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Beschreibung: Tagesaktuelle Nachrichten und News sowie faszinierende Bilder und Reportagen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Reise, Kultur, Wissenschaft, Technik.
Wed, 26 Feb 2025 07:00:00 GMT
Tipps vom Finanzexperten: Die größten Anlagefehler beim Sparen für die Rente – und wie man sie vermeidet
Sat, 22 Feb 2025 20:59:00 GMT
Liveticker zur Bundestagswahl 2025: Olaf Scholz glaubt "nicht an Wunder, sondern an einen Wahlsieg"
Am 23. Februar wählt Deutschland den neuen Bundestag. Wie schlagen sich die Parteien auf den letzten Metern? Prognosen, Ergebnisse und weitere News lesen Sie im stern -Liveticker.
Die Bundestagswahl 2025 steht an. Knapp 60 Millionen Menschen dürfen am 23. Februar über den neuen Bundestag und damit auch über ihre neue Regierung entscheiden. Den Prognosen zufolge würde es für ein schwarz-blaues Bündnis zwischen Union und AfD reichen. Als wahrscheinlicher gilt jedoch das Comeback der Groko.
Alle Entwicklungen zur Bundestagswahl im stern -Liveticker
In unserem Wahlkampf-Liveticker halten wir Sie über alle Nachrichten, Entwicklungen und Umfragen zur Bundestagswahl 2025 auf dem Laufenden.
Sie haben noch Fragen, wie, wo oder wann Sie wählen können und wie die Abstimmung abläuft? Rat und Informationen finden Sie unter anderem in dieser Liste unserer Servicestücke:
Sat, 22 Feb 2025 20:45:51 GMT
Wettbewerb: Lola Weippert ruft bei "Miss-Germany"-Finale zur Wahl auf
Schon am Abend vor der Bundestagswahl wird abgestimmt: Gesucht ist die "Miss Germany 2025". Die Moderatorin nutzt die Gelegenheit für einen Appell.
TV-Moderatorin Lola Weippert hat beim Finale von "Miss Germany" zur Bundestagswahl aufgerufen. "Bitte setzt euer Kreuz für eine demokratische Zukunft", sagte die 28-Jährige am Vorabend der Wahl. "Demokratie ist was, wofür wir kämpfen müssen." Sie sei keine Selbstverständlichkeit.
Weippert führte durch die Final-Show der diesjährigen Suche nach einer neuen " Miss Germany " im Europa-Park in Rust bei Freiburg. Neun Kandidatinnen hatten sich aus mehr als 1.000 Bewerberinnen dafür qualifiziert.
Sat, 22 Feb 2025 20:41:44 GMT
Kranker Pontifex: Vatikan: Zustand des Papstes "weiterhin kritisch"
Seit einer Woche liegt der Papst im Krankenhaus: eine Lungenentzündung. Nach zunächst zurückhaltend positiven Signalen aus dem Vatikan hat sich Franziskus' Zustand nun jedoch wieder verschlechtert.
Der Zustand von Papst Franziskus hat sich nach Angaben des Vatikans verschlechtert. "Der Zustand des Heiligen Vaters ist weiterhin kritisch", teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls mit. Am Morgen sei bei dem 88-Jährigen eine "anhaltende asthmatische Atemkrise" aufgetreten, die die Gabe von Sauerstoff erfordert habe. Franziskus sei wach und habe den Tag in einem Sessel verbracht, wenn auch unter stärkeren Schmerzen als sonst.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche wird seit Freitag vergangener Woche in der Gemelli-Klinik in Rom stationär behandelt. Vor wenigen Tagen stellten die Ärzte eine beidseitige Lungenentzündung fest. Das Krankheitsbild ist demnach insgesamt komplex. Franziskus leidet zudem an einer komplizierten Atemwegsinfektion mit verschiedenen Erregern, wie Bakterien und Viren.
Einer der behandelnden Ärzte erklärte am Freitagabend, der Papst sei noch nicht außer Gefahr. Komplikationen seien derzeit nicht auszuschließen.
Papst hat Bluttransfusion erhalten
Es sei zudem eine Bluttransfusion nötig gewesen. Bei Blutuntersuchungen war nach Angaben des Sprechers ein Mangel an Thrombozyten, also Blutplättchen, festgestellt worden, die für die Blutgerinnung benötigt werden. Die Zahl der Blutplättchen habe sich im Zusammenhang mit einer Anämie verringert. Als Anämie wird ein Mangel an roten Blutkörperchen oder rotem Blutfarbstoff bezeichnet.
Seit der Diagnose der Lungenentzündung waren aus dem Vatikan in den vergangenen Tagen zurückhaltend positive Signale gekommen, es war mitunter von einer "leichten Verbesserung" die Rede. Der Vatikan spricht nun angesichts der Untersuchungen nur noch von einer insgesamt "zurückhaltenden Prognose". Als Prognose bezeichnet man in der Medizin ärztliche Vorhersagen darüber, wie eine Krankheit und Symptome wahrscheinlich verlaufen werden.
Zwei behandelnde Ärzte hatten bereits am Freitag erklärt, Franziskus erhalte bei Bedarf zusätzlichen Sauerstoff über eine sogenannte Nasenbrille. Sie betonten zudem, dass für Franziskus aktuell die größte Gefahr darin besteht, dass es bei ihm zu einer Sepsis, also einer schweren Blutvergiftung, kommen könnte. Diese Entwicklung wäre eine der bedrohlichsten Komplikationen. Eine Sepsis kann im schlimmsten Fall zu Organversagen und zum Tod führen.
Gläubige beten für den Papst
Vor der Gemelli-Klinik versammelten sich am Samstag erneut Gläubige zum gemeinsamen Gebet für den Papst. Priester, Nonnen sowie Krankenhaus-Besucher beteten in mehreren Sprachen auf dem Vorplatz der Klinik.
Seit der Einlieferung kommen immer wieder Menschen an die große Statue von Franziskus' Vorvorgänger Papst Johannes Paul II. und legen Kerzen, Briefe sowie Rosenkränze für den kranken Papst ab. Die Sorge unter Gläubigen weltweit ist angesichts des Gesundheitszustands von Franziskus groß.
Sat, 22 Feb 2025 20:41:00 GMT
Parteispende: AfD-Großspender: Das Phantom Henning Conle
Wie ein Junge aus dem Ruhrpott mit SPD-Hintergrund zum skrupellosen Immobilienmogul aufstieg – nun zählt Henning Conle wohl zu den größten Spendern der AfD.
Für ein als Phantom bekannter Mann, der mutmaßlich die AfD im aktuellen Bundestags-Wahlkampf mit 2,35 Millionen unterstützt hat, hinterlässt Henning Conle erstaunlich viele Spuren. Keine Fotos zwar, aber doch Indizien, die kein gutes Bild auf den in Duisburg geborenen Unternehmer und seine Familie werfen. Ein skrupelloser Milliardär, so könnte man sagen, der auf Kosten der Ärmsten reich geworden ist und im Privaten seiner Liebe zur Waffe frönt. Capital wollte mit Conle sprechen, doch die Conle Property Group ließ eine Anfrage unbeantwortet.
Die Zeitschrift "Bilanz" zählte Conle noch 2017 zu den 300 reichsten Schweizern. Geschätztes Vermögen seinerzeit: 1,25 Milliarden Franken. Inzwischen hat ihn das Magazin aus der Liste gestrichen, da sie nicht einschätzen konnte, inwieweit das Immobilienimperium mit Hypotheken belastet war. Fundament des Reichtums: Immobiliengeschäfte im sozialen Wohnungsbau. Die hatte der Vater Heinz Conle, ein SPD-Mann, zusammen mit seinem Bruder Kurt in den 1950er-Jahren im Ruhrgebiet begonnen. Das Geschwisterpaar baute fleißig Sozialwohnungen in Duisburg und Mülheim an der Ruhr, auf 18.000 Stück brachten sie es im Laufe weniger Jahre. Die öffentlichen Aufträge haben Vater und Onkel, beide Architekten, wohl auch mittels Bestechungen ergattert. 1961 musste beide sich wegen Bestechung und Betrugs vor dem Landgericht Duisburg verantworten. Der Prozess endete zwar nach dem Tod Kurts 1967 mit einem Freispruch. Das System Conle wurde jedoch auch ohne Verurteilung deutlich.
Vetternwirtschaft unter Genossen
Es bestand aus Klüngelei und Vetternwirtschaft. Zwischen 1951 und 1958, so schreibt es der "Spiegel" in einem Prozessbericht von 1961, fließen knapp 30 Prozent der Landesmittel, die Duisburg für sozialen Wohnungsbau erhält, weiter an das Architekten-Duo. Insgesamt rund 26 Millionen Mark. Die Brüder erhalten so viele Aufträge, dass sie sich schnell einen Konzern mit rund zwei Dutzend Firmen aufbauen können. Dahinter steckte ein Deal zwischen Genossen: Der damalige städtische Wohnungsbau-Dezernent Wilhelm Tenhagen heuerte die beiden Brüder als Hausarchitekten für die Wohnungsbaugesellschaft Gebag an, einer bis heute 100-prozentigen Stadttochter. Im Gegenzug verpflichten die Brüder sich, dessen Sohn als Generalbevollmächtigter des Unternehmens einzustellen. 1957 wird Heinz Conle sogar selbst SPD-Stadtrat. Ein Fraktionskollege wird Pächter einer von Conles Gaststätten, ein anderer übernimmt eine Trinkhalle, ein dritter ist Bauleiter in einer der Firmen der Brüder, notiert die "Rheinische Post" in einem Beitrag von 2021 über die "Phantomfamilie Conle".
Es kommt noch schöner: SPD-Chef Erich Ollenhauer fliegt im Bundestagswahlkampf 1957 mit einer Cessna der Conle-Brüder von Ort zu Ort. Sogar als Landesminister ist Heinz Conle im Gespräch. Bis 1958 die Kriminalpolizei anrückt. Ratsmitglied bleibt Conle auch während der Ermittlungen und der Verfahrenseröffnung. Er tritt lediglich 1961 nicht mehr bei der Kommunalwahl an.
Immobilie in London und in Henning Conles Wohnort Schweiz
Die nächste Generation baut den Immobilienbesitz des Vaters weiter aus. Sohn Henning vergrößerte zunächst den Bestand an Sozialwohnungen, teilweise in den sozialen Brennpunkten der Ruhrgebietsstädte. In Hamburg kaufte Conle tausende Altbauwohnungen auf, ließ sie verfallen und kassierte weiter Miete. Er gelte als "Slum Landlord" schreibt einmal die "taz" über Henning Conle: Als jemand, der in heruntergekommenen Vierteln Profit aus Wohnungen schlagen will, ohne in sie zu investieren. Auch in Berlin-Neukölln hat Conle mit dieser Methode Erfolg, seine Geschäfte laufen profitabel. Auf Fragen zu diesen Projekten in Hamburg und Berlin äußerte sich Conle gegenüber Capital ebenfalls nicht.
Er investiert nun zunehmend in noblere Objekte an international gefragten Immobilienstandorten. Über die Liechtensteiner Gesellschaft Sirosa Liberty Limited erwarben Conle und seine Familie bis zum Jahr 2014 für 2 Milliarden Pfund Sterling verschiedene Immobilien in London, darunter die "Kensington Roof Gardens", ein Treffpunkt mit Privatclub, lebenden Flamingos und einem künstlichen Bach auf der Dachterrasse, schreibt "Tagesschau". Auch in der Schweiz, wo Henning Cole sich in den 1990er-Jahren am Zürichberg niederlässt, sollen ihm zahlreiche Edel-Immobilien gehören.
Waffen-Firma und mehrere Patentanmeldungen
Als AfD-Spender ist der Immobilienmogul Conle erstmals 2015 in Erscheinung getreten. Damals traf er Frauke Petry, die ehemalige AfD-Vorsitzende, und diente sich ihr als Spender an, so berichtete es diese später gegenüber dem Recherchezentrum "Correctiv" und dem ZDF-Magazin "Frontal 21". Insgesamt 132.000 Euro an verdeckten Zahlungen konnten dem heute 81-Jährigen im Bundestagswahlkampf 2017 zugeordnet werden, die damals auf AfD-Chefin Alice Weidels Wahlkampfkonto beim AfD-Kreisverband Bodenseekreis landeten. Das Geld war in unauffällige Tranchen gestückelt und über die Konten von zwei Schweizer Pharmafirmen geleitet worden, so der "Spiegel" . Als Verwendungszweck war demnach unter anderem "Wahlkampfspende Alice Weidel Socialmedia" angegeben.
Über Conles Motive ist wenig bekannt. Die größte Triebkraft des Menschen sei die Angst, soll er einst Frauke Petry gesagt haben, so berichtet es diese jedenfalls. Womöglich erklärt das auch sein Faible für Waffen. 2015 hat Conle eine Handfeuerwaffe beim Europäischen Patentamt angemeldet. Zweck der Erfindung, so steht es da, eine Waffe zu schaffen, die möglichst einfach und günstig hergestellt werden kann. Zwei Jahre später meldet er beim österreichischen Patentamt eine Schusswaffe mit Patrone an. Ein Waffennarr, der als Unternehmer auch daraus ein Geschäft gemacht hat. Die Alpen Adria Jagd&Sportwaffen GmbH mit Sitz in Villach handelt mit militärischen Waffen und Munition. Geschäftsführer: Henning Conle.
Sat, 22 Feb 2025 20:38:00 GMT
Holocaust-Mahnmal: Täter und Motiv: Was über den Messerangriff in Berlin bekannt ist
Ein spanischer Tourist ist am Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte niedergestochen worden. Inzwischen gibt es einige verlässliche Informationen zum Verdächtigen und seinem Motiv.
Am Freitagabend hat ein Angreifer einen 30-jährigen spanischen Touristen im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals mit einem Messer lebensgefährlich verletzt. Als Tatverdächtiger wurde ein 19-jähriger Flüchtling aus Syrien festgenommen. Am Samstagabend teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit, dass gegen den Tatverdächtigen Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten Mordes erlassen wurde. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Was über Tathergang, Opfer, den Verdächtigen und sein Motiv bislang bekannt ist.
Die Tat
Gegen 18 Uhr am Freitagabend hat ein Mann im Stelenfeld des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin -Mitte einen Touristen von hinten mit einem Messer angegriffen und ihm lebensgefährliche Verletzungen am Hals zugefügt. Anschließend flüchtete der mutmaßliche Angreifer.
Das Opfer
Ein 30-jähriger Spanier, der Berlin als Tourist besucht hat, konnte durch das schnelle Eingreifen von Rettungskräften und einer Notoperation, nach der er für einige Zeit in ein künstliches Koma versetzt werden musste, gerettet werden. Er befindet sich außer Lebensgefahr.
Die Festnahme
Gegen 20.45 Uhr lief der mutmaßliche Angreifer auf Polizisten in der Nähe des Tatortes zu. Sie bemerkten blutverschmierten Hände und die mit Blut beschmutzte Hose des Tatverdächtigen und nahmen ihn fest.
Der Tatverdächtige
Der heute 19-Jährige war 2023 aus Syrien nach Deutschland gekommen und hat seinen Wohnsitz in Leipzig. Er sei der sächsischen Polizei wegen verschiedener Straftaten bekannt gewesen, teilte das sächsische Innenministerium mit. Er sei jedoch kein Mehrfach- oder Intensivstraftäter. Es habe sich um einfache Straftaten der allgemeinen Kriminalität gehandelt, hieß es. Einen "Staatsschutzbezug" – also einen politischen Hintergrund – habe es bei diesen Taten nicht gegeben. Der Mann sei vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt und nicht ausreisepflichtig gewesen.
Das Motiv
"Nach bisherigen Ermittlungen und dem aktuellen Kenntnisstand sollen Zusammenhänge mit dem Nahostkonflikt bestehen", teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit. "Nach bisherigem Kenntnisstand, insbesondere aufgrund entsprechender Äußerungen des Beschuldigten gegenüber der Polizei, soll seit einigen Wochen der Plan in ihm gereift sein, Juden zu töten." Die Berliner Staatsanwaltschaft geht auch mit Blick auf den Tatort von einem antisemitischen Motiv aus.
Im Rucksack des Festgenommenen befanden sich laut Ermittlern ein Gebetsteppich, ein Koran sowie ein Zettel mit Versen aus dem Koran, versehen mit dem gestrigen Datum. Außerdem habe er die mutmaßliche Tatwaffe bei sich gehabt.
Was wir noch nicht wissen
Ob beim Tatverdächtigen eine psychische Erkrankung vorliegt, soll nun ermittelt werden. Ebenso, ob er allein gehandelt hat. Bisher liegen laut Behörden keine Anhaltspunkte für Verbindungen zu anderen Personen oder Organisationen vor.
Weitere Quelle: Pressemitteilung von Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Berlin
Sat, 22 Feb 2025 20:33:16 GMT
Fußball-Bundesliga: Union-Trainer Baumgart nach 0:6: "Erst sacken lassen"
Bei Borussia Dortmund ist für Union Berlin rein gar nichts zu holen. Im Gegenteil: Trainer Steffen Baumgart muss die höchste Bundesliga-Niederlage der Vereinsgeschichte erklären.
Trotz der höchsten Bundesliga-Geschichte der Vereinsgeschichte hat Steffen Baumgart seine Spieler zunächst in Schutz genommen. "Es ist einfach so, dass man das auch erst sacken lassen muss", sagte der Trainer des 1. FC Union Berlin nach dem 0:6 (0:2) in der Fußball-Bundesliga bei Borussia Dortmund bei Sky.
"Sachlich gesehen, die erste Halbzeit war vom Ergebnis nicht gut, aber von der Leistung her okay", fand der Ex-Profi. Schwer sei für ihn zu erklären, was nach dem 0:3 passiert sei. Auch aufgrund vieler individueller Fehler sei aus einem "einigermaßen normalen Ergebnis ein extrem bescheidenes Ergebnis" geworden. Baumgart sagte, er sei "nicht der Typ, der wild draufhaut". Es bringe nichts, "wie ein Rumpelstilzchen rumzulaufen".
Ex-Dortmunder Tom Rothe : "Tut brutal weh"
Ein Eigentor von Diogo Leite (25. Minute) und vier Tore von Serhou Guirassy (40./75./80./83.) sowie ein Treffer von Maximilian Beier (89.) sorgten für den ersten Dortmunder Bundesliga-Heimsieg seit drei Monaten. Und für viel Frust bei den Berlinern, die vor allem in der Schlussphase kaum noch dagegengehalten hatten. "Tut brutal weh", sagte der frühere Dortmunder Tom Rothe.
Baumgart verteidigte sein Team trotz der bitteren letzten Viertelstunde entschieden: "Vom Aufgeben sind wir weit weg", meinte er über jene Phase. "Das sieht dann in dem Moment schlecht aus, weil wir dann natürlich auch auf einen Gegner getroffen haben, der das in dem Moment richtig gut ausgenutzt hat." In Dortmund könne man "unter die Räder geraten".
Sat, 22 Feb 2025 20:33:00 GMT
Vatikan: Gesundheitszustand von Papst Franziskus hat sich weiter verschlechtert
Wegen einer Lungenentzündung wird Papst Franziskus in einer Klinik in Rom behandelt. Doch die Ärzte können ihm kaum noch helfen. Gläubige beten für den Pontifex.
Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus hat sich nach Angaben des Vatikans in den vergangenen 24 Stunden verschlechtert. Der Heilige Vater habe eine "anhaltende asthmaähnliche Atemkrise" erlitten und Bluttransfusionen benötigt, teilte der Vatikan am Samstagabend mit. Es gehe ihm schlechter als gestern. "Im Moment bleibt die Prognose vorsichtig", hieß es.
"Der Zustand des Heiligen Vaters bleibt kritisch." Franziskus sei wach und habe den Tag in einem Sessel verbracht, wenn auch unter stärkeren Schmerzen als sonst.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche wird seit Freitag vergangener Woche in der Gemelli-Klinik in Rom stationär behandelt. Vor wenigen Tagen stellten die Ärzte eine beidseitige Lungenentzündung fest. Das Krankheitsbild ist demnach insgesamt komplex. Franziskus leidet zudem an einer Atemwegsinfektion mit verschiedenen Erregern.
Einer der behandelnden Ärzte erklärte am Freitag, der Papst sei noch nicht außer Gefahr. Komplikationen seien derzeit nicht auszuschließen.
Ärzte befürchten, Papst Franziskus könnte eine Blutvergiftung erleiden
Bei Blutuntersuchungen sei nun außerdem ein Mangel an Thrombozyten, also Blutplättchen, festgestellt worden. Aus diesem Grund hat Franziskus nach Angaben des Sprechers Bluttransfusionen erhalten.
Seit der Diagnose der Lungenentzündung waren aus dem Vatikan in den vergangenen Tagen zurückhaltend positive Signale gekommen, es war mitunter von einer "leichten Verbesserung" die Rede. Der Vatikan spricht nun angesichts der Untersuchungen nur noch von einer insgesamt "zurückhaltenden Prognose".
Zwei behandelnde Ärzte hatten bereits am Freitag erklärt, Franziskus erhalte bei Bedarf zusätzlichen Sauerstoff über eine sogenannte Nasenbrille. Sie betonten zudem, dass für Franziskus aktuell die größte Gefahr darin besteht, dass es bei ihm zu einer Sepsis, also einer schweren Blutvergiftung, kommen könnte. Diese Entwicklung wäre eine der bedrohlichsten Komplikationen. Eine Sepsis kann im schlimmsten Fall zu Organversagen und zum Tod führen.
Gläubige beten für den Papst
Vor der Gemelli-Klinik versammelten sich am Samstag erneut Gläubige zum gemeinsamen Gebet für den Papst. Priester, Nonnen sowie Krankenhaus-Besucher beteten in mehreren Sprachen auf dem Vorplatz der Klinik.
Seit der Einlieferung kommen immer wieder Menschen an die große Statue von Franziskus' Vorvorgänger Papst Johannes Paul II. und legen Kerzen, Briefe sowie Rosenkränze für den kranken Papst ab. Die Sorge unter Gläubigen weltweit ist angesichts des Gesundheitszustands von Franziskus groß.
Sat, 22 Feb 2025 20:32:00 GMT
Filmfestival: Das sind die Preisträger der Berlinale 2025
Die Berlinale ist eines der wichtigsten Filmfestivals. Erneut wurden Filme, Drehbücher und Schauspieler ausgezeichnet. Ein Überblick über die Gewinner der Berlinale 2025.
Der Film "Oslo-Stories: Träume" ("Drømmer") des norwegischen Filmemachers Dag Johan Haugerud ist bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären als Bester Film ausgezeichnet ausgezeichnet worden. Der Film sei eine Meditation über die Liebe, sagte Jury-Präsident Todd Haynes bei der Preisverleihung am Samstagabend in Berlin. Er vereine klare Beobachtung, kluge Kamera und perfekte Performance.
Der Silberne Bär für die Beste Hauptdarstellerin ging an die australische Schauspielerin Rose Byrne für ihre Rolle in "If I Had Legs I'd Kick You". Der Silberne Bär für die Beste Regie ging an den chinesischen Filmemacher Huo Meng für seinen Beitrag "Living the Land".
19 Filme konkurrierten um die Preise der Berlinale 2025
Beim diesjährigen Filmfestival konkurrierten 19 Produktionen um die begehrten Hauptpreise. Im vergangenen Jahr hatte der Dokumentarfilm "Dahomey" der französisch-senegalesischen Filmemacherin und Schauspielerin Mati Diop den Goldenen Bären gewonnen.
Zum Auftakt des zehntägigen Festivals am 13. Februar war die schottische Schauspielerin Tilda Swinton mit dem Goldenen Ehrenbären für Lebenswerk ausgezeichnet worden. Die Berlinale ist das wichtigste Filmfestival in Deutschland und eines der wichtigsten weltweit.
Sat, 22 Feb 2025 20:30:32 GMT
Haftbefehl gegen Tatverdächtigen nach Angriff an Berliner Holocaust-Mahnmal
Nach dem Messerangriff am Berliner Holocaust-Mahnmal ist der Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen worden. Gegen den 19-jährigen Syrier wurde Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten Mordes erlassen, wie die Berliner Staatsanwaltschaft am Samstagabend mitteilte.
Ein Angreifer hatte am Freitagabend einen 30-jährigen spanischen Touristen im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals mit einem Messer lebensgefährlich verletzt. Als Tatverdächtiger wurde drei Stunden später ein 19-jähriger Flüchtling aus Syrien festgenommen. Laut Polizei hatte der mutmaßliche Täter den Plan, "Juden zu töten". In einem Rucksack trug er einen Gebetsteppich und den Koran mit sich. Der junge Mann war 2023 aus Syrien nach Deutschland gekommen und hat seinen Wohnsitz in Leipzig.
Sat, 22 Feb 2025 20:30:00 GMT
Sorge um Papst Franziskus: Gesundheitszustand "weiterhin kritisch"
Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus ist "weiterhin kritisch". Am Morgen erlitt er eine "anhaltende asthmatische Atemkrise".
Gab es vor wenigen Tagen noch vorsichtige Entwarnung, sorgen sich Gläubige in aller Welt am Samstag erneut stärker um Kirchenoberhaupt Papst Franziskus (88). Bei dem 88-Jährigen, mittlerweile nach Leo XIII. (1810-1903) der zweitälteste Papst der Geschichte, sei am Morgen eine "anhaltende asthmatische Atemkrise" aufgetreten, zitiert "Vatican News" aus der Pressemitteilung des Vatikans. Das habe die Verabreichung von Sauerstoff notwendig gemacht. Weiter heißt es: "Der Zustand des Heiligen Vaters ist weiterhin kritisch."
Größte Befürchtung Blutvergiftung
Der Papst sei "nicht außer Gefahr". Franziskus habe den Tag in wachem Zustand in einem Sessel verbracht. Am Samstag habe er sich weniger wohl als am Vortag gefühlt. Außerdem heißt es in der Mitteilung, bei am Tage durchgeführten Blutuntersuchungen sei ein Mangel an Thrombozyten, also Blutplättchen, diagnostiziert worden. Daher habe Franziskus Bluttransfusionen erhalten. Die Mitteilung schließt mit dem Satz: "Im Moment ist die Prognose noch zurückhaltend."
Papst Franziskus war vor über einer Woche mit einer beidseitigen Lungenentzündung in die Gemelli-Klinik in Rom eingeliefert worden. Zuletzt war noch von einer "leichten Verbesserung" des Gesundheitszustands des Argentiniers die Rede, was nun jedoch anders klingt. Zwei seiner behandelnden Ärzte hatten am Freitag noch erklärt , ihre größte Sorge sei, dass die Gefahr bestehe, Keime aus den Atemwegen des Papstes könnten in seinen Blutkreislauf gelangen und so eine überaus gesundheitsgefährdende Blutvergiftung verursachen.
Sat, 22 Feb 2025 20:29:59 GMT
Kriminalität: Tödlicher Angriff im Elsass: Behörden vermuten Terrorakt
In Ostfrankreich attackiert ein Mann Polizisten. Ein Passant, der dazwischengeht, stirbt. Frankreichs Staatschef spricht von einer islamistischen Terrortat - und der Innenminister erhebt Vorwürfe.
Nach der tödlichen Attacke im elsässischen Mulhouse gehen die französischen Ermittlungsbehörden von Terrorverdacht aus. Die nationale Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat den Fall übernommen. Staatspräsident Emmanuel Macron sprach von einer islamistischen Terrortat.
Der Täter hatte am Nachmittag mehrere Polizisten bei einem Markt angegriffen und dabei "Allahu Akbar" (etwa "Gott ist am größten" auf Arabisch) gerufen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Einen Passanten, der einschritt, verletzte der Mann tödlich. Drei Polizisten wurden verletzt, laut Innenminister Bruno Retailleau kämpft einer von ihnen um sein Leben.
Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen und befindet sich in Polizeigewahrsam. Nach ersten Polizeiangaben soll die Tatwaffe bei dem Angriff in der 100.000-Einwohner-Stadt nahe der Grenze zu Baden-Württemberg ein Messer gewesen sein. Der Mann ist laut Innenministerium ein 37-jähriger, ausreisepflichtiger Algerier.
Innenminister sieht "Migrations-Unordnung" als Ursache
Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Tötung und versuchter Tötung mit Terrorbezug. Staatschef Macron sagte in einem Videostatement: "Es gibt angesichts der Äußerung des Terroristen also keinen Zweifel an einer islamistischen Terrortat." Der Familie des Opfers spreche er sein Beileid aus. Zugleich sagte Macron, er und die Regierung seien entschlossen, weiterhin darauf hinzuarbeiten, den Terrorismus in Frankreich auszuradieren.
Innenminister Retailleau kündigte konkret an, Rechtsänderungen prüfen zu wollen. Der mutmaßliche Täter sei wegen Terrorverherrlichung verurteilt worden und habe psychische Probleme gehabt. Er sei irregulär in Frankreich gewesen - aber in Freiheit. "Der islamistische Terrorismus hat zugeschlagen", sagte Retailleau im Sender TF1. "Und ich füge hinzu, dass ein weiteres Mal die Migrations-Unordnung Ursache dieses Terroraktes ist." Retailleau sprach sich dafür aus, verurteilte und "sehr gefährliche" Menschen, die nicht aus dem Land gebracht werden könnten, in Abschiebehaft zu bringen.
"Der Horror hat unsere Stadt ergriffen"
Der Minister erhob zugleich Vorwürfe gegen Algerien. Das Land habe den mutmaßlichen Täter nicht zurückgenommen. Zehnmal hätten seine Leute das algerische Konsulat kontaktiert - immer ohne Erfolg. Man müsse nun einen anderen Gang einlegen und an Themen wie Visa oder auch visafreie Einreisen für Menschen aus Algerien rangehen.
Die Bürgermeisterin von Mulhouse, Michèle Lutz, schrieb auf Facebook: "Der Horror hat unsere Stadt ergriffen." Den Opfern und ihren Angehörigen sprach sie ihr Mitgefühl aus. Immer wieder hatte es in Frankreich in den vergangenen Jahren terroristische Anschläge gegeben.
Sat, 22 Feb 2025 20:29:05 GMT
50 Jahre: "Wir sind im Spielfieber": 50 Jahre Karat
Fünf überwiegend schwarz gekleidete Herren auf der Bühne schauen auf ein halbes Jahrhundert zurück. Ihr musikalisches Repertoire ist groß. Das Publikum liebt am meisten die Lieder aus der DDR.
Die Band Karat hat in ihrer Heimatstadt Berlin ihren 50. Geburtstag gefeiert - mit einem Konzert im Kino Babylon unweit des Alexanderplatzes. Neben den großen Hits aus DDR-Zeiten gab es am Abend auch ganz neue Songs: Zum Geburtstag erschien das neue Album "Hohe Himmel". Sänger Claudius Dreilich sagte vor den mehreren Hundert Fans: "Wir sind im Spielfieber. Die neue Musik zündet uns hier oben alle an."
Das Publikum zeigte sich vor allem von den großen Hits aus DDR -Zeiten begeistert: Bei dem legendären Lied "Über sieben Brücken musst Du gehn" aus dem Jahr 1978 standen viele der Fans auf und schwenkten ihre Arme. Auch beim Hit "Albatros" gab es riesigen Jubel und heftiges Klatschen.
Karat als eine der erfolgreichsten Rockgruppen der DDR hatte sich auch einige DDR-Prominenz als Publikum eingeladen, etwa Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt, Sänger Dirk Michaelis ("Als ich fortging") und Gitarrist Dieter Hertrampf von den Puhdys.
Im Kulturhaus "Otto Buchwitz" in Heidenau nahe Dresden war die Band am 22. Februar 1975 das erste Mal aufgetreten - allerdings ist inzwischen kein einziger jener Musiker mehr dabei, die einst beim ersten Karat-Konzert auf der Bühne standen.
Nur drei Jahre nach ihrem Debüt schaffte die Band den Sprung nach ganz oben: Mit "Über sieben Brücken musst du gehn" gewann Karat 1978 beim Internationalen Schlagerfestival in Dresden den Grand Prix. Die Single schaffte es in der DDR-Jahreshitparade auf Platz 2 - hinter "König der Welt", ebenfalls eine Ballade von Karat.
Sat, 22 Feb 2025 20:13:00 GMT
Berlinale: "Drømmer" gewinnt Goldenen Bären 2025
Bei der Berlinale hat ein Film des norwegischen Regisseurs Dag Johan Haugerud die höchste Auszeichnung gewonnen. Aber das ist nicht die einzige Auszeichnung des Abends.
Der Spielfilm "Drømmer" (deutscher Titel: "Oslo Stories: Träume") des norwegischen Regisseurs Dag Johan Haugerud hat den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen. Das gaben die Filmfestspiele in Berlin bekannt. Die Coming-of-Age-Geschichte erzählt von einer jungen Frau, die sich in ihre Lehrerin verliebt.
Die Gefühle der 17-jährigen Johanne (Ella Øverbye) werden nicht erwidert. Angeregt von ihrer Mutter und Großmutter verarbeitet sie ihre Fantasien und ihren Liebeskummer zu einem Roman. "Drømmer" (internationaler Titel: "Dreams") ist der dritte Teil einer Trilogie von Haugerud , in der es um Liebe und Sexualität geht.
Der Rumäne Radu Jude, der 2021 den Goldenen Bären gewonnen hatte, bekam einen Silbernen Bären für das Drehbuch zu "Kontinental '25".
Politische Berlinale-Rede von Radu Jude
Jude wurde in seiner Dankesrede politisch. Er hoffe, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag "seine Arbeit machen wird gegen all diese mordenden Bastarde", sagte er. Er führte nicht aus, worauf er sich genau bezieht. Aus dem Publikum gab es zu seiner Aussage viel Beifall und Jubel.
"Und weil morgen auch noch die Wahlen hier in Deutschland sind, hoffe ich einfach mal, dass das nächste Festival nächstes Jahr nicht mit dem "Triumph des Willens" von Leni Riefenstahl eröffnet wird." Dabei handelt es sich um einen 1935 uraufgeführten NS-Propagandafilm.
Film über Hamas-Geisel wird bester Dokumentarfilm
Bester Dokumentarfilm wurde "Holding Liat" von Brandon Kramer, der von der ehemaligen Hamas-Geisel Liat Beinin Atzili und ihrer Familie erzählt. Kramer sagte auf der Bühne, das Team habe ein "seltenes Fenster" in die Seele einer Familie bekommen, die mit ihren Konflikten zu kämpfen hatte. Die Familie habe an ihren Geliebten festhalten wollen und gleichzeitig nach einer friedlichen Zukunft für Israelis und Palästinenser gesucht.
Viele hätten davon abgeraten, eine solche Geschichte zu erzählen, weil sie nicht in eine einfache Kategorie passe, führte der Regisseur aus. Doch genau dies sei der Grund, warum sie erzählt werden müsse.
"Die Nuancen einer Familie zu erzählen, die die unterschiedlichen Positionen verhandeln muss – ihre Trauer und ihre Empathie für andere –, fühlte sich universell an und dringlicher denn je", sagte Kramer.
Skandal bei Dankesrede auf Berlinale
2024 wurde "No Other Land" eines palästinensisch-israelischen Teams zum besten Dokumentarfilm gekürt. Er dreht sich um die Vertreibung von Palästinenserinnen und Palästinensern in den Dörfern von Masafer Jatta südlich von Hebron im Westjordanland.
Die Rede der Preisträger löste vergangenes Jahr einen Eklat aus. Der israelische Filmemacher Yuval Abraham, der zusammen mit dem Palästinenser Basel Adra für "No Other Land" ausgezeichnet wurde, sprach auf der Bühne von einer "Situation der Apartheid", im Saal gab es Applaus.
Den Filmemachern wurde nachträglich eine einseitige Positionierung im Nahost-Konflikt und teils auch Antisemitismus vorgeworfen, weil sie das terroristische Massaker der islamistischen Hamas an Israelis vom 7. Oktober 2023 unerwähnt ließen.
Rede über "Bombenabwürfe" auf Kinder
Politisch wurde es auch bei Meryam Joobeur, Jury-Mitglied der neuen Sektion Perspectives. Dort gewann "The Devil Smokes (and Saves the Burnt Matches in the Same Box)" von Regisseur Ernesto Martínez Bucio. In dem Film geht es um Kindheit.
Meryam Joobeur sagte: "In jüngster Zeit und in der Gegenwart haben wir miterlebt, wie Männer und Frauen durch die Linse eines Scharfschützengewehrs blickten, auf den Kopf und das Herz eines Kindes zielten und abdrückten. Wir haben die Vernichtung Tausender Kinder gesehen, die von politischen und journalistischen Kräften als reine Kollateralschäden abgetan wurden."
Joobeur blieb allgemein in ihrer Aussage, erwähnte keinen konkreten Konflikt oder Krieg wie etwa in Gaza, sagte aber: "Wir haben gesehen, wie lächelnde gewählte Amtsträger für Bombenabwürfe auf Schulen und Krankenhäusern unterschrieben haben, als ob sie Geburtstagskarten oder Dankesbriefe unterzeichnet hätten."
"Sherlock"-Star Andrew Scott und Rose Byrne ausgezeichnet
Den Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle nahm die Australierin Rose Byrne für "If I Had Legs I'd Kick You" entgegen. Der Ire Andrew Scott ("Sherlock") wurde für seine Nebenrolle im Kammerspiel "Blue Moon" geehrt. Er bedankte sich per Videobotschaft.
Der Große Preis der Jury ging an den poetischen Spielfilm "O último azul" ("The Blue Trail") des brasilianischen Regisseurs Gabriel Mascaro. Den Preis der Jury erhielt die elegische Familiensaga "El mensaje" ("The Message") des argentinischen Regisseurs Iván Fund. Die Auszeichnung für die beste Regie bekam der chinesische Filmemacher Huo Meng für sein Gesellschaftspanorama "Sheng xi zhi di" ("Living the Land").
Für eine herausragende künstlerische Leistung wurde das kreative Ensemble von "La Tour de Glace" ("The Ice Tower") geehrt. Im vorigen Jahr hatte die Raubkunst-Doku "Dahomey" von Mati Diop den Goldenen Bären gewonnen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde umfassend aktualisiert.
Sat, 22 Feb 2025 20:07:36 GMT
Papst laut Vatikan in "kritischem" Gesundheitszustand - "Prognose zurückhaltend"
Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus ist nach Angaben des Vatikans "kritisch": "Im Moment ist die Prognose zurückhaltend", erklärte der Vatikan am Samstagabend. Am Morgen habe der 88-Jährige eine "ausgedehnte asthmatische Atemkrise" erlitten, so dass ihm hochkonzentrierter Sauerstoff verabreicht werden musste. Zudem habe Franziskus aufgrund von Blutarmut und eines Mangels an Blutplättchen Transfusionen erhalten.
Der Gesundheitszustand des Heiligen Vaters sei weiterhin "kritisch", hieß es in der Erklärung weiter: "Der Papst ist nicht außer Gefahr." Dennoch sei Franziskus weiter ansprechbar und habe den Tag in einem Lehnstuhl verbracht, "obwohl er stärker leidet als gestern". Bereits am Morgen hatte der Vatikan mitgeteilt, dass der Papst am Sonntag zum zweiten Mal in Folge nicht das allwöchentliche Angelus-Gebet leiten könne.
Der 88-Jährige war am Freitag vergangener Woche mit einer Bronchitis ins Gemelli-Krankenhaus in Rom eingeliefert worden. Später war von einem "komplexen" Krankheitsbild und einer "polymikrobiellen Infektion der Atemwege" die Rede. Am Dienstag teilte der Vatikan schließlich mit, dass der Papst, dem schon in jungen Jahren ein Teil eines Lungenflügels entfernt wurde, unter einer beidseitigen Lungenentzündung leide.
Die lebensgefährliche Erkrankung des gesundheitlich angeschlagenen Kirchenoberhaupts löste weltweit Besorgnis aus. Vielerorts wurde zu Gebeten für Franziskus aufgerufen. Vor der Gemelli-Klinik in Rom, wo der Papst in einem eigenen Trakt im zehnten Stock behandelt wird, versammelten sich am Samstag Gruppen von Nonnen und Priestern, um für den Papst zu beten und zu singen.
Der derzeitige Klinikaufenthalt des Papstes ist bereits sein vierter innerhalb von weniger als vier Jahren. 2021 und 2023 war er am Darm und wegen eines Gewebebruchs an der Bauchdecke operiert worden. Wegen starker Knieschmerzen nutzte er zuletzt meist einen Rollstuhl.
Aufkommende Spekulationen über einen möglichen Rücktritt Franziskus' wurden von mehreren hochrangigen Kardinälen indes zurückgewiesen. Solche Gerüchte seien "unnütz", sagte die Nummer Zwei des Vatikans, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung "Corriere della Sera".
Franziskus hatte in der Vergangenheit erklärt, er sei zum Rücktritt bereit, wenn er sein Amt nicht mehr ausüben könne. Gleichzeitig hatte er gesagt, Papst-Rücktritte sollten nicht in "Mode" kommen.
Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. hatte mit seinem Rücktritt 2013 Kirchengeschichte geschrieben - seit dem Mittelalter war kein Papst zurückgetreten. Der Deutsche starb am 31. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren.
Sat, 22 Feb 2025 19:59:18 GMT
Filmfestspiele: "Drømmer" gewinnt Goldenen Bären der Berlinale
Neben dem Norweger Dag Johan Haugerud für "Drømmer" bekommen die Schauspielstars Rose Byrne und Andrew Scott Auszeichnungen. Und Regisseur Radu Jude - der Beifall für eine politische Rede erhält.
Der Spielfilm "Drømmer" (deutscher Titel: "Oslo Stories: Träume") des norwegischen Regisseurs Dag Johan Haugerud hat den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen. Das gaben die Filmfestspiele in Berlin bekannt. Die Coming-of-Age-Geschichte erzählt von einer jungen Frau, die sich in ihre Lehrerin verliebt.
Die Gefühle der 17-jährigen Johanne (Ella Øverbye) werden nicht erwidert. Angeregt von ihrer Mutter und Großmutter verarbeitet sie ihre Fantasien und ihren Liebeskummer zu einem Roman. "Drømmer" (internationaler Titel: "Dreams") ist der dritte Teil einer Trilogie von Haugerud , in der es um Liebe und Sexualität geht.
Radu Jude macht Anspielung auf Wahlen - und Leni Riefenstahl
Der Rumäne Radu Jude, der 2021 den Goldenen Bären gewonnen hatte, bekam einen Silbernen Bären für das Drehbuch zu "Kontinental '25".
Jude wurde in seiner Dankesrede politisch. Er hoffe, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag "seine Arbeit machen wird gegen all diese mordenden Bastarde", sagte er. Er führte nicht aus, worauf er sich genau bezieht. Aus dem Publikum gab es zu seiner Aussage viel Beifall und Jubel.
"Und weil morgen auch noch die Wahlen hier in Deutschland sind, hoffe ich einfach mal, dass das nächste Festival nächstes Jahr nicht mit dem "Triumph des Willens" von Leni Riefenstahl eröffnet wird." Dabei handelt es sich um einen 1935 uraufgeführten NS-Propagandafilm.
Film über Hamas-Geisel wird bester Dokumentarfilm
Bester Dokumentarfilm wurde "Holding Liat" von Brandon Kramer, der von der ehemaligen Hamas-Geisel Liat Beinin Atzili und ihrer Familie erzählt. Kramer sagte auf der Bühne, das Team habe ein "seltenes Fenster" in die Seele einer Familie bekommen, die mit ihren Konflikten zu kämpfen hatte. Die Familie habe an ihren Geliebten festhalten wollen und gleichzeitig nach einer friedlichen Zukunft für Israelis und Palästinenser gesucht.
Viele hätten davon abgeraten, eine solche Geschichte zu erzählen, weil sie nicht in eine einfache Kategorie passe, führte der Regisseur aus. Doch genau dies sei der Grund, warum sie erzählt werden müsse.
"Die Nuancen einer Familie zu erzählen, die die unterschiedlichen Positionen verhandeln muss - ihre Trauer und ihre Empathie für andere -, fühlte sich universell an und dringlicher denn je", sagte Kramer.
2024 wurde "No Other Land" eines palästinensisch-israelischen Teams zum besten Dokumentarfilm gekürt. Er dreht sich um die Vertreibung von Palästinenserinnen und Palästinensern in den Dörfern von Masafer Jatta südlich von Hebron im Westjordanland.
Die Rede der Preisträger löste vergangenes Jahr einen Eklat aus. Der israelische Filmemacher Yuval Abraham, der zusammen mit dem Palästinenser Basel Adra für "No Other Land" ausgezeichnet wurde, sprach auf der Bühne von einer "Situation der Apartheid", im Saal gab es Applaus.
Den Filmemachern wurde nachträglich eine einseitige Positionierung im Nahost-Konflikt und teils auch Antisemitismus vorgeworfen, weil sie das terroristische Massaker der islamistischen Hamas an Israelis vom 7. Oktober 2023 unerwähnt ließen.
Rede über "Bombenabwürfe" auf Kinder
Politisch wurde es auch bei Meryam Joobeur, Jury-Mitglied der neuen Sektion Perspectives. Dort gewann "The Devil Smokes (and Saves the Burnt Matches in the Same Box)" von Regisseur Ernesto Martínez Bucio. In dem Film geht es um Kindheit.
Meryam Joobeur sagte: "In jüngster Zeit und in der Gegenwart haben wir miterlebt, wie Männer und Frauen durch die Linse eines Scharfschützengewehrs blickten, auf den Kopf und das Herz eines Kindes zielten und abdrückten. Wir haben die Vernichtung Tausender Kinder gesehen, die von politischen und journalistischen Kräften als reine Kollateralschäden abgetan wurden."
Joobeur blieb allgemein in ihrer Aussage, erwähnte keinen konkreten Konflikt oder Krieg wie etwa in Gaza, sagte aber: "Wir haben gesehen, wie lächelnde gewählte Amtsträger für Bombenabwürfe auf Schulen und Krankenhäusern unterschrieben haben, als ob sie Geburtstagskarten oder Dankesbriefe unterzeichnet hätten."
"Sherlock"-Star Andrew Scott und Rose Byrne ausgezeichnet
Den Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle nahm die Australierin Rose Byrne für "If I Had Legs I'd Kick You" entgegen. Der Ire Andrew Scott ("Sherlock") wurde für seine Nebenrolle im Kammerspiel "Blue Moon" geehrt. Er bedankte sich per Videobotschaft.
Der Große Preis der Jury ging an den poetischen Spielfilm "O último azul" ("The Blue Trail") des brasilianischen Regisseurs Gabriel Mascaro. Den Preis der Jury erhielt die elegische Familiensaga "El mensaje" ("The Message") des argentinischen Regisseurs Iván Fund. Die Auszeichnung für die beste Regie bekam der chinesische Filmemacher Huo Meng für sein Gesellschaftspanorama "Sheng xi zhi di" ("Living the Land").
Für eine herausragende künstlerische Leistung wurde das kreative Ensemble von "La Tour de Glace" ("The Ice Tower") geehrt. Im vorigen Jahr hatte die Raubkunst-Doku "Dahomey" von Mati Diop den Goldenen Bären gewonnen.
Sat, 22 Feb 2025 19:57:38 GMT
Tourist niedergestochen: Behörden gehen von antisemitischer Attacke in Berlin aus
Der Angriff auf einen 30 Jahre alten spanischen Touristen war anscheinend antisemitisch motiviert. Festgenommen wurde ein syrischer Flüchtling, der in Leipzig lebte.
Mit dem mutmaßlichen Ziel, Juden zu töten, soll ein 19-jähriger anerkannter syrischer Flüchtling im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals in Berlin auf einen spanischen Touristen eingestochen haben. Das 30 Jahre alte Opfer kam nach dem Angriff am Freitagabend mit lebensgefährlichen Halsverletzungen ins Krankenhaus. Nach einer Notoperation ist sein Zustand stabil.
Der mutmaßliche Angreifer wurde nur wenige Stunden danach im Umfeld des Mahnmals festgenommen. Die Berliner Staatsanwaltschaft geht auch mit Blick auf den Tatort von einem antisemitischen Motiv aus. Der 19-Jährige soll den Angaben zufolge 2023 als unbegleiteter minderjährlicher Flüchtling nach Deutschland gekommen sein und zuletzt in Leipzig gelebt haben.
Ebenfalls am Freitag war am Hauptstadtflughafen BER ein 18-Jähriger festgenommen worden. Er soll einen antisemitisch motivierten Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben.
Angreifer war der sächsischen Polizei bekannt
Der mutmaßliche Angreifer am Holocaust-Mahnmal sei der sächsischen Polizei wegen verschiedener Straftaten bekannt gewesen, teilte das sächsische Innenministerium mit. Er sei jedoch kein Mehrfach- oder Intensivstraftäter. Es habe sich um einfache Straftaten der allgemeinen Kriminalität gehandelt, hieß es. Einen "Staatsschutzbezug" - also einen politischen Hintergrund - habe es bei diesen Taten nicht gegeben.
Der Mann sei vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt und nicht ausreisepflichtig gewesen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur lebte er in einer Gemeinschaftsunterkunft.
Zusammenhang mit Nahostkonflikt
"Nach bisherigen Ermittlungen und dem aktuellen Kenntnisstand sollen Zusammenhänge mit dem Nahostkonflikt bestehen", teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit. Nach dem Angriff der islamistischen Terrormiliz Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel war die israelische Armee in den Gaza-Streifen einmarschiert. Dort wurden im Verlauf des Krieges Zehntausende Palästinenserinnen und Palästinenser getötet, vor allem Zivilisten.
"Nach bisherigem Kenntnisstand, insbesondere aufgrund entsprechender Äußerungen des Beschuldigten gegenüber der Polizei, soll seit einigen Wochen der Plan in ihm gereift sein, Juden zu töten", teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Vor diesem Hintergrund sei auch die Auswahl des Tatorts erfolgt. Über ein antisemitisches Motiv hatten zuerst "stern" und "Tagesspiegel" berichtet.
Das Mahnmal für die ermordeten Juden in Europa erinnert in der historischen Mitte Berlins an die sechs Millionen Juden, die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ermordet wurden.
Gebetsteppich und Koran im Rucksack
Zudem soll eine religiöse Motivation bestanden haben. Demnach hatte der Mann neben dem Messer als mutmaßlicher Tatwaffe auch einen Koran, einen Zettel mit Versen daraus sowie einen Gebetsteppich in seinem Rucksack dabei.
Der Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten Mordes gegen den Angreifer wurde am Abend erlassen und in Vollzug gesetzt. Der 19-Jährige befindet sich nun in Untersuchungshaft. Während der Polizeimaßnahmen am Tatort lief der Mann den Angaben zufolge auf die Beamten zu. Ihnen fielen seine blutverschmierten Hände und die Hose auf. Daraufhin nahmen sie den Mann fest.
Er habe bei der Festnahme einen klaren Eindruck gemacht, hieß es. "Ob eine psychische Erkrankung vorliegt, ist Gegenstand der Ermittlungen", teilte die Staatsanwaltschaft mit. Anhaltspunkte für Verbindungen zu anderen Personen oder Organisationen lägen nicht vor. Der Beschuldigte sei strafrechtlich in Berlin bisher nicht auffällig geworden und war dort weder polizei- noch justizbekannt.
Innenministerin fordert Abschiebung
Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte sich entsetzt über die Tat. "Die Messerattacke am Berliner Holocaust-Mahnmal ist ein abscheuliches und brutales Verbrechen", sagte die SPD-Politikerin laut Mitteilung. Sie forderte, der mutmaßliche Täter müsse mit aller Härte bestraft und "direkt aus der Haft abgeschoben werden".
Ähnlich äußerten sich auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und weitere Politiker. "Ich erwarte von der nächsten Bundesregierung, dass sie dafür sorgt, dass solche Täter ihren Schutzstatus verlieren und schnell unser Land verlassen müssen", teilte Wegner mit.
Mehrere tödliche Angriffe vor Wahl
In den vergangenen Wochen und Monaten gab es in Deutschland mehrere auch tödliche Angriffe, deren Hintergründe allerdings unterschiedlich waren. Das Thema Migration dominierte daraufhin den Bundestagswahlkampf. So fuhr am 13. Februar ein 24-jähriger Afghane in München mit einem Auto in einen Verdi-Demonstrationszug. Ein zweijähriges Mädchen und seine 37 Jahre alte Mutter starben später im Krankenhaus, mindestens 37 weitere Menschen erlitten teils schwere Verletzungen.
In einem Park in Aschaffenburg soll ein 28 Jahre alter Afghane im Januar ihm offensichtlich unbekannte Menschen mit einem Messer angegriffen haben. Ein zweijähriger Junge marokkanischer Herkunft und ein 41-jähriger Deutscher starben. Kurz vor Weihnachten war zudem ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Sechs Menschen kamen ums Leben, knapp 300 wurden verletzt.
18-Jähriger am BER festgenommen
Bei dem 18-jährigen Verdächtigen, der am Freitagabend am BER festgenommen wurde, handelt es sich den Angaben der Behörden zufolge um einen Tschetschenen, der in Potsdam lebte. Er kam in Untersuchungshaft. Er soll einen politisch motivierten Anschlag in Berlin geplant haben. Ziel sollte die israelische Botschaft sein, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr.
Demnach wollte er vom BER aus Deutschland verlassen, um sich dem IS anzuschließen. Im Zusammenhang der Ermittlungen durchsuchte die Polizei am Morgen eine Wohnung in Potsdam und fand dabei einen sprengstoffähnlichen Gegenstand. Das Mehrfamilienhaus wurde evakuiert. Der Gegenstand sollte dann entschärft werden.
Sat, 22 Feb 2025 19:54:58 GMT
6:0 gegen Union Berlin: "Heute hat's geknallt": Guirassy-Show erlöst BVB
Borussia Dortmund kann nach dem 6:0 gegen Union Berlin aufatmen. Beim ersten Liga-Sieg unter dem neuen Coach Niko Kovac gelingen Torjäger Guirassy vier Tore.
Auf der Südtribüne machten die Fans die Triumph-Welle, auf dem Rasen lachten und tanzten die Dortmunder Spieler wie schon lange nicht mehr. Nach einem furiosen 6:0 (2:0) gegen Union Berlin samt Vier-Tore-Show von Torjäger Serhou Guirassy ist beim BVB die Hoffnung auf eine erfolgreiche Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga zurück. "Heute ist ein sehr guter Tag. Vier Tore. Sieg. Tolle Fans", sagte der Matchwinner bei Sky. "Ich bin natürlich glücklich."
Can : "Ein perfekter Samstag"
Wie alle Borussen, nachdem sie sich den Frust der letzten Wochen von der Seele geschossen hatten. "Ich glaube, alle sind erleichtert", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl und gab zu: "Dass wir heute hier 6:0 gewinnen, davon war nicht auszugehen." Ein Sonderlob erhielt Guirassy: "Serhou hat eine Riesenshow heute abgeliefert", lobte Kehl, "heute hat's geknallt". Coach Niko Kovac reichte ein Wort für seinen Torjäger: "Weltklasse!" Und Kapitän Emre Can fand: "Ein perfekter Samstag für uns alle."
Nach zwei Auftaktniederlagen in der Liga unter Neu-Trainer Kovac leitete ein Eigentor von Diogo Leite (25. Minute) den ersten Bundesliga-Heimsieg seit drei Monaten ein. Danach lud Guirassy (40. Minute/75./80./83.) zur Toreparty, ehe Maximilian Beier (89.) den Schlusspunkt setzte. Für Kovac war es zugleich der erste Liga-Sieg als BVB -Coach. "Wir werden uns sicherlich auch ein Glas Rotwein gönnen", sagte der sichtlich zufriedene Trainer.
Union als guter Aufbaugegner
Mal wieder erwies sich Union als guter Aufbaugegner für den BVB. Auch im sechsten Aufritt in Dortmund blieben die Köpenicker erneut ohne jeden Punkt. Durch den neunten Saisonsieg verbesserten sich die Westfalen mit nun 32 Punkten immerhin um einen Rang auf Platz zehn. Bis zu den Europapokalplätzen sind es aber immer noch fünf Punkte. Dieser Abstand könnte am Sonntag wieder anwachsen.
Kovac hatte angesichts der katastrophalen Tabellensituation des Vorjahres-Finalisten der Champions League und der aktuellen Stimmung im Umfeld des Clubs einen Sieg gegen Union zur Pflicht erklärt. "Wir brauchen Erfolgserlebnisse, wir müssen die Spiele gewinnen und da geht es nicht darum, ob schön oder nicht schön, das kommt irgendwann mal, aber jetzt geht es Punkt für Punkt für Punkt", sagte Kovac bei Sky.
Kovac setzte erstmals ein personelles Zeichen - Brandt verletzt
Der 53-Jährige, der sich seit seiner Amtsübernahme vor drei Wochen stets vor seine Spieler gestellt hatte, setzte diesmal ein Zeichen und platzierte den beim 0:0 gegen Sporting Lissabon enttäuschenden Jamie Gittens zunächst nur auf die Bank. Auf Nationalspieler Julian Brandt musste er notgedrungen verzichten. Der kriselnde Spielmacher fiel kurzfristig wegen einer Muskelverhärtung aus.
"Er hat sich nicht gut gefühlt und wir gehen kein Risiko ein", sagte Kovac zu Brandt. Für ihn bekam Giovanni Reyna nach einigen Wochen mal wieder eine Chance von Beginn an. Für Gittens spielte Beier.
Ein Eigentor sorgt für Sicherheit
Auch mit den personellen Wechseln war die Unsicherheit der Dortmunder zu Beginn noch deutlich zu spüren. Nach fünf sieglosen Bundesliga-Heimspielen in Serie schien jede Aktion schwer zu fallen und von vielem Grübeln begleitet. Dass die Führung nach nervösem Beginn durch ein Eigentor fiel, passte da ins Bild. Der Portugiese Diogo Leite lenkte einen Schuss des Ex-Unioners Julian Ryerson unglücklich ins eigene Netz.
Erst durch das Tor schien Dortmund alles wieder leichter zu fallen. Es war nun deutlich mehr Tempo und Zug zum Tor im Spiel. Nach einigen weiteren guten Gelegenheiten machte Guirassy noch vor der Pause das wichtige 2:0. Der Treffer ging allerdings mindestens zur Hälfte auf das Konto von Ramy Bensebaini, der sich zunächst vehement auf der linken Seite durchgesetzt und dann mustergültig auf Guirassys Kopf geflankt hatte.
Nach dem Wechsel gelang es den Gästen nur kurzzeitig, das Spiel wieder etwas zu stabilisieren. Nach Guirassys zweitem Treffer gab es kein Halten mehr. Unter dem frenetischen Jubel der mehr als 80.000 Zuschauer legte der Goalgetter noch zwei weitere Tore nach. Nationalspieler Pascal Groß leistete bei drei der vier Treffer Guirassys die Vorarbeit und assistierte auch noch Beier zum Endstand.
Sat, 22 Feb 2025 19:49:08 GMT
Ein Toter bei mutmaßlich islamistisch motiviertem Messerangriff in Frankreich
Bei einem mutmaßlich islamistisch motivierten Messerangriff in Frankreich ist ein Mensch getötet worden. Mindestens zwei Polizisten wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft bei dem Angriff eines als terroristischer Gefährder registrierten 37-Jährigen in Mülhausen am Samstag schwer verletzt. Präsident Emanuel Macron sprach von einem "islamistischen Terrorakt". Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen, der Angreifer wurde festgenommen.
Der Täter rief laut Augenzeugenberichten während seines Angriffs mehrmals laut auf Arabisch "Allahu Akbar" (Gott ist groß). Es gebe "keinen Zweifel" am islamistischen Hintergrund der Tat, sagte Präsident Macron . "Der Fanatismus hat erneut zugeschlagen, wir sind in Trauer", schrieb Premierminister François Bayrou.
Der Staatsanwaltschaft zufolge war der Verdächtige als mutmaßlicher terroristischer Gefährder geführt worden. Aus Gewerkschaftskreisen hieß es, der gebürtige Algerier sei ausreisepflichtig gewesen und habe unter behördlicher Kontrolle gestanden.
Bei dem Todesopfer handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um einen 69-jährigen Portugiesen, der sich dem Angreifer in den Weg gestellt hatte. Einer der verletzten Polizisten erlitt demnach eine Stichwunde an der Halsschlagader, ein zweier wurde am Brustkorb getroffen. Drei weitere Polizisten wurden leicht verletzt.
Der Angriff ereignete sich am Nachmittag nahe einem belebten Wochenmarkt in einem Wohngebiet der ostfranzösischen Stadt. Die Polizei richtete Sperrkreise ein.
gt
Sat, 22 Feb 2025 19:25:19 GMT
23. Spieltag: Leverkusen bleibt dran - Vier Tore von Guirassy
Eine Woche nach dem Spitzenspiel gegen Bayern holt Leverkusen einen souveränen Auswärtssieg. Am Abend sorgt Guirassy für eine BVB-Befreiung unter Trainer Kovac.
Der deutsche Meister Bayer Leverkusen hat den Druck auf Rekordmeister FC Bayern München erhöht und seine Pflichtaufgabe souverän gelöst. Das Team von Trainer Xabi Alonso gewann am 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga souverän mit 2:0 (2:0) bei Holstein Kiel und rückt damit auf fünf Punkte an die Münchner heran. Bayern trifft am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) im Topspiel auf den Tabellendritten Eintracht Frankfurt.
Spieler des Tages war Dortmunds Stürmer Serhou Guirassy, der beim deutlichen 6:0 (2:0) gegen Union Berlin gleich vier Tore erzielte. Die Borussia schaffte nach zuletzt zwei Niederlagen den ersten Bundesliga-Sieg unter Trainer Niko Kovac .
Einen gebrauchten Tag erwischte Borussia Mönchengladbach. Die Elf vom Niederrhein verlor ihr Heimspiel gegen den FC Augsburg mit 0:3 (0:0) und verpasste nach dem Hattrick von Augsburgs Alexis Claude-Maurice den Sprung in die internationalen Ränge. Dort rangiert der FSV Mainz 05 nach einem 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Aufsteiger FC St. Pauli. Der VfL Wolfsburg kam gegen den abstiegsbedrohten VfL Bochum daheim nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus.
Hattrick von Claude-Maurice
Der Klassenunterschied zwischen Aufsteiger Kiel und Titelverteidiger Leverkusen war früh zu sehen. Schon vor der Halbzeit sorgten Patrik Schick (9. Minute) und der starke Amine Adli (45.) für klare Verhältnisse. Die Kieler, bei denen Magnus Knudsen trotz eines heftigen Fouls gegen Florian Wirtz von einem Platzverweis verschont blieb, stehen weiter auf dem letzten Tabellenplatz und sind damit in großer Abstiegsgefahr.
Deutlich effizienter als Leverkusen ging am Abend der BVB mit seinen Chancen um. Der überragende Guirassy nutzte gleich vier seiner Chancen (40./75./80./83) und erledigte die Gäste aus der Hauptstadt damit quasi im Alleingang. Ein Eigentor von Unions Diogo Leite (25.) und der Treffer von Maximilian Beier (89.) sorgten für den überdeutlichen Endstand.
Die Gladbacher erholten sich nicht vom frühen Platzverweis (28.) gegen Torhüter Jonas Omlin, der für eine Notbremse die Rote Karte sah. Bis zur Pause hielt das Team von Trainer Gerardo Seoane noch mit, doch dann erhöhte Augsburg den Druck. Claude-Maurice schaffte dann mit seinen drei Treffern (55./61./70.) einen Hattrick in kürzester Zeit.
Mainz siegt dank Torwartfehler
Bochum fehlten beim Gastspiel in Wolfsburg nur wenige Minuten zum ersten Auswärtssieg der Saison. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking kassierte erst spät den Ausgleich durch Mattias Svanberg (80.). Zuvor hatte Erhan Masovic (50.) die Gäste in Führung gebracht. Mit dem Remis zog Bochum auch vorläufig am 1. FC Heidenheim vorbei auf den Relegationsplatz.
In einer wenig ereignisreichen Partie profitierten die Mainzer von einem Torwartfehler von Nikola Vasilj. Weil der Schlussmann der Hamburger einen Schuss von Nadiem Amiri abprallen ließ, konnte Jae-sung Lee (67.) das wichtige erste Tor für die 05er erzielen. Als St. Pauli alles nach vorne warf, vollendete Paul Nebel (90.+5) einen Konter zum 2:0-Endstand.