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Beschreibung: Tagesaktuelle Nachrichten und News sowie faszinierende Bilder und Reportagen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Reise, Kultur, Wissenschaft, Technik.

Mon, 20 May 2024 04:55:16 GMT

Helikopterabsturz: Irans Präsident und Außenminister tot

Nach stundenlange Suche wird das Wrack des Präsidenten-Hubschraubers im iranischen Gebirge gefunden. Staatsmedien bestätigen den Tod der Insassen. Der Islamischen Republik droht eine politische Krise.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi und sein Außenminister Hussein Amirabdollahian sind beim Absturz ihres Hubschraubers im Iran ums Leben gekommen. Keiner der neun Insassen habe überlebt, berichteten die staatliche Nachrichtenagentur Irna und das Staatsfernsehen am Montag. Zur Ursache des Unglücks gab es zunächst keine offiziellen Informationen.

Raisi war am Sonntagnachmittag zusammen mit Außenminister Amirabdollahian auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten des Aserbaidschan, Ilham Aliyev, als ihre Maschine bei dichtem Nebel vom Radar verschwand. Gemeinsam hatten sie im Nachbarland einen Staudamm eingeweiht. Mit insgesamt drei Hubschraubern machte sich der Tross danach auf den Rückweg gen Iran, doch die Präsidentenmaschine kam nicht an ihrem Bestimmungsort an.

Daraufhin entbrannten Spekulationen, ob der Absturz auf schlechtes Wetter, einen technischen Defekt am Hubschrauber oder gar Sabotage zurückzuführen sei. Klarheit darüber gab es bis zum Montagmorgen nicht.

Irans Luftwaffe gilt als stark veraltet, ihre Modernisierung kommt angesichts scharfer internationaler Sanktionen kaum voran, Ersatzteile sind schwer zu beschaffen. Viele Flugzeuge und Helikopter stammen noch aus der Zeit vor der Islamischen Revolution von 1979, als das Land enge Beziehungen zu den USA unterhielt. Immer wieder kommt es zu folgenschweren Unfällen und Abstürzen. 

Iran droht politische Krise

Stundenlang suchten Rettungskräfte bei strömenden Regen, Nebel und in schwierigem Terrain nach der Absturzstelle, ehe sie die Trümmer des Helikopters am frühen Morgen an einem Hang entdeckten. Iranische Medien zeigten Bilder eines völlig ausgebrannten Wracks.

Irans erster Vizepräsident, Mohammed Mochber, leitete am späten Sonntagabend eine Notsitzung des Kabinetts. Das Protokoll sieht vor, dass der erste Vizepräsident nach dem Tod des Präsidenten die Amtsgeschäfte als Regierungschef weiterführt. Laut der Verfassung müssen dann innerhalb von 50 Tagen Neuwahlen stattfinden.

Das Unglück dürfte die Islamische Republik in eine politische Krise stürzen. Mangels Alternativen dürfte sich die Suche nach einem langfristigen Nachfolger für Raisi schwierig gestalten. Und insbesondere Amirabdollahian war als Außenminister seit Beginn des Gaza-Kriegs verstärkt in die Öffentlichkeit gerückt und hatte zahlreiche Reisen zu Verbündeten unternommen. 

Regierung wegen repressiver Politik in der Kritik

Während Regierungsanhänger um die Staatsmänner trauerten, brachten zahlreiche Iranerinnen und Iraner in sozialen Medien ihre Schadenfreude über den Hubschrauberabsturz zum Ausdruck. Raisis Regierung steht seit Jahren wegen ihrer erzkonservativen Wertevorstellungen, der Unterdrückung von Bürgerrechten und der schweren Wirtschaftskrise im Iran in der Kritik.

Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei versicherte bereits am Sonntag, dass die Regierungsgeschäfte in keinem Fall beeinträchtigt würden. "Es wird keine Unterbrechung der Aktivitäten des Landes geben", zitierte ihn die Staatsagentur Irna.

Raisi war im August 2021 als neuer Präsident vereidigt worden. Der erzkonservative Kleriker wurde damit offiziell Nachfolger von Hassan Ruhani, der nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten durfte. Als Spitzenkandidat der politischen Hardliner sowie Wunschkandidat und Protegé des Religionsführers Chamenei hatte Raisi die Präsidentenwahl mit knapp 62 Prozent der Stimmen gewonnen.

Der Iran stand zuletzt verstärkt in den Schlagzeilen, auch weil ein regionaler Krieg mit dem Erzfeind Israel zu drohen schien. Während Raisis Amtszeit vertiefte die Islamische Republik ihre wirtschaftliche und militärische Kooperation mit China und Russland, die Beziehung zum Westen kühlte unter anderem wegen des Streits über das iranische Atomprogramm ab. Außerdem warf der Westen der Führung in Teheran schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen vor. Trotzdem gab es erst vor wenigen Tagen wieder Berichte über neue, indirekte Gespräche mit den USA im Golfstaat Oman.

Religiöser Hardliner: Raisi als Mann des Systems

Raisi wurde 1960 in Maschhad geboren und war über drei Jahrzehnte in der zentralen Justizbehörde des Landes tätig. 2019 wurde er zum Justizchef ernannt. In seiner früheren Funktion als Staatsanwalt soll er im Jahr 1988 für zahlreiche Verhaftungen und Hinrichtungen politischer Dissidenten verantwortlich gewesen sein, weshalb seine Gegner ihm den Beinamen "Schlächter von Teheran" verpassten. 

Experten hatten Raisi zwischenzeitlich auch als möglichen Nachfolger für Chamenei gehandelt, der im April 85 Jahre alt wurde. Auch wenn sich die Kritik der jungen Generation inzwischen immer mehr gegen das gesamte System der Islamischen Republik richtet, stand Raisi innenpolitisch besonders unter Druck. Zuletzt trieb die Regierung ihren umstrittenen Kurs bei der Verfolgung des Kopftuchzwangs voran und brachte damit Teile der Bevölkerung noch mehr gegen sich auf. 

Raisis Tod dürfte Machtkampf auslösen

Sollte das Präsidentenamt neu besetzt werden müssen, dürfte in Teheran ein heftiger Machtkampf ausbrechen, schrieb der Iran-Experte Arash Azizi in einer Analyse für die US-Zeitschrift "The Atlantic". Raisis Passivität habe Herausforderer unter den Hardlinern ermutigt. Sie würden seine schwache Präsidentschaft als Chance sehen, schrieb Azizi. "Der Tod von Raisi würde das Machtgleichgewicht zwischen den Fraktionen innerhalb der Islamischen Republik verändern."

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Mon, 20 May 2024 04:47:33 GMT

Staatsoberhaupt: Lai Ching-te als neuer Präsident Taiwans vereidigt

Lai hatte am 13. Januar die Wahl in Taiwan gewonnen. Nun übernimmt er offiziell die Amtsgeschäfte. Was hat er mit der demokratischen Inselrepublik vor, die im Dauerclinch mit Peking liegt?

