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Beschreibung: Tagesaktuelle Nachrichten und News sowie faszinierende Bilder und Reportagen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Reise, Kultur, Wissenschaft, Technik.

Sun, 19 May 2024 21:28:11 GMT

Fieberhafte Suche nach "Unfall" von Hubschrauber des iranischen Präsidenten

Nach einem "Unfall" eines Hubschraubers mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi an Bord ist dessen Schicksal ungewiss. Such- und Rettungsmannschaften durchkämmten am Sonntag bei dichtem Nebel eine bewaldete Gebirgsregion im Nordwesten des Landes. Dort hatte der Präsidentenhubschrauber laut Staatsmedien zuvor einen "Unfall" gehabt. Mehrere Länder der Region äußerten sich besorgt und boten Hilfe bei der Suche an. Der oberste Geistliche Führer Ajatollah Ali Chamenei bemühte sich, die Bevölkerung zu beruhigen. Landesweit beteten Gläubige für den vermissten Raisi.

Wie das iranische Staatsfernsehen berichtete, hatte der Präsidentenhubschrauber mit Raisi an Bord in der Provinz Ost-Aserbaidschan bei schlechtem Wetter einen nicht näher beschriebenen "Unfall". Zuvor hatte Raisi in der Provinz gemeinsam mit Aserbaidschans Staatschef Ilhan Alijew ein Staudammprojekt eingeweiht. Auf dem Rückflug ereignete sich das Unglück .

Innenminister Ahmad Wahidi bezeichnete den Unfall als "harte Landung aufgrund der Wetterbedingungen". Raisis Konvoi bestand aus insgesamt drei Hubschraubern, zwei davon landeten sicher in der Stadt Täbris im Nordwesten des Iran. Laut Innenminister Wahidi war es "schwierig, eine Kommunikation zum dritten Helikopter herzustellen", in dem Raisi saß. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna waren auch Außenminister Hossein Amir-Abdollahian sowie der Gouverneur und der wichtigste Imam von Ost-Aserbaidschan mit an Bord.

Der oberste geistliche Führer Ajatollah Chamenei rief die Bevölkerung auf, sich "keine Sorgen zu machen" und versicherte, es werde "keine Störung" der Staatsgeschäfte geben. "Wir hoffen, dass der allmächtige Gott unseren lieben Präsidenten und seine Begleiter gesund in die Arme der Nation zurückbringen wird", sagte Chamenei in einer Fernsehansprache.

Landesweit versammelten sich Gläubige in Moscheen und auf Plätzen zum Gebet für Raisis Rettung. Innenminister Wahidi rief die Bevölkerung auf, sich "ausschließlich im Staatsfernsehen" über die weiteren Entwicklungen zu informieren und ausländischen Medien nicht zu trauen.

Staaten der Region wie der Irak, Kuwait, Katar, Saudi-Arabien, Syrien und auch die Türkei zeigten sich besorgt und boten ihre Hilfe an. Die Türkei entsandte ein Team von Bergrettern und einen Hubschrauber mit Nachtsichtausrüstung für die Suche nach dem Präsidenten-Helikopter. Die Europäische Union aktivierte ihren Dienst zur Bereitstellung von Geo-Daten für die Suche nach dem Hubschrauber. Die Regierung in Washington erklärte, sie verfolge die Ereignisse. 

Laut Staatsfernsehen behinderten schlechtes Wetter und dichter Nebel die Sucharbeiten. Laut Irna wurden bis zum späten Abend mehr als 60 Suchteams mit Spürhunden und Drohnen in die Waldregion entsandt, in der der Hubschrauber vermisst wurde. Armee, Revolutionsgarden und Polizisten unterstützten die Suche, Fernsehsender zeigten Suchtrupps an einem Berghang und zahlreiche bereitstehende Rettungswagen.

Aserbaidschans Präsident Alijew schrieb im Onlinedienst X, er sei "zutiefst beunruhigt über die Nachricht, dass ein Hubschrauber mit der hochrangigen Delegation an Bord im Iran eine Bruchlandung hatte". Er bete für Präsident Raisi und seine Begleiter.

Raisi ist seit 2021 Präsident des Iran. Während seiner Amtszeit erlebte das Land Massenproteste, die durch den Tod der jungen Mahsa Amini im September 2022 ausgelöst wurden. Sie war gestorben, nachdem sie wegen angeblichen Verstoßes gegen die strengen Bekleidungsvorschriften für Frauen festgenommen wurde.

Seit dem Beginn des Krieges zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel im Oktober nahmen auch die Spannungen zwischen Israel und dem Iran wieder zu. Im April beschoss der Iran Israel erstmals von iranischem Boden aus mit hunderten Drohnen und Raketen, nachdem Israel nach iranischen Angaben zwei hochrangige Vertreter der iranischen Revolutionsgarden in Syrien getötet hatte.

In einer Rede kurz vor seinem Abflug am Sonntag hatte Raisi die Unterstützung des Iran für die Palästinenser erneut hervorgehoben. Deren Sache sei "das wichtigste Thema der muslimischen Welt".

gt/kbh

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Sun, 19 May 2024 21:26:18 GMT

Eishockey: Deutschlands mögliche Gegner und Favoriten bei der WM

Die Eishockey-Nationalmannschaft steht bei der WM in Tschechien vorzeitig im Viertelfinale. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen vor der entscheidenden WM-Woche.

Das Minimalziel WM-Viertelfinale ist für die deutsche Eishockey -Nationalmannschaft geschafft. Ab Donnerstag würde es dann im K.o.-System weitergehen.

Wann steht der Einzug in die Runde der besten Acht fest?

Durch den 3:2-Sieg Lettlands nach Penaltyschießen gegen die Slowakei steht die deutsche Mannschaft trotz spielfreiem Sonntag endgültig in der Runde der besten Acht. Damit geht es zum Abschluss der Gruppenphase am Dienstag (12.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) gegen Frankreich nur noch um die Platzierung. 

Wer sind die möglichen Gegner?

Gastgeber Tschechien , Lieblingsgegner Schweiz oder Weltmeister Kanada. Erst am Schlusstag wird feststehen, gegen wen und wo die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis im Viertelfinale antreten wird. Gespielt wird in der K.o.-Phase im Überkreuz-Vergleich. Der Erste der Gruppe A bekommt es beispielsweise mit dem Vierten der B-Gruppe zu tun.

Gegen die Schweiz setzte sich Deutschland zuletzt vor einem Jahr durch und wurde später Vizeweltmeister. Auch 2010 und 2021 sowie bei Olympia 2018 wurde die Schweiz in der K.o.-Phase bezwungen. "Ich würde mich freuen. Es macht immer Spaß, gegen sie zu spielen. Sie haben vielleicht etwas Angst vor uns, wenn man die letzten Jahre anschaut", sagte JJ Peterka. 

Wo wird gespielt?

Deutschland trug bislang alle Spiele in Ostrava aus. Allerdings bleiben nur die ersten beiden Mannschaften der Gruppe B in der drittgrößten Stadt Tschechiens und bestreiten dort das Viertelfinale. Der Dritte und Vierte reist zum zweiten Standort nach Prag. Einzige Ausnahme: Gastgeber Tschechien wird in Prag bleiben, auch wenn sie Dritter der A-Gruppe werden. Dann muss der Tabellenzweite aus dieser Gruppe zum Spiel gegen den Dritten der Gruppe B nach Ostrava reisen. In Prag werden zudem die beiden Semifinals am Samstag sowie das Spiel um Platz drei und das Endspiel am Sonntag ausgetragen.

Welche deutschen Spieler haben bislang überzeugen können?

Die drei NHL-Profis Nico Sturm, JJ Peterka und Torhüter Philipp Grubauer haben ihre Leader-Rolle bislang gut ausgefüllt. Vor allem Sturm hat seine Wichtigkeit auf und neben dem Eis unter Beweis gestellt. Peterka führt die Torschützenliste mit fünf Treffern an. Grubauer entnervte die Slowaken, Letten, Kasachen. Auch die Offensivreihe mit Leonhard Pföderl (drei Tore, fünf Vorlagen) und Yasin Ehliz (zwei Tore, sechs Vorlagen) zeigte sich spielfreudig. Kai Wissmann von den Eisbären Berlin und auch der Neu-Mannheimer Lukas Kälble setzten in der Abwehr Akzente und waren auch treffsicher vor dem gegnerischen Tor.

Wer wird Weltmeister?

Schweden hat mit seinem überragenden Abwehr-Trio Victor Hedman, Erik Karlsson und Rasmus Dahlin bislang den besten Eindruck gemacht. Mit dem 5:2 gegen die USA und dem 6:1 gegen Deutschland setzte der elffache Weltmeister deutliche Ausrufezeichen. 2018 waren die Tre Kronor zuletzt bei einer WM erfolgreich. Aber auch die Schweiz zeigte sich bislang von der besten Seite: Gastgeber Tschechien wurde bezwungen, für viele Experten ist es mit sieben NHL-Profis der beste Schweizer Kader überhaupt.

Aber auch Tschechien, die mit Superstar David Pastrnak, Martin Necas und Pavel Zacha drei Verstärkungen aus Nordamerika erhalten haben, sowie Weltmeister Kanada ist immer zu rechnen. Die USA bleiben trotz eines starken Aufgebots die große Unbekannte. Die US-Boys zeigten in der Vorrunde äußerst launisch.

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Sun, 19 May 2024 20:22:37 GMT

Rettungsteams im Einsatz: Helikopterunfall: Suche nach Irans Präsidenten

Ein Hubschrauber mit Irans Präsidenten Raisi und Außenminister Amirabdollahian an Bord soll im Nordwesten des Landes verunglückt sein. Noch ist völlig unklar, was den Passagieren zugestoßen ist.

Nach einem Unfall eines Helikopters mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian an Bord suchen 40 Rettungsteams im Nordwesten des Landes nach dem Unglücksort. Wie iranische Staatsmedien berichteten, war das Schicksal der neunköpfigen Besatzung zunächst völlig unklar.

