zwischen 320 bis 530 Millionen Euro jährlich aus der Kreditaufnahme-Möglichkeit", sagte Dressel . "Das gibt alles in allem zusätzliche Schubkraft für den – mit Milliarden aus dem Hamburger Haushalt bereits finanzierten – Hochlauf der Investitionen in Hamburg."
Union, SPD und Grüne hatten sich nach zähen Verhandlungen auf einen Kompromiss für die geplanten Grundgesetzänderungen zur Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben und zur Einrichtung eines 500 Milliarden Euro großen Infrastrukturtopfes verständigt. Für die Umsetzung sind in Bundestag und Bundesrat Zweidrittelmehrheiten erforderlich.
Fri, 14 Mar 2025 14:07:23 GMT
Vorfall in Stralsund: Weihnachtsmann soll Vierjährigen geschlagen haben: Anklage
Hat ein Weihnachtsmann einen kleinen Jungen in Stralsund mit einem Tannenzweig ins Gesicht geschlagen oder nicht? Die Staatsanwaltschaft denkt: ja. Der Mann bestritt das bisher.
Weil ein Weihnachtsmann-Darsteller einen Vierjährigen mit einer Rute geschlagen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 62-Jährigen erhoben. Der Vorfall soll sich im November vorigen Jahres auf dem Weihnachtsmarkt in Stralsund ereignet haben. Dem Mann werde gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, teilte ein Sprecher der Stralsunder Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit. Die Anklage sei bereits im Februar am Amtsgericht Stralsund erhoben worden.
Dem 62-Jährigen werde vorgeworfen, den kleinen Jungen ohne rechtfertigenden Anlass mit einem Tannenzweig gegen dessen Körper und Gesicht geschlagen zu haben, erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. Dabei werde der Zweig als "gefährliches Werkzeug" gewertet.
Die Polizei hatte damals mitgeteilt, der Mann habe den Jungen mit der Rute ins Gesicht geschlagen. Die Mutter hatte den Mann daraufhin wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung angezeigt. Der Weihnachtsmann -Darsteller nannte die Vorwürfe gegenüber der Deutschen Presse-Agentur "Blödsinn". Er sprach lediglich von einem "Klaps" seitlich in Richtung Po.
Das Kind habe ihm mehrfach die Zunge herausgestreckt. Darauf angesprochen habe der Junge zudem "Du bist doof" gesagt. Vor dem Kind kniend habe er es gar nicht ins Gesicht schlagen können, erklärte der Darsteller. Der Mann, der nach eigenen Angaben seit Jahrzehnten als Weihnachtsmann auftritt, hatte nach der Eröffnung des Stralsunder Weihnachtsmarktes dort unter anderem Süßigkeiten verteilt und mit Kindern gesprochen.
Fri, 14 Mar 2025 14:04:41 GMT
Kriminalität: Zuschauer bei Streit im Volksparkstadion verletzt
Vor einer Partie gegen Fortuna Düsseldorf kommt es im Hamburger Volksparkstadion zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Ein junger Fan erleidet eine Kopfverletzung - und muss ins Krankenhaus.
Bei einer Auseinandersetzung vor Beginn eines Fußballspiels im Hamburger Volksparkstadion ist ein 25 Jahre alter Fan am Kopf verletzt worden. Nach erster Versorgung vor Ort sei er im Krankenhaus weiter behandelt worden, teilte die Polizei heute mit.
Bei der Partie des Hamburger Sport-Vereins gegen Fortuna Düsseldorf am vergangenen Samstagabend kam es laut Polizei zu der Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung
"Einen vergleichbaren Vorfall gab es in den letzten Jahren im Volksparkstadion nicht", sagte ein HSV-Sprecher der "Hamburger Morgenpost". Mittlerweile hat der 25-Jährige das Krankenhaus laut Polizei wieder verlassen. Gegen einen 22 Jahre alten Mann werde nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
Fri, 14 Mar 2025 14:03:00 GMT
Schulleistungen: Vier Fragen, die Sie sich stellen sollten, wenn Ihr Kind aufs Gymnasium soll
Fri, 14 Mar 2025 14:02:25 GMT
Europaweit gesuchter Chef von mutmaßlicher Balkan-Mafia in Berlin in Haft
Ein europaweit gesuchter Anführer eines mutmaßlichen Balkan-Mafia-Clans ist nach seiner Festnahme in Spanien nun nach Deutschland ausgeliefert worden. Der 34-jährige Serbe sitzt in Berlin in Untersuchungshaft, wie das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Berlin am Freitag gemeinsam mitteilten. Er soll Boss der sogenannten Vracar-Gruppierung sein, die unter anderem für einen Mordversuch in Berlin-Charlottenburg im Jahr 2020 verantwortlich gemacht wird. Er wurde bereits im Oktober in Barcelona festgenommen.