Lai Ching-te ist als neuer Präsident der ostasiatischen Inselrepublik Taiwan vereidigt worden. Der 64 Jahre alte Politiker der Demokratischen Fortschrittspartei und Vizepräsidentin Hsiao Bi-khim legten nun ihren Eid im Präsidentensitz in Taipeh ab. Damit löste der studierte Mediziner Tsai Ing-wen als Staatsoberhaupt ab, die nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte. Während der mächtige Nachbar China die demokratisch regierte Inselrepublik als Teil seines Staatsgebiets sieht, betrachtet Lai Taiwan als eigenständiges Land.

Die Präsidentschaftswahl am 13. Januar hatte Lai mit rund 40 Prozent der Stimmen deutlich für sich entschieden. Damit stellt die Demokratische Fortschrittspartei (DPP) das dritte Mal in Folge das Staatsoberhaupt, das gleichzeitig Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist. Im Parlament büßte die DPP allerdings ihre absolute Mehrheit ein und ist deshalb auf Allianzen angewiesen. 

Außenpolitisch dürfte Lai die Linie seiner Vorgängerin Tsai weiterverfolgen wollen. China übt politischen und militärischen Druck auf die Insel aus und zählt sie zu seinem Territorium, obwohl Taipeh bereits seit Jahrzehnten eine unabhängige Regierung hat.

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Mon, 20 May 2024 04:44:27 GMT

Diplomatie: China setzt weitere US-Rüstungskonzerne auf Sanktionsliste

Die Beziehungen zwischen Washington und Peking sind seit Längerem sehr gespannt. Das liegt auch an Waffenlieferungen der USA an Taiwan. Dort gibt es nun einen neuen Präsidenten - und China reagiert.

Parallel zum Amtsantritt des neuen taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te hat China Sanktionen gegen drei US-Rüstungskonzerne angekündigt. Wie das chinesische Handelsministerium mitteilte, wurden die Verteidigungs-, Raumfahrt- und Sicherheitssparte von Boeing sowie die Unternehmen General Atomics Aeronautical Systems und General Dynamics Land Systems auf eine Liste "unzuverlässiger Unternehmen" gesetzt. Damit sollen sie für Waffenlieferungen an die demokratische Inselrepublik Taiwan bestraft werden, die Peking als Teil Chinas betrachtet. Den Firmen sind somit weitere Investitionen in China untersagt, für ihre Manager gelten Reiseverbote.

Die Maßnahme ist die jüngste in einer Reihe von Sanktionen, die Peking in letzter Zeit gegen US-Rüstungsfirmen wegen Waffenverkäufen an Taiwan verhängt hat. Bereits im September vergangenen Jahres hatte China die US-Rüstungsfirmen Lockheed Martin und Northrop Grumman wegen solcher Waffenverkäufe auf die Sanktionsliste gesetzt. Im Januar folgten fünf weitere Unternehmen. Auch die USA setzen immer wieder chinesische Unternehmen auf ihre Sanktionsliste. Die Beziehungen zwischen Washington und Peking sind seit Längerem sehr gespannt.

Waffenlieferungen an Taiwan werden von der Regierung von US-Präsident Joe Biden mit zunehmendem Druck Chinas auf die Inselrepublik begründet, etwa mit einer verstärkten militärischen Präsenz in der Luft und zur See. China sieht die demokratisch regierte Insel als Teil der Volksrepublik an und hat mehrmals mit einer Invasion gedroht. Taiwan hingegen versteht sich als unabhängig - und der neue Präsident Lai Ching-te hat bislang nicht erkennen lassen, an diesem Selbstverständnis rütteln zu wollen.

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Mon, 20 May 2024 04:37:54 GMT

Freizeit: Rettungsschwimmer an den Küsten starten in die Wachsaison

Bei sommerlichen Lufttemperaturen tummeln sich viele Menschen an den Stränden von Nord- und Ostsee. Wer sich im Wasser abkühlen möchte, kann dies nun vielerorts schon an bewachten Stränden tun.

An vielen Stränden in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern starten die Rettungsschwimmer der DLRG und der DRK Wasserwacht in die Saison. Die ersten Stationen - etwa auf der ostfriesischen Insel Borkum, in Grömitz an der Lübecker Bucht oder im nordfriesischen St. Peter-Ording haben bereits seit Ende April geöffnet, wie DLRG-Sprecher Martin Holzhause der dpa sagte.

"Viele andere gehen derzeit in die Saison, weitere dann noch in den folgenden Wochen." Die letzten Stationen schließen Anfang Oktober. An den meisten Stränden dauert die Saison den Angaben zufolge aber von Mai bis September. Auch die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes ist schon an den ersten Stränden aktiv - etwa in Warnemünde und am Lübecker Priwall.

Insgesamt besetzt die DLRG rund 90 Stationen zwischen Borkum und Usedom, "zum Teil nur mit einem Turm, aber auch mit sieben oder mehr Türmen", sagte Holzhause. Da einige Standorte den Wachdienst an mehreren Orten übernehmen, werden insgesamt mehr als 100 Badestrände beaufsichtigt. Über fünf Monate hinweg sichern die Ehrenamtler an sieben Tage in der Woche die Strände an Nord- und Ostsee.

"Wir können überall – in unterschiedlichen Zeiträumen – noch mehr Rettungsschwimmer einsetzen, insbesondere in der Zeit von Anfang Juni bis Mitte Juli." Man freue sich hier über jede kurzfristige Bewerbung – auch für die Zeit nach den Sommerferien wieder. Zur Hauptferienzeit gibt es für die meisten Stationen mehr Bewerber als Plätze zu vergeben sind.

Personalbedarf steigt wegen kürzerer Einsatzdauern

Im vergangenen Jahr waren mehr als 6000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer an den Küsten im Einsatz, mehr als im Jahr zuvor. "Und wir hätten uns immer noch über mehr gefreut", sagte Holzhause. Denn der Personalbedarf steigt, da die durchschnittliche Einsatzzeit der Ehrenamtlichen zurückgeht. Im Durchschnitt könnten sie sich heute nicht mehr ganz so viel Zeit nehmen: "Waren unsere Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer vor ein paar Jahren noch im Durchschnitt knapp 14 Tage im Einsatz, sind es derzeit noch zehn."

Gut 70 Prozent der Rettungsschwimmer kommen jedes Jahr wieder. "Die einen gern wieder am gleichen Ort, andere nutzen die Gelegenheit, jedes Jahr neue Orte kennenzulernen", sagte Holzhause. "Manche engagieren sich bereits seit Jahrzehnten und verbringen Sommer für Sommer ihre Freizeit im Einsatz für die Sicherheit der Badegäste." Die Mehrheit der Rettungsschwimmer sind keine Ortsansässigen, sondern kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Die DLRG-Dienste an den Küsten werden bis auf Ausnahmen über den Zentralen Wasserrettungsdienst Küste vergeben.

Auch die Rettungsschwimmer der Wasserwacht kommen den Angaben zufolge aus dem gesamten Bundesgebiet in den Norden - vorwiegend aus Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Hessen.