Berichten iranischer Medien zufolge bestand kein Kontakt zum Team um den Präsidenten, was unter Regierungsanhängern große Sorgen schürte. Die Retter suchten demnach in Irans Provinz Ost-Aserbaidschan auch nach Einbruch der Dunkelheit zu Fuß weiter - bei Regen in einer bergigen Region.

Der 63-jährige Raisi war zusammen mit Außenminister Amirabdollahian auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten des Nachbarlandes Aserbaidschan, Ilham Aliyev. Gemeinsam hatten sie einen Staudamm eingeweiht. Es sollte ein Zeichen der Kooperation sein, nachdem die Beziehung der Nachbarländer zuletzt angespannt war. Der Helikopter verunglückte dann in der Provinz Ost-Aserbaidschan. An Bord waren neun Menschen, darunter auch der Gouverneur sowie der Freitagsprediger aus der Provinzhauptstadt Tabris.

Innenminister Ahmad Wahidi zufolge hatten die Rettungskräfte wegen des Wetters und der Beschaffenheit des Geländes keinen einfachen Zugang zum Unglücksort. Daher gebe es keine genauen Informationen über die Lage vor Ort. Ein Reporter im Staatsfernsehen stand während einer Live-Schalte aus der Provinz im dichten Nebel. Mit Anbruch der Dunkelheit fürchteten die Retter vor Ort, dass die Suche erschwert werde. Bei der Suche wurden auch Spürhunde und Drohnen eingesetzt. Wie iranische Medien berichteten, liegt der Unglücksort in der Nähe von Dscholfa - mehr als 600 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt, nahe der Grenze zu Aserbaidschan.

Große Sorgen bei Raisis Anhängern

In Raisis Heimatstadt Maschhad im Nordosten des Landes versammelten sich Dutzende Gläubige in dem zentralen Pilgerschrein, wie der staatliche Rundfunk berichtete. Auch in anderen Landesteilen, wie der religiösen Hochburg Ghom, strömten Anhänger in die Moscheen. Die Sorge war groß, dass Raisi und auch Außenminister Hussein Amirabdollahian etwas zugestoßen sein könnte. In den sozialen Medien hingegen gab es auch viele Iranerinnen und Iraner, die sich über das Unglück freuten. Irans Regierung warnte vor unbestätigten Informationen.

Irans Luftwaffe gilt als stark veraltet, ihre Modernisierung kommt angesichts scharfer internationaler Sanktionen kaum voran. Viele Flugzeuge und Helikopter stammen noch aus der Zeit vor der Islamischen Revolution von 1979, als das Land enge Beziehungen zu den USA unterhielt. Immer wieder kommt es zu folgenschweren Unfällen und Abstürzen. 

Die Europäische Union beobachte die Situation, schrieb Ratspräsident Charles Michel auf der Plattform X. "Wir verfolgen aufmerksam die Berichte, dass der Hubschrauber mit dem iranischen Präsidenten und dem Außenminister an Bord unerwartet landen musste." 

Regierung steht wegen repressiver Politik in der Kritik

Raisi war im August 2021 als neuer Präsident des Irans vereidigt worden. Der erzkonservative Kleriker wurde damit offiziell der Nachfolger von Hassan Ruhani, der nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten durfte. Als Spitzenkandidat der politischen Hardliner sowie Wunschkandidat und Protegé des Religionsführers Ajatollah Ali Chamenei hatte Raisi die Präsidentenwahl im Juni mit knapp 62 Prozent der Stimmen gewonnen. Seine Regierung steht seit Jahren wegen der repressiven Politik und der Wirtschaftskrise in der Kritik.

Der Iran stand zuletzt immer wieder in den Schlagzeilen, jüngst drohte gar ein regionaler Krieg mit dem Erzfeind Israel. Während Raisis Amtszeit vertiefte die Islamische Republik ihre wirtschaftliche und militärische Kooperation mit China und Russland, die Beziehung zum Westen kühlte unter anderem wegen des Streits über das heimische Atomprogramm ab. Außerdem warf der Westen dem Iran massive Menschenrechtsverletzungen vor. Trotzdem gab es erst vor wenigen Tagen wieder Berichte über neue, indirekte Gespräche im Golfstaat Oman mit den USA.

Raisi gilt als sehr einflussreich

Der 1960 in Maschhad geborene Raisi gilt innerhalb des islamischen Systems als sehr einflussreich. Er pflegt ein enges Verhältnis zu Chamenei. Raisi war über drei Jahrzehnte in der Justizbehörde tätig, 2019 wurde er zum Justizchef ernannt. In seiner früheren Funktion als Staatsanwalt soll er im Jahr 1988 für zahlreiche Verhaftungen und Hinrichtungen politischer Dissidenten verantwortlich gewesen sein, die ihm von Gegnern auch den Titel "Schlächter von Teheran" einbrachte. Laut Verfassung ist Raisi Regierungschef, Chamenei ist als Staatsoberhaupt mächtiger und hat in allen strategischen Belangen das letzte Wort. 

Experten hatten Raisi zwischenzeitlich auch als möglichen Nachfolger für Chamenei gehandelt, der im April 85 Jahre alt wurde. Innenpolitisch - auch wenn sich die Kritik der jungen Generation inzwischen immer mehr gegen das gesamte System der Islamischen Republik richtet - stand Raisi immer wieder unter Druck. Zuletzt hatte die Regierung ihren umstrittenen Kurs bei der Verfolgung des Kopftuchzwangs vorangetrieben. 

Sollten Raisi und Amirabdollahian bei dem Unglück ums Leben gekommen sein, dürfte die Islamische Republik in eine innen- und außenpolitische Krise stürzen. Insbesondere Irans Außenminister war seit Beginn des Gaza-Kriegs mehr in die Öffentlichkeit gerückt und bei zahlreichen Reisen zu Gast bei Verbündeten. Auch dürfte es der Staatsführung schwerfallen, den Regierungschef mangels Alternativen schnell zu ersetzen.

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Sun, 19 May 2024 20:02:24 GMT

Wetter: Starkregen und Erdrutsch: Unwetter in Kirn

Extremer Starkregen hat am Sonntagnachmittag in der rheinland-pfälzischen Stadt Kirn zu Überflutungen und Erdrutschen geführt. Am stärksten sei der Stadtteil Sulzbach betroffen gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei. Demnach liefen dort zahlreiche Keller und Erdgeschosse voll Wasser und Schlamm, der Stadtteil war teilweise nicht mehr zu passieren. Ein Erdrutsch habe zudem die Bundesstraße 41 blockiert, die Straße sei daraufhin gesperrt worden. Wann sie wieder freigegeben werden könne, war zunächst unklar. Verletzt wurde laut dem Polizeisprecher niemand. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Sonntag vor Unwettern in Rheinland-Pfalz und dem Saarland gewarnt. In beiden Bundesländern galt am Abend eine Warnung vor extremen Gewittern der höchsten Stufe vier. Es bestand demnach große Gefahr für Leib und Leben unter anderem durch Blitzschlag, umstürzende Bäume, Hochspannungsleitungen und Gerüste sowie verbreitet abgedeckte Dächer und umherfliegende Gegenstände.

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Sun, 19 May 2024 19:56:17 GMT

Unfälle: Frau stirbt nach Hochwasser-Rettungseinsatz in Saarbrücken

Die Hochwasserlage im Saarland hat ein Todesopfer gefordert. Eine 67-Jährige starb am Sonntag an den Folgen ihrer Verletzungen.

Bei einem Rettungseinsatz wegen des Hochwassers im Saarland ist eine Frau in Saarbrücken verletzt worden und später an den Folgen gestorben. Die 67-Jährige starb am Sonntagabend, wie die Stadt mitteilte. Sie sei am Freitag von einem Einsatzfahrzeug erfasst worden. Die Frau erlag den Angaben nach in einem Klinikum ihren Verletzungen. 

Wie ein Sprecher des saarländischen Innenministeriums mitteile, war die Frau bei einem Rettungseinsatz verunglückt. "Sie erlag nun im Krankenhaus ihren Verletzungen."

Enorme Regenmengen hatten im Saarland und in Rheinland-Pfalz am Freitag und in der Nacht zu Samstag für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt. Allein in Rheinland-Pfalz gab es weit über 1000 Einsätze.

Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt erklärte: "Diese traurige Nachricht macht mich zutiefst betroffen." Dieser tragische Unfall sei eine schreckliche Tragödie. Die Untere Katastrophenschutzbehörde im Regionalverband bat um Verständnis, dass bis auf Weiteres keine weiteren Angaben zu dem Unglück und zu dem Opfer gemacht werden könnten.  

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Sun, 19 May 2024 19:39:00 GMT

Saarland und Rheinland-Pfalz: Hochwasserlage entspannt sich – doch Meteorologen warnen vor neuen Unwettern

Nach dem Hochwasser in Saarland und Rheinland-Pfalz sinken die Pegelstände allmählich. Doch während viele Hilfskräfte mit Aufräumarbeiten beschäftigt sind, richten sich bange Blicke auf die Wettervorhersage für die kommende Woche.

Nach den Unwettern im Saarland und in Rheinland-Pfalz hat sich die Lage weitestgehend entspannt und das große Aufräumen begonnen. "Aktuell gibt es keine kritischen Entwicklungen mehr, obwohl an einzelnen Schwerpunkten noch viele Einsätze laufen", sagte ein Sprecher des saarländischen Innenministeriums am Sonntag. "Die Pegelstände fallen nahezu überall." Allerdings warnen Meteorologen vor neuen Unwettern und viel Regen in der kommenden Woche. Auch am Sonntag gab es mancherorts Gewitter. 

