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Quelle: STERN.DE RSS-Feed - Der Tag im Überblick

Beschreibung: Tagesaktuelle Nachrichten und News sowie faszinierende Bilder und Reportagen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Reise, Kultur, Wissenschaft, Technik.

Sun, 19 May 2024 14:05:00 GMT

Designer Guido Maria Kretschmer: Er begrüßt eine neue Hündin in seinem Leben

Guido Maria Kretschmer freut sich über vierbeinigen Familienzuwachs. Die "wunderschöne Mila" ist in das Leben des Designers getreten.

Vor rund einem Monat musste Guido Maria Kretschmer (59) einen schrecklichen Verlust verkraften: Idaya, die geliebte Hündin des Designers und seines Ehemanns Frank Mutters (geb. 1955), war im Alter von nur vier Jahren gestorben. "Es zerreißt uns das Herz", gestand der beliebte "Shopping Queen"-Star damals in einem emotionalen Instagram-Beitrag . Doch jetzt ist ein neuer Vierbeiner beim Ehepaar Kretschmer eingezogen: "die wunderschöne Mila".

Guido Maria Kretschmer: "Liebe auf den ersten Blick"

Die freudige Neuigkeit teilte Kretschmer am Sonntagmittag (19. Mai) mit seinen über 877.000 Followern auf Instagram . "Vor etwas mehr als einer Woche haben wir Familienzuwachs bekommen. Es war Liebe auf den ersten Blick und die wunderschöne Mila hat sich schon nach wenigen Tagen gut bei uns eingelebt - fast so, als wäre sie schon immer da gewesen", beschreibt der Designer den Einzug seiner neuen Hündin mit warmen Worten. Dazu teilt der 59-Jährige eine Reihe von Bildern des edlen Neuankömmlings.

Besonders bewegend: Hündin Ivy, ganz offenbar die Schwester der kürzlich verstorbenen Idaya, freue sich Kretschmer zufolge "nach der Trauer um ihre Schwester sehr über ihre neue Spielgefährtin". Die Eheleute sind bekennende Hunde-Fans und haben mehrere Vierbeiner. Bereits im vorigen Jahr trauerten sie um Hündin Aimée.

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Sun, 19 May 2024 13:58:00 GMT

Slowakischer Ministerpräsident: Robert Fico nach Attentat außer Lebensgefahr

Mehrere Schüsse hat ein 71-Jähriger auf Robert Fico abgegeben. Zweimal wurde der slowakische Ministerpräsident seither operiert. Nun gibt es gute Nachrichten.

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist außer Lebensgefahr. Das sagten Vizepremier Robert Kalinak und der stellvertretende Leiter der Klinik in Banska Bystrica, Milan Urbani, der Nachrichtenagentur TASR. Fico war am Mittwoch von einem 71-jährigen Mann angeschossen und lebensgefährlich verletzt worden. Der Angreifer wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen.

Urbani konkretisierte am Sonntag vor Journalisten: "Auf Grundlage der Beratung des Ärztekonsiliums heute Morgen können wir feststellen, dass sich der Patient momentan außerhalb des Zustandes der Lebensbedrohung befindet. Sein Zustand ist aber weiterhin sehr ernst und er wird eine lange Zeit und Ruhe zur Genesung brauchen." Interview Rainer Schanz 16.10

Kalinak , der zugleich Verteidigungsminister ist, ergänzte, eine Überstellung des 59 Jahre alten Fico in ein Krankenhaus der Hauptstadt Bratislava sei in nächster Zeit nicht möglich und daher auch nicht geplant. Weiter führte Kalinak aus: "Wir sind alle überzeugt, dass seine physische Kondition so stark ist, dass wir Tag für Tag mit einer weiteren Erholung rechnen können, auch wenn der Weg zur Genesung mehrere Wochen dauern wird."

Täter handelte aus Hass auf Robert Fico

Am Samstag war der 71 Jahre alte Attentäter Juraj C. zur Vernehmung unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in das Spezialstrafgericht in der Stadt Pezinok gebracht worden. Das Gericht verfügte, dass er in Untersuchungshaft kommen soll. Grund dafür seien Fluchtgefahr und das Risiko weiterer Gewalttaten. Wie Gerichtssprecherin Katarina Kudjakova der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, kann der Beschuldigte gegen die Entscheidung Rechtsmittel einlegen.

Slowakei Folgen Fico 13:31

Nach bisherigen Informationen von Polizei und Regierung hatte der Mann aus Hass gegen Fico und seine Regierungspolitik aus unmittelbarer Nähe auf ihn geschossen. Fico war nach einer Kabinettssitzung in der Kleinstadt Handlova vor eine wartende Menge getreten, um Hände zu schütteln. Das Motiv des Täters sei "klar politisch" gewesen, hatte der Innenminister schon kurz nach der Tat aufgrund erster Polizeivernehmungen gesagt.

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Sun, 19 May 2024 13:53:15 GMT

Iranische Medien: Schicksal von Raisi nach "Unfall" von Hubschrauber der Präsidentenflotte unklar

Nach einem "Unfall" eines Hubschraubers der iranischen Präsidentenflotte am Sonntag ist das Schicksal des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi unklar. "Unbestätigten Berichten zufolge hatte ein Hubschrauber mit Präsident Raisi an Bord einen Unfall in der Provinz Ost-Aserbaidschan", berichtete das staatliche iranische Fernsehen. Rettungskräfte seien im Einsatz, um den Hubschrauber zu finden, doch seien die Wetterbedingungen wegen dichten Nebels in der Gebirgsregion schlecht.

Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete danach, Raisi und sein Außenminister Hossein Amir-Abdollahian seien unter den Passagieren des Hubschraubers. Raisi war am Sonntag zu Besuch in der Provinz Ost-Aserbaidschan im Nordwesten des Iran. Dort hatte er zusammen mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew einen Staudamm an der Grenze der beiden Länder eingeweiht.

Der 63-jährige Raisi ist seit Sommer 2021 der Präsident der Islamischen Republik Iran

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Sun, 19 May 2024 13:47:10 GMT

Telekommunikation: Carstens: Stärkere Wettbewerbsauflagen für Mobilfunkanbieter

Mobilfunkkunden ärgern sich manchmal nicht nur über Funklöcher. Für einen besseren Wettbewerb in dem Markt fordert die schleswig-holsteinische Wirtschafts-Staatssekretärin Carsten strengere Auflagen.

Schleswig-Holsteins Wirtschafts-Staatssekretärin Julia Carstens (CDU) hat nach der Ankündigung der Bundesnetzagentur, die erneute Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen zu verschieben, stärkere Wettbewerbsauflagen für Anbieter von Mobilfunkdiensten gefordert. Die Agentur hatte in der vergangenen Woche entschieden, die Lizenzen gegen Gebühren zunächst um fünf Jahre zu verlängern.

Carstens sieht damit trotz des Einstiegs des Unternehmens 1&1 in den Mobilfunkmarkt die Chance vertan, den Wettbewerb zu stärken. "Das bisher geltende Verhandlungsgebot für Dienstanbieter wird nicht nennenswert nachgeschärft. Eine Angebotspflicht mit einem Diskriminierungsverbot hätte aber die Chancen erhöht, dass Anbieter wie Freenet oder Festnetzanbieter wie Stadtwerke den Markt beleben und für günstigere Tarife sorgen", teilte Carstens der dpa mit.

Das Verhandlungsgebot schreibe den Mobilfunkanbietern bisher nur vor, dass sie mit nachfragenden Dienste-Anbietern über Zugang zum eigenen Netz sprechen müssen und diese nicht schlechter stellen dürfen als den Eigenvertrieb. "Ohne Nachbesserungen bei dieser Regelung bleibt Deutschland auf absehbare Zeit Hochpreisland bei Mobilfunktarifen mit hohem Datenvolumen", kritisierte Carstens. Sie hätte sich gewünscht, dass die Bundesnetzagentur den Wettbewerb zwischen Mobilfunkanbietern und Dienstanbietern stärkt.

Die geplante Verlängerung der Nutzungsrechte für die großen Mobilfunkbetreiber Telekom , Vodafone und Telefonica nannte Carstens einen guten Kompromiss. Auf diese Weise werde die Versorgungssicherheit für die Mobilfunknutzer gewährleistet und bei den Unternehmen Planungssicherheit und Investitionsbereitschaft erhalten. Wichtig sei, dass 1&1 weiterhin eine faire Chance bekomme, sich als vierter Anbieter zu etablieren.

Nach dem jüngsten Beschluss der Netzagentur soll jeder der drei etablierten Mobilfunknetzbetreiber 99,5 Prozent der deutschen Fläche und - nach Autobahnen und Bundesstraßen - künftig auch alle Landesstraßen ohne gegenseitige Anrechnung versorgen. "Das wird auch in Schleswig-Holstein dazu führen, dass Handynutzer künftig nicht im Funkloch stecken, wenn über ihnen zwar ein Netz vorhanden ist, nur eben nicht das eigene."

Um die ambitionierte Flächenauflage umzusetzen und möglichst unbürokratisch Mobilfunk-Masten errichten zu können, setzt die Landesregierung nach Carstens Angaben gerade Vereinfachungen in der Landesbauordnung um. "Zusätzlich sollte die Bundesregierung aber auch endlich das geplante Netzausbaubeschleunigungsgesetz auf den Weg bringen und darin das überragende öffentliche Interesse für den Netzausbau festschreiben."