Baden im Meer gefährlicher als in Binnengewässern

Das Einsatzgebiet Küste unterscheidet sich dabei nach DLRG-Angaben deutlich von einem See oder Fluss: Das Baden und Schwimmen im Meer sei gefährlicher als in Binnengewässern, sagte Holzhause. "Innerhalb kurzer Zeit kann sich der Untergrund ändern. Tiefen entstehen, Sandbänke bilden sich oder verschwinden ganz. Wind und Strömung, gutes und schlechtes Wetter beeinflussen permanent das Wasser." Ein ruhiges Badegebiet könne durch einen umschlagenden Wind oder eine ungünstig laufende Strömung innerhalb weniger Minuten zum tosenden Meer werden.

Doch auch für den Badesee gilt gleichermaßen wie für das Meer: Badegäste sollten möglichst immer bewachte Badestellen aufsuchen und auf die Strand-Sicherheitsflaggen achten. Ist an den Stationen eine gelb-rote Flagge gehisst, sind Rettungsschwimmer im Dienst. Hängt zusätzlich eine gelbe Flagge, ist das Baden und Schwimmen für unsichere Schwimmer und Nichtschwimmer gefährlich. Weht am Mast nur eine rote Flagge, sollte niemand ins Wasser. Dann besteht auch für Geübte Lebensgefahr.

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Mon, 20 May 2024 04:33:36 GMT

Iranische Staatsmedien bestätigen Raisis Tod nach Helikopter-Absturz

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Mon, 20 May 2024 04:31:30 GMT

Leute: Cate Blanchett verwendet deutsches Wort gerne im Alltag

Blanchett ist im Film "Rumours" als deutsche Kanzlerin zu sehen. Die Satire spielt während eines G7-Gipfels in Deutschland. Im Gespräch offenbart sie ihre Faszination für die deutsche Sprache.

Hollywoodstar Cate Blanchett hat eine Faszination für die deutsche Sprache - und ein deutsches Wort, das sie besonders gerne benutzt. "Im Alltag verwende ich gerne das Wort "wunderbar"", sagte die 55-Jährige der dpa in Cannes. "Ich liebe einfach die Struktur der deutschen Sprache", führte sie aus. "Die Tatsache, dass man ein Wort haben kann, das so spezifisch für etwas ist. Ich erinnere mich, als ich ein Teenager war und jemand, von dem ich dachte, er sei so kultiviert, von "Schadenfreude" sprach. Und ich sagte: "Schaden-what-the-Freude?" Ich fand, dass das so ein anspruchsvolles Wort ist - als 17-Jährige war es mein neues Lieblingswort." 

Blanchett ist bei den Filmfestspielen Cannes im Film "Rumours" als deutsche Kanzlerin zu sehen. Die Satire spielt während eines G7-Gipfels in Deutschland. Die Staatschefs verirren sich in einem Wald und geraten zunehmend in Gefahr.

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Mon, 20 May 2024 04:11:01 GMT

Unfälle: Staats-TV: Keine Überlebenden nach Helikopter-Absturz

Stundenlang suchten Rettungsteams nach dem verunglückten Helikopter mit Präsident und Außenminister an Bord. Nun scheinen sich die Befürchtungen der Regierung zu bestätigen.

An der Absturzstelle des Präsidenten-Helikopters im Iran haben die Rettungskräfte keine Anzeichen für Überlebende gefunden. Das berichtete das iranische Staatsfernsehen am Morgen. Von offizieller Seite gab es zunächst keine Bestätigung zum Verbleib der neun Insassen des Hubschraubers, mit dem auch Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian geflogen waren. 

Die staatliche Nachrichtenagentur Irna veröffentlichte von einer Drohne aufgenommene Bilder, die Trümmerteile eines völlig zerstörten Helikopters an einem Hang zeigen. Zuvor hatte der Chef des iranischen Roten Halbmonds, Pir-Hussein Kuliwand, die Lage als düster beschrieben. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt.

Präsident Raisi war zusammen mit Außenminister Amirabdollahian auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten des Nachbarlandes Aserbaidschan, Ilham Aliyev, als ihr Hubschrauber am Sonntagnachmittag im Nordwesten des Landes verschollen ging. Dutzende Rettungsteams suchten auch nach Einbruch der Dunkelheit bei schwierigen Wetterverhältnissen in dem bergigen Terrain nach dem Hubschrauber und den neun Insassen. 

Sollten die beiden Staatsmänner ums Leben gekommen sein, wären die Folgen kaum abzusehen. Die Islamische Republik dürfte aber wahrscheinlich in eine schwere Krise stürzen. Irans Religionsführer Ali Chamenei, der als mächtigster Mann im Staat in allen strategischen Fragen das letzte Wort hat, versicherte bereits am Abend, dass selbst im schlimmsten Fall für alle Szenarien vorgesorgt sei. Er betete für die Rückkehr seines Protegés Raisis, der bereits als potenzieller Nachfolger für den 85-Jährigen gehandelt wurde. 

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Mon, 20 May 2024 04:05:00 GMT

Vorschau: TV-Tipps am Montag

20:15 Uhr, Das Erste, Tatort: Letzter Ausflug Schauinsland, Krimi

Hansi Pagel (Rüdiger Klink) sitzt schon einige Jahre im Maßregelvollzug ein, verurteilt wegen Gewalt gegen seine Ehefrau Andrea (Angelika Richter) und die Kinder. In den Fokus der Kommissare Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) gerät er, als die Psychologin und psychiatrische Gutachterin Lisa Schieblon erdrosselt im Kofferraum ihres Wagens gefunden wird. Schieblon arbeitete an einem neuen Gutachten zu Pagels Persönlichkeitsstörung, von dem er selbst sich seine Freilassung versprach. Eine These, die entschiedene Gegner hat: Andrea Pagel und der Sohn Leo (Anton Dreger) sind froh, dass der aggressive Hansi sicher eingesperrt ist, und wollen auf gar keinen Fall, dass er wieder zur Familie zurückkehrt.

20:15 Uhr, Sat.1, Der Prinz aus Zamunda 2, Komödie

Prinz Akeem (Eddie Murphy) wird schon bald den Thron von Zamunda besteigen. Als sein Vater im Sterben liegt, erhält er eine unverhoffte Nachricht: Akeem soll selbst einen Sohn haben, der in New York lebt. Kurzerhand macht er sich auf den Weg nach Amerika, um seinen Nachkömmling und den zukünftigen König von Zamunda kennenzulernen. Doch vor Ort erwartet ihn nicht nur sein Spross Lavelle (Jermaine Fowler), sondern auch ein riesengroßes Abenteuer.