In Saarbrücken ist eine Frau bei einem Rettungseinsatz verletzt worden und später an den Folgen gestorben. Die 67-Jährige starb am Sonntagabend, wie die Stadt mitteilte. Sie sei am Freitag von einem Einsatzfahrzeug erfasst worden. Die Frau erlag den Angaben nach in einem Klinikum ihren Verletzungen. 

Enorme Regenmengen hatten im Saarland und in Rheinland-Pfalz am Freitag und in der Nacht zu Samstag für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt. Allein in Rheinland-Pfalz gab es weit über 1000 Einsätze. "In den vergangenen 48 Stunden haben wir ein großes und flächendeckendes Hochwasser erlebt", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Sonntag. "Das Schadensausmaß an Gebäuden und Verkehrsinfrastruktur können wir erst einschätzen, wenn die akuten Einsätze beendet sind." Aber auch hier hieß es: Die Lage habe sich deutlich entspannt. 

Hochwasser in Saarland und Rheinland-Pfalz: Aufräumarbeiten in vollem Gang

In Zell an der Mosel in Rheinland-Pfalz liefen am Sonntag die Aufräumarbeiten. Menschen wateten mit Gummistiefeln durch das Wasser, Keller wurden leergepumpt, Schäden beseitigt. Wer hier länger wohne, kenne sich schon aus mit dem Hochwasser , sagte ein Anwohner. Ein griechischer Gastronom klagte, dass nach seiner Erfahrung die Anzahl der Hochwasser in den vergangenen Jahren zugenommen habe. Vermutlich liege es am Klima, sagte er. Viele seiner Kollegen seien frustriert, weil die Unterstützung seitens der Politik fehle: "Wir bekommen keinen Cent." Derweil sprach sich am Sonntag manch ein Politiker für einen stärkeren Versicherungsschutz gegen die Folgen von Unwettern aus. Hochwasser_Deiche 18.25

Im saarländischen Blieskastel wurde unterdessen die historische Altstadt mit Pumpen vom Wasser befreit. "Das Wasser steht dort noch stiefelhoch, die Lage ist unter Kontrolle", sagte der Sprecher des Innenministeriums am Vormittag. In einer Bundeswehrkaserne in Lebach, am Rande des Hochwassergebiets, wurde im Zuge eines größeren Einsatzes gleich drei Weltkriegsbomben entschärft. "Das ist alles gut und ohne Probleme abgelaufen", hieß es im Anschluss. Mehr als tausend Menschen mussten vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. In den Kommunen Neunkirchen und Ottweiler waren einzelne Straßenzüge ohne Strom. Laut Ministerium wird es noch ein, zwei Tage dauern, bis die Versorgung wieder hergestellt ist.

Trotz der enormen Wassermassen – der Wetterdienst verzeichnete stellenweise mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter in nicht einmal 24 Stunden – ging es mit Blick auf mögliche Verletzte oder Tote vorerst glimpflich aus. In Saarbrücken war ein Mensch bei einem Rettungseinsatz verunglückt und musste wiederbelebt werden. Die Person kam in stationäre Behandlung. Neue Meldungen über den Gesundheitszustand wurden auch am Sonntag nicht bekannt. In Rheinland-Pfalz wurde nach Regierungsangaben niemand verletzt. 

Saarbrücken mahnt weiterhin zur Vorsicht

Allein das Technische Hilfswerk (THW) war in beiden Bundesländern 1300 Einsatzkräften aus ganz Deutschland im Einsatz. "Mit gegenwärtig 30 Hochleistungspumpen werden die Wassermassen an verschiedenen Einsatzstellen bekämpft. Diese können 400.000 Liter in der Minute abpumpen. Zum Vergleich fasst ein 25 Meter langes Schwimmbecken gut 60.000 Liter", hieß es. 

FS Unwetter Saarland Südwesten 16.02

Die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken als Untere Katastrophenschutzbehörde appellierte am Sonntag an alle Bürgerinnen und Bürger, in den von Hochwasser betroffenen Gebieten weiterhin achtzugeben und kein unnötiges Risiko einzugehen. Die Bewohner der Stadt könnten ihren Sperrmüll einfach am Straßenrand abstellen, dieser würde dann abgeholt werden. 

In der Landeshauptstadt stand die Stadtautobahn auch am Sonntagnachmittag noch unter Wasser und blieb weiterhin gesperrt, wie das Lagezentrum mitteilte. Auch ein Kohlekraftwerk im Saarland war überflutet worden, wie mehrere Medien berichteten. Der Bahnverkehr kam zeitweise zum Erliegen. Im Verlauf des Samstags konnte aber auch dieser wieder anrollen. 

Bewohner blicken mit Sorge auf Wettervorhersage für kommende Woche

Am Samstag machte sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz gemeinsam mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger ein Bild von der Lage vor Ort. In Gummistiefeln sprachen die beiden SPD-Politiker unter anderem in Kleinblittersdorf mit Betroffenen. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) versprach derweil Hilfe: "Der Bund unterstützt insbesondere das Saarland mit starken Kräften, um nach den schweren Überflutungen Menschenleben zu schützen und die Zerstörung durch die Wassermassen so weit wie möglich zu begrenzen." PAID Interview Thomas Roggenkamp 13.10

Mit Bangen schauen sicher viele Bewohner auf die Wettervorhersagen für die kommende Woche: "Interessant wird es am Dienstag", sagte Meteorologe Markus Übel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Sonntag in Offenbach. Dann entwickelten sich erneut teils kräftige Regenfälle, "die aus heutiger Sicht vor allem den Südwesten des Landes erfassen." Nach Angaben der Meteorologen war eine exakte Vorhersage schwierig, da die genauen Schwerpunkte sowie die Regenmengen von den Modellen noch sehr unterschiedlich berechnet würden. Aber: "Wahrscheinlich werden Teile von Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg betroffen sein." 

Zwar seien die berechneten Regenmengen nicht so hoch wie am vergangenen Freitag, allerdings komme der größte Teil des Regens innerhalb von sechs bis zwölf Stunden vom Himmel, sagte Übel. Und sollten das Saarland und die Pfalz erneut im Schwerpunkt der Regenfälle liegen, müsse dort wieder mit steigenden Pegelständen und möglicherweise auch mit Hochwasser und Überschwemmungen gerechnet werden. 

Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert.

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Sun, 19 May 2024 19:32:00 GMT

Möglicher Unfall: Was ist mit dem Hubschrauber des iranischen Präsidenten passiert? 40 Rettungsteams suchen Raisi

Ein Hubschrauber mit Irans Präsidenten Raisi und Außenminister Amirabdollahian an Bord soll im Nordwesten des Landes verunglückt sein. Noch ist völlig unklar, was den Passagieren zugestoßen ist.

Hinweis: Diese Meldung wurde mehrfach aktualisiert.

Nach einem Unfall eines Helikopters mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian an Bord suchen 40 Rettungsteams im Nordwesten des Landes nach dem Unglücksort. Wie iranische Staatsmedien am Sonntagabend (Ortszeit) berichteten, war das Schicksal der neunköpfigen Besatzung zunächst völlig unklar. 

Am späten Abend konnten Retter auf der Suche nach der Unglücksstelle des Hubschraubers offenbar Kontakt zu zwei Insassen herstellen. In einem Interview des Staatsfernsehens sagte der Vizepräsident für Exekutivangelegenheiten, Mohsen Mansuri, dass mehrfach bereits mit der Besatzung Kontakt aufgenommen worden sei. Nähere Details gab der Politiker nicht preis. Die Retter suchten demnach in Irans Provinz Ost-Aserbaidschan auch nach Einbruch der Dunkelheit zu Fuß weiter – bei Regen in einer bergigen Region.

Das Kabinett des Landes ist angesichts des Unglücks mit zu einer Notsitzung zusammengekommen. Der erste Vizepräsident, Mohammed Mochber, leitete die Sitzung am späten Abend, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Er leitete weitere Maßnahmen zur Rettungsaktion ein. Mochber wäre gemäß Protokoll im Todesfall Raisis der Regierungschef.

Der 63-jährige Raisi war zusammen mit Außenminister Amirabdollahian auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten des Nachbarlandes Aserbaidschan, Ilham Aliyev. Gemeinsam hatten sie einen Staudamm eingeweiht. Es sollte ein Zeichen der Kooperation sein, nachdem die Beziehung der Nachbarländer zuletzt angespannt war. Der Helikopter verunglückte dann in der Provinz Ost-Aserbaidschan. An Bord waren neun Menschen, darunter auch der Gouverneur sowie der Freitagsprediger aus der Provinzhauptstadt Tabris. PAID Geiseldiplomatie Iran 15.13

Innenminister Ahmad Wahidi zufolge hatten die Rettungskräfte wegen des Wetters und der Beschaffenheit des Geländes keinen einfachen Zugang zum Unglücksort. Daher gebe es keine genauen Informationen über die Lage vor Ort. Ein Reporter im Staatsfernsehen stand während einer Live-Schalte aus der Provinz im dichten Nebel. Mit Anbruch der Dunkelheit fürchteten die Retter vor Ort, dass die Suche erschwert werde. Bei der Suche wurden auch Spürhunde und Drohnen eingesetzt. Wie iranische Medien berichteten, liegt der Unglücksort in der Nähe von Dscholfa – mehr als 600 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt, nahe der Grenze zu Aserbaidschan.

Große Sorgen bei Raisis Anhängern

In Raisis Heimatstadt Maschhad im Nordosten des Landes versammelten sich Dutzende Gläubige in dem zentralen Pilgerschrein, wie der staatliche Rundfunk berichtete. Auch in anderen Landesteilen, wie der religiösen Hochburg Ghom, strömten Anhänger in die Moscheen. Die Sorge war groß, dass Raisi und auch Außenminister Hussein Amirabdollahian etwas zugestoßen sein könnte. In den sozialen Medien hingegen gab es auch viele Iranerinnen und Iraner, die sich über das Unglück freuten. Irans Regierung warnte vor unbestätigten Informationen.

Irans Luftwaffe gilt als stark veraltet, ihre Modernisierung kommt angesichts scharfer internationaler Sanktionen kaum voran. Viele Flugzeuge und Helikopter stammen noch aus der Zeit vor der Islamischen Revolution von 1979, als das Land enge Beziehungen zu den USA unterhielt. Immer wieder kommt es zu folgenschweren Unfällen und Abstürzen. 

Die Europäische Union beobachte die Situation, schrieb Ratspräsident Charles Michel auf der Plattform X. "Wir verfolgen aufmerksam die Berichte, dass der Hubschrauber mit dem iranischen Präsidenten und dem Außenminister an Bord unerwartet landen musste." 

STEN PAID 18_24 Walter Posch IV 9:02

Regierung steht wegen repressiver Politik in der Kritik

Raisi war im August 2021 als neuer Präsident des Irans vereidigt worden. Der erzkonservative Kleriker wurde damit offiziell der Nachfolger von Hassan Ruhani, der nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten durfte. Als Spitzenkandidat der politischen Hardliner sowie Wunschkandidat und Protegé des Religionsführers Ajatollah Ali Chamenei hatte Raisi die Präsidentenwahl im Juni mit knapp 62 Prozent der Stimmen gewonnen. Seine Regierung steht seit Jahren wegen der repressiven Politik und der Wirtschaftskrise in der Kritik.

Der Iran stand zuletzt immer wieder in den Schlagzeilen, jüngst drohte gar ein regionaler Krieg mit dem Erzfeind Israel. Während Raisis Amtszeit vertiefte die Islamische Republik ihre wirtschaftliche und militärische Kooperation mit China und Russland, die Beziehung zum Westen kühlte unter anderem wegen des Streits über das heimische Atomprogramm ab. Außerdem warf der Westen dem Iran massive Menschenrechtsverletzungen vor. Trotzdem gab es erst vor wenigen Tagen wieder Berichte über neue, indirekte Gespräche im Golfstaat Oman mit den USA.

PAID Frauenrechte Protokolle 13.24

Raisi gilt als sehr einflussreich

Experten hatten Raisi zwischenzeitlich als möglichen Nachfolger für Chamenei gehandelt, der im April 85 Jahre alt wurde. Innenpolitisch – auch wenn sich die Kritik der jungen Generation inzwischen immer mehr gegen das gesamte System der Islamischen Republik richtet – stand Raisi immer wieder unter Druck. Zuletzt hatte die Regierung ihren umstrittenen Kurs bei der Verfolgung des Kopftuchzwangs vorangetrieben. 

Sollten Raisi und Amirabdollahian bei dem Unglück ums Leben gekommen sein, dürfte die Islamische Republik in eine innen- und außenpolitische Krise stürzen. Insbesondere Irans Außenminister war seit Beginn des Gaza-Kriegs mehr in die Öffentlichkeit gerückt und bei zahlreichen Reisen zu Gast bei Verbündeten. Auch dürfte es der Staatsführung schwerfallen, den Regierungschef mangels Alternativen schnell zu ersetzen.

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Sun, 19 May 2024 19:27:39 GMT

Basketball: Chemnitz verliert gegen Vechta mit 87:96

Die Niners Chemnitz verlieren im Viertelfinal-Playoff gegen Vechta. Im dritten Spiel der Serie braucht der Fiba-Europe-Cupsieger wieder eine bessere Quote von der Drei-Punkte-Linie.

Die Basketballer der Niners Chemnitz haben im Kampf um den Einzug ins Playoff-Halbfinale einen Dämpfer kassiert. Die Schützlinge von Trainer Rodrigo Pastore verloren am Sonntag vor heimischer Kulisse ersatzgeschwächt die Partie gegen Rasta Vechta mit 87:96 (35:42). Mit Aher Uguak und Kaza Kajami-Keane fehlten zwei Leistungsträger. Nach zwei Duellen steht es in der Serie Best of Five nun 1:1. Am Dienstag (20.30 Uhr) kommt es in Vechta zum dritten von maximal fünf Duellen.

Den größten Anteil am Erfolg der Gäste hatten der überragende Joel Aminu (30 Punkte), Ryan Schwieger (20), Tommy Kuhse (16) und Chip Flanigan (12). Für die Hausherren erzielten DeAndre Lansdowne (26), Wesley van Beck (20), Jeff Garrett (15), Jonas Richter und Kevin Yebo (je 10) die meisten Punkte.

Die Chemnitzer, die nur mit acht Spielern agieren konnten, kamen nach gutem Start und einer 18:13-Führung (9.) wegen ihrer schwachen Wurfquote zunehmend unter Druck. Vechta zog über 27:24 (15.) auf 54:42 (23.) davon. Näher als auf 70:74 (33.) kamen die Sachsen trotz ihrer Überlegenheit unter den Brettern (40:31 Rebounds) nicht mehr heran. Die Gäste glänzten mit einer überragenden Dreierquote. Von 30 Versuchen landeten 16 im Chemnitzer Korb. Der Fiba-Europe-Cupsieger konnte dagegen nur sieben seiner 28 Versuche aus der Distanz verwandeln.

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Sun, 19 May 2024 19:00:03 GMT

Suche nach Hubschrauber mit iranischem Präsidenten Raisi nach "Unfall"

Nach einem "Unfall" des Präsidentenhubschraubers ist das Schicksal des iranischen Staatschefs Ebrahim Raisi ungewiss: Such- und Rettungsmannschaften durchkämmten am Sonntag bei dichtem Nebel eine bewaldete Gebirgsregion im Nordwesten des Landes. Der der Helikopter mit dem Präsidenten und Außenminister Hossein Amir-Abdollahian an Bord konnte jedoch bis zum Abend nicht gefunden werden, wie staatliche Medien und Regierungsvertreter berichteten. Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, rief die Iraner auf, sich "keine Sorgen" über den Fortgang der Staatsgeschäfte zu machen.

Die Suche nach dem vermissten Hubschrauber in der Provinz Ost-Aserbaidschan gestalte sich wegen der "ungünstigen Wetterbedingungen" mit dichtem Nebel sehr schwierig, sagte Innenminister Ahmed Wahidi im staatlichen Fernsehen. Nach seinen Angaben ereignete sich der Unfall im Waldgebiet von Dismar in der Nähe der Stadt Warsaghan. Wahidi sprach von einer "harten Landung" des Präsidentenhubschraubers. Das staatliche Fernsehen meldete einen "Unfall mit dem Hubschrauber des Präsidenten" in der Region Dscholfa.

Nach Angaben der Agentur Irna wurden mehr als 20 Rettungsteams mit Drohnen und Spürhunden in die Region entsandt. Die Nachbarländer Irak und Aserbaidschan boten ihre Hilfe bei der Suche nach Raisi an, sogar der langjährige Erzrivale Saudi-Arabien bot "jede Unterstützung" an, um Präsident Raisi zu finden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan äußerte sich "zutiefst traurig" über die Ereignisse.

Die EU aktivierte nach eigenen Angaben ihren Dienst zur Bereitstellung von Geo-Daten, um den Hubschrauber des iranischen Präsidenten zu finden. "Auf Anfrage des Iran" werde Copernicus EMS aktiviert, schrieb der Kommissar für humanitäre Hilfe, Janez Lenarcic, im Onlinedienst X. Über den Dienst können etwa Satellitendaten für Katastrophengebiete bereitgestellt werden. Die Regierung in Washington erklärte, sie verfolge die  Geschehnisse.

Der 63-jährige Raisi hatte sich an Bord eines Hubschraubers vom Typ Bell 212 befunden, der Teil eines Konvois von insgesamt drei Hubschraubern war. Zwei der Helikopter landeten sicher in der Stadt Täbris im Nordwesten des Iran , nicht aber der Hubschrauber mit Raisi an Bord. Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete, neben Raisi seien auch Außenminister Hossein Amir-Abdollahian sowie der Gouverneur der Provinz und der wichtigste Imam der Region an Bord des Helikopters.

Die reformorientierte Zeitung "Scharg" berichtete, der Hubschrauber mit Raisi an Bord sei abgestürzt. Innenminister Wahidi sprach hingegen von einer "harten Landung wegen der schlechten Wetterbedingungen". Es sei schwierig, eine Kommunikationsverbindung zu dem Helikopter herzustellen.

Ajatollah Chamenei sagte in einer Ansprache im staatlichen Fernsehen, das iranische Volk sollte sich "keine Sorgen machen, es wird keine Unterbrechung im Handeln des Landes geben". Gleichzeitig rief er die Bevölkerung auf, für den Präsidenten zu beten. Das staatliche Fernsehen zeigte Bilder von schiitischen Gläubigen, die in Moscheen für Raisi beteten. Vizepräsident Mohammad Mochber, der im Falle des Todes von Raisi die Staatsgeschäfte zunächst übernehmen würde, reiste zusammen mit mehreren Ministern nach Täbris.

Raisi hatte vor dem Helkikopterflug am Sonntag die Region Ost-Aserbaidschan im Nordwesten des Iran besucht und dort zusammen mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew einen Staudamm an der Grenze der beiden Länder eingeweiht. Bei einer Pressekonferenz vor Ort brachte er erneut die Unterstützung des Iran für die Palästinenser im Gaza-Krieg gegen Israel zum Ausdruck.

Raisi ist seit Sommer 2021 Präsident der Islamischen Republik Iran. Der 63-Jährige, der stets einen schwarzen Turban und einen langen Mantel trägt, gilt als Ultrakonservativer. Er hatte sein Amt in einer Zeit wirtschaftlicher und sozialer Probleme nicht zuletzt infolge der US-Sanktionen im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm angetreten. Es folgten interne Proteste und internationale Konflikte.

Aus der Parlamentswahl im Frühjahr war Raisi gestärkt hervorgegangen. Es war die erste landesweite Abstimmung seit dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini im September 2022, die nach einem Polizeigewahrsam wegen angeblichen Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung gestorben war. Daraufhin war es landesweit zu monatelangen Massenprotesten gekommen.

Im Nahost-Konflikt, der durch den Angriff der pro-iranischen Hamas auf Israel am 7. Oktober eskaliert war, kam es im April auch zu einer direkten Konfrontation zwischen dem Iran und Israel: Erstmals beschoss der Iran von iranischem Boden aus das israelische Staatsgebiet mit Drohnen und Raketen, nachdem die israelische Armee nach iranischen Angaben zwei hochrangige Vertreter der iranischen Revolutionsgarden in Syrien getötet hatte. Durch internationalen Druck hin konnte eine weitere Eskalation verhindert werden.

Der 63-Jährige Raisi ist nicht nur Politiker, sondern auch schiitischer Geistlicher. Im November 1960 in der heiligen Stadt Maschhad im Nordosten des Iran geboren, stand er stets für einen Law-and-Order-Kurs. Vor seiner Präsidentschaft hatte er im Justizsystem des Landes Karriere gemacht. Seit 2019 steht Raisi auf einer Sanktionsliste der USA. Ihm werden "schwere Menschenrechtsverbrechen" zur Last gelegt.

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Sun, 19 May 2024 18:51:39 GMT

Leute: Gewaltvideo aufgetaucht - Sean "Diddy" Combs äußert sich

Rapper Sean "Diddy" Combs entschuldigt sich für einen Angriff, offensichtlich auf seine frühere Freundin - wenige Tage zuvor war ein Video mit schockierenden Gewaltszenen aufgetaucht.

Mit leicht gesenktem Kopf spricht Sean "Diddy" Combs direkt in die Kamera. "Es tut mir wirklich leid", sagt er am Ende seiner gut einminütigen Videobotschaft, in der er sich für einen tätlichen Angriff entschuldigt, offensichtlich auf eine Ex-Freundin. Der US-Rapper reagierte damit auf ein Überwachungsvideo aus einem Hotel aus dem Jahr 2016, das am Freitag aufgetaucht war. Der US-Sender CNN hatte das Video mit schockierenden Gewaltszenen auf einem Hotelflur veröffentlicht.

"Mein Verhalten in dem Video ist unentschuldbar", sagte Combs in seiner Aufzeichnung auf Instagram . Er übernehme "volle Verantwortung" für sein Verhalten, er sei damals wie heute davon angewidert. Dies sei eine der "dunkelsten" Zeiten in seinem Leben gewesen. Er sei an einem absoluten Tiefpunkt gewesen, doch danach habe er Hilfe gesucht und sich in Therapie und in eine Entziehungskur begeben.

Die Aufnahmen aus dem Hotel zeigen offensichtlich, wie Combs auf einem Flur seine damalige Freundin Casandra Ventura misshandelte. In dem Video ist zu sehen, wie er die Frau schlägt, zu Boden wirft, mehrfach auf sie eintritt und das Opfer über den Boden zieht. Die Frau, auf dem Weg zu einem Aufzug, ist voll bekleidet und hat zwei Taschen bei sich. Combs läuft ihr hinterher, nur auf Socken, mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelt.

Zivilklage und Vergleich

Die Sängerin Ventura mit dem Künstlernamen Cassie hatte Combs in einer Zivilklage unter anderem sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung , Einschüchterung und körperliche Gewalt während ihrer langjährigen Beziehung vorgeworfen. Cassie und Combs einigten sich im vorigen November auf einen Vergleich. Vorwürfe von Gewalt wies der Musiker bislang aber vehement zurück.

Der Anwalt von Cassie, Douglas Wigdor, hatte nach der Veröffentlichung des Videos am Freitag mit einer Stellungnahme reagiert, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darin schrieb er, dass das "herzzerreißende Video" ein weiterer Beweis für das "verstörende" Verhalten von Combs sei. Wigdor verwies auf den "Mut" und die "Stärke" seiner Mandantin, dieses Verhalten ans Licht zu bringen.

Mehrere Frauen hatten in der Vergangenheit ähnliche Vorwürfe gegen Combs vorgebracht. Combs, einer der erfolgreichsten Vertreter der Hip-Hop-Branche, der zudem auch als Plattenproduzent, Schauspieler und in anderen Geschäftsfeldern tätig ist, hatte entsprechende Vorwürfe immer zurückgewiesen.

Klagen wegen Vergewaltigung und Missbrauch

Noch im vorigen September war Combs ("Bad Boy for Life", "I'll Be Missing You") bei der Vergabe der MTV Video Music Awards groß gefeiert worden. Für seine Karriere und seinen Einfluss auf die Musikwelt erhielt er den "Global Icon Award". Doch dann sah sich der Hip-Hop-Star mit mehreren Zivilklagen wegen Vergewaltigung und Missbrauchs konfrontiert.

Im Dezember 2023 reichte eine nicht namentlich genannte Frau Klage ein. Sie warf Combs und zwei weiteren Männern vor, sie als 17-Jährige im Jahr 2003 in dem New Yorker Studio des Rappers unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben. Im Februar reichte der Produzent Rodney "Lil Rod" Jones, der mit Combs an dessen Grammy-nominierter Platte "The Love Album: Off the Grid" arbeitete, Klage vor einem Bundesgericht in New York ein.

Demnach wirft er Combs vor, ihn in einem Zeitraum von über einem Jahr sexuell belästigt, unter Drogen gesetzt und bedroht zu haben. Jones habe auch mehrfach miterlebt, wie der Rapper, seine Mitarbeiter und andere Menschen "ernsthaft illegalen Aktivitäten" nachgegangen seien, zitierte der Sender NBC aus der Klage.

Im März sorgten dann Razzien in Los Angeles und in Miami für Schlagzeilen. US-Ermittler durchsuchten dort Häuser des Rappers. Zu den Hintergründen teilte die Behörde Homeland Security Investigations (HSI) zunächst aber nichts mit. Combs Anwälte reagierten prompt und sprachen von einer "Hexenjagd" als Folge "unbegründeter Anschuldigungen", die in Zivilklagen gegen Combs erhoben worden seien. Der Musiker sei unschuldig und werde weiter dafür kämpfen, seinen Namen reinzuwaschen.

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Sun, 19 May 2024 18:49:17 GMT

Berlin: Bunt und laut: Dichtes Gedränge beim Karneval der Kulturen

Der Karneval der Kulturen erreicht mit dem Umzug seinen Höhepunkt. Zehntausende Menschen stehen an der Strecke und feiern fantasievolle Kostüme und kulturelle Vielfalt.

Knallbunte Kostüme, Trommelklänge, ausgelassenes Tanzen auf den Straßen: Rund 650.000 Menschen haben am Pfingstsonntag in Berlin nach ersten Schätzungen von Polizei und Veranstaltern beim Karneval der Kulturen den traditionellen Umzug verfolgt und gefeiert. Entlang der Strecke in Kreuzberg herrschte teils dichtes Gedränge und fröhliche Stimmung. Daran änderte auch das Wetter nichts: "Der Regen scheint der Stimmung keinen Abbruch zu tun", sagte eine Sprecherin der Veranstalter. Die Polizei hatte zuvor auf der Onlineplattform X vor einem aufziehendem Gewitter gewarnt. Doch der Regen blieb aus - stattdessen zeigte sich schon bald wieder die Sonne.

Chialo : "Fest des Zusammenkommens"

Unter den Feiernden war Berlins Kultursenator Joe Chialo. Der CDU-Politiker bezeichnete den Karneval der Kulturen im RBB als "Fest des Zusammenkommens". Die Veranstaltung hat ihre Ursprünge 1996. Als Folge von Rassismus und zahlreichen Übergriffen sollte sie ein Zeichen für Diversität und friedliches Miteinander sein. Damals wie heute gehe es um die Würde des Menschen, betonte Chialo auch mit Blick auf das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes in diesen Tagen und eine zunehmende Spaltung in der Gesellschaft.

"Wir sind gegen jegliche Form von Diskriminierung, Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus, darunter antischwarzem und antimuslimischem Rassismus", betonten die Veranstalter am Sonntag erneut.

Rund 3500 Teilnehmern und Teilnehmerinnen zogen tanzend, trommelnd, turnend und singend vom Mehringdamm zum Hermannplatz. Aufwendige Kostüme , bunte Farben und internationale Musik prägten das Straßenbild bei der Parade. Viele der 59 Gruppen sind bereits seit Jahren Stammgäste bei dem Umzug, dem Höhepunkt des viertägigen Karnevals in Kreuzberg. Diesmal stammten laut Veranstalter alle Gruppen aus der Hauptstadt selbst - was aber nichts am internationalen Hintergrund sehr vieler Beteiligter änderte.

Rund 1300 Polizisten im Einsatz

Die Polizei begleitete den Karneval der Kulturen am Sonntag mit insgesamt 1300 Beamten, wie ein Sprecher sagte. Zunächst waren keine nennenswerten Störungen bekannt, wie es hieß. Es gebe "veranstaltungstypische Vorkommnisse", wie Taschendiebstähle oder Sachbeschädigungen, sagte eine Polizeisprecherin. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Umzug noch gut eine Stunde unterwegs sein, der letzte Wagen von der Gruppe Freak de l’Afrique hatte den Südstern passiert.

Der Bereich rund um das viertägige Straßenfest und den Umzug war großräumig abgesperrt. Wegen des großen Andrangs fuhren die U-Bahnen der Linien 6 und 7 zwischenzeitlich ohne Halt an der Station Mehringdamm, wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bei X mitteilten.

Veranstalter: Auf Müll achten

Hunderttausende Menschen auf engem Raum sind eine Belastung ebenso für Anwohnerinnen und Anwohner wie für die Umwelt. "Wir arbeiten daran, diesen negativen Effekt Schritt für Schritt zu reduzieren und die Veranstaltung so nachhaltig wie möglich zu produzieren", heißt es beim Karneval der Kulturen. Mehrfach erinnerten die Veranstalter die Gäste daran, ihren Müll nicht achtlos auf die Straße zu werfen. Bei den meisten Gruppen im Umzug waren Lastenfahrräder statt Lieferwagen zu sehen. Am Montag ist zudem ein "Clean-Up" nach dem Straßenumzug mit Gruppenmitgliedern und Anwohnern geplant.

Der Karneval der Kulturen kalkuliert für diese Ausgabe mit einem Etat von 2,3 Millionen Euro. Der aus dem Berliner Kulturhaushalt stammende Anteil wuchs um 500.000 Euro auf nun 1,5 Millionen Euro.

Infos BVG bei X Polizei bei X

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Sun, 19 May 2024 18:36:28 GMT

Abschied aus England: Klopp-Ära in Liverpool endet mit Sieg und großen Emotionen

In seinem letzten Spiel als Trainer des FC Liverpool ist für "The Normal One" nichts normal. Bis zum Abpfiff versucht Jürgen Klopp, Professionalität zu wahren. Danach wird es emotional.

Jürgen Klopp klopfte die rechte Hand aufs Herz und schickte ein Handküsschen auf die Tribüne. Dort verdrückte Ehefrau Ulla ein paar Tränen, die Klopp selbst zunächst erfolgreich unterdrücken konnte.

Nach etlichen Umarmungen verschwand der deutsche Trainer nach seinem allerletzten Pflichtspiel für den FC Liverpool in die Kabine, um sich eine halbe Stunde später mit emotionalen Worten und Gesten von den Fans zu verabschieden. Nicht wehmütig, sondern stolz, dankbar und optimistisch in die Zukunft schauend.

"Ich bin so glücklich, ich kann es nicht glauben. Ich bin so glücklich über die Atmosphäre, über das Spiel, darüber, Teil dieser Familie zu sein, und über uns, wie wir diesen Tag feiern", sagte Klopp nach dem 2:0 (2:0) gegen die Wolverhampton Wanderers ins Stadionmikrofon.

Anfield bereitet wüdigen Abschied: Volles Haus bis zum Schluss

Dabei trug er einen roten Kapuzenpulli mit der Aufschrift "I'll never walk alone again" in Anlehnung an die Clubhymne "You'll never walk alone". "Es fühlt sich nicht wie das Ende an, sondern wie ein Start", ergänzte Klopp, der in seiner Rede immer wieder von Fangesängen unterbrochen wurde. Er selbst stimmte einen Song für seinen niederländischen Nachfolger Arne Slot an - und das Publikum sang begeistert mit: "Arne Slot, na, na, na, na..."

Zuvor war der 57-Jährige nach seinem 491. und letzten Spiel für die Reds durch ein Spalier, den seine Spieler gebildet hatten, geschritten. Dabei zog er sein schwarzes Cap, umarmte Kapitän Virgil van Dijk - und lief dann mit einem schelmischen Grinsen noch ein zweites Mal durch das Spalier.

Kaum ein Zuschauer hatte die Anfield Road nach dem Abpfiff verlassen, sie alle wollten Klopp den wohlverdienten Abschieds-Applaus bescheren. Schon in den Schlussminuten hatte es kaum noch jemanden auf den Plätzen gehalten, mit Ovationen wurde Klopp gehuldigt. Der sah sich das Treiben auf den Rängen auf seiner roten Trainerbank fast ungläubig an. Zwischendurch blickte er mit dem schwarzen Cap auf dem Kopf sogar beschämt zu Boden. "Ich bin im Spielmodus", hatte Klopp unmittelbar vor dem Anpfiff bei Sky gesagt: "Die Menschen haben es "The last dance" genannt - also lasst uns tanzen."

Klopp über die Aufmerksamkeit: Schwierig, das zu verarbeiten

Doch die Menschen um ihn herum machten es ihm nicht unbedingt leicht, die Professionalität am letzten Spieltag der Premier League zu wahren. Auf der einen Tribünen-Seite wurde sein Vorname mit roten Bannern in großen Buchstaben präsentiert, auf der anderen war ein riesiges Herz in den Farben Schwarz-Rot-Gold zu sehen. Gesänge wie "I'm so glad that Jürgen is a Red" hallten durch die Arena. Auch im offiziellen Stadionheft wird die Club-Ikone gewürdigt - und das auf der Titelseite sogar in deutscher Sprache: "Danke Jürgen."

Familie, Freunde, Wegbegleiter - auch sie waren gekommen und wollten alle eine Umarmung mit Klopp. Dem war die ganze Aufmerksamkeit gar nicht recht. "Ich denke nicht, dass ich irgendjemanden diese Situation wünsche. Es ist sehr schwierig, das als Mensch zu verarbeiten. Jeder singt meinen Namen - ich bin nicht sicher, dass wir dafür gemacht sind", sagte der 56-Jährige: "Ich versuche, so viel Distanz aufzubringen, wie ich kann." Doch das fiel ihm schwer. Als noch keine Zuschauer im Stadion waren, stand Klopp in einem fast schon spirituellen Moment ganz alleine am Mittelpunkt auf dem Rasen.

Kontakt zu den Reds Fans halten: "Wir sehen uns"

Einen Tag vor seinem Abschiedsspiel hatte sich Klopp bereits in den sozialen Medien mit emotionalen Worten an die Fans gerichtet. "Am 8. Oktober 2015 haben wir uns das erste Mal richtig getroffen. Ich würde es eine Liebesbeziehung nennen", sagte der Coach in einem rund zweiminütigen Video auf seinem neuen Instagram-Account mit dem Namen "Kloppo" - Jürgen Klopp, The Normal One. "Vom ersten Tag an war es eine absolut unglaubliche Zeit. Ich habe es so sehr genossen und ich möchte euch so sehr für all die Unterstützung und Kraft danken, die ihr uns über die Jahre gegeben habt."

In dem Video, das zudem die emotionalsten Momente seiner über achteinhalb Jahre als Coach bei den Reds zeigt, sitzt Klopp in seinem Büro. Ein letztes Mal. Es falle ihm sehr schwer, diesen "unglaublichen Ort zu verlassen", sagte er. Auch deswegen wolle er mit den Fans "in Kontakt bleiben. Und auch, wenn ich bin kein Social-Media-Typ bin, die Leute haben mir gesagt, dass Social Media dabei hilft. Also, auf geht's. Wir sehen uns." Einen Tag später hatte das Video bereits mehr als 26 Millionen Likes, 1,6 Millionen Personen folgten schon dem Account von Klopp.

Klopp über die "beste Zeit" beim "besten Club"

Aber nicht nur die Fans wollen Klopp nicht so schnell vergessen. "Wir werden für immer im Kontakt bleiben, ein Leben lang. Es ist nicht nur eine Arbeitsbeziehung", sagte Liverpools Offensiv-Star Mohamed Salah bei Sky. "Wir haben uns gegenseitig sehr geholfen und wir haben alles für den Verein gegeben, um Trophäen zu gewinnen, das kann jeder sehen."

Der frühere Mainzer und Dortmunder Bundesliga-Trainer führte Liverpool unter anderem zur Meisterschaft in England und zum Triumph in der Champions League. Doch zu seinem Wirken an der Anfield Road gehören auch dramatische Niederlagen. "Ich weiß, dass wir mehr hätten gewinnen können", gab Klopp zu, "aber das ist okay für mich." Er habe seine "beste Zeit" beim "besten Club, den ich mir hätte vorstellen können", verbracht.

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Sun, 19 May 2024 18:34:44 GMT

Unwetter: Neue Überschwemmungen in Afghanistan

Nach Jahrzehnten von Kriegen und Konflikten ist Afghanistan kaum auf extreme Wetterereignisse vorbereitet. Seit Anfang des Monats gibt es immer neue Überschwemmungen - mit bereits Hunderten Toten.

Aus Afghanistan werden seit Anfang Mai immer neue Überschwemmungen gemeldet - inzwischen sind dabei mehr als 420 Menschen ums Leben gekommen. Dies geht aus den jeweiligen Zahlen der zuständigen Behörden in den betroffenen Provinzen im Norden und im Zentrum des Landes hervor. 

Allein am Sonntag kamen im Norden Afghanistans, in der Provinz Fariab, nach offiziellen Angaben 47 Menschen ums Leben. Hunderte Häuser, Dutzende Geschäfte und rund 200 Hektar landwirtschaftlicher Flächen seien beschädigt oder zerstört worden. 

Am Samstag waren infolge schwerer Regenfälle mindestens 50 Tote aus der zentralen Provinz Ghor gemeldet worden. Auch hier sprach die örtliche Regierung von einem hohen Sachschaden, darunter Tausende zerstörte Häuser. Anfang des Monats waren aus der Provinz 14 Tote gemeldet worden. Vor rund einer Woche hatte das Flüchtlingsministerium nach Hochwassern im Norden Afghanistans 315 Tote beklagt. Schwer betroffen waren unter anderem die Provinzen Baghlan, Herat und Badakschan. 

Die Überschwemmungen verschlimmern die ohnehin schwierige humanitäre Lage in Afghanistan. Nach Jahrzehnten von Kriegen und Konflikten ist das Land schlecht auf extreme Wetterereignisse wie Fluten und Dürren vorbereitet. Nach Einschätzung von Experten werden solche Ereignisse mit dem Klimawandel wahrscheinlicher. Auch im März und April hatte es in Afghanistan Überschwemmungen gegeben. 

Seit der Machtübernahme der islamistischen Taliban im August 2021 ist die internationale Zusammenarbeit mit dem südasiatischen Land stark eingeschränkt.  

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Sun, 19 May 2024 18:27:26 GMT

Krieg in Nahost: Minister stellt Israels Regierungschef Ultimatum

Eine Schlüsselfigur im Kriegskabinett fordert von Netanjahu einen Plan für die Nachkriegsordnung in Gaza. Sonst trete er aus der Regierung aus. Die News im Überblick.

Mitten im Gaza-Krieg eskaliert innerhalb der israelischen Regierung der Konflikt über die Zukunft des umkämpften Küstengebiets. Benny Gantz , Minister im Kriegskabinett, drohte am Samstagabend mit dem Austritt aus der von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geführten Regierung.

Lege der Regierungschef nicht bis zum 8. Juni einen Plan für die Nachkriegsordnung im Gazastreifen vor, würden er und weitere Mitglieder seiner an sich oppositionellen Zentrumspartei Nationale Union die Regierung verlassen, sagte der Ex-General in Tel Aviv. Dies könnte die Regierung in eine Krise stürzen. "Ein Krieg wird nur mit einem klaren und realistischen strategischen Kompass gewonnen", sagte Gantz.

Er verlangte laut israelischen Medienberichten von Netanjahu bis zu dem genannten Datum einen Plan, um sechs "strategische Ziele" zu erreichen: dazu zählte er unter anderem die Festlegung einer Verwaltung unter Beteiligung der USA, Europas, der arabischen Staaten und der Palästinenser, die die zivilen Angelegenheiten des Gazastreifens regeln und die Grundlage für eine künftige alternative Regierung dort bilden soll. Keinesfalls könnten dies die Hamas oder Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sein. Zudem müssten die Geiseln aus dem Gazastreifen zurückkehren und die Beziehungen zu Saudi-Arabien normalisiert werden. Gantz rief zudem dazu auf, ein Konzept für den Militärdienst für alle Israelis zu verabschieden.

Netanjahu weist Forderungen zurück

Netanjahus Büro teilte Medienberichten zufolge daraufhin mit, die Forderungen von Gantz würden eine Niederlage für Israel , das Aufgeben der Mehrheit der Geiseln, das Verbleiben der Hamas an der Macht und die Schaffung eines palästinensischen Staates bedeuten. Er warf seinem Koalitionspartner und politischen Rivalen vor, dem Ministerpräsidenten Israels ein Ultimatum zu stellen - anstatt der islamistischen Hamas.

Würde Gantz seine Drohung wahr machen und mit Mitgliedern seiner Partei die Regierung verlassen, würde das zwar nicht unmittelbar das Ende der Regierung bedeuten. Netanjahu wäre aber dem Druck und den Forderungen seiner extremistischen Koalitionspartner laut Beobachtern künftig noch stärker als bisher schon ausgesetzt. Diese fordern unter anderem die Errichtung jüdischer Siedlungen im Gazastreifen.

Netanjahu, gegen den seit längerem ein Korruptionsprozess läuft, ist für sein politisches Überleben auf seine rechtsextremen Koalitionspartner angewiesen. Er hätte ohne Gantz und dessen Parteimitglieder nur noch eine knappe Mehrheit im Parlament. Sollte es zu einer Regierungskrise und in der Folge zu Neuwahlen kommen, würde Gantz laut jüngsten Umfragen neuer Regierungschef werden.

Proteste in Israel

Gantz' Erklärung erfolgte nur drei Tage, nachdem bereits Israels Verteidigungsminister Joav Galant öffentlich Netanjahus Kriegsführung angeprangert hatte. Es müsse eine politische Alternative zur Hamas in Gaza geschaffen werden. Sonst blieben nur eine Fortsetzung der Hamas-Herrschaft oder eine israelische Militärherrschaft, sagte Galant, der mit Gantz und Netanjahu das Kriegskabinett bildet.

Am Abend, an dem Gantz sein Ultimatum gestellt hatte, gingen Tausende von Menschen in Tel Aviv auf die Straßen und forderten die Rückholung der Geiseln. Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, sagte dabei in einer Ansprache: "Wir müssen allen sagen, dass es nichts Wichtigeres gibt, als die Entführten nach Hause zu bringen. Das sollte das oberste Ziel sein", sagte er der "Times of Israel" zufolge.

Eine Woche nach dem Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö sang die israelische Teilnehmerin Eden Golan bei der Großdemonstration ihr Lied mit dem ursprünglichen Text, wie Medien meldeten. Beim ESC hatte Israel den Text mit dem Titel "October Rain" auf Druck der Veranstalter ändern müssen, weil er ihnen zu politisch erschien - wegen möglicher Hinweise auf die am 7. Oktober von der Hamas in Israel verübten Massaker.

Derweil kam es laut Medien auch in Jerusalem zu Protesten gegen Netanjahu. Demonstranten forderten auch hier die Rückholung der noch immer mehr als 100 Geiseln. "Derjenige, der sie im Stich gelassen hat, muss sie zurückbringen!", hieß es. "Beendet den Krieg" stand auf Plakaten. Am selben Abend gab die Armee bekannt, die Leiche einer weiteren Geisel geborgen zu haben.

Biden zeigt Verständnis für Gaza-Proteste - Höre eure Stimmen

US-Präsident Joe Biden hat bei einer Rede vor Hochschulabsolventen im Bundesstaat Georgia Verständnis für propalästinensische Studierendenproteste und Kritik an seiner eigenen Nahost-Politik gezeigt. "Ich möchte das ganz klar sagen: Ich unterstütze friedlichen, gewaltfreien Protest. Eure Stimmen müssen gehört werden. Ich verspreche Euch, dass ich sie höre", sagte Biden bei der Abschlussfeier am Morehouse College in Atlanta.

Was im Gazastreifen und Israel passiere, sei "herzzerreißend". Er habe zu einem sofortigen Waffenstillstand aufgerufen, um die Kämpfe zu beenden und die Geiseln, die beim Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober entführt wurden, nach Hause zu bringen. Die US-Regierung arbeite "rund um die Uhr" daran, mehr Hilfe für die Menschen Gazastreifens bereitzustellen, die Region zusammenzubringen und einen dauerhaften Frieden herzustellen.

Bericht: Israels Militärspitze genehmigt Ausweitung von Rafah-Einsatz

Israels Verteidigungsminister Joav Galant und Generalstabschef Herzi Halevi haben nach einem Medienbericht eine deutliche Ausweitung des Militäreinsatzes in Rafah genehmigt. Sie hätten die "nächste und bedeutsame Phase" der Operation in der Stadt im Süden des Gazastreifens gebilligt, berichtete der regierungsnahe israelische TV-Sender Channel 14. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht.

Ranghohe Militärs sollten dem Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, die Details des Plans präsentieren, hieß es weiter in dem Bericht. Sullivan traf in Israel den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Auch Gespräche des US-Repräsentanten mit Galant und Staatspräsident Izchak Herzog waren geplant.

Bericht: Ranghohes Mitglied der Hamas-Polizei in Gaza gezielt getötet

Bei einem gezielten Angriff Israels im zentralen Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben ein ranghohes Mitglied der Hamas-Polizei und sein Begleiter getötet worden. Ihr Fahrzeug sei in Deir al-Balah getroffen worden, hieß es aus Hamas-Kreisen. Es war die Rede von dem Leiter der Untersuchungsabteilung der Hamas-Polizei.

Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu den Berichten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als sieben Monaten hatte die Armee immer wieder gezielt Mitglieder der islamistischen Terrororganisation getötet.

Berichte über mindestens 24 Tote bei israelischem Angriff in Nuseirat

Bei einem israelischen Angriff in dem Flüchtlingsviertel Nuseirat im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zwei Dutzend Menschen getötet worden. Die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte mit, mindestens 24 Palästinenser seien getötet worden, als in der Nacht ein Wohnhaus getroffen worden sei. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht.

Im Al-Aksa-Krankenhaus im weiter südlich gelegenen Deir al-Balah waren trauernde Angehörige neben Leichen in weißen Säcken zu sehen.

Im vergangenen Monat war die israelische Armee eine Woche lang in Nuseirat im Einsatz gewesen und hatte sich anschließend wieder zurückgezogen. Einwohner berichteten von enormen Zerstörungen. Das Militär spricht immer wieder von Einsätzen gegen Terroristen und Terror-Infrastruktur in verschiedenen Teilen des Gazastreifens.

Tunnel an Grenze zu Ägypten zerstört

Israel hat auch am Wochenende den umstrittenen Militäreinsatz in Rafah im Süden des Gazastreifens fortgesetzt. Der israelische Armeesender meldete am Sonntag, die Truppen hätten mehrere Schmugglertunnel im Grenzgebiet zwischen dem Gazastreifen und Ägypten gefunden. Außerdem seien Tunnel entdeckt worden, die von Terroristen der Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres - dem Tag des Massakers an mehr als 1200 Menschen in Israel - genutzt worden seien. Einige der Tunnel seien bereits zerstört worden.

Hunderte Trauergäste bei Beisetzung von Shani Louk in Israel

Zwei Tage nach Bergung ihrer Leiche im Gazastreifen haben Hunderte Menschen in Israel am Begräbnis der Deutsch-Israelin Shani Louk teilgenommen. Angehörige und Freunde verabschiedeten sich bei der Beisetzung in Srigim nahe der Stadt Bet Schemesch von der jungen Frau, die am 7. Oktober beim Terrorangriff der islamistischen Hamas ermordet worden war. 

Zum Zeitpunkt des beispiellosen Angriffs war die 22-jährige Louk zusammen mit Hunderten anderen jungen Menschen auf dem Supernova-Festival in Südisrael gewesen. Ihre Leiche war in den Gazastreifen verschleppt worden. Ein Video, das ihren leblosen Körper auf einem Geländewagen der Terroristen in den Straßen von Gaza zeigte, war um die Welt gegangen. In der Nacht zum Freitag konnte das israelische Militär in einem Spezialeinsatz die Leichen von Shani Louk sowie drei weiteren Geiseln aus einem unterirdischen Tunnel im Gazastreifen bergen. 

Die aus Deutschland stammende Mutter Ricarda Louk sagte nach Angaben des TV-Senders N12, vor sieben Monaten habe die Familie sich von der Seele Shanis verabschiedet und um sie getrauert. Mit der Rückführung des Leichnams habe sich nun "ein Kreis geschlossen". 

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Sun, 19 May 2024 18:25:32 GMT

Notfälle: Chlorgasalarm im Funpark: Keine Bestätigung zu Gasaustritt

Aufregung im Playmobil-Funpark in Zirndorf bei Nürnberg: In dem beliebten Freizeitpark hat am Sonntagnachmittag ein Gasmelder angeschlagen, der einen Chlorgasaustritt signalisiert hat. Die Feuerwehr sei mit zahlreichen Kräften ausgerückt, sagte ein Polizeisprecher. Ein Teil der rund 6000 Besucher auf dem Gelände sei vorsorglich aufgefordert worden, bestimmte Bereiche des Parks zu meiden. Am Sonntagabend hieß es von einem Sprecher des Parks, dass nun wieder der reguläre Betrieb laufe. 

Messungen bestätigten den Alarm zunächst nicht, wie der Polizeisprecher sagte. Auch lägen keine Berichte über Verletzte oder anderweitig beeinträchtigte Besucher oder Bedienstete der Einrichtung vor. Zu der Alarmmeldung habe ein geringfügiges Leck in einem Technikraum geführt, so der Sprecher des Parks.

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Sun, 19 May 2024 18:22:42 GMT

Ermittlungen: Versuchtes Tötungsdelikt: Radfahrer schwer verletzt

Ein Radfahrer ist in Hamm von einem unbekannten Mann mit einem Messer schwer verletzt worden. Der 49-Jährige sei am Samstag am Busbahnhof angegriffen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag gemeinsam mit. Er kam in ein Krankenhaus, Lebensgefahr bestand den Angaben zufolge nicht. Das Motiv für den Angriff sei unklar, hieß es weiter. Der Täter sei flüchtig. Eine Mordkommission ermittelt zusammen mit der Staatsanwaltschaft.

PM

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Sun, 19 May 2024 18:22:00 GMT

FC Liverpool: Jürgen Klopp hört auf – folgt auf den Rausch der große Kater?

Nach neun Jahren verabschiedet sich Jürgen Klopp in Liverpool. Für die Fans steht er auf einer Stufe mit den Beatles. Doch nach all dem Fußball-Rock'n'Roll droht nun die große Stille.

Es war Liebe auf den ersten Blick zwischen diesem "German Guy" aus dem Schwarzwald und dem legendären Liverpool FC. Jürgen Klopp wirkte fast schüchtern am 9. Oktober 2015 als er die erste Pressekonferenz bei seinem neuen Klub gab – auf englisch. Etwas holprig zwar, aber es war Klopps Charisma, das diesen Verein binnen Minuten einfing und fünf einfache Worte: "I am the normal one". Eine Anspielung auf Jose Mourinho, der sich gern unverblümt als "The special one" vorstellt. 

Wissen, wo man herkommt, wissen, wo man hin will. Das waren immer Klopps Leitlinien. Volksnähe ist es, die seine Anhänger an ihm begeistert. Ein "normaler" Typ, aber mit einem klaren Plan. Er bat um Geduld. Und die Anhänger hatten sie. 

FS Kloppo und die Fans

Jürgen Klopp hat den Riesen LFC wachgeküsst – wie er es einst beim BVB gemacht hat

Der stolze LFC war zu einem schlafenden Riesen geworden. Der letzte Meistertitel lag 25 Jahre zurück. Das Feuer, es war noch immer da, aber fast erstickt unter der großen Historie dieses Klubs. Unter den großen Bill Shanklys, Steven Gerrards und Ian Rushs. Jetzt aber war da dieser normale Typ aus Deutschland . Und im Gepäck hatte er einen großen Benzinkanister. 

Ein halbes Jahr zuvor hatte er seinen Rücktritt bei Borussia Dortmund verkündet. Sieben Jahre hatte er die Westfalen trainiert. Aus einem Trümmerhaufen baute er eine Festung, lief zeitweise sogar dem FC Bayern den Rang als Nummer 1 in Deutschland ab. Deutscher Meister, Doublesieger, Champions League-Finale. Klopps Jahre in Dortmund waren ein einziger Rausch. 

Angefeuert von diesem Trainer, mal einfühlsam, mal mit gefletschten Zähnen. Eine Droge, die alle Fans und Spieler süchtig machte. Süchtig nach den Spielen dieser Mannschaft, süchtig nach dem, was Klopp immer "Vollgasveranstaltung" nannte. "Er hat einen unglaublichen Pace [dt. Tempo, Anm. d. Red], wenn du da nicht mitgehst, bist du ein Stück weit verloren", sagte sein damaliger Kapitän Sebastian Kehl in einem Interview. Pep Lijnders Liverpool FC Interview 12.55

Klopp erzeugt keine Atmosphäre, er ist die Atmosphäre

Noch heute schwärmen die Fans in schwarz-gelb von den Spielen, von der Stimmung, als Klopp Trainer in Dortmund war. Und wie es nun mal so ist bei einem Rausch , folgt danach meist der große Kater. Und genau der ist nun auch beim LFC zu befürchten. 

Klopps Abgang beim BVB führte den Verein in eine Identitätskrise, die er bis heute nicht vollständig gemeistert hat. "Man hätte vielleicht lieber die ganze Mannschaft als den Trainer austauschen sollen", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke später einmal. So schnell dieser Trainer einen ganzen Klub mit positiver Energie vollpumpen kann, so schnell geht sie ihm aus, wenn er weg ist. Klopp erzeugt keine Atmosphäre. Er ist die Atmosphäre. 

Die Parallelen zwischen Dortmund und Liverpool sind groß

Den Liverpool FC hat er wachgeküsst. Er baute über wenige Jahre ein Team auf, das alles gewann, was es in England und Europa zu gewinnen gab. 2020 holte er den ersten Premier League-Titel seit 30 Jahren in die Hafenstadt. Ein Jahr zuvor schon die Champions League. Identitätsfiguren wie Jordan Henderson stellte er neben Ballkünstler wie Mo Salah. Eine gut geölte Maschine, angetrieben vom legendären Stadion an der Anfield Road. Klopps letztes Spiel 11.45

Am Sonntag endet der gemeinsame Weg. Klopps letzter Gang in die Kabine, die rechte Hand auf das Wappen über der Treppe im Spielertunnel, so will es die Tradition. Danach wird es still werden in der Stadt der Beatles. Und die Stille wird ohrenbetäubend sein. Ein kalter Entzug, ein leerer Benzinkanister. 

Die Parallelen zwischen Dortmund und Liverpool sind deutlich. Arbeitervereine, große Geschichten, stecken geblieben in der Gegenwart, wieder aufgeweckt von Jürgen Klopp. Für die LFC-Fans bleibt zu hoffen, dass der Kater nicht so schlimm wird wie in Dortmund. 

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Sun, 19 May 2024 18:04:00 GMT

Software: Böser Fehler: Das passiert, wenn man ungeschützt mit Windows XP ins Internet geht

2001 wurde Windows XP veröffentlicht. Rund 23 Jahre später ist dessen Verwendung nicht mehr die allerbeste Idee.

Nachdem Microsoft mit Windows ME eines der vielleicht schlechtesten Betriebssysteme der Geschichte auf Heimrechner losgelassen hatte, wurde der Start von Windows XP nach der Jahrtausendwende sehnlichst erwartet. Im Oktober 2001 war es dann soweit. Bis 2014 wurde das System noch unterstützt, vor etwa zehn Jahren war aber dann endgültig Schluss.

Die Gefahren für Windows XP lauern noch immer im Netz 

Was passieren kann, wenn man mit einem neu aufgesetzten System ohne jegliche Schutzmaßnahmen Kontakt mit dem Internet aufnimmt, demonstriert der Kanadier Eric Parker in einem Youtube-Video . Für den Versuch deaktivierte Parker sowohl die Firewall als auch jegliche Antivirensoftware. Der virtuelle Rechner wurde, wie damals durchaus üblich, direkt mit dem Internet verbunden, ohne einen Router als zusätzliche Barriere zwischen sich und die Außenwelt zu schalten.

Bill Gates Minesweeper 06.39

Das Ergebnis ist verheerend: Innerhalb von zehn Minuten bahnt sich im Video die erste Malware ihren Weg auf das System, ohne, dass Parker aktiv im Netz unterwegs gewesen wäre. Eine kurze Untersuchung ergibt, dass es sich dabei um eine Software russischen Ursprungs handelt.

Je länger er seine Windows-Installation dem Internet aussetzt, desto mehr Schädlinge finden sich ein. Neben der ersten Malware installiert sich wenig später noch eine Software, die angeblich von Google stammt, auf dem System.

Acht Schädlinge in kurzer Zeit

Einen kurzen Moment nach der ersten Infektion bekommt Parker sogar Nutzer-Zuwachs. Wie von Zauberhand findet sich plötzlich ein Konto namens "Admina" auf der virtuellen Maschine, das sogar mit einem Passwort geschützt ist. Gleichzeitig findet er auch einen FTP-Server, der Angreifern theoretisch Zugang zu allen Daten geben würde, wären welche vorhanden.

Mittelalter-Logos 14.22

Das Experiment schließt Parker mit der Installation eines Virenscanners. Das Ergebnis: Ohne sonderlich viel Zutun haben sich innerhalb weniger Stunden acht Malware-Programme eingenistet, darunter mehrere Trojaner, Adware und zwei sogenannte Backdoor-Programme.

Da der Marktanteil von Windows XP laut "Stattcounter" in Deutschland noch immer bei 0,4 Prozent liegt, sollte das Experiment als Warnung verstanden werden. Sofern man aufgrund von alter Software auf den Betrieb eines Rechner mit Windows XP angewiesen ist, sollte man ihn im besten Fall gar nicht mehr mit dem Internet verbinden. Ist das unvermeidbar, dürften Schutzmaßnahmen wie ein Router und aktuelle Schutzsoftware nicht fehlen.

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