Ermittlungen des Bundeskriminalamts zufolge sollen Mitglieder der Vracar-Gruppe den Mordversuch in Berlin im Auftrag des sogenannten Kavac-Clans aus Montenegro verübt haben. Opfer war ein Führungsmitglied der gegnerischen "Skaljari"-Gruppe. Zwei Wochen nach dem missglückten Anschlag soll das Opfer in Montenegro bei der Explosion einer Autobombe ums Leben gekommen sein.
Die Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppierungen sollen nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes wechselseitig zu mehr als achtzig Morden und Mordversuchen geführt haben. Europol stuft den nun ausgelieferten Tatverdächtigen als Führungsfigur innerhalb einer Gruppierung der organisierten Kriminalität ein.
Der Mann wurde demnach auch von Österreich, Kroatien, Montenegro und Serbien zur Fahndung ausgeschrieben. Ihm werden die Beteiligung an acht Morden, schwerer Raub, Waffengesetzverstöße sowie die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Nach Behördenangaben schweigt der Mann bislang zu den Vorwürfen.
Fri, 14 Mar 2025 14:00:55 GMT
Prozess: Gezielt Menschen angefahren - Taxifahrer muss in Psychiatrie
Im August 2024 fährt ein Mann in Essen und Köln mehrere Passanten an. Erst das beherzte Eingreifen eines Kellners beendete die Fahrt des 44-Jährigen.
Ein Taxi rast in Essen und Köln auf Menschen zu - mehrere Frauen werden schwer verletzt. Nun hat das Kölner Landgericht den Taxifahrer unter anderem wegen mehrfachen versuchten Mordes verurteilt. Der wegen einer paranoiden Schizophrenie schuldunfähige Mann kommt dauerhaft in die Psychiatrie.
Nach Feststellung des Gerichts war der Deutsch-Jordanier am 5. August 2024 zunächst in Essen mit seinem Taxi auf eine Gruppe Passanten zugefahren und hatte plötzlich "mit quietschenden Reifen" jäh beschleunigt. Die Menschen hätten zwischen parkende Fahrzeuge in Deckung springen können.
Kellner überwältigt den Taxifahrer
Anschließend setzte der 44-Jährige seine Fahrt durch die Ruhrmetropole fort und fuhr auf einem Zebrastreifen eine Frau an. Die 51-Jährige wurde durch die Luft geschleudert und schwer verletzt. Dann fuhr der Angeschuldigte nach Köln. In der Altstadt steuerte er erneut auf Menschen zu, mehrere Frauen wurden teils schwer verletzt.
Der Kellner eines Brauhauses versuchte dem Taxi den Weg abzuschneiden, indem er sich mit ausgebreiteten Armen auf die Straße stellte. Doch der 44-Jährige raste auf den Mann zu. Dieser sprang zur Seite, wurde aber vom Außenspiegel gestreift und leicht verletzt. Dennoch setzte der Kellner dem daraufhin zu Fuß flüchtenden Beschuldigten nach, überwältigte ihn und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Mann räumte die Taten im Prozess ein
Der Angeschuldigte hatte die Taten im Prozess eingeräumt und gesagt, dass ihm Stimmen in seinem Kopf befohlen hätten, Menschen anzufahren. Er habe aber niemanden töten wollen.
Laut Plädoyer der Staatsanwaltschaft war der 44-Jährige bereits 2019 durch die Fußgängerzone in Velbert gerast und auf Personen zugefahren. Das Amtsgericht Velbert habe ihn dann 2022 zwar wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zu einer Geldstrafe verurteilt, ihm aber nicht den Führerschein entzogen.
Die Staatsanwältin sprach in diesem Zusammenhang von einer "Vielzahl von Versäumnissen und Fehleinschätzungen". Und weiter: "Diesen Fehleinschätzungen sind die Nebenklägerinnen im aktuellen Verfahren zum Opfer gefallen."
Fri, 14 Mar 2025 14:00:38 GMT
Großprojekt in Duisburg: Studie zu A59-Ausbau: Tunnel zu teuer und langwierig
Wie geht es weiter beim Streit um den A59-Ausbau in Duisburg? Die Stadt will wegen des Lärms dringend einen Tunnel. Die Autobahngesellschaft verweist auf ein Gutachten zu Kosten und Bauzeit.