20:15 Uhr, ZDF, Nord Nord Mord: Sievers sieht Gespenster, Krimi

Auf einem Spülfeld vor Sylt wird ein Koffer mit einer Leiche geborgen. Die junge Frau ist nur wenige Stunden zuvor ertrunken. Jedoch nicht in der Nordsee, sondern in einer Badewanne. Carl Sievers (Peter Heinrich Brix), Ina Behrendsen (Julia Brendler) und Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk) nehmen die Ermittlungen auf. Der "Tod in einer Badewanne" erinnert Ina an einen Fall, bei dem eine Escortdame in einer Badewanne ertränkt wurde. Der Verdächtige Philipp Vandamm (Henning Baum) kam mangels Beweisen ungestraft davon.

20:15 Uhr, ProSieben, Suicide Squad, Actiongroteske

Wenn eine unvorstellbare Bedrohung die Menschheit in Gefahr bringt, bleibt nur eine Option: Die gefährlichsten Verbrecher - darunter Will Smith, Jared Leto und Margot Robbie - zu einer Task Force zu machen und die Welt retten zu lassen. Das Einzige, was jetzt noch fehlt, ist, diese psychopathischen Superschurken dazu zu bringen, das zu tun, was man ihnen sagt.

20:15 Uhr, VOX, The Huntsman & The Ice Queen, Fantasyaction

Durch eine Intrige verliert Freya (Emily Blunt) ihren Geliebten und ihr Kind. Sie schwört der Liebe ab, trennt sich von Schwester Ravenna (Charlize Theron) und errichtet im Norden ihr eigenes, eisiges Königreich. Aus den umliegenden Dörfern lässt Freya die Kinder entführen, um sie zu ihrer Armee zu formen. Als sich Eric (Chris Hemsworth) und Sara (Jessica Chastain) ineinander verlieben, trennt Freya die beiden mit Gewalt. Doch kein Winter währt ewig.

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Mon, 20 May 2024 03:49:40 GMT

Staats-TV: Keine Überlebenden nach Helikopter-Absturz im Iran gefunden

An der Absturzstelle des Präsidenten-Helikopters im Iran haben die Rettungskräfte keine Anzeichen für Überlebende gefunden. Das berichtete das iranische Staatsfernsehen am Montagmorgen. Von offizieller Seite gab es zunächst keine Bestätigung zum Verbleib der neun Insassen des Hubschraubers, mit dem auch Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian geflogen waren.

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Mon, 20 May 2024 03:28:39 GMT

Hubschrauber von Irans Präsident Raisi gefunden - "Kein Lebenszeichen"

Der Hubschrauber mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi an Bord ist auf einem Berg im Nordwesten des Iran geortet worden. "Die Rettungskräfte nähern sich der Absturzstelle", erklärte der Leiter des iranischen Roten Halbmonds, Pirhossein Kooliwand, am Montag. Die Situation sei "nicht gut", fügte er hinzu. Das iranische Staatsfernsehen berichtete, es gebe "kein Lebenszeichen" von den Passagieren des Hubschraubers, der neben Raisi auch den iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian und weitere Beamte an Bord hatte. 

Zum Zeitpunkt, als der Hubschrauber gefunden wurde, "gab es keine Anzeichen dafür, dass die Passagiere noch am Leben sind", berichtete das Staatsfernsehen.

Medienberichten zufolge hatte der Präsidentenhubschrauber in der Provinz Ost-Aserbaidschan bei schlechtem Wetter einen nicht näher beschriebenen "Unfall" gehabt. Raisi hatte in der Provinz gemeinsam mit Aserbaidschans Staatschef Ilhan Alijew ein Staudammprojekt eingeweiht. Auf dem Rückflug ereignete sich das Unglück.

Such- und Rettungsmannschaften durchkämmten am Sonntag eine bewaldete Gebirgsregion im Nordwesten des Landes, schlechtes Wetter und dichter Nebel behinderten die Sucharbeiten. Mehrere Staaten hatten dem Iran Hilfe bei der Suche angeboten.

kbh 

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Mon, 20 May 2024 03:25:36 GMT

Russische Invasion: Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Die russische Offensive bei Charkiw hat sich wohl festgefahren. Doch die Großstadt bleibt unter Dauerbeschuss. Präsident Selenskyj bittet um mehr Schutz. Die News im Überblick.

Die jüngste Offensive russischer Truppen im Nordosten der Ukraine hat sich nach Darstellung der ukrainischen Staatsführung festgefahren. "Tatsächlich erreicht der Besatzer nicht sein Ziel, unsere Kräfte zu überdehnen und damit die Ukraine auf breiter Front von Charkiw bis zur Region Donezk zu schwächen", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Laut der ukrainischen Militärführung ist die russische Offensive in der Region Charkiw nach anfänglichen Gebietseroberungen inzwischen zum Stillstand gekommen. Die Linien würden "souverän" verteidigt, teilte der Generalstab in Kiew mit. Auch weiter südlich, bei Tschassiw Jar in der Region Donezk, seien massive Angriffe der russischen Truppen abgewehrt worden.

Die russische Offensive hat die ukrainischen Truppen wohl nicht unvorbereitet erwischt. Ukrainische Soldaten berichteten dem britischen Sender Sky News, ihre Einheiten seien bereits mehrere Tage vor Beginn der russischen Angriffe in die Region verlegt worden. Der Kommandeur einer Artillerieeinheit sprach von einem "fast schon dreisten" russischen Aufmarsch an der Grenze. Ukrainische Artillerie habe die russischen Truppen lange vor dem ersten Ansturm beschossen, allerdings wegen Munitionsmangels nicht so intensiv wie erforderlich. Aktuell sei die Lage an der Front im Nordosten der Ukraine "stabil, aber brüchig".

Charkiw und andere ukrainische Orte bleiben derweil im Visier der Angreifer. "Der brutale russische Beschuss und die täglichen Raketen- und Gleitbombenangriffe gehen weiter", sagte Selenskyj . Das ukrainische Militär hat bisher keine Mittel zur Abwehr der Gleitbomben gefunden, die von russischen Kampfflugzeugen aus weiter Entfernung auf ihre Ziele abgeworfen und ferngelenkt werden.

Selenskyj bitte um Patriots für Charkiw

Angesichts der immer neuen russischen Luft- und Artillerieangriffe auf Charkiw bat Selenskyj die Weltgemeinschaft um zwei Patriot-Flugabwehrsysteme zum Schutz der Bevölkerung der Großstadt. "Die Welt kann den russischen Terror stoppen, doch dazu muss der mangelnde politische Wille der führenden Politiker überwunden werden", schrieb Selenskyj auf der Plattform Telegram. "Zwei Patriots für Charkiw würden die Lage grundlegend ändern."

Erst vor einem Monat hatte die Nato angekündigt, die Flugabwehr der Ukraine zu stärken. Die Mitglieder des Bündnisses wollten die Ukraine entweder direkt mit Flugabwehr-Systemen unterstützen oder Beschaffungskosten übernehmen. Selenskyj hatte damals vorgerechnet, dass die Ukraine mindestens sieben Patriot-Systeme oder gleichwertige Waffen benötige, um das Land ausreichend vor russischen Angriffen zu schützen.