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Sun, 19 May 2024 13:45:00 GMT

Unklare Lage: Möglicher Hubschrauber-Unfall: Rätselraten um Irans Präsidenten Ebrahim Raisi

Ein Hubschrauber mit Ebrahim Raisi, Präsident des Iran, soll einen Unfall gehabt haben. Das Staatsfernsehen berichtet von einer "harten Landung". Noch ist die Lage undurchsichtig.

Ein Hubschrauber mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi an Bord musste nach Berichten staatlicher Medien am Sonntag im Westen des Landes notlanden. Demnach war zunächst unklar, ob Raisi bei dem Unfall zu Schaden kam.

"Unbestätigten Berichten zufolge hatte ein Hubschrauber mit Präsident Raisi an Bord einen Unfall in der Provinz Ost-Aserbaidschan", berichtete das staatliche iranische Fernsehen. Rettungskräfte seien im Einsatz, um den Hubschrauber zu finden, doch seien die Wetterbedingungen wegen dichten Nebels in der Gebirgsregion schlecht.

Wohl auch Außenminister des Iran an Bord

Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete danach, Raisi und sein Außenminister Hossein Amir-Abdollahian seien unter den Passagieren des Hubschraubers. Raisi war am Sonntag zu Besuch in der Provinz Ost-Aserbaidschan im Nordwesten des Iran. Dort hatte er zusammen mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew einen Staudamm an der Grenze der beiden Länder eingeweiht.

Der 63-jährige Raisi ist seit Sommer 2021 der Präsident der Islamischen Republik Iran.

Hinweis: Mehr Informationen in Kürze bei stern.de.

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Sun, 19 May 2024 13:33:00 GMT

Brooklyn Beckham: Bewegende Erinnerung an seine Schwieger-Oma

Nach dem Tod von Brooklyn Beckhams Schwieger-Oma hat David Beckhams Sohn mit bewegenden Worten seiner verstorbenen "Naunni" gedacht.

Victoria (50) und David Beckhams (49) Sohn Brooklyn Beckham (25) hat mit einem emotionalen Instagram-Beitrag an die vor wenigen Tagen verstorbene Großmutter seiner Ehefrau Nicola Peltz Beckham (29) erinnert. Bunny, die von ihrer Familie auch liebevoll "Naunni" genannt wurde, war nach Informationen der britischen "Daily Mail" in dieser Woche im Alter von 95 Jahren verstorben. In seinem Post dankte der älteste Beckham-Spross der Verstorbenen unter anderem dafür, ihn gelehrt zu haben, "in allem Freude zu finden".

Brooklyn Beckham nimmt mit bewegenden Worten Abschied

"Naunni, danke, dass du du warst. Du warst der süßeste und glücklichste Mensch aller Zeiten", schreibt Brooklyn Beckham auf Instagram zu einer Reihe von Bildern , die ihn mit seiner angeheirateten Großmutter zeigen. "Ich bin so glücklich, dass ich die Ehre hatte, in den letzten 4 Jahren dein Enkel zu sein. Ich verspreche, dass ich mich um Nicola und deine Familie kümmern werde."

Die Videos und Fotos des Posts zeigen Oma Bunny und Brooklyn Beckham lächelnd und vertraut bei gemeinsamen Aktivitäten - unter anderem während eines Gottesdienstes, beim Spielen und in einem Golfwagen. Auf zahlreichen der Bilder umarmen sich die beiden.

Brooklyn Beckham und Schauspielerin Nicola Peltz Beckham hatten im Jahr 2022 den Bund für Leben geschlossen. Die nun verstorbene Großmutter der Braut fungierte bei der Hochzeit als Trauzeugin, wie es bei der "Daily Mail" noch heißt. Peltz Beckham hatte vor rund einem Monat den 50. Geburtstag von Schwiegermutter Victoria Beckham verpasst, da sie Zeit mit ihrer Oma verbringen wollte.

Follower zeigen sich überwältigt von Instagram-Post

Unter Brooklyn Beckhams bewegendem Instagram -Beitrag häufen sich indes Reaktionen seiner über 16,4 Millionen Follower. "So süße Fotos. Man sieht, was für eine besondere Beziehung ihr beide hattet. Möge sie in Frieden ruhen", schreibt etwa eine Person. "Was für eine besondere Beziehung ihr offensichtlich hattet und an diesem Beitrag erkennt man eindeutig, was für ein wundervoller Mensch du bist. Sie hat dich eindeutig sehr geliebt", kommentierte ein weiterer User.

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Sun, 19 May 2024 13:28:00 GMT

Wetter: Viel Regen und steigende Pegelstände: Probleme in NRW

Der mancherorts starke Regen und das Unwetter im Südwesten Deutschlands machen sich punktuell auch in Nordrhein-Westfalen bemerkbar. In Köln oder auch im Bonner Raum schwappte der Rhein über die Ufer.

Anhaltender Regen und steigende Wasserstände haben am Pfingstwochenende den Rhein in Nordrhein-Westfalen stellenweise über die Ufer treten lassen und mancherorts für Probleme gesorgt. In Bonn kletterte der Rhein-Pegelstand am Sonntagnachmittag auf 6,32 Meter. Für Köln meldete die dortige Hochwasserschutzzentrale am Nachmittag einen Stand von 6,38 Metern. Der Höchststand "dieser kleinen Hochwasserwelle" werde voraussichtlich am Montagvormittag bei einem Stand von zwischen 6,90 und 7,10 Metern in Köln erreicht sein. Schiffe müssen dort ab der Hochwassermarke I - sie beginnt bei 6,30 Metern - ihre Geschwindigkeit drosseln.

Im Bonner Raum waren erste Folgen bereits am Samstag spürbar. Die Feuerwehr rückte bei zahlreichen Einsätzen dabei auch zum Stadthaus an: In das Verwaltungsgebäude im Bonner Zentrum sei Regenwasser eingedrungen, das die Einsatzkräfte beseitigten, berichtete die Feuerwehr am Sonntag . Wassermassen wurden etwa aus einer unbefahrbar gewordenen Unterführung oder auch aus einer blockierten Tiefgarage herausgepumpt.

In Königswinter bei Bonn trat der Rhein mancherorts über die Ufer, so auch an einem Fähranleger. Die Bonner Stadtwerke stoppten vorsorglich den Bahnverkehr der Linie 66 zwischen Königswinter-Oberdollendorf und Bad Honnef. "Aufgrund der starken Regenfälle rechnen die Rheinpegelprognosen mit einem Flusswasserstand, der in Königswinter und Bonn die 6,50-Meter-Marke übersteigen wird. Aus diesem Grund stellt SWB Bus und Bahn ab Betriebsbeginn am Sonntag bis auf Weiteres ein", teilten die Stadtwerke mit. Ein Campingplatz in Rheinbreitenbach bei Bonn wurde geräumt.

Mehrere Kirmes-Schausteller hatten am Samstag beim Strandfest in Mondorf - ebenfalls nahe Bonn - ihre Fahrgeschäfte abbauen oder umsiedeln müssen. Auch dort schwappten Wellen über den Uferrand. Laut Bonner "General-Anzeiger" wurde die kleine Kirmes am Samstagabend ganz gestoppt. Nach einer Prognose der Hochwasservorsorgezentrale Rheinland-Pfalz sollte der Höchststand in Bonn am Montag bei knapp unter 6,80 Metern erreicht werden.

Aus Köln hieß es, flussnahe Rad- und Fußgängerwege etwa am Rheinboulevard seien bereits teilweise gesperrt. Man sei gut vorbereitet, Schutzmaßnahmen würden im Bedarfsfall umgesetzt. Teilweise seien im Stadtgebiet bauliche Schutzmaßnahmen bis zu einem Pegel von 11,90 Metern vorhanden.

Auch in anderen Teilen des Landes machten sich Niederschläge und Gewitter bemerkbar. Auf dem Gelände des Pfingstzeltlagers der Feuerwehren des Kreises Soest kam es am Sonntagnachmittag zu einem Blitzeinschlag. "Alle Kinder und Betreuer sind in Sicherheit und werden aktuell durch den Rettungsdienst betreut und gesichtet", hieß es. Es sei niemand verletzt worden. In Bielefeld warnte die Polizei via Plattform X vor Aquaplaning: "Bitte vorausschauend und wetterangepasst fahren".

Nach Daten des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) zeichnete sich keine angespannte Lage bei den Gewässern in NRW ab. Die Wasserstände an allen Messpunkten lagen demnach am Sonntag unter den Meldestufen für Hochwasser. Lediglich im Andernach und in Koblenz im angrenzenden Rheinland-Pfalz war die erste von drei Hochwassermeldestufen überschritten.

Laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes sollte es nach weiteren teils starken Gewittern am Sonntag etwa im Rheinland, Niederrhein, Ruhrgebiet oder auch den Bereichen Gütersloh und Paderborn dann am Pfingstmontag wechselnd bewölkt sein. Am Nachmittag werde es örtlich Schauer geben, vereinzelt seien auch wieder Gewitter nicht ausgeschlossen. Mit Höchstwerten zwischen 20 und 24 Grad soll es recht mild werden. Am Dienstag wird es nach DWD-Vorhersage im südlichen Teil eher regnerisch, im Norden eher niederschlagsfrei zugehen.

Stadtwerke Bonn Lagebericht Lanuv

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Sun, 19 May 2024 13:19:00 GMT

Mobilität: Oben ohne durch den Sommer: Zehn schöne Cabrios für die warmen Tage

Cabrios werden immer seltener. Doch es gibt sie noch, die Autos mit besonders viel Kopffreiheit. Während einige Hersteller bereits mit dem Abverkauf beschäftigt sind, bringen andere sogar völlig neue Modelle auf den Markt. Ein Überblick.

Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden 2023 lediglich 51.984 Cabrios in Deutschland zugelassen. Innerhalb von zwanzig Jahren hat sich die Zahl der optional dachlosen Fahrzeuge damit mehr als halbiert – damals war sie sechsstellig. Dabei ist es offenbar ein klassisches Henne-Ei-Problem: Das Angebot sinkt immer weiter, die Nachfrage ebenfalls – und es ist nicht ganz klar, wer hier auf wen reagiert.

Cabrios: Es gibt sie noch, aber es werden immer weniger

Für Menschen, die sich jetzt nach einem Cabrio umschauen, gibt es aber Hoffnung. Nahezu jeder deutsche Hersteller hat noch Fahrzeuge mit Falt- oder Klappdach im Sortiment. Das wohl beliebteste Cabrio der Deutschen, zumindest wenn es nach der reinen Zulassungsmenge geht, ist dabei der Mini. Doch dort muss man derzeit noch auf das neue Modell warten. Der Konfigurator des Herstellers liegt daher brach – wer jetzt kaufen will, muss auf den Bestand zurückgreifen.

Relativ frisch ist hingegen ein weiteres, sehr beliebtes Fahrzeug der Deutschen: der Mazda MX-5. Laut einer Auswertung des Neu- und Gebrauchtwagenportals "Carwow" befindet sich der Japaner derzeit gleich zwei Mal in den Top 10. Denn es gibt ihn als herkömmliches Cabrio (Roadster) und als RF, also mit klappbarem Hard-Top. 

Ford Mustang Bericht 13.28

Das beliebteste Elektrocabrio, welches aktuell noch gebaut wird, stammt laut "Carwow"-Analyse von Fiat. Denn der Fiat 500 ist nicht nur als Verbrenner – oder als Sportwagen – beliebt, sondern auch mit elektrischem Antrieb. Das verwundert nur wenig, denn preislich geht es in der Elektro- und Cabriowelt kaum günstiger. Klar: Dafür muss man Abstriche machen, die aber in Städten weniger ins Gewicht fallen. Ein Langstreckenwagen ist es allerdings nicht.

Einen Überblick, welche Cabrios derzeit beliebt und (noch) als Neufahrzeug verfügbar sind, finden Sie in der Galerie.

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Sun, 19 May 2024 13:15:00 GMT

Sprachbehinderung: Nach Hirntumor: Spezialisten erwecken Stimme von junger Frau wieder zum Leben

Nach einer Operation ist das Sprachzentrum von Alexis Bogan gestört: Sie kann sich nur noch schwer verständlich machen, ihre eigentliche Stimme hat sie verloren. Doch die gewinnt sie nun mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz zurück.

Nach einer Operation ist das Sprachzentrum von Alexis Bogan gestört: Sie kann sich nur noch schwer verständlich machen, ihre eigentliche Stimme hat sie verloren. Doch die gewinnt sie nun mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz zurück.

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Sun, 19 May 2024 13:14:00 GMT

Monika Schnitzer: Wirtschaftsweise fordert Ampelkoalition zu Rentenreform auf: "Zuwächse sollten begrenzt werden"

Die Politik streitet derzeit vor allem über die Rente mit 63. Die Vorsitzende des Sachverständigenrats sieht einen breiten Konsens als Gebot der Stunde – für eine umfassende Rentenreform.

Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer , hat die Politik zu einer Rentenreform aufgefordert. Schnitzer sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Es wäre wichtig, dass man einen parteiübergreifenden Konsens über eine Reform der Rente insgesamt erreicht. Das wäre das Gebot der Stunde. Wir können es uns nicht leisten, einfach die Renten weiter so steigen zu lassen wie bisher."  Die Rente mit 63 nannte Schnitzer nicht zielgenau. 

Die FDP hatte eine Abschaffung der abschlagsfreien Rente mit 63 nach 45 Berufsjahren gefordert, um Geld zu sparen. Arbeitsanreize für ältere Menschen sollten gesteigert werden. Die SPD lehnt Änderungen an der Rente mit 63 ab. Vor dem Hintergrund eines Streits über den Bundeshaushalt 2025 ist eine geplante Rentenreform bisher noch nicht vom Bundeskabinett beschlossen worden. Mit der Reform soll das Rentenniveau von 48 Prozent für die Zukunft garantiert werden. Bis Mitte der 2030er-Jahre will die Regierung zudem mindestens 200 Milliarden Euro aus Bundesmitteln am Kapitalmarkt anlegen. Aus den Erträgen sollen Beitragsanstiege abgedämpft werden. STERN PAID 20_24 Titel Rente 2 17.43

Wirtschaftsweise macht Reformvorschläge 

Schnitzer sagte, das Niveau beim Renteneinstieg sollte nicht abgesenkt werden. "Aber die Zuwächse sollten begrenzt werden. Zurzeit sind die Rentenerhöhungen gekoppelt an die Lohnentwicklung. Das machen nur ganz wenige Länder so." Die meisten Länder orientierten sich an der Inflationsentwicklung. "In normalen Zeiten, wenn die Inflation nicht so hoch ist wie die Lohnentwicklung, würde das bedeuten: Man ist weniger stark an der Wirtschaftsentwicklung beteiligt. Aber die Kaufkraft bleibt zumindest erhalten." 

Mit dem Renteneinstieg der Babyboomer gebe es weniger Beschäftigte, die die Rentenbeiträge zahlen könnten, betonte Schnitzer. "Darauf müssen wir uns einstellen. Das Problem ist, dass die Babyboomer einen Teil des Generationenvertrags nicht eingehalten haben. Sie haben mit ihren Beiträgen für die Rentner und Rentnerinnen bezahlt. Aber sie haben nicht ausreichend viele Kinder bekommen und großgezogen, um später genügend Beitragszahler für ihre eigene Rente zu haben. Damit müssen wir irgendwie umgehen." 

Man müsse letztlich auch mehr selbst für die Rente ansparen, sagte Schnitzer. "Vor 20 Jahren wurde schon angekündigt, dass die gesetzliche Rente alleine nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard zu halten. Das haben leider nicht alle wirklich ernst genommen." Um es auch Geringverdienern zu ermöglichen, für die Rente zu sparen, könnte es staatliche Zuschüsse geben.

Rente mit 63 zielgenauer machen

Schnitzer sagte zur Rente mit 63: "Wenn man sich anschaut, wer sie in Anspruch nimmt, dann sind das Beschäftigte, die durchschnittlich verdient haben und überdurchschnittlich gesund sind. Also gerade nicht die Dachdecker, die nach einem langen Arbeitsleben nicht mehr können, sondern Menschen, die gesund sind und eigentlich noch weiterarbeiten könnten, Menschen, die durchschnittlich verdient haben und gut von ihrer Rente leben können, erst recht, wenn sie ohne Abschläge in Rente gehen." 

FS Arbeiten als Rentner 15.12

Sie sagte weiter: "Wenn man die Maßnahme zielgenauer machen und wirklich dem Rechnung tragen wollte, dass manche Menschen nicht so lange arbeiten können, dann sollte man diese abschlagsfreie Rente für Geringverdiener vorbehalten", sagte die Vorsitzendes des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, einem Beratergremium der Bundesregierung. "Das war unser Vorschlag im letzten Jahresgutachten. Diese Menschen sind häufiger krank und leben weniger lang als Besserverdienende."

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Sun, 19 May 2024 13:12:26 GMT

Bericht: Pistorius fordert 3,8 Milliarden Euro zusätzlich für Ukraine-Hilfe

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) fordert einem Bericht zufolge zusätzliche Gelder für die Militärhilfe für die Ukraine aus dem laufenden Haushalt. Wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, meldete das Verteidigungsministerium einen Mehrbedarf von 3,8 Milliarden Euro an. Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann forderte weitere Erläuterungen von Pistorius.

Bislang stellte die Regierung in diesem Jahr 7,1 Milliarden Euro für die Ukraine -Militärhilfe bereit. Allerdings sei die Summe fast vollständig verplant, nur 300 Millionen Euro seien noch offen für neue Munitions- und Waffenkäufe, zitierte die "BamS" aus Regierungskreisen. Noch im Juni soll demnach dem Parlament die überplanmäßige Ausgabe zur Genehmigung vorgelegt werden - inklusive einer Gegenfinanzierung.

Der Zeitung zufolge signalisierte das FDP -geführte Bundesfinanzministerium Zustimmung. "An Deutschland darf eine Verstärkung der Verteidigung der Ukraine nicht scheitern. Wenn möglich, sollten wir in diesem Jahr weitere Waffen liefern", zitierte die "Bild am Sonntag" Kreise des Ministeriums. Eine Aussetzung der Schuldenbremse sei dafür nicht nötig. "Wenn innerhalb der Regierung Konsens hergestellt werden kann, finden wir Wege im laufenden Haushaltsjahr."

Strack-Zimmermann sagte hingegen dem "Tagesspiegel", Pistorius müsse "darlegen, wie er auf diese Summe kommt" und es müsse "Einigkeit in der Koalition darüber vorhanden sein, dass wir auch diese Mittel erwirtschaften müssen". An der FDP werde es nie scheitern, "die Ukraine auch und vor allen Dingen deutlich schneller zu unterstützen", sagte auch Strack-Zimmermann. Vor allem aber dürfe Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einer Aufstockung der Militärhilfe "nicht wieder bremsen".

Der Grünen-Verteidigungsexperte Anton Hofreiter betonte, dass Kiew eine Erhöhung der Militärhilfe für das laufende Jahr dringend benötige. Die Lage in der Ukraine sei "sehr angespannt und gefährlich", sagte er ebenfalls dem " Tagesspiegel ".