Im Planungsverfahren für einen Ausbau der A59 bei Duisburg will die Autobahngesellschaft den von der Stadt geforderten Tunnel nicht weiter verfolgen. Eine Machbarkeitsstudie habe ergeben, dass ein Autobahntunnel rund 2,3 Milliarden Euro teurer wäre als die Straßenführung in Hochlage und dass sich die Bauzeit mit einem Tunnel von 6,5 auf 12 Jahre fast verdoppeln würde, teilte die Autobahngesellschaft mit.
Die Stadt lehnt einen Ausbau der Autobahn als Hochstraße im Ortsteil Meiderich wegen der Lärm- und Umweltbelastung strikt ab. Im Ortsteil Hamborn müsse die geplante "Troglage" - mit sehr hohen Schutzwänden entlang der Straße - zum Schutz der Anwohner zusätzlich mit einem Deckel versehen werden. Die Belange der Duisburger müssten sich nicht allein den Interessen des Straßenbaubetriebs sowie des Autos unterordnen, erklärte die Stadt.
Es geht um den sechsstreifigen Ausbau der A59 zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und der Anschlussstelle Duisburg/Marxloh auf gut sechs Kilometern. In der aktuellen Vorzugsvariante seien für den Ausbau in Hochlage umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen wie Schutzwände und lärmmindernde Fahrbahnbeläge vorgesehen, so die Autobahngesellschaft. Dies würde eine "deutlich spürbare Verbesserung" zum Ist-Zustand mit sich bringen.
Das umstrittene Planungsverfahren steht unter Zeitdruck. Kernstück der Straßenverbindung ist die 1,8 Kilometer lange Berliner Brücke, die unter anderem über den Rhein-Herne-Kanal und die Ruhr führt. Die Brücke ist marode und war deshalb im vergangenen Jahr bereits für den Schwerlastverkehr gesperrt worden. Sie muss nach übereinstimmender Auffassung aller Beteiligter möglichst bald ersetzt werden.
Fri, 14 Mar 2025 13:59:30 GMT
Nach Schiffskollision: Haft von russischem Kapitän der "Solong" erneut verlängert
Nach der Schiffskollision vor der britischen Nordseeküste ist der Gewahrsam für den russischen Kapitän des beteiligten Frachtschiffs "Solong" erneut verlängert worden. Die Verlängerung der Inhaftierung des 59-jährigen Russen um weitere 24 Stunden sei dringend erforderlich angesichts der "Komplexität des Falls", teilte die Polizei von Humberside am Freitag mit.
Das Frachtschiff "Solong" der Hamburger Reederei Ernst Russ hatte am Montag aus bisher unbekannten Gründen den vom US-Militär gecharterten Tanker "Stena Immaculate" gerammt, der rund 20 Kilometer vor der nordostenglischen Küste ankerte. Ein Besatzungsmitglied der "Solong" wird seit der Kollision vermisst, die britischen Behörden gehen von seinem Tod aus.
Der russische "Solong"-Kapitän war noch am Tag der Kollision wegen schwer fahrlässiger Tötung festgenommen worden. Seine vorläufige Haft wurde am Mittwoch um 36 Stunden und am Donnerstag um weitere 24 Stunden verlängert.
Dass die "Solong" die ankernde, 183 Meter lange "Stena Immaculate" rammte, wirft viele Fragen auf. Nach Angaben der britischen Regierung gibt es aber keine Hinweise auf eine vorsätzliche Tat gegen den von der US-Armee gecharterten Tanker.
Nach der Kollision war auf beiden Schiffen Feuer ausgebrochen. Die Löscharbeiten nahmen mehrere Tage in Anspruch, bis Donnerstagabend waren die Feuer bis auf "wenige Brandherde" auf der "Solong" gelöscht, wie die britische Küstenwache mitteilte. Am Donnerstagabend konnten daher Experten an Bord gehen, um eine erste Schadensabschätzung vorzunehmen.
Eine Umweltkatastrophe infolge der Schiffskollision ist nach Einschätzung der Behörden nicht zu befürchten. Aufklärungsflüge hätten am Donnerstag bestätigt, dass die beiden Schiffe anscheinend keine Umweltverschmutzung verursachten, erklärte Küstenwachen-Chef Paddy O'Callaghan. Nach der Kollision war allerdings aus einem beschädigten Tank, der insgesamt 220.000 Barrel Kerosin enthielt, ein Teil des Flugkraftstoffs ausgelaufen.