Nun wurden bei russischen Raketenangriffen in einem Erholungsgebiet nahe der Stadt Charkiw mindestens sechs Menschen getötet und weitere 27 verletzt. Bürgermeister Ihor Terechow sprach von "Terror gegen friedliche Bewohner, gegen unser Recht auf Leben, gegen alles Menschliche und Gerechte". In der nahe gelegenen Stadt Wowtschansk wurde ein Anwohner bei einem russischen Angriff getötet, drei weitere wurden verletzt.

Verletzte bei ukrainischem Angriff auf Region Belgorod

Bei Angriffen mit ukrainischer Artillerie auf die südrussische Grenzregion Belgorod wurden nach offizieller Darstellung mindestens elf Menschen verletzt. Unter den Opfern seien drei Kinder und Jugendliche, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass mit. Durch den Beschuss aus Mehrfachraketenwerfern seien in den Ortschaften Schebekino und Rschewka mehrere Wohngebäude beschädigt worden.

Infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine wird auch Russlands Grenzregion immer wieder beschossen. Gerade Ortschaften in der Region Belgorod geraten immer wieder unter Beschuss aus der benachbarten Ukraine. Opfer und Schäden sind dabei allerdings nicht vergleichbar mit den weit verheerenderen Kriegsfolgen in der Ukraine.

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Mon, 20 May 2024 03:08:53 GMT

Unfälle: Rettungskräfte: Präsidenten-Helikopter im Iran gefunden

Stundenlang hatten Rettungsteams nach dem verunglückten Helikopter mit Präsident und Außenminister an Bord gesucht. Nun wurde die Absturzstelle gefunden. Retter eilen zum Helikopter.

Rettungsteams im Iran haben nach einer mehrstündigen Suchaktion den Hubschrauber entdeckt, mit dem Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian verunglückt sein sollen. Retter hätten den Helikopter identifiziert und seien noch etwa zwei Kilometer von der Stelle entfernt, sagte der Chef des iranischen Roten Halbmonds, Pir-Hussein Kuliwand, am frühen Morgen im Staatsfernsehen. "Die Situation ist nicht gut", sagte er weiter.

Ein Video der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zeigte die mutmaßliche Absturzstelle an einem steilen Hang mitten im Wald. Die Rettungskräfte verschafften sich mit einer kleinen Kameradrohne einen Überblick. In einem Video beschrieben sie die Kabine des Hubschraubers als "völlig ausgebrannt". Nähere Details waren zunächst nicht bekannt.

Präsident Raisi war zusammen mit Außenminister Amirabdollahian auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten des Nachbarlandes Aserbaidschan, Ilham Aliyev, als ihr Hubschrauber am Sonntagnachmittag im Nordwesten des Landes verschollen ging. Dutzende Rettungsteams suchten auch nach Einbruch der Dunkelheit bei schwierigen Wetterverhältnissen in dem bergigen Terrain nach dem Hubschrauber und den neun Insassen. Offizielle Informationen zum Verbleib der Insassen gab es bis zum Montagmorgen nicht.

Sollten die beiden Staatsmänner ums Leben gekommen sein, wären die Folgen kaum abzusehen. Die Islamische Republik dürfte aber wahrscheinlich in eine schwere Krise stürzen. Irans Religionsführer Ali Chamenei, der als mächtigster Mann im Staat in allen strategischen Fragen das letzte Wort hat, versicherte bereits am Abend, dass selbst im schlimmsten Fall für alle Szenarien vorgesorgt sei. Er betete für die Rückkehr seines Protegés Raisis , der bereits als potenzieller Nachfolger für den 85-Jährigen gehandelt wurde.

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Mon, 20 May 2024 02:52:27 GMT

Gesundheit: Schleppende Anerkennung ausländischer Ärzte in der Kritik

Kliniken und Kommunen in Deutschland suchen oft händeringend nach Ärztinnen und Ärzten. Da kommt es gelegen, dass die Bewerberzahlen aus dem Ausland zunehmen - aber es gibt ein Problem.

Ausländische Ärztinnen und Ärzte sollten aus Sicht der Bundesärztekammer schneller in Deutschland anerkannt werden. "Zweifelsohne besteht aufgrund des komplexen Anerkennungsverfahrens die Gefahr langer Wartezeiten oder Hängepartien", sagte die Vizepräsidentin der Ärztekammer, Ellen Lundershausen, der dpa in Berlin.

Laut Bundesärztekammer erreichte die Zahl der Medizinerinnen und Mediziner ohne deutsche Staatsangehörigkeit Ende vergangenen Jahres mit knapp 64.000 bereits eine neue Höchstmarke. Dennoch werden Ärztinnen und Ärzte - auch aus dem Ausland - in vielen Regionen mit Ärztemangel weiter stark gesucht.

Lundershausen nannte die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Behörden, die für den Start eines ausländischen Arztes in Deutschland nötig sind, "sicherlich ausbaufähig". Zugleich sei dies aber gar nicht der Kern des Problems. Vielmehr müsse jeweils individuell anhand einer Vielzahl von Dokumenten die Gleichwertigkeit des Medizinstudiums im Herkunftsland mit den Anforderungen in Deutschland überprüft werden.

"Die Anerkennungsverfahren ziehen sich in die Länge, wenn die Unterlagen nicht vollständig vorliegen oder die Personalressourcen in den Behörden eine schnelle Prüfung nicht zulassen."

"Personalausstattung der Behörden hinkt hinterher"

Die Bundesländer - verantwortlich für die Anerkennung ausländischer Ärzte - können die Prüfung auf Gleichwertigkeit der Ausbildung an eine gemeinsame Gutachtenstelle geben, die eigens dafür in Bonn gegründet wurde. Deren Leiterin, Carola Dörfler, räumte ein: "Bei uns kann die Gleichwertigkeitsprüfung ein halbes Jahr, acht Monate oder in wenigen Fällen bis zu einem Jahr dauern."

Vor allem der jüngste Anstieg bei den Bewerberzahlen aus der Türkei und der Ukraine habe zu einem Stau geführt. "Denn die Personalausstattung der Behörden hinkt der Entwicklung hinterher. Deshalb ist die Verfahrensdauer oft relativ lange", sagte Dörfler der dpa. Oft liege es auch nicht an den Behörden - "etwa wenn Dokumente nachgereicht werden".

Die Chefin der Mainzer Agentur "inmed personal" für Unterstützung ausländischer Ärzten bei der Anerkennung, Elitsa Seidel, sagte: "Vermutlich liegen die langen Verfahren bis zur Anerkennung auch an den schlecht besetzten Ämtern." Manche Bewerberinnen und Bewerber gerieten zudem in einen Teufelskreis: "Die Kliniken brauchen Planungssicherheit und akzeptieren daher nur voll anerkannte Bewerber."

Auf der anderen Seite verlangten die Approbationsbehörden in vielen Bundesländern einen Einstellungsnachweis. Das Argument dieser Behörden laut Seidel: Erst dann sind sie zuständig und bearbeiten einen Antrag auf Approbation überhaupt erst. "Das betrifft insbesondere Ärzte, die noch keinen Wohnsitz in Deutschland haben und die Approbation von ihrem Heimatland aus beantragen."

"Brauchen dringend mehr Einheitlichkeit"

Die Bundesärztekammer, die Gutachtenstelle der Länder und die private Agentur forderten Vereinfachungen der Verfahren. "Heute müssen Antragsteller ihre Dokumente und ihre Ausbildung auf jeden Fall erst auf Gleichwertigkeit in Deutschland prüfen lassen", erläuterte Gutachtenstelle-Chefin Dörfler. Dabei sei in den meisten Fällen schon vorher klar, dass diese reine Dokumenten-Überprüfung nicht ausreiche und sich die Bewerber persönlich einer Prüfung ihrer Kenntnisse unterziehen müssten.

"Wir wünschen uns, dass sie vorher wählen können", sagte Dörfler. Wenn zum Beispiel bei einem Bewerber aus Damaskus schon vorher klar sei, dass er sich doch noch einer persönlichen Prüfung unterziehen müsse, dann solle sich so ein Bewerber die Gleichwertigkeitsprüfung sparen und sich besser gleich auf die persönliche Kenntnisprüfung konzentrieren und vorbereiten können. Dörfler: Den Behörden würde das eine Menge Arbeit einsparen.

Lundershausen sagte, die Abläufe der verschiedenen Akteure wie Botschaften und Anerkennungsbehörden würden sich scheinbar widersprechen. Sie regte an, die unterschiedlichen Verfahren auf Kompatibilität zu prüfen. "Aus Sicht des Antragstellers könnte es hilfreich sein, einen einheitlichen Ansprechpartner vorzusehen, also eine Stelle, die eine Zuweisung an die richtige Behörde in den Bundesländern übernehmen würde." 

Zudem könnte eine Prüfung analog zum deutschen 3. Staatsexamen dazu beitragen, die Gutachterverfahren zu verkürzen, so die Bundesärztekammer-Vizepräsidentin. Viele Approbationsbehörden nutzten dies bereits. "Eine gesetzliche Normierung dieses Vorgehens würde den Behörden eine größere Rechtssicherheit ermöglichen". Agentur-Chefin Seidel forderte: "Wir brauchen dringend mehr Einheitlichkeit in den Standards."

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Mon, 20 May 2024 02:42:43 GMT

Rettungskräfte: Präsidenten-Helikopter im Iran gefunden

Rettungsteams im Iran haben nach einer mehrstündigen Suchaktion den Hubschrauber entdeckt, mit dem Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian verunglückt sein sollen. Die Einsatzkräfte seien noch etwa zwei Kilometer von der Stelle entfernt und hätten den Helikopter identifiziert, sagte der Chef des iranischen Roten Halbmonds, Pir-Hussein Kuliwand, am frühen Montagmorgen im Staatsfernsehen.

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Mon, 20 May 2024 02:39:42 GMT

Parteien: Klingbeil: Merz hat "freie Bahn" für Kanzlerkandidatur

Die Union will ihren Kanzlerkandidaten erst im Herbst benennen. Aus Sicht der SPD-Spitze ist die Vorentscheidung aber schon gefallen.

SPD-Chef Lars Klingbeil geht davon aus, dass CDU-Chef Friedrich Merz bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr Kanzlerkandidat der Union wird. Merz sei durch den CDU-Parteitag "erfolgreich durchgekommen", sagte Klingbeil in einem Interview der dpa. "Und ich glaube, dass er damit auch freie Bahn hat, was die Kanzlerkandidatur angeht." Er gehe davon aus, dass CSU-Chef Markus Söder, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst und Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther "auch zu schwach sind, ihn da gerade anzugreifen".

Klingbeil hat bisher keinen Zweifel daran gelassen, dass Scholz 2025 wieder Kanzlerkandidat der SPD wird. Im dpa-Gespräch machte er nun deutlich, dass ihm Merz als Herausforderer ganz recht wäre. "Wir nehmen, was kommt. Aber wenn ich jetzt auswählen kann, dann ist Friedrich Merz schon einer derjenigen, die ich favorisieren würde, ohne dass ich mich jetzt in die Personalpolitik der Union einmische", sagte er. "Es gibt dann Kandidaten mit unterschiedlicher Impulskontrolle und das ist für so einen Wahlkampf ja auch unterhaltsam." Merz gilt als deutlich impulsiver als Scholz.

Auch der Kanzler hatte vor wenigen Tagen Merz als Herausforderer favorisiert. "Ich halte das für sehr wahrscheinlich und - wenn ich das sagen darf - es wäre mir auch ganz recht, aber das entscheidet die CDU /CSU", sagte er in einer Talkrunde des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). 

Merz war Anfang Mai von der CDU als Parteichef im Amt bestätigt worden. Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union soll erst nach den Wahlen in drei ostdeutschen Ländern im September fallen. 

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Mon, 20 May 2024 02:25:37 GMT

Justiz: Entscheidung zu Berufungsantrag im Fall Assange erwartet

Seit Jahren kämpft Wikileaks-Gründer Julian Assange gegen seine Auslieferung an die USA. Nun könnte der Rechtsweg in Großbritannien ausgeschöpft sein.

Im juristischen Tauziehen um die von den USA geforderte Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange wird heute mit einer Entscheidung zu dessen Berufungsantrag gerechnet. Dazu ist am Londoner High Court eine Anhörung angesetzt, die voraussichtlich zwei bis drei Stunden dauern soll. Die Unterstützer des 52 Jahre alten gebürtigen Australiers haben zu einer Kundgebung vor dem Gerichtsgebäude im Zentrum der britischen Hauptstadt aufgerufen.

Die US-Regierung will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Ihm drohen nach Angaben seiner Unterstützer bis zu 175 Jahre Haft. Washington wirft ihm vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Assanges Unterstützer hingegen sehen in der Strafverfolgung eine Vergeltungsaktion Washingtons, weil durch die Veröffentlichungen mutmaßliche Kriegsverbrechen aufgedeckt wurden. 

Letzte Instanz wäre in Straßburg

Sollte das Gericht dem Berufungsantrag stattgeben, dürfte das jahrelange juristische Tauziehen zunächst weitergehen. Im Falle einer Ablehnung droht Assange eine baldige Auslieferung. Zumindest in Großbritannien wäre der Rechtsweg dann ausgeschöpft. Assanges Team will in diesem Fall den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg anrufen. Doch ob dieser eine einstweilige Verfügung erlassen würde, um die Auslieferung zu stoppen, und ob Großbritannien diese beachten würde, gilt als ungewiss. 

Inhaltlich geht es am Montag darum, ob sich Assange in den USA als ausländischer Staatsbürger auf das Recht der Meinungsfreiheit berufen kann und ob ihm die Todesstrafe droht. Die Richter hatten die Entscheidung über den Berufungsantrag bei einer zweitägigen Anhörung Ende März zunächst vertagt und Zusicherungen aus den USA angefordert. Nun geht es darum, ob diese Zusicherungen ausreichend sind oder ob es zu einer Berufungsverhandlung kommt.

Assanges Frau Stella fürchtet im Fall einer Auslieferung wegen der erwarteten harten Haftbedingungen in den USA und der labilen Psyche ihres Mannes um sein Leben. Suizid-Gefahr war auch der Grund, warum eine Richterin in erster Instanz die Auslieferung zunächst abgelehnt hatte. Doch die Entscheidung wurde später gekippt. Die britische Regierung stimmte seiner Auslieferung zu. Stella Assange zufolge wäre es denkbar, dass das Gericht an diesem Montag auch direkt inhaltlich über den Berufungsantrag entscheidet. 

Gibt es womöglich eine politische Lösung?

Neben einem möglichen Berufungsverfahren dürften Assanges Unterstützer ihre Hoffnungen vor allem auf eine politische Lösung setzen. Die australische Regierung setzt sich inzwischen für eine Freilassung ihres Staatsbürgers ein. Erst kürzlich verabschiedete das australische Parlament einen Beschluss, in dem die USA und Großbritannien aufgerufen wurden, die Strafverfolgung Assanges zu beenden. Regierungschef Anthony Albanese betonte, die Angelegenheit ziehe sich schon zu lange hin.

Etwas Hoffnung bei Assange-Anhängern weckte US-Präsident Joe Biden kürzlich. Der hatte auf die Frage, ob die australische Forderung nach einem Ende der Strafverfolgung geprüft werde, gesagt: "Wir erwägen das." Albanese nannte die Äußerung "ermutigend".

Assange sitzt seit beinahe fünf Jahren im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London. Vor seiner Festnahme im April 2019 hatte er sich mehrere Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London dem Zugriff der Strafverfolgungsbehörden entzogen. Diese hatten ihn zunächst wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden ins Visier genommen. Diese Anschuldigungen wurden später jedoch aus Mangel an Beweisen fallen gelassen. Er sitzt inzwischen ohne eine Verurteilung im Gefängnis. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen, Journalistenverbände, Künstler und Politiker fordern Assanges sofortige Freilassung.

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Mon, 20 May 2024 02:17:56 GMT

Verbraucher: Gebrauchtwagenpreise sinken - vor allem bei Stromern

In der Folge von Corona und Chipkrise hatten die Gebrauchtwagenpreise in den vergangenen Jahren extrem zugelegt. Inzwischen geht es wieder bergab - am drastischsten bei Stromern.

Die Preise für Gebrauchtwagen sinken wieder. Vor allem bei Elektroautos ist der Absturz drastisch, wie eine aktuelle Auswertung des Marktbeobachters DAT für die dpa zeigt. Doch auch bei Verbrennern haben die sogenannten Restwerte deutlich nachgegeben, die anzeigen, wie viel vom ursprünglichen Listenneupreis noch übrig ist. 

Vergleicht man die aktuellen Händlerverkaufswerte für typische dreijährige Elektroautos aus dem April mit denen des Vorjahreszeitraums, ergibt sich bei den Stromern ein Absturz um 18 Prozent. Auch Benziner und Diesel gaben deutlich nach, mit 7 und 5 Prozent aber weniger extrem. Insgesamt gebe es eine Kaufzurückhaltung, stellt die DAT fest. Daher stehen die Autos wieder länger auf den Höfen der Händler, die deswegen die Preise senken. Die Fallgeschwindigkeit lasse inzwischen aber nach. "Wir gehen davon aus, dass der erste starke Abschwung vorbei ist und die Kurve jetzt eher abflacht", sagte ein Sprecher. 

Dass der Rückgang beim Diesel weniger stark ausgeprägt ist, führt er auf ein geringeres Angebot und eine höhere Nachfrage zurück. Dies führt dazu, dass der prozentuale Restwert beim Diesel im April den der Benziner überholt - laut DAT zum ersten Mal seit 2015, dem Jahr des Dieselskandals. 

Auch Verbrenner keine Schnäppchen

Schnäppchen sind die gebrauchten Verbrenner dadurch aber noch lange nicht. In Folge von Corona - und Chipkrise waren ihre Preise zwischenzeitlich enorm angestiegen. Auch nach dem aktuellen Rückgang liegen sie mit prozentualen Restwerten von 64,5 bei Benzinern und 64,6 bei Dieseln noch weit über den Werten der Vor-Corona-Zeit, die sich typischerweise im Bereich um 55 Prozent plus minus einige Punkte bewegt hatten.

"Insgesamt haben wir im Gebrauchtwagenmarkt nach der Zeit des Mangels wieder normalere Verhältnisse", sagt der Vizepräsident des Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Thomas Peckruhn. "Das Angebot ist größer und der Kunde muss nicht mehr jedes Auto kaufen." 

Bei Elektroautos kann man dagegen nicht von einer Normalisierung sprechen: Ihre prozentualen Restwerte liegen nach dem aktuellen Einbruch mit 50,7 deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau, das ähnlich wie bei den Verbrennern war.

Markt noch in den Kinderschuhen

Einen Boom bei gebrauchten Elektroautos werden die niedrigeren Restwerte eher nicht auslösen. Denn einerseits bezieht sich der Restwert immer auf den Listenneupreis vor Abzug von Prämien und Rabatten - und der ist bei den Stromern oft deutlich höher als bei vergleichbaren Verbrennern. 

Zudem steckt der Markt noch in den Kinderschuhen: In den ersten vier Monaten des Jahres zählte das Kraftfahrt-Bundesamt gut 44.000 Besitzumschreibungen von reinen Stromern - ein Anteil von zwei Prozent. Hintergrund ist, dass der Anteil von Elektroautos am deutschen Fahrzeugbestand mit knapp 3 Prozent noch relativ gering ist. Der Großteil ist zudem noch relativ jung und viele Autos sind in privater Hand. Beides führt dazu, dass der Markt für gebrauchte Stromer wohl noch einige Zeit brauchen wird, um anzulaufen. 

Und die Schere zwischen Stromern und Verbrennern könnte noch weiter aufgehen: "Aktuell sind die Restwerte im Verbrennerbereich wieder relativ stabil – insbesondere bei attraktiven Fahrzeugen", sagt Peckruhn. "Im Elektrobereich gibt es dagegen noch immer Druck."

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Mon, 20 May 2024 02:06:22 GMT

Tiere: Erdmännchen sagen viel - erwarten aber nicht immer Antwort

Erdmännchen wuseln nicht nur ständig munter durcheinander, sondern brabbeln auch vor sich hin. Mit Halsbändern voller Technik konnten Forschende nun die Bedeutung einiger Laute entschlüsseln.

Erdmännchen sind wahre Plaudertaschen - erwarten aber nicht immer eine Antwort. Manchmal gehe es ihnen nur darum, ein "Ich bin hier" loszuwerden, berichten Forschende der Universität Konstanz und des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie. Beim sogenannten "Close Call" hingegen seien die Tiere darauf bedacht, ins Gespräch zu kommen.

Erdmännchen leben in Gruppen - sie arbeiten "sehr, sehr hart daran, zusammenzubleiben", wie Vlad Demartsev vom Max-Planck-Institut sagt. Zudem sind die Tiere fast den ganzen Tag in Bewegung und geben, während sie gehen oder rennen, eine Reihe von Geräuschen von sich.

Für zwei dieser Laute hat das Team um Demartsev und Ariana Strandburg-Peshkin von der Uni Konstanz nun die Verwendung entschlüsselt. Bei den meist ohne Antwort bleibenden kurzen "Short Notes" geht es demnach darum, die ganze Gruppe zu informieren - die schwatzhafteren "Close Calls" zielen hingegen auf Geplauder mit einem bestimmten Gruppenmitglied ab.

Halsbänder zeichneten kontinuierlich Audiodaten auf

Das Team hatte Erdmännchen in mehreren Gruppen in einem Forschungszentrum in Südafrika untersucht. Die Tiere bekamen Halsbänder, die kontinuierlich Audiodaten aufzeichneten, zudem wurde über GPS im Sekundentakt die jeweilige Position erfasst. Die Forschenden konnten also sehen, welches Tier wann und wo welches Geräusch produzierte.

"Wir sahen, dass bei einem Close Call die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass innerhalb von weniger als einer halben Sekunde ein benachbartes Tier antwortet", erklärte Demartsev. Bei den Short Notes gebe es dieses Muster nicht: "Alle rufen fast zur gleichen Zeit und es gibt keine Struktur." Über seine Ergebnisse berichtet das Team im Fachjournal "Philosophical Transactions of the Royal Society B Biological Sciences".

Erdmännchen (Suricata suricatta) leben in trockenen Regionen des südlichen Afrikas. Jede Gruppe umfasst etwa 20 Tiere. Ein dominantes Männchen und ein dominantes Weibchen zeugen etwa 80 Prozent des gesamten Nachwuchses, der dann von den Gruppenmitgliedern gemeinsam großgezogen wird. Die Tiere leben in Erdbauten, deren Eingänge bewacht werden.

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Mon, 20 May 2024 02:00:00 GMT

Reichsbürger-"Gruppe Reuß": Maximilian Eder verstrickt sich im Interview zu Anschlagsplänen in Widerspruch

Maximilian Eder steht ab Dienstag in Frankfurt als angeklagter Gründer der mutmaßlichen Reichsbürger-Terrorgruppe um Prinz Reuß vor Gericht. Vorab gab er dem stern im Gefängnis ein Interview.

Kurz vor dem Frankfurter Prozess gegen führende Köpfe der Reichsbürger-"Gruppe Reuß" hat sich einer der Hauptanklagten zu den mutmaßlichen Anschlagsplänen in einen Widerspruch verstrickt und Mitangeklagte belastet. Der stern führte mit dem ehemaligen Bundeswehroberst Maximilian Eder ein Interview im Gefängnis. Eder bestätigte dabei wesentliche Vorwürfe der Anklage.

Eder gab gegenüber dem stern zu, dass er zusammen mit der ehemaligen AfD-Bundestagsabgeordneten Birgit Malsack-Winkemann und zwei Veteranen im August 2021 die Parlamentsgebäude in Berlin erkundet hatte. Allerdings nicht, um einen bewaffneten Anschlag vorzubereiten, wie er behauptete. Die Gruppe habe den Bundestag vielmehr ausgespäht, um dort zu einem späteren Zeitpunkt Spitzenpolitiker zu Rede stellen zu wollen. Die Gruppe habe Hinweise gehabt, dass Regierungspolitiker Täter und Mitwisser eines vermeintlichen Kinderschänderrings seien.

Eder JVA-Interview

Es ist eine Verteidigungslinie, die Eders Anwälte möglicherweise auch im Prozess vorbringen wollen. Allerdings machte Eder im Interview mit dem stern einen entscheidenden Fehler: Minuten zuvor hatte er noch behauptet, im Oktober 2021 von dem vermeintlichen Kinderschänderring erfahren zu haben – also erst zwei Monate nach der Reichstagsbegehung. Auch die anderen Teilnehmer der Reichstagsbegehung, Birgit Malsack-Winkemann, Peter Wörner und Harald P., belastete Eder mit dieser Aussage schwer. Mit seinem Fehler konfrontiert reagierte Eder ausweichend und behauptete, das Ausspähen der Fluchtwege unter den Parlamentsgebäuden sei "eine völlig neutrale Erkundung" gewesen, "weil es sich gerade ergab". Zudem gebe es in Deutschland keinen Politiker, "der für einen Terroristen lohnenswert wäre, entführt oder getötet zu werden".

Maximilian Eder räumt ein, bei Gründungstreffen der mutmaßlichen Terrorgruppe dabei gewesen zu sein

Im stern -Interview bestätigte Eder außerdem zentrale Punkte der Anklage des Generalbundesanwalts. Dieser wertet ein Treffen am 29. Juli 2021 als Gründungstreffen der mutmaßlichen Terrorvereinigung. Die sechs mutmaßlichen Teilnehmer sind als Gründer angeklagt. Eder gab zu, an der Zusammenkunft teilgenommen zu haben. Anlass des Treffens sei laut Eder die Corona- und Impfpolitik gewesen. "Es ging darum, dass der Staat aus unserer Sicht gegen die unveräußerlichen Grund- und Freiheitsrechte der Bürger entschieden und gehandelt hat."

Der für die Zeit nach dem Putsch offenbar als Staatsoberhaupt vorgesehene Heinrich XIII. Prinz Reuß nahm nicht an dem Gründungstreffen teil. Eder sagte, "was die militärischen Fähigkeiten anbelangt", seien Eder, der Ex-Elitesoldat Peter Wörner und der ehemalige Bundeswehr-Kommandeur Rüdiger von Pescatore das Kraftzentrum der Gruppe gewesen. Als politischer Ideengeber sei Reuß zumindest für Eder nicht interessant gewesen. "Ich hab' Prinz Reuß gebraucht als Geldgeber. Das war für mich das Wichtigste", sagte Eder. Reuß habe ihm 50.000 Euro überlassen, "für die Aufklärung der satanisch-rituellen Pädophilie". Eder bestritt, mit dem Geld Waffen bestellt zu haben – wie der Generalbundesanwalt ihm vorwirft. 

Das Interview mit dem stern fand am 29. April 2024 in der Justizvollzugsanstalt Landshut statt – gegen den ausdrücklichen Rat von Eders Strafverteidigern. Am 17. Mai 2024 las der stern Eder das verschriftlichte Interview am Telefon vor und klärte letzte Rückfragen. Eder gab das Interview im Wortlaut frei. Kein anderer der 26 angeklagten Terrorverdächtigen hat sich bislang in Medien selbst zu zentralen Vorwürfen geäußert.

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Mon, 20 May 2024 02:00:00 GMT

Interview in U-Haft: Terrorverdächtiger Maximilian Eder: "Ich hab' Prinz Reuß gebraucht als Geldgeber"

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