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Sun, 19 May 2024 13:09:50 GMT

Brände: Brand in leer stehendem Haus in Potsdam

Im Süden Potsdams hat am Wochenende ein leer stehendes Haus gebrannt. Der Flachbau in der Nähe der Wetterstation habe am Samstagabend aus bisher ungeklärter Ursache Feuer gefangen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Sonntag. Zur Schadenssumme machten die Beamten zunächst keine Angaben. Die Polizei ermittelt nun.

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Sun, 19 May 2024 13:08:20 GMT

Krieg in Nahost: Minister stellt Israels Regierungschef Ultimatum

Eine Schlüsselfigur im Kriegskabinett fordert von Netanjahu einen Plan für die Nachkriegsordnung in Gaza. Sonst trete er aus der Regierung aus. Die News im Überblick.

Mitten im Gaza-Krieg eskaliert innerhalb der israelischen Regierung der Konflikt über die Zukunft des umkämpften Küstengebiets. Benny Gantz , Minister im Kriegskabinett, drohte am Samstagabend mit dem Austritt aus der von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geführten Regierung.

Lege der Regierungschef nicht bis zum 8. Juni einen Plan für die Nachkriegsordnung im Gazastreifen vor, würden er und weitere Mitglieder seiner an sich oppositionellen Zentrumspartei Nationale Union die Regierung verlassen, sagte der Ex-General in Tel Aviv. Dies könnte die Regierung in eine Krise stürzen. "Ein Krieg wird nur mit einem klaren und realistischen strategischen Kompass gewonnen", sagte Gantz.

Er verlangte laut israelischen Medienberichten von Netanjahu bis zu dem genannten Datum einen Plan, um sechs "strategische Ziele" zu erreichen: dazu zählte er unter anderem die Festlegung einer Verwaltung unter Beteiligung der USA, Europas, der arabischen Staaten und der Palästinenser, die die zivilen Angelegenheiten des Gazastreifens regeln und die Grundlage für eine künftige alternative Regierung dort bilden soll. Keinesfalls könnten dies die Hamas oder Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sein. Zudem müssten die Geiseln aus dem Gazastreifen zurückkehren und die Beziehungen zu Saudi-Arabien normalisiert werden. Gantz rief zudem dazu auf, ein Konzept für den Militärdienst für alle Israelis zu verabschieden.

Netanjahu weist Forderungen zurück

Netanjahus Büro teilte Medienberichten zufolge daraufhin mit, die Forderungen von Gantz würden eine Niederlage für Israel , das Aufgeben der Mehrheit der Geiseln, das Verbleiben der Hamas an der Macht und die Schaffung eines palästinensischen Staates bedeuten. Er warf seinem Koalitionspartner und politischen Rivalen vor, dem Ministerpräsidenten Israels ein Ultimatum zu stellen - anstatt der islamistischen Hamas.

Würde Gantz seine Drohung wahr machen und mit Mitgliedern seiner Partei die Regierung verlassen, würde das zwar nicht unmittelbar das Ende der Regierung bedeuten. Netanjahu wäre aber dem Druck und den Forderungen seiner extremistischen Koalitionspartner laut Beobachtern künftig noch stärker als bisher schon ausgesetzt. Diese fordern unter anderem die Errichtung jüdischer Siedlungen im Gazastreifen.

Netanjahu, gegen den seit längerem ein Korruptionsprozess läuft, ist für sein politisches Überleben auf seine rechtsextremen Koalitionspartner angewiesen. Er hätte ohne Gantz und dessen Parteimitglieder nur noch eine knappe Mehrheit im Parlament. Sollte es zu einer Regierungskrise und in der Folge zu Neuwahlen kommen, würde Gantz laut jüngsten Umfragen neuer Regierungschef werden.

Proteste in Israel

Gantz' Erklärung erfolgte nur drei Tage, nachdem bereits Israels Verteidigungsminister Joav Galant öffentlich Netanjahus Kriegsführung angeprangert hatte. Es müsse eine politische Alternative zur Hamas in Gaza geschaffen werden. Sonst blieben nur eine Fortsetzung der Hamas-Herrschaft oder eine israelische Militärherrschaft, sagte Galant, der mit Gantz und Netanjahu das Kriegskabinett bildet.

Am Abend, an dem Gantz sein Ultimatum gestellt hatte, gingen Tausende von Menschen in Tel Aviv auf die Straßen und forderten die Rückholung der Geiseln. Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, sagte dabei in einer Ansprache: "Wir müssen allen sagen, dass es nichts Wichtigeres gibt, als die Entführten nach Hause zu bringen. Das sollte das oberste Ziel sein", sagte er der "Times of Israel" zufolge.

Eine Woche nach dem Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö sang die israelische Teilnehmerin Eden Golan bei der Großdemonstration ihr Lied mit dem ursprünglichen Text, wie Medien meldeten. Beim ESC hatte Israel den Text mit dem Titel "October Rain" auf Druck der Veranstalter ändern müssen, weil er ihnen zu politisch erschien - wegen möglicher Hinweise auf die am 7. Oktober von der Hamas in Israel verübten Massaker.

Derweil kam es laut Medien auch in Jerusalem zu Protesten gegen Netanjahu. Demonstranten forderten auch hier die Rückholung der noch immer mehr als 100 Geiseln. "Derjenige, der sie im Stich gelassen hat, muss sie zurückbringen!", hieß es. "Beendet den Krieg" stand auf Plakaten. Am selben Abend gab die Armee bekannt, die Leiche einer weiteren Geisel geborgen zu haben.

Bericht: Israels Militärspitze genehmigt Ausweitung von Rafah-Einsatz

Israels Verteidigungsminister Joav Galant und Generalstabschef Herzi Halevi haben nach einem Medienbericht eine deutliche Ausweitung des Militäreinsatzes in Rafah genehmigt. Sie hätten die "nächste und bedeutsame Phase" der Operation in der Stadt im Süden des Gazastreifens gebilligt, berichtete der regierungsnahe israelische TV-Sender Channel 14. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht.

Ranghohe Militärs sollten dem Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, die Details des Plans präsentieren, hieß es weiter in dem Bericht. Sullivan traf in Israel den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Auch Gespräche des US-Repräsentanten mit Galant und Staatspräsident Izchak Herzog waren geplant.

Bericht: Ranghohes Mitglied der Hamas-Polizei in Gaza gezielt getötet

Bei einem gezielten Angriff Israels im zentralen Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben ein ranghohes Mitglied der Hamas-Polizei und sein Begleiter getötet worden. Ihr Fahrzeug sei in Deir al-Balah getroffen worden, hieß es aus Hamas-Kreisen. Es war die Rede von dem Leiter der Untersuchungsabteilung der Hamas-Polizei.

Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu den Berichten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als sieben Monaten hatte die Armee immer wieder gezielt Mitglieder der islamistischen Terrororganisation getötet.

Berichte über mindestens 24 Tote bei israelischem Angriff in Nuseirat

Bei einem israelischen Angriff in dem Flüchtlingsviertel Nuseirat im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zwei Dutzend Menschen getötet worden. Die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte mit, mindestens 24 Palästinenser seien getötet worden, als in der Nacht ein Wohnhaus getroffen worden sei. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht.

Im Al-Aksa-Krankenhaus im weiter südlich gelegenen Deir al-Balah waren trauernde Angehörige neben Leichen in weißen Säcken zu sehen.

Im vergangenen Monat war die israelische Armee eine Woche lang in Nuseirat im Einsatz gewesen und hatte sich anschließend wieder zurückgezogen. Einwohner berichteten von enormen Zerstörungen. Das Militär spricht immer wieder von Einsätzen gegen Terroristen und Terror-Infrastruktur in verschiedenen Teilen des Gazastreifens.

Tunnel an Grenze zu Ägypten zerstört

Israel hat auch am Wochenende den umstrittenen Militäreinsatz in Rafah im Süden des Gazastreifens fortgesetzt. Der israelische Armeesender meldete am Sonntag, die Truppen hätten mehrere Schmugglertunnel im Grenzgebiet zwischen dem Gazastreifen und Ägypten gefunden. Außerdem seien Tunnel entdeckt worden, die von Terroristen der Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres - dem Tag des Massakers an mehr als 1200 Menschen in Israel - genutzt worden seien. Einige der Tunnel seien bereits zerstört worden.

Leiche einer weiteren Geisel entdeckt

Der Mann sei bei dem Massaker der Hamas am 7. Oktober ermordet und seine Leiche in den Gazastreifen verschleppt worden, hieß es. Bereits am Freitag hatte die Armee mitgeteilt, drei Leichen von Geiseln geborgen zu haben, unter ihnen die der Deutsch-Israelin Shani Louk. Das Massaker war Auslöser des Krieges. Viele in Israel beanstanden, dass er selbst nach mehr als sieben Monaten keinen entscheidenden Sieg gebracht hat. Wichtige Entscheidungen der Führung, um den Sieg zu sichern, seien nicht getroffen worden, sagte Gantz. "Eine kleine Minderheit hat die Kommandobrücke des israelischen Staatsschiffes übernommen und steuert es auf die Klippen zu", sagte er mit Blick auf Netanjahus rechtsextreme Koalitionspartner, die zuletzt mit dem Ende der Regierung gedroht hatten.

UNRWA-Chef: Rund 800.000 Menschen haben Rafah verlassen

Unterdessen haben seit Beginn des Militäreinsatzes in Rafah vor knapp zwei Wochen nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) rund 800.000 Menschen die Stadt im Süden Gazas verlassen. Erneut sei fast die Hälfte der Bevölkerung von Rafah auf der Straße, beklagte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini, am Samstagabend auf der Plattform X. In Rafah will die israelische Führung nach eigenen Angaben die letzten dort vermuteten Bataillone der Hamas zerschlagen. Verbündete wie die USA haben Israel wegen der vielen Binnenflüchtlinge wiederholt vor einem großangelegten Angriff auf die Stadt an der Grenze zu Ägypten gewarnt. Israels Führung hält jedoch an ihren Angriffsplänen für Rafah fest.

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Sun, 19 May 2024 13:04:00 GMT

Gewaltvideo: Sean "Diddy" Combs kann in Kalifornien nicht angeklagt werden

Es ist ein kurzes, aber extrem gewaltvolles Video. Es zeigt mutmaßlich Sean Combs, wie er seine damalige Freundin verprügelt und tritt. Doch strafrechtliche Konsequenzen aus der Veröffentlichung muss er nicht fürchten.

Kurz nach der Veröffentlichung eines schockierenden Gewaltvideos , auf dem zu sehen ist, wie Rap-Star Sean "Diddy" Combs mutmaßlich seine damalige Freundin Casandra "Cassie" Ventura verprügelt, hat die Staatsanwaltschaft von Los Angeles am Freitagabend eine Erklärung herausgegeben. Darin heißt es, dass Combs aufgrund der im US-Staat Kalifornien geltenden Verjährungsfrist für seine Attacke juristisch nicht belangt werden könne.

Staatsanwaltschaft von Los Angeles gibt Erklärung ab

"Uns ist das Video bekannt, das online kursiert und angeblich Sean Combs zeigt, wie er eine junge Frau in Los Angeles angegriffen hat", erklärte George Gascón, der Bezirksstaatsanwalt des Los Angeles County dem US-Magazin "Deadline" zufolge nur wenige Stunden, nachdem der US-Nachrichtensender CNN das Überwachungsvideo publik gemacht hatte. Weiter heißt es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft, die auch auf Instagram verbreitet wurde : "Wir finden die Bilder extrem verstörend und schwer anzusehen. Wenn das gezeigte Verhalten 2016 stattgefunden hat, sind wir leider nicht in der Lage, Anklage zu erheben, da das Verhalten jenseits der Zeitspanne stattgefunden hat, in der ein Verbrechen der Körperverletzung verfolgt werden kann."

Diddy Cassie 08.01

Im US-Staat Kalifornien beträgt die Verjährungsfrist für häusliche Gewalt fünf Jahre. Die Verjährungsfrist für einfache und schwere Körperverletzung beträgt hingegen ein Jahr respektive drei Jahre, berichtet "Deadline". Combs' mutmaßliche Attacke auf seine damalige Partnerin Ventura soll sich am 5. März 2016, und damit vor über acht Jahren, zugetragen haben.

Prominente wie 50 Cent verurteilen Angriff von Sean Combs

Derweil haben sich einige prominente US-Stars in sozialen Medien zu Wort gemeldet und das mutmaßliche Verhalten von Combs scharf verurteilt. So setzte etwa Rapper 50 Cent, der schon seit Längerem mit Combs im Clinch liegt, eine Reihe von Posts ab. Der 48-Jährige teilte etwa auf Instagram das von CNN verbreitete Gewaltvideo und schrieb dazu sarkastisch : "Nun, ich bin mir sicher, dass Puffy es nicht getan hat, er ist unschuldig, das beweist nichts! Das ist, was seine Anwälte sagen werden, Gott helfe uns allen", gefolgt von betenden Händen.

Auch Supermodel Emily Ratajkowski meldete sich zu Wort. Auf X (vormals Twitter) schrieb sie schlicht : "Monster".

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Sun, 19 May 2024 13:00:44 GMT

München: Klimaprotest legt Flughafen lahm: Aktivisten auf freiem Fuß

Sie kleben wieder: Radikale Klimaschützer haben den Pfingst-Flugverkehr in München am Samstag empfindlich gestört. Politiker sind empört - doch ein Grund für eine Haft besteht nicht.

Klimaschutzaktivisten haben zu Beginn der bayerischen Pfingstferien den Flughafen in München blockiert und damit den Feiertagsreiseverkehr erheblich behindert. Ab 5.19 Uhr am Samstagmorgen war der Flughafen für knapp zwei Stunden voll gesperrt, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mitteilte. Acht Personen wurden festgenommen, bei zwei weiteren die Personalien erfasst, wie die Polizei mitteilte. Einen Tag nach der Aktion waren alle wieder auf freiem Fuß - eine Ermittlungsrichterin habe keinen Grund für eine Haft gesehen, sagte ein Polizeisprecher.

60 Flüge mussten nach Angaben des Flughafens komplett annulliert werden. 14 Maschinen, die in München landen sollten, wurden auf andere Flughäfen umgeleitet. Insgesamt sollten am Samstag in München 140.000 Menschen bei 1000 Starts und Landungen abgefertigt werden. Alle Passagiere kämen an ihr Ziel, sagte ein Flughafensprecher. Der Großteil müsse allerdings Verspätungen in Kauf nehmen. Am Sonntag lief der Flugverkehr nach Polizeiangaben wieder in normalen Bahnen.

Die Aktivisten drangen am frühen Samstagmorgen auf das Gelände des Airports vor und klebten sich an Zubringer-Rollbahnen neben den Landebahnen fest. Die Gruppe Letzte Generation hatte auf dem Netzwerk X mitgeteilt, dass sich insgesamt sechs Personen in Zweiergruppen an unterschiedliche Stellen des Flughafens gesetzt hätten. Zahlreiche Polizisten und Feuerwehrleute waren vor Ort, um die Aktivisten zu entfernen. Gegen sie werde unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt. Ihnen drohten Freiheitsstrafen, sagte Herrmann .

Klimaaktivisten schneiden Zaun an vier Stellen gleichzeitig auf

Der Sprecher der Bundespolizei sagte, dass zunächst die Aktivisten an vier unterschiedlichen Stellen zeitgleich auf das Gelände gelangen wollten. Die Männer und Frauen hätten sich durch den Sicherheitszaun des Flughafens geschnitten. Zwei der Aktivisten hätten noch im Bereich des Zaunes festgehalten werden können, die anderen seien weiter in den Innenbereich gekommen.

Der Münchner Flughafen hatte am ersten Ferienwochenende zahlreiche Urlauber erwartet, insgesamt etwa 350.000 Passagiere waren von Freitag bis Sonntag angekündigt. Der Airport wollte in dieser Zeit 2860 Flüge abfertigen. Insgesamt seien in den Pfingstferien, der nach Ostern zweiten großen Reisewelle des Jahres, sieben Prozent mehr Flüge angemeldet worden als im Vorjahr, berichtete der Flughafen vor dem Ferienstart.

Letzte Generation wollte Ferienbeginn am Airport stören

Mitglieder der Letzten Generation hatten nach eigenen Angaben geplant, auf das Gelände des Flughafens zu gelangen, um mindestens eine der beiden Start- und Landebahnen zu blockieren. Hintergrund der Protestaktion sei, dass der Flugverkehr knapp zehn Prozent der deutschen Verantwortung für die Erderhitzung ausmache. Die Flugbranche werde durch den Verzicht auf Kerosin- und Mehrwertsteuer vom Staat subventioniert, kritisierten die Aktivisten. Die Gruppe hatte Ende Januar angekündigt, auf Straßenblockaden zu verzichten und sich auf "Orte der fossilen Zerstörung" zu konzentrieren - explizit genannt wurden Flughäfen.

In der Vergangenheit hatte die Gruppe bereits ähnliche Aktionen an deutschen Flughäfen durchgeführt, etwa in Berlin, Hamburg und Düsseldorf. In München gab es bereits im Dezember 2022 eine Blockade. Damals konnte deswegen nach Behördenangaben ein Flugzeug mit einem Notfall-Patienten an Bord erst 20 Minuten verspätet landen. Die Lufthansa forderte von den Aktivisten für die Folgen von Aktionen an anderen Flughäfen Schadenersatz in Höhe von 740.000 Euro. Diese wollen das Geld jedoch nicht bezahlen, wenn die Lufthansa nicht die Folgekosten für den verursachten Umweltschaden begleicht - den beziffern die Aktivisten auf sechs Milliarden Euro pro Jahr.

Die neue Protestaktion löste in der Politik eine Welle der Kritik aus. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) schrieb auf der Plattform X: "Solche kriminellen Aktionen gefährden den Flugverkehr und schaden dem Klimaschutz, weil sie nur Unverständnis und Wut hervorrufen." Sie verlangte: "Die Täter müssen konsequent verfolgt werden, die Schutzmaßnahmen am Flughafen überprüft werden." Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) betonte: "Das ist kein legitimer Protest, sondern ein gezielter Eingriff in den Flugverkehr."

Auch Bundesagrarminister Cem Özdemir von den Grünen übte Kritik: "Was soll es bringen, Menschen den Urlaubsstart zu vermiesen? Nehmt uns Politiker in die Pflicht, argumentiert, streitet", schrieb er auf X. "Aber zerstört bitte nicht das Wichtigste, das wir im Kampf gegen die Klimakrise haben: Den breiten Konsens in der Gesellschaft." Bayerns Innenminister Herrmann betonte: "Das war erneut eine absolut hirnlose Aktion der Klimachaoten. Mit solchen Blockaden in den Flugverkehr einzugreifen - und dies zu Beginn der Reisezeit - ist nicht nur rücksichtslos, sondern gefährdet potenziell das Leben vieler Menschen". Für den Flughafenverband ADV unterstützte Geschäftsführer Ralph Beisel die Forderung nach härteren strafrechtlichen Konsequenzen.

Auf dem Nürnberger Frankenschnellweg, einer wichtigen Verkehrsachse in der Stadt, kam es am Samstag ebenfalls zu Behinderungen. Nach einer angemeldeten und genehmigten Demonstration hätten sich mehrere Aktivisten geweigert, die Straße zu verlassen. Sie seien von der Polizei weggetragen worden.

X-Mitteilung Letzte Generation Mitteilung Flughafen München zum Pfingst-Ferienstart

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Sun, 19 May 2024 12:57:00 GMT

ZDF-Doku: "Ein Faschist will die Macht" – wie Thüringen zum Testfall für Deutschland wird

Von wegen Frohe Pfingsten. Am Sonntagabend blickt das ZDF mit einer Dokumentation nach Thüringen – in das aktuell schwierigste Bundesland. Zuschauen lohnt.

Die Suche nach einem Begriff, der die politische Sondersituation Thüringens beschreibt, begann spätestens an jenem verrückten Februartag im Jahr 2020, an dem in Erfurt ein Ministerpräsident mit Stimmen der AfD gewählt wurde. Seitdem ist nur noch wenig normal in dem Land, das von einer Linke-geführten Minderheitsregierung bestenfalls notverwaltet wird, während sich die AfD immer extremer und selbstbewusster gebärdet. 

"Testfall Thüringen ": Mit diesem Begriff überschreiben die Journalisten Melanie Haack und Peter Kunz ihre Dokumentation, mit der sie die aktuelle Lage vor den Landtagswahlen am 1. September skizzieren. Der 20-minütige Film wird am Pfingstsonntagabend im ZDF ausgestrahlt, verbreitet aber keine Feiertagsstimmung. 

Ein Neonazi will Landrat werden

Die Erzählung kreist um Schleusingen. Die Kleinstadt im Thüringer Wald wurde schon in den Nullerjahren vom einheimischen Neonazi Tommy Frenck zur "national befreiten Zone" erklärt. Zurzeit kandidiert der Mann wieder mal als Landrat; der örtliche Wahlausschuss hat ihn erneut zugelassen. Tommy Frenck IHK Zertifikat 1810

In Schleusingen zeigen sich auch jetzt wieder ganz praktisch die gesellschaftlichen Frontlinien, die in Berlin oft nur theoretisch diskutiert werden. Zu sehen sind auf der einen Seite die Demonstranten, die gemeinsam mit bekannten Rechtsextremisten gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft protestieren. Auf der anderen Seite porträtieren Haack und Kunz ein überparteiliches Bürgerbündnis, in dem sich die Reste des kleinstädtischen Bürgertums zusammengetan haben. 

Dazwischen steht ein ratlos wirkender Bürgermeister, der sich lieber gleich selbst für überfordert erklärt. "Die Flughöhe der Politik ist eine ganze andere als die der Bürger vor Ort", sagt er. "Die stehen ja nicht beim Habeck in Berlin. Die Leute stehen bei uns im Rathaus. Und wir können es denen nicht erklären."

Mehr als vier Jahre nach dem Fall Kemmerich greift Björn Höcke nach der Macht

Was die Dokumentation von ähnlich gelagerten Produktionen unterscheidet: Haack weiß genau, von was sie berichtet. Sie lebt mit ihrer Familie in Thüringen. Ihren Einstieg als Leiterin des Erfurter ZDF-Studios gab sie, als der FDP-Politiker Thomas Kemmerich gerade dank der AfD in die Thüringer Staatskanzlei eingezogen war.

Jetzt, mehr als vier Jahre später, spricht Haack in dem Film das aus, was nach der nächsten Landtagswahl im Extremfall möglich ist: "Rauskommen könnte, dass Björn Höcke Thüringen regiert". Und sie sagt über den Thüringer AfD-Vorsitzenden einen Satz, der wohl in dieser Deutlichkeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen noch nicht zu hören war: "Ein Faschist will die Macht." STERN PAID 19_24 Titel Krah IV_0.01

Natürlich, noch handelt es sich um Wille und Vorstellung – und nicht um Realität. Die Umfragewerte der Thüringer AfD sind zuletzt wieder etwas gesunken. Mit aktuell 30 Prozent ist Höckes Partei zehn bis 15 Punkte von einer Sitzmehrheit entfernt, was unter anderem an der neuen Konkurrenz durch die Partei von Sahra Wagenknecht liegt. 

Höckes Remigrationspläne

Gleichwohl nehmen Haack und Kunz die Bedrohung ernst. So zeigen sie Höcke, wie er auf einer AfD-Veranstaltung erklärt, dass "die Zahl der illegalen Migranten um einige Millionen reduziert" werden könnte – wobei, wie er wissen muss, die Zahl der abschiebepflichtigen Asylbewerber in Deutschland nur bei etwa 250.000 liegt. 

Zudem belegt der Film implizit, dass die Pläne für eine sogenannte Remigration, die im vergangenen Winter die Großdemonstrationen gegen Rechtsextremismus auslösten, keineswegs neu sind. "Wir werden ohne Probleme auch mit 20, 30 Prozent wenige Menschen in Deutschland leben können", sagt Höcke. "Das ist ökologisch sogar sinnvoll."

Dennoch, es ist längst nicht nur die AfD, die für die prekäre Lage in Thüringen als verantwortlich gelten muss. Auch Angela Merkel bekommt deshalb ihren Auftritt im Film. Gezeigt wird, wie sie im Februar 2020 im südafrikanischen Pretoria steht und erklärt, dass die Wahl Kemmerichs "wieder rückgängig gemacht" werden müsse. Haack fasst den vom Bundesverfassungsgericht gerügten Vorgang so zusammen: "Eine Kanzlerin auf Auslandsreise will eine verfassungsgemäße Wahl ungeschehen machen."

Ein differenziertes Bild der Lage in Thüringen

Dann wird Stefan Kramer eingeblendet. Der Präsident des Erfurter Landesamts für Verfassungsschutz sagt: "Das hängt uns in Thüringen bis heute ganz furchtbar nach." Das Vertrauen in die Demokratie habe durch die damaligen Ereignisse schwer gelitten.

Mit all dem leistet die Dokumentation das, woran viele Betrachtungen Thüringens und auch Ostdeutschlands scheitern: Sie zeichnet ein differenziertes Bild und lässt Interpretationsräume offen. Dass Höcke ein Fixpunkt des Films ist, wirkt erwartbar, ist aber zwingend. Denn ohne ihn lässt sich nun mal kaum erklären, wie Thüringen zum Testfall für diese Republik werden konnte.

"Testfall Thüringen – Demokratie in Gefahr?"; ZDF, 19. Mai 2024, 19.10 Uhr (ab 16 Uhr in der ZDF-Mediathek abrufbar)

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Sun, 19 May 2024 12:54:27 GMT

Regionalliga: Energie Cottbus steigt in 3. Liga auf

Energie Cottbus ist zurück in der 3. Liga. Der Trainer erlebt den Aufstieg aus der Ferne.

Der FC Energie Cottbus ist zurück im deutschen Profifußball. Mit einem ungefährdeten 2:0 (2:0) bei Hertha BSC II sicherten sich die Lausitzer am Sonntag am letzten Spieltag die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost und damit den Aufstieg in die 3. Liga. Cottbus war zuletzt in der Saison 2018/19 in der dritthöchsten Spielklasse vertreten. Unmittelbar nach Abpfiff stürmten Tausende Energie-Anhänger den Platz, schraubten die Eckfahnen ab und feierten gemeinsam mit der Mannschaft.

Trainer Claus-Dieter Wollitz bejubelte den Aufstieg gemeinsam mit rund 9000 mitgereisten Fans im Berliner Jahn-Sportpark von der Tribüne aus. Wollitz hatte in der vergangenen Woche beim 3:3-Remis gegen den FSV Luckenwalde wegen des Verlassens der Coachingzone seine vierte Gelbe Karte kassiert und war für das Saisonfinale gesperrt. Den Antrag des Vereins auf Aufhebung der Sperre und eine entsprechende Ausnahmegenehmigung hatte der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) abgelehnt.

Hunderte Polizisten waren rund um das Spiel im Einsatz. "Vereinzelt kam es zu Freiheitsbeschränkungen, unter anderem wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Sachbeschädigungen und tätlichen Angriffe auf Vollstreckungsbeamte", sagte Polizeisprecher Martin Halweg der "Berliner Zeitung". Wie viele Festnahmen es gab, war zunächst unklar.

"Nie mehr 4. Liga"

Joshua Putze in der 15. Minute und Maximilian Pronichev (24.) sorgten schnell für die Cottbuser 2:0-Führung gegen die junge Hertha-Mannschaft. Trotzdem ging Claus-Dieter Wollitz auf der Tribüne durch ein Wechselbad der Gefühle. "Ich habe eine solche Situation noch nie gehabt, dass ich im entscheidenden Spiel nicht dabei sein kann. Ich konnte seit Tagen nicht schlafen, es ist purer Druck", berichtete der Energie-Trainer in der Halbzeitpause im rbb. Der Sieg geriet jedoch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. "Nie mehr 4. Liga", sangen die Energie-Fans schon lange vor dem Schlusspfiff.

In der Tabelle der Regionalliga Nordost setzte sich Energie Cottbus mit 71 Punkten vor dem Greifswalder FC (68) durch. Mit Cottbus schaffte letztlich die konstanteste Mannschaft in der Regionalliga Nordost den Aufstieg. Auch ohne den seit Oktober verletzten Kapitän Axel Borgmann hatte der einstige Bundesligist mit einer Siegesserie in der entscheidenden Saisonphase die Tabellenführung erobert. In den zurückliegenden acht Spielen gab es sechs Siege und zwei Remis. Darunter waren in den Duellen mit den direkten Aufstiegs-Konkurrenten das 2:1 gegen Greifswald und ein 2:0-Erfolg beim BFC Dynamo.

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Sun, 19 May 2024 12:49:46 GMT

Russische Invasion: Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Stalin ließ die Krimtataren deportieren, Gorbatschow ließ sie zurückkehren, Putin lässt sie heute links liegen. Der ukrainische Präsident Selenskyj denkt an sie. Die News im Überblick.

Zum 80. Jahrestag der Deportation der Krimtataren durch die Sowjets hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an ihr Schicksal erinnert. Doch er zog auch Vergleiche mit der aktuellen Besetzung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Russland.  "Heute, da wir der Opfer der Deportation der Krimtataren gedenken und den Missbrauch der Krim durch Russland verurteilen, spüren wir, dass das russische Böse nicht allmächtig ist und auch nicht sein wird", sagte er am Samstag in seiner abendlichen Videoansprache. 

Der Sowjet-Diktator Stalin hatte die Krimtataren vom 18. Mai 1944 an wegen ihrer Zusammenarbeit mit der Wehrmacht und den deutschen Besatzungstruppen nach Zentralasien in das heutige Usbekistan deportieren lassen. Innerhalb weniger Tage wurden nach heutigen Erkenntnissen fast 200.000 Menschen in Güterzügen unter unmenschlichen Bedingungen abtransportiert. Sie durften erst nach 1989 zurückkehren, etablierten sich neu in ihrer alten Heimat und klagen heute über die Missachtung ihrer Menschenrechte durch die russischen Besatzer.

"Die Zeit des Besatzers auf unserem Land ist begrenzt, und seine Vertreibung ist unvermeidlich", erklärte Selenskyj weiter. Die Besetzung der Krim durch Russland im Jahr 2014 sei ein Test der Entschlossenheit für die Welt gewesen. "Damals gab es keine angemessene Reaktion, und (Kremlchef Wladimir) Putin beschloss, dass er über die Krim hinauswachsen und ungestraft noch mehr Böses tun könnte." Doch mit der Invasion in die Ukraine vor über zwei Jahren sei der Widerstandswillen der Ukrainer geweckt worden.

Der damalige historische Punkt mit der Deportation der Krimtataren werde für die Ukraine nie wieder eine Randnotiz der Geschichte sein. "Moskau wird niemals eine Chance haben, unser Land, unser Volk, unser Bewusstsein und unsere Geschichte zu erobern", sagte Selenskyj

Tote und Verletzte bei Charkiw nach russischem Raketenschlag

Bei russischen Raketenangriffen sind in einem Erholungsgebiet nahe der ostukrainischen Stadt Charkiw mindestens 5 Menschen getötet und weitere 16 verletzt worden. Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow sprach von "Terror gegen friedliche Bewohner, gegen unser Recht auf Leben, gegen alles Menschliche und Gerechte". Unter den Toten sei auch eine schwangere Frau, hieß es. Die Region Charkiw, die an Russland grenzt, wird seit Wochen massiv beschossen.

Ukrainische Medien veröffentlichten Fotos von unkenntlich gemachten Körpern auf dem Boden. Die Menschen sollen den Sonntag zur Erholung dort genutzt haben als die Raketen einschlugen. Die Behörden weisen immer wieder auf die Lebensgefahr im Kriegsgebiet hin. Bei Angriffen ertönt Luftalarm, bei dem sich Menschen in Sicherheit bringen sollen.

Der ukrainische Generalstab meldete am Sonntag eine Intensivierung der Kampfhandlungen in der Region Charkiw. Demnach verstärkte Russland seine Angriffe deutlich. Medien berichteten, dass Tausenden Menschen bei Evakuierungsaktionen in Sicherheit gebracht worden seien. Bürgermeister Techerow rief die Menschen auf, vorsichtig zu sein.

Russland überzieht Ukraine mit Drohnenangriffen 

Russland überzog die Ukraine in der Nacht zum Sonntag erneut mit massiven Drohnenangriffen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe waren unter anderem die Gebiete Kiew, Sumy, Winnyzja, Tscherkassy, Mykolajiw und Odessa betroffen. Berichten zufolge waren an zahlreichen Orten Explosionen zu hören. In weiten Teilen des Landes hatte es zuvor Luftalarm gegeben. Über Schäden oder Opfer war zunächst nichts bekannt.

Explosionen auf der Krim

Auch auf der russisch besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim gab es Berichten zufolge in der Nacht Explosionen. Die Luftabwehr in Sewastopol habe einen Raketenangriff abgewehrt, teilte der von Moskau eingesetzte Krim-Gouverneur Michail Raswoschajew auf seinem Telegram-Kanal mit. Nach Angaben des Rettungsdienstes von Sewastopol seien aber keine Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet worden, so Raswoschajew. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

Moskau: Raketenangriffe auf Krim abgewehrt

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht über der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim neun Raketen vom US-Typ ATACMS abgefangen. Zudem sei dort eine feindliche Drohne abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau auf Telegram mit. Über Schäden wurde nichts berichtet. Die Behörden in der Krim-Metropole Sewastopol teilten mit, dass es Meldungen von Bürgern über den Fund von Raketentrümmern gebe. Sie warnten wegen Verletzungsgefahr davor, die Teile anzufassen. 

Drei weitere Drohnen seien über dem grenznahen russischen Gebiet Belgorod abgefangen und zerstört worden und weitere 57 über der Region Krasnodar, hieß es. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

Weiter schwere Kämpfe im Osten der Ukraine

Bereits am Vortag lieferten sich im Osten der Ukraine russische und ukrainische Truppen erneut schwere Kämpfe. Im Mittelpunkt der Gefechte lag am Samstag nach Erkenntnissen des ukrainischen Generalstabs die Umgebung von Tschassiw Jar in der Region Donezk. Dort seien mehrere russische Angriffe abgeschlagen worden, erklärte Selenskyj am Abend. Dabei seien über 29 gepanzerte Fahrzeuge der russischen Streitkräfte zerstört worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen eine großangelegte russische Invasion. Moskau will dabei unter anderem das ostukrainische Gebiet Donezk vollständig besetzen, das es zwar völkerrechtswidrig annektiert hat, aber bislang nicht komplett kontrolliert.

Bericht: Russischer Kampfjet abgeschossen 

Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben einen weiteren russischen Kampfjet vom Typ Suchoi Su-25 in der Region Donezk im Osten des Landes abgeschossen. Dies sei bereits die vierte abgeschossene Maschine dieses Typs innerhalb von zwei Wochen, teilte die für diese Region zuständige Einheit auf Facebook mit. "Die Flugabwehr-Kanoniere verhängen weitere Geldstrafen gegen Moskauer Flieger wegen illegalen Grenzübertritts", hieß es. Nach einer inoffiziellen Statistik der ukrainischen Militärführung hat Russland damit bereits 355 Flugzeuge seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine verloren. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

"Schutzschild Ost": Polen steckt Milliarden in Grenzsicherung im Osten

Das Nato-Mitglied Polen will mit Milliardensummen seine Ostgrenze besser sichern. Ministerpräsident Donald Tusk kündigte dazu Investitionen im Umfang von zehn Milliarden Zloty (mehr als 2,3 Milliarden Euro) an. Die Nachrichtenagentur PAP zitierte den ehemaligen EU-Ratspräsidenten am Samstag mit den Worten: "Wir haben den Entschluss gefasst, zehn Milliarden Zloty in unsere Sicherheit, vor allem in eine sichere Ostgrenze zu investieren. Wir beginnen ein großes Projekt zum Aufbau einer sicheren Grenze, einschließlich Befestigungsanlagen und Umgestaltung des Geländes und der Umwelt, damit diese Grenze nicht mehr als Einfallstor für einen potenziellen Feind dienen kann." Die Arbeiten an dem Projekt namens "Schutzschild Ost" hätten bereits begonnen.

Polen grenzt im Osten außer an den Nato-Bündnispartner Litauen und die von der Warschauer Regierung militärisch unterstützte Ukraine auch an Belarus und im Nordosten an die russische Exklave Kaliningrad. Mit der Verstärkung der Grenzen will Polen vor allem einen Stoß durch die sogenannte Suwalki-Lücke nach Kaliningrad verhindern.

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Sun, 19 May 2024 12:44:17 GMT

Bundesliga: Alles auf null: Neuer fordert "Neustart" bei Bayern

Roberto De Zerbi wird in England frei als Trainerkandidat für den entthronten Meister aus München. Sportvorstand Eberl lässt sich nicht aus der Reserve locken. Ändern muss sich vieles beim FC Bayern.

Alles auf null. Der FC Bayern kann sich nach einem symptomatischen Saisonfinale und dem letzten Spiel von Thomas Tuchel ganz auf die bislang erfolglose Trainersuche konzentrieren. Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer fordert nach der Bundesliga-Niederlage in Hoffenheim und der verpassten Vizemeisterschaft einen Neustart - "für uns, für den Verein, auch von unserer Seite vom Team her".

Trainersuche in Dauerschleife

Sportvorstand Max Eberl hat eine Verpflichtung von Roberto De Zerbi zumindest indirekt ausgeschlossen. Auf die Frage nach dem 2:4 des Rekordmeisters nach 2:0-Vorsprung bei der TSG 1899 Hoffenheim, ob er "vehement widersprechen" könne, wenn prognostiziert werde, dass der neue Bayern -Trainer Italiener ist, antwortete Eberl am Samstagabend im ZDF-"Sportstudio": "Ja." Der 44 Jahre alte De Zerbi wurde im italienischen Brescia geboren. Am Samstag war mitgeteilt worden, dass er seinen Club Brighton & Hove Albion verlassen wird. Auch der bei Juventus Turin entlassene Massimiliano Allegri war schon mit den Münchnern in Verbindung gebracht worden.

Trotz der zahlreichen Absagen ist Eberl von einem guten Ende bei der Trainersuche überzeugt. "Wir werden eine gute Lösung finden. Ein sehr guter Freund von mir sagt immer: Das Beste kommt zum Schluss", sagte der 50-Jährige vor dem letzten Saisonspiel bei Sky.

Thomas Tuchels Abgang

Nach der achten Saisonniederlage ging der scheidende Chefcoach noch in Richtung Gegnerbank, um pflichtgemäß seinem Kollegen Pellegrino Matarazzo die Hand zu schütteln. Als Thomas Tuchel sah, dass dieser in der einer Jubeltraube verschwunden war und ausgelassen den Einzug der TSG in den Europacup feierte, winkte er ab und verschwand in der Kabine. Die Pressekonferenz mit Tuchel dauerte dann gerade mal drei Minuten.

"Wir haben absolut ungenügend verteidigt", kritisierte der 50-Jährige nach der titellosen Saison, an deren Ende seine Mannschaft auch noch die mögliche Teilnahme am Supercup gegen Meister Bayer Leverkusen zur Eröffnung der kommenden Saison fahrlässig verspielte. Seine Mannschaft habe Ballverluste und individuelle Fehler aneinander gereiht. "Noch mal eine bittere Niederlage, völlig unnötig, aber .... ist einfach viel zu häufig passiert."

Dank von Thomas Müller

Thomas Müller war restlos bedient und sagte: "Ich will wirklich raus aus dieser Saison und rein in die neue." Ausdrücklich bedankte sich der Stürmer beim Trainerteam, "denn die haben wirklich alles reingelegt. Tuchel habe "auch in diesem wilden Jahr, unter keinen leichten Umständen, den ein oder anderen Haufen vor sich wegkehren müssen, den er nicht selbst produziert hat".

Mahnung und Dementi von Manuel Neuer

Kapitän Neuer forderte nach der verkorksten Spielzeit einen Neuanfang. "Das war eine sehr schwierige Saison für uns alle", sagte der 38 Jahre alte Nationaltorwart. "Dass es jetzt nicht so weiterlaufen kann, ist klar. Wir Spieler müssen auch - glaube ich - ein ganz anderes Gesicht zeigen als Mannschaft für die nächste Saison, um wieder voll angreifen zu können."

Auf die Frage, ob auch der Verein in der neuen Runde ein anderes Gesicht zeigen müsse, antwortete Neuer: "Jeder ist in der Pflicht." Die Frage, ob der FC Bayern einen zu hohen Trainerverschleiß habe, beantwortete er mit einem klaren "ja".

Neuer fand die Zusammenarbeit mit Tuchel "sehr gut" und ergänzte: "Den Verantwortlichen vertrauen wir immer. Und wir werden sehen, was für eine Lösung gefunden wird. Aber es wird sicher eine Lösung gefunden." Dass er und Müller sich explizit dafür starkgemacht hätten, dass Tuchel doch noch bleibe, sei "komplett falsch. Der Thomas und ich sind nicht zum Trainer gegangen."

Sorgen um Pavlovic

Der für den vorläufigen deutschen EM-Kader nominierte Aleksandar Pavlovic musste in Sinsheim schon frühzeitig mit einer Sprunggelenksverletzung vom Platz. "Aleks ist umgeknickt und wird in München untersucht, ob's was Schlimmeres ist", sagte Tuchel. Laut "Bild" gab Pavlovic am Sonntag Entwarnung. "Es ist alles gut", sagte er am Rande einer Team-Feier in München. Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler steht im 27-köpfigen Aufgebot von Bundestrainer Julian Nagelsmann, aus dem vor der Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) noch ein Spieler gestrichen wird. Die schon länger angeschlagenen Jamal Musiala und Leroy Sané fehlten ohnehin am Samstag.

Bundesliga-Tabelle Kader TSG Hoffenheim Kader FC Bayern München Torjägerliste Spielstatistiken auf bundesliga.de

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Sun, 19 May 2024 12:42:05 GMT

FC Bayern München: Alles auf null: Neuer fordert "Neustart" bei Bayern

Roberto De Zerbi wird in England frei als Trainerkandidat für den entthronten Meister aus München. Sportvorstand Eberl lässt sich nicht aus der Reserve locken. Ändern muss sich vieles beim FC Bayern.

Alles auf null. Der FC Bayern kann sich nach einem symptomatischen Saisonfinale und dem letzten Spiel von Thomas Tuchel ganz auf die bislang erfolglose Trainersuche konzentrieren. Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer fordert nach der Bundesliga-Niederlage in Hoffenheim und der verpassten Vizemeisterschaft einen Neustart - "für uns, für den Verein, auch von unserer Seite vom Team her".     

Trainersuche in Dauerschleife

Sportvorstand Max Eberl hat eine Verpflichtung von Roberto De Zerbi zumindest indirekt ausgeschlossen. Auf die Frage nach dem 2:4 des Rekordmeisters nach 2:0-Vorsprung bei der TSG 1899 Hoffenheim, ob er "vehement widersprechen" könne, wenn prognostiziert werde, dass der neue Bayern -Trainer Italiener ist, antwortete Eberl am Samstagabend im ZDF-"Sportstudio": "Ja." Der 44 Jahre alte De Zerbi wurde im italienischen Brescia geboren. Am Samstag war mitgeteilt worden, dass er seinen Club Brighton & Hove Albion verlassen wird. Auch der bei Juventus Turin entlassene Massimiliano Allegri war schon mit den Münchnern in Verbindung gebracht worden. 

Trotz der zahlreichen Absagen ist Eberl von einem guten Ende bei der Trainersuche überzeugt. "Wir werden eine gute Lösung finden. Ein sehr guter Freund von mir sagt immer: Das Beste kommt zum Schluss", sagte der 50-Jährige vor dem letzten Saisonspiel bei Sky. 

Thomas Tuchels Abgang

Nach der achten Saisonniederlage ging der scheidende Chefcoach noch in Richtung Gegnerbank, um pflichtgemäß seinem Kollegen Pellegrino Matarazzo die Hand zu schütteln. Als Thomas Tuchel sah, dass dieser in der einer Jubeltraube verschwunden war und ausgelassen den Einzug der TSG in den Europacup feierte, winkte er ab und verschwand in der Kabine. Die Pressekonferenz mit Tuchel dauerte dann gerade mal drei Minuten. 

"Wir haben absolut ungenügend verteidigt", kritisierte der 50-Jährige nach der titellosen Saison, an deren Ende seine Mannschaft auch noch die mögliche Teilnahme am Supercup gegen Meister Bayer Leverkusen zur Eröffnung der kommenden Saison fahrlässig verspielte. Seine Mannschaft habe Ballverluste und individuelle Fehler aneinander gereiht. "Noch mal eine bittere Niederlage, völlig unnötig, aber .... ist einfach viel zu häufig passiert."

Dank von Thomas Müller

Thomas Müller war restlos bedient und sagte: "Ich will wirklich raus aus dieser Saison und rein in die neue." Ausdrücklich bedankte sich der Stürmer beim Trainerteam, "denn die haben wirklich alles reingelegt. Tuchel habe "auch in diesem wilden Jahr, unter keinen leichten Umständen, den ein oder anderen Haufen vor sich wegkehren müssen, den er nicht selbst produziert hat". 

Mahnung und Dementi von Manuel Neuer

Kapitän Neuer forderte nach der verkorksten Spielzeit einen Neuanfang. "Das war eine sehr schwierige Saison für uns alle", sagte der 38 Jahre alte Nationaltorwart. "Dass es jetzt nicht so weiterlaufen kann, ist klar. Wir Spieler müssen auch – glaube ich – ein ganz anderes Gesicht zeigen als Mannschaft für die nächste Saison, um wieder voll angreifen zu können."

Auf die Frage, ob auch der Verein in der neuen Runde ein anderes Gesicht zeigen müsse, antwortete Neuer: "Jeder ist in der Pflicht." Die Frage, ob der FC Bayern einen zu hohen Trainerverschleiß habe, beantwortete er mit einem klaren "ja". 

Neuer fand die Zusammenarbeit mit Tuchel "sehr gut" und ergänzte: "Den Verantwortlichen vertrauen wir immer. Und wir werden sehen, was für eine Lösung gefunden wird. Aber es wird sicher eine Lösung gefunden." Dass er und Müller sich explizit dafür starkgemacht hätten, dass Tuchel doch noch bleibe, sei "komplett falsch. Der Thomas und ich sind nicht zum Trainer gegangen." 

Sorgen um Pavlovic

Der für den vorläufigen deutschen EM-Kader nominierte Aleksandar Pavlovic musste in Sinsheim schon frühzeitig mit einer Sprunggelenksverletzung vom Platz. "Aleks ist umgeknickt und wird in München untersucht, ob's was Schlimmeres ist", sagte Tuchel. Laut "Bild" gab Pavlovic Entwarnung. "Es ist alles gut", sagte er am Rande einer Team-Feier in München. Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler steht im 27-köpfigen Aufgebot von Bundestrainer Julian Nagelsmann, aus dem vor der Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) noch ein Spieler gestrichen wird. Die schon länger angeschlagenen Jamal Musiala und Leroy Sané fehlten ohnehin am Samstag